Table Of ContentÜbersetzung der Arbeit  „JOHANNA  FELGER,  JOHANNES  ENSSLE,  DIANA  MENDEZ  & 
RICHARD SPEARE (2007): Chytridiomycosis in El Salvador. - Salamandra, Rheinbach, 
43(2): 122-127". 
Chytridiomykose in EI Salvador 
Zusammenfassung: Der chytride Amphibienpilz Batrachochytrium dendrobatidis verursacht Chytridiomykose, eine 
tödlich verlaufende Hauterkrankung bei Fröschen. Batrachochytrium dendrobatidis ist inzwischen aus fünf Ländern 
in Mittelamerika bekannt: Mexiko, Guatemala, Honduras, Costa Rica und Panama. Wir weisen hier erstmals histolo 
gisch diagnostiziert das Auftreten von Chytridiomykose bei zwei Arten von Fröschen, Agalychnis moreletii (Hylidae) 
und Rana maculata (Ranidae), von mehreren Stellen in EI Salvador nach. 
Schlagwörter: Batrachochytrium dendrobatidis, Amphibien, Rana maculata, Agalychnis moreletii, Hylidae, Ranidae. 
Chytridiomykose ist eine Hautkrankheit der Am  und drei Schwanzlurche als CR, NT (,,Near Thre 
phibien, die durch den Pilz Batrachochytrium den  atened") oder EN (,,Endangered") aufgeführt. Ge 
drobatidis aus der Ordnung Chytridiales ausgelöst  mäß der GAA wird der Fortbestandsstatus von 
wird und erstmals 1998 aus Australien und Pa  Rana  maculata  (Ranidae)  als  „Least  Concern" 
nama bekannt wurde (BERGER et al. 1998). Bald  (LC) eingestuft. 
darauf folgten  Berichte  über Amphibienchytri  In El  Salvador wurde das Vorkommen von 
diomykose aus  Ländern von fünf Kontinenten  Chytridiomykose schon seit 2002 vermutet, nach 
(z. B. LIPS 1999, BOSCH et al. 2001, FELLERS et al.  dem bei Kaulquappen von R. maculata und A. mo 
2001, WALDMAN et al. 2001, LANE et al. 2003, LIPS  reletii Deformationen des Mundbereichs festge 
et al. 2003, BoNACCORSO et al. 2003, WELDON et  stellt worden waren (T. LEENDERS unveröff.). Eine 
al. 2004, HERRERA et al. 2005). Batrachochytrium  Depigmentierung der Kieferscheiden und Zahn 
dendrobatidis  ist  als  maßgeblicher Verursacher  reihen kann bei Kaulquappen auf eine Infektion 
des weltweiten Abnehmens von Amphibienpopu  mit B. dendrobatidis hindeuten. Der ursprüngli 
lationen und ihres Aussterbens in ansonsten un  che Bericht über eine orale Depigmentierung bei 
beeinträchtigten Lebensräumen identifiziert wor  Kaulquappen als Anzeiger für eine Infektion mit 
den (BERGER et al. 1998, LIPS 1999, DASZAK et al.  B.  dendrobatidis (FELLERS  et al.  2001) bediente 
1999, ScHOEGEL et al. 2005, POUNDS et al. 2006).  sich dieses Umstands für eine Überprüfung von 
Zwischen 2002 und 2006 wurde das Auftreten  Chytridiomykose  an  Rana  muscosa-Kaulquap 
von B. dendrobatidis aus Mexiko, Guatemala und  pen in Kalifornien. Da aber auch jahreszeitliche 
Honduras bestätigt (RoLLINS-SMrTH et al. 2002,  Veränderungen bei R. muscosa zu einem Verlust 
LIPS et al. 2003, LIPS et al. 2004, MENDELSON et al.  an Pigment führen können, stellten RACHOWICZ 
2004, PusCHENDORF et al. 2006).  (2002) und RACHOWICZ & VRENDERBURG (2004) 
Uns sind keine Berichte über ein rätselhaftes  klar, dass nicht jede Depigmentierung zwangsläu 
Abnehmen der Amphibienbestände in El Salva  fig auf Chytridiomykose zurückzuführen ist. Sie 
dor bekannt. Trotzdem wird hier Agalychnis mo  machten deutlich, dass bei Vorliegen von Chytri 
reletii (Hylidae) in der Roten Liste der IUCN von  diomykose der Pigmentverlust meistens unregel 
2006 als „Critically Endangered" (CR) geführt (G.  mäßig und asymmetrisch sei. KNAPP & MoRGAN 
SANTOS-BARRERA, J.  LEE,. M. ACEVEDO  & L.D.  (2006) zeigten dann für R. muscosa auf, dass die 
WrLSON,  2004: Agalychnis  moreletii.  In:  IUCN  Depigmentierung(> 10 %) der oberen (dorsalen) 
Red List of Threatened Species; http://www.iucn  Kieferseheide eine zu 86 % korrekte Diagnose von 
redlist.org, letzter Zugriff am 30. August 2006),  durch eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) po 
was  auf weit  greifenden  Populationsabnahmen  sitiv identifizierten Fällen ermöglichte. Bei der 
beruht, die während des GAA (Global Amphibi  Verwendung des Merkmals der Depigmentierung 
an Assessment; http://www.globalamphibians.org,  der oberen Kieferseheide für Felduntersuchungen 
letzter Zugriff am 15. September 2006) festgestellt  konnten 92 % der Untersuchungsorte korrekt be 
wurden. Für El Salvador sind fünf weitere Anuren  urteilt werden. ÜBENDORF (2005) zeigte, dass die 
122
Depigmentierung der Kieferscheiden bei Kaul  zur Einstufung von Abnormalitäten und werte 
quappen von tasmanischen Litoria ewingi (Hyli  te einen Wert unter 2 auf seiner 6 Punkte umfas 
dae) gemäß einer Überprüfung mittels einer Taq  senden Skala als nicht positiv. Interessanterweise 
man Realtime PCR eine Erkennbarkeit von 76 %  stellte er keinerlei Abnormalitäten in der Pigmen 
und eine Spezifizität von 96 % bei der Diagnose  tierung des Mundes von Litoria raniformis-Kau! 
von  Chytridiomykose  ermöglichte.  OBENDORF  quappen fest. Unveröffentlichte Untersuchungen 
(2005) bediente sich eines strukturierten Systems  aus den Tropen Australiens zeigten, dass Litoria 
Tab. 1. Ergebnisse der auf Depigmentierung der Kieferscheiden und Zahnreihen untersuchten Kaulquap-
pen und der histologischen Untersuchung auf Chytridiomykose in EI Salvador. * Kaulquappen zufällig 
aus der Gesamtzahl der jeweils vorhandenen ausgewählt; ** keine sichtbaren oralen Deformationen; 
Kontrolltiere. 
Ort (Breitengrad,  Höhe  Art  Kaulquappen mit  Kaulquappen mit  Chytridio-
Längengrad, WGS84)  (m)  Deformationen des Chytridiomyko- mykosestatus 
Mundbereichs/mit  se/histologisch  des Ortes 
Handlupe unter- untersuchte Kaul-
suchte Kaulquap- quappen 
pen (Prävalenz%) 
1. Finca La Giralda  1200  Rana  18/150 (12 %)  0/15*  nicht fest-
(13.657° N 89.374° W)  maculata  gestellt 
2. National Park Los Volcanes/  1800  Agalychnis  45/46 (98 %)  4/4  positiv 
Seetor Los Andes  moreletii 
(13.869° N 89.620° W) 
3. EI Impossible/sector San Be- 800  Rana  2/100 (2 %)  o/2  nicht fest-
nito/Nacimiento Rio Aguacha- maculata  gestellt 
pio (13.820° N 89.940° W) 
4. El Imposible/Sector San Be- 800  Rana  1/40 (2.5 %)  oh  nicht fest-
nito/Nacimiento Rio Teeornate  maculata  gestellt 
(13.820° N 89.940° W) 
5. El Imposible/Sector San Be- 800  Agalychnis  0/55 (o %)  0/3**  nicht fest-
nito/Nacimiento Rio Joyadona  moreletii  gestellt 
(13.820° N 89.940° W) 
6. Finca Santa Cecilia/Rio EI  960  Rana  20/50 (40 %)  2/8  positiv 
Calingero  maculata 
(13.625° N 89.367° W) 
7. Finca Santa Cecilia/  909  Rana  11/50 (22 %)  2/10  positiv 
Nacimiento Rio EI Barrillo  maculata 
(13.629° N 89.366° W) 
8. Parque Nacional Montec- 900  Rana  3/21 (14 %)  0/3  nicht fest-
risto/pequena quebrada cerca  maculata  gestellt 
de la estaci6n de los guarda-
parques (14.365° N 89-410° W) 
9. Parque Nacional Montec- 900  Rana  8/50 (16 %)  2/8  positiv 
risto/Rio San Jose, cerca de la  maculata 
estaci6n de los guardaparques 
(14.359° N 89-400° W) 
10. Pueblo Talcumunca/Rio  500  Rana  2/50 (4 %)  o/2  nicht fest-
Chorrera Blanca/ cerca la Finca  maculata  gestellt 
Nuevos Horizontes 
(13.778° N 89.696° W) 
123
r, 
~-R2_=_0~,_889__7 _____________  
N  50 
A 
Honduras 
30 +-------- ----------
20 +----------<>--~--,J''-------
o~oo~owo~o~omo~ooooo~~~~~w~~~~~m~~~~o~o~~  
0000000000000000000 
0000000000 
Elevation (m) 
Abb. 2. Verhältnis zwischen Höhenlage und Prä 
0  50  100 Kilometers  < 
valenz von depigmentierten Kieferscheiden bei 
Kaulquappen in EI Salvador. 
Abb. 1. Karte der Sammlungsorte von Kaulquap 
pen in El Salvador. Die nummerierten, geschlosse 
nen, schwarzen Kreise weisen auf die in Tabelle 1  tersuchten Kaulquappen besaßen depigmentierte 
angegebenen Orte hin. Offene Kreise sind größere  Mundteile, mit Ausnahme der von R.  maculata 
Städte und Ortschaften.  auf der Finca La Giralda gefundenen und der bei 
EI Imposible / Seetor San Benito / Nacimiento Rio 
rheocola-Larven  mit  auffälligen  Deformationen  Joyadona gesammelten Quappen von A. moreletii. 
der Mundbestandteile oder Depigmentierungen  Die Proben wurden verarbeitet, nach der klassi 
keinen  histopathologisch  nachweisbaren  Befall  schen Hämatoxylin/Eosin-Methode gefärbt und 
von B. dendrobatidis aufwiesen (D. MENDEZ pers.  unter einem Durchlicht-Mikroskop, wie bei BER 
Mitt.).  Die Nutzbarkeit einer Depigmentierung  GER et al. (1999) beschrieben, untersucht. Schnitte 
der Mundbestandteile bei Kaulquappen als Anzei  mit auffälligen Strukturen, die nicht schlüssig als 
ger für Chytridiomykosebefälle scheint daher von  Zoosporangien von B. dendrobatidis identifiziert 
der jeweiligen Art abzuhängen. Die Untersuchung  werden konnten, wurden weiter nach einem Im 
des Mundfeldes von Kaulquappen mittels einer  munoperoxidase-Verfahren (IPX)  gefärbt (BER 
Handlupe kann somit nicht als primäres Diagno  GER et al. 2002). 
severfahren zum Aufspüren von B. dendrobatidis  Von  den  612  visuell  beurteilten  Kaulquap 
gelten, da es sich hierbei lediglich um eine ober  pen von 10 Fundorten zeigten 110 (17,9 %) depig 
flächliche Methode handelt. Verdachtsmomente  mentierte Bereiche auf ihren Kieferscheiden oder 
sollten folglich durch eine direkt mikroskopische,  Zahnreihen (Tabelle 1). Von den 56 histologisch 
histologische oder eine PCR-Untersuchung über  untersuchten  abnormalen  Kaulquappen  dieser 
prüft werden, die das Vorhandensein von B. den  Gruppe waren 10 (17,8 %) von Chytridiomyko 
drobatidis bestätigen können. Für die vorliegende  se befallen. Positive Fälle traten bei beiden Arten 
Arbeit wurde daher die visuelle Untersuchung der  auf. Infizierte Kaulquappen kamen sowohl an na 
Mundteile von Kaulquappen auf eine Depigmen  türlichen Stellen als auch auf Kaffeeplantagen vor. 
tierung der Kieferscheiden und Zahnreihen nur  Vier der zehn Fundorte waren Chytridiomyko 
als Auslesekriterium verwendet und das tatsäch  se-positiv. Zusätzlich erwies sich ein Fundort (EI 
liche Vorliegen von Chytridiomykose anhand von  Imposible / Seetor San Benito / Nacimiento Rio 
gesammelten Kaulquappen durch das Aufspüren  Joyadona auf 800 m Höhe) als positiv, nachdem 
von Sporangien von B. dendrobatidis in histologi  dort Chytridiomykose am Fuß eines tot aufge 
schen Schnitten bestätigt.  fundenen adulten R. maculata festgestellt wurde. 
Während  einer  dreimonatigen  Felduntersu  Zehenabschnitte von A. moreletii-Metamorphen, 
chung zwischen November 2005 und Januar 2006  die aus von im Nationalpark Los Volcanes / See 
wurden insgesamt 612  Kaulquappen von  zehn  tor Los Andes gesammelten Kaulquappen hervor 
Fundorten in EI Salvador mittels einer Handlu  gingen, waren ebenfalls positiv (1/4), was die von 
pe (16 x) auf eine Depigmentierung der Mundtei  dort stammenden Kaulquappen erhaltenen Be 
le hin untersucht. Es wurden nur von zwei Arten,  funde bestätigte. 
A. moreletii und R.  maculata, Kaulquappen ge  Die Häufigkeit von Depigmentierungen war an 
funden. Bis zu 15 Individuen pro Art und Fund  Fundorten auf oder über 900 m über dem Meer 
ort wurden in 70 % Äthanol konserviert und his  signifikant höher als an Lokalitäten zwischen 500 
tologisch untersucht. Sämtliche histologisch un- und 800 m über dem Meer (Chi-Quadrat= 80,10, 
124
DF = 1, P < 0,001). So wies die A. moreletii-Popu  al. 2004, RETALLICK et al. 2004, McDONALD et al. 
lation im Los Volcanes Nationalpark bei 98 % der  2005, WOODHAMS & ALFORD 2005). Aufgrund des 
Tiere Depigmentierungen auf; diese lebt auf 1,800  geringen histologischen Untersuchungsumfanges 
m über dem Meeresspiegel und war der höchstge  an einigen Untersuchungsorten waren wir nicht in 
legene Untersuchungsort. An einem Fundort im  der Lage, das Auftreten von Chytridiomykose ent 
EI Imposible Nationalpark auf etwa 800 m über  lang eines Höhengradienten zu bestätigen, auch 
dem Meeresspiegel wurden 55 Kaulquappen von  wenn die Prävalenz von depigmentierten Mund 
A. moreletii untersucht, bei denen keinerlei Depig  scheiben ein positives Verhältnis zur Höhenla 
mentierung der Mundteile festzustellen war. Die  ge aufweist (Abb. 2). Unser Unvermögen, Kaul 
untersuchten Populationen von R. maculata zei  quappen an höher als 900 m gelegenen Stellen im 
gen ein ähnliches Muster. Der Anteil von Fällen  Montecristo Nationalpark zu finden, entspricht 
von Depigmentierung war an Orten um 900 m  dem epizootiologischen Muster von Chytridio 
am höchsten, solche > 900 m über dem Meeres  mykose bei dafür anfälligen Amphibienarten, de 
spiegel waren ebenfalls hoch, wohingegen niedri  ren Sterblichkeit mit zunehmender Höhenlage zu 
ger gelegene Untersuchungsorte (400-800 m über  nimmt (RETALLICK 2002, BERGER et al. 2004). Im 
dem Meeresspiegel) geringere Depigmentierungs  Jahre 2001 sammelte E. GREENBAUM Kaulquap 
häufigkeiten aufwiesen (Abb. 2). Im Montecristo  pen von R. maculata (KU289902) im Montecris 
Nationalpark wurden oberhalb 900 m Höhe keine  to Nationalpark auf einer Höhe von 1.350 m über 
Kaulquappen  gefunden. Chytridiomykose wur  dem Meeresspiegel (KÖHLER et al. 2006). Wie die 
de für Fundorte zwischen 800 und 1.800 m über  Ergebnisse einer histologischen Untersuchungen 
dem Meeresspiegel bestätigt. Es ist jedoch unmög  belegten, können in diesem Nationalpark auch 
lich, daraus einen Zusammenhang zwischen dem  andere Pathogene auftreten. Chytridiomykose ist 
Vorliegen bzw. Fehlen von Chytridiomykose und  nicht das einzige Amphibien bedrohende Patho 
der Höhenlage abzuleiten, da von den meisten  gen, und B. dendrobatidis sollte daher nicht den 
Fundorten weniger als zehn Kaulquappen unter  einzigen Brennpunkt bei der Erforschung von Er 
sucht wurden, sodass das Aufspüren von Positiva  krankungen bei Amphibien darstellen. Es ist in 
bei einer Prävalenz von weniger als 25 % unwahr  zwischen klar geworden, dass für die globale Ab 
scheinlich ist. Für einen Fundort im EI Imposible  nahme der Amphibiendiversität und -häufigkeit 
Nationalpark wurde keine bestätigende Histologie  ein komplexes Gefüge von Faktoren verantwort 
durchgeführt, jedoch sind die Ergebnisse der Be  lich zu machen ist (A.R. BLAUSTEIN, 2001: Vanis 
urteilung mit der Handlupe in der Analyse in Ab  hing amphibians; http://www.defenders.org/ma 
bildung 2 berücksichtigt.  gazinenew/Summer2oo1/frog.pdf, letzter Zugriff 
Obwohl die Exemplare vom Rio San Jose /  am 12. Juli 2006, POUNDS & PuSCHENDORF 2004, 
Montecristo Nationalpark ganz allgemein Haut  MENDELSON et al. 2004, STUART et al. 2004). 
veränderungen im Mundbereich aufwiesen, wa  Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass Chy 
ren Sporangien von B. dendrobatidis nur bei zwei  tridiomykose in EI Salvador bei zwei Froschar 
Stücken festzustellen.  Festgestellte histopatholo  ten aus zwei Familien, Hylidae und Ranidae, vor 
gische Veränderungen umfassten eine Hyperpla  liegt. Dadurch sind künftige Forschungsprojekte 
sie sowie Zelldegenerationen im Stratum corne  zur Populationsdynamik bei diesen und anderen 
um und Stratum granulosum und waren in den  Amphibienarten in EI Salvador sowie die Erstel 
meisten Fällen mit dem Vorhandensein eines oder  lung eines Managementplans für die von Chytri 
mehrerer parasitischer, mehrzelliger, verkapselter  diomykose ausgehende Bedrohung gerechtfertigt. 
Organismen im Mundumfeld assoziiert. In einem  Zukünftige Untersuchungen könnten auch eine 
Fall betraf dies auch den Schwanzansatz, wo sich  Bewertung der Aussagekraft und Spezifizität einer 
eine  schwere  entzündliche Reaktion  eingestellt  Situationseinschätzung mittels Handlupe bei der 
hatte. Es fällt schwer festzustellen, ob diese his  Kartographierung von Chytridiomykose befalle 
topathologischen Veränderungen mit dem Vor  nen Kaulquappen in EI Salvador beinhalten. 
handensein dieser Parasiten oder einem anderen, 
unentdeckt gebliebenen Pathogen in Zusammen 
Danksagungen 
hang stehen oder davon völlig unabhängig ent 
standen waren. 
Zuallererst danken wir SalvaNATURA und insbesondere 
Die Prävalenz von Chytridiomykose hängt von  dem Leiter des wissenschaftlichen Programms, ÜLIVER 
der Umgebungstemperatur ab und ist im Winter  KoMAR, für die logistische und finanzielle Unterstüt 
und in größeren Höhenlagen höher (BERGER et  zung unserer Feldarbeit in EI Salvador sowie für die An-
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i · 
merkungen zu diesem Manuskript. Wir danken 1\vAN  HERRERA, R.A., M.M. STECIOW & G. S. NATALE (2005): 
LEENDERS für das Zurverfügungstellen unveröffentlich  Chytrid fungus parasitizing the wild amphibian Lep 
ter Daten. Wir danken ebenfalls PJERRE L. lBISCH für  todactylus ocellatus (Anura: Leptodactylidae) in Ar 
seine vielfältigen Beiträge zu dieser Untersuchung. Be  gentina. - Diseases of Aquatic Organisms, 64: 247-
sonderer Dank gilt den Besitzern der einzelnen Fincas,  252. 
insbesondere MTGUEL ARAUJO, den Angestellten der Na  KNAPP, R.A. & J.A.T. MORGAN (2006): Tadpole mouth 
tionalparks und der nationalen Polizei, die für Sicherheit  part depigmentation as an accurate indicator of chy 
an einigen Untersuchungsorten sorgte. Wir danken dem  tridiomycosis, an emerging disease of amphibians. 
Ministerio de Medio Ambiente y Recursos Naturales für  - Copeia, 2006: 188-197, 
die Forschungsgenehmigungen und dem Parque Zool6-
gico de El Salvador für die Hilfe bei der Ausfuhr von Be  KÖHLER,  G.,  M.  VESELY  &  E.  GREENBAUM 
(2006):  Tue  amphibians  and  reptiles  of 
legstücken. Wir danken ebenfalls REBECCA WEBB für 
El Salvador. - Krieger Press (Melbourne, Florida). 
die Präparation von histologischen Schnitten. 
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297: 361-367-
"t·  Eingangsdatum: 18. Juli 2006 
Adressen der Autoren der Originalarbeit: JottANNA FELGER, University of Applied Sciences of Ebers 
walde, Faculty of Forestry, Alfred-Möller-Strasse l, D-16225 Eberswalde, Germany, E-Mail: Johanna. 
[email protected]; JOHANNES ENSSLE, SalvaNATURA, Programa de Ciencias para la Conservaci6n, 33 
Avenida Sur #640, Colonia Flor Blanca, San Salvador, EI Salvador, E-Mail: [email protected]; 
DIANA MENDEZ, RICHARD SPEARE, Amphibian Diseases Ecology Group, Anton Breinl Centre for Public 
Health and Tropical Medicine, James Cook University, Townsville, Queensland 4811, Australia, E-Mail: 
[email protected], [email protected]. 
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