Table Of ContentGeorg Flascha
Bernd Zirkler
Thomas Wagner
Jonathan Hofmann
Das Anlagevermögen
in der kommunalen
Doppik
Die Bundesländer Sachsen, Thüringen,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg,
Bayern und Hessen im Vergleich
Das Anlagevermögen in der kommunalen
Doppik
Georg Flascha • Bernd Zirkler
Thomas Wagner • Jonathan Hofmann
Das Anlagevermögen
in der kommunalen
Doppik
Die Bundesländer Sachsen, Thüringen,
Sachsen-Anhalt, Brandenburg,
Bayern und Hessen im Vergleich
Georg Flascha Bernd Zirkler
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Leipzig, Deutschland insbesondere Rechnungswesen/Controlling
Westsächsischen Hochschule Zwickau
Thomas Wagner Zwickau, Deutschland
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Leipzig, Deutschland Jonathan Hofmann
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
insbesondere Rechnungswesen/Controlling
Westsächsischen Hochschule Zwickau
Zwickau, Deutschland
ISBN 978-3-658-25181-9 ISBN 978-3-658-25182-6 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25182-6
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Vorwort
Fragen der öffentlichen Rechnungslegung von Bund, Ländern und Gemeinden fanden bei
Vertretern der betrieblichen Rechnungslehre lange Zeit kein Interesse, da sowohl das Ver-
ständnis für die spezifischen Anforderungen der öffentlichen Haushaltswirtschaft wie
auch die notwendigen Kenntnisse der Kameralistik fehlten. Mit der betrieblichen und der
öffentlichen Rechnungslehre standen sich zwei fremde Welten gegenüber. Auf Grund der
zunehmend komplexeren öffentlichen Aufgaben und der damit verbundenen Anforderun-
gen an die Steuerung öffentlicher Haushalte reifte bei Vertretern aus Politik und Verwal-
tung seit den neunziger Jahren die Einsicht, dass die zahlungsorientierte kameralistische
Rechnungslegung ungeeignet war, diese Anforderungen zu erfüllen, da sie weder eine
periodengerechte Zuordnung von Erträgen und Aufwendungen noch eine vollständige
Darstellung der Vermögenslage von Ländern und Kommunen erlaubte, da die Betrachtung
der Vermögenslage sich lediglich auf die Erfassung der öffentlichen Schulden unter Aus-
klammerung sonstiger Verbindlichkeiten (z. B. Renten) aber insbesondere auch unter Aus-
klammerung des umfangreichen staatlichen Vermögens beschränkte. Es bestand somit die
Notwendigkeit der Entwicklung eines „neuen“ an der Doppik orientierten öffentlichen
Rechnungswesens. Bot bisher das Haushaltsgrundsätzegesetz von 1967 den Rahmen für
ein weitgehend einheitliches öffentliches Rechnungswesen von Bund, Ländern und Ge-
meinden, so ging dieser Rahmen zunehmend verloren, da die Bundesländer eigene sich in
jedem Bundesland unterscheidende Regelungen zur öffentlichen Rechnungslegung und
Bilanzierung entwickelt haben, die sowohl eine Vergleichbarkeit der öffentlichen Haus-
halte unmöglich machen, aber auch das eigentliche Ziel einer verbesserten Steuerung häu-
fig aus den Augen verloren haben. Das gewählte Vorgehen steht zudem in krassem Wider-
spruch zu dem Versuch der EU, mit einheitlichen doppischen EU-Standards (EPSAS) die
Rechnungslegung in Europa zu vereinheitlichen. Das Ziel dieses Buches ist es, am Bei-
spiel der Regelungen für die Bilanzierung des Anlagevermögens in Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Bayern und Hessen die erheblichen Unterschiede bei
der Bilanzierung identischer Sachverhalte aufzuzeigen und damit nachzuweisen, dass im
Gegensatz zum externen betrieblichen Rechnungswesen die Einheitlichkeit des öffentli-
chen Rechnungswesens in Deutschland nicht mehr gegeben ist. Es bleibt zu hoffen, dass
diese im Ergebnis unbefriedigende Bestandsaufnahme dazu beiträgt, mit Unterstützung
V
VI Vorwort
von Vertretern des betrieblichen Rechnungswesens eine vereinheitlichte Neujustierung
der Regelungen für das öffentliche Rechnungswesen in Deutschland vorzunehmen.
Die Entstehung des vorliegenden Buches wäre ohne die hingebungsvolle Mitarbeit
wichtiger Beteiligter nicht möglich gewesen. Dank gebührt den Mitarbeitern des Verlags-
hauses Springer Gabler, welche in der Phase der Publizierung mit profunden Ratschlägen
stets hilfsbereit zur Seite standen. Ebenfalls gebührt ein besonderer Dank Herrn Dominik
Hofmann für die akribische Wahrnehmung des Lektorats.
im Dezember 2018 Georg Flascha, Leipzig
Bernd Zirkler, Zwickau
Thomas Wagner, Leipzig
Jonathan Hofmann, Zwickau
Inhaltsverzeichnis
1 E inleitung ........................................................ 1
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Besonderheiten des kommunalen Rechnungswesens ..................... 5
2.1 Jahresabschlussadressaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.2 Wertansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.3 S peyerer Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3 Entwicklung des neuen kommunalen Rechnungswesens .................. 13
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
4 Grundsätzliche Vorschriften zur Rechnungslegung ...................... 17
4.1 Anschaffungs- und Herstellungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
4.2 Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
4.2.1 Beginn und Ende der Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
4.2.2 Abschreibungsmethode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
4.2.3 Nutzungsdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
4.2.4 Geringwertige Vermögensgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
5 Bewertungsvorschriften, insbesondere zur Eröffnungsbilanz .............. 33
5.1 Investitionszuwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
5.1.1 Empfangene Investitionszuwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
5.1.2 Geleistete Investitionszuschüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
5.2 Bebaute Grundstücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
5.2.1 Grund und Boden bebauter Grundstücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
5.2.2 Gebäude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
VII
VIII Inhaltsverzeichnis
5.3 Infrastrukturvermögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.3.1 Grund und Boden des Infrastrukturvermögens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.3.2 Infrastrukturbauwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
5.3.2.1 Straßen ......................................... 46
5.3.2.2 Brücken, Tunnel, sonstige Infrastrukturbauwerke ........ 51
5.4 Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
5.5 Ersterfassung geringwertiger Vermögensgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
5.6 Kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
5.6.1 Bewegliche Kunstgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
5.6.2 Baudenkmäler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
5.7 Finanzanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
5.7.1 Sparkassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
5.7.2 Zweckverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
5.7.3 Sonstige Finanzanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
6 Das Anlagevermögen in der kommunalen Doppik – ein Fazit .............. 83
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
7 Harmonisierungsansätze ............................................ 87
7.1 I PSAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
7.2 EPSAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Abbildungsverzeichnis
Abb. 5.1 Komplexität der historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten. . . . . . . . 40
Abb. 5.2 Entwicklung des Bestandswerts bei Wäldern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Abb. 5.3 Erfassungsaufwand versus Werthaltigkeit bei der Inventur. . . . . . . . . . . . . . 61
IX
Tabellenverzeichnis
Tab. 3.1 Umstellungsfristen Doppik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Tab. 4.1 Zusammensetzung der Herstellungskosten im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Tab. 4.2 Beginn und Ende der Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Tab. 4.3 Abschreibungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Tab. 4.4 Abschreibungstabellen im Vergleich (Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Tab. 4.5 Abschreibung geringwertiger Vermögensgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Tab. 5.1 Vergleich NHK 2000 mit NHK 2010 (Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Tab. 5.2 Vergleich der Herstellungskosten bei Straßen (Auswahl) . . . . . . . . . . . . . . 48
Tab. 5.3 Zusammensetzung der Straßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Tab. 5.4 Pauschalwerte für die Bestandsbewertung der Wälder in Thüringen . . . . . . 57
Tab. 5.5 Pauschalwerte für den Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Tab. 5.6 Bewertung beweglicher Kunstgegenstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Tab. 5.7 Bewertung nicht gehandelter Finanzanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
XI