Table Of ContentMilovan Smigic
Business Combinations im Konzernabschluss
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Milovan Smigic
Business Combinations
im Konzernabschluss
dkonomische Analyse der Abhangigkeit
von Erscheinungsformen von
UnternehmenszusammenschliJssen
und ihrer Abbildung im externen
Rechnungswesen
Miteinem Geleitwortvon Prof. Dr. Hannes Streim
Deutscher Universitats-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnetdiese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet (iber <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitat Bochum, 2005
l.AuflageMarz2006
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006
Lektorat: Brigitte Siegel / Britta Gohrisch-Radmacher
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Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, Schel^litz
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 3-8350-0301-1
Geleitwort
Wie Unternehmenszusammenschlusse bilanziell abgebildet werden sollten, wird seit langem
kontrovers diskutiert. Der - insbesondere in der Rechnungslegung nach US-GAAP
vorherrschenden - Auffassung, dass jegliche Arten von Untemehmensverbindungen im
Wege der EnA/erbsmethode abgebildet werden sollten, steht die - intuitiv einsichtige -
Ansicht gegenuber, dass verschiedene Arten von Business Combinations unterschiedliche
bilanzielle Abbildungskonsequenzen bedingen. Letztere Ansicht scheint allerdings in
Anbetracht der aktuellen Entwicklungen auf multinationaler Ebene, die auf ein Ein-
Methoden-System nach Mafigabe der Erwerbsmethode hinauslaufen, in der derzeltigen
Diskussion unterzugehen.
Mit der vorllegenden Arbeit verfolgte Herr Dr. Smigic das Ziel, den Zusammenhang
zwischen der Abhangigkeit von Erscheinungsformen von Unternehmenszusammen-
schlijssen und ihrer Abbildung im externen Rechnungswesen zu analysieren und auf dieser
Basis die Zweckmafligkeit der verschiedenen Konsolidierungsmethoden - Erwerbs-,
Pooling- sowie Fresh Start-Methode - zu beurteilen. Die vorliegende Arbeit enthalt eine
uberzeugende Zweckmafligkeitsanalyse der verschiedenen Methoden der Kapital-
konsolidierung mit einer Vielzahl neuer, bislang in der Literatur nicht in dieser Form
geciulierten Aspekte. So wird die allgemeine Kritik an der Fair Value-Konzeption im Hinblick
auf den Informationsgehalt der zum Fair Value angesetzten Bilanzpositionen auf die
Kapitalkonsolidierung ubertragen und daran die Problematik der EnA/erbs- und Fresh Start-
Methode verdeutlicht, die Auswirkungen der Konsolidierung auf die Eignung des aus-
gewiesenen Periodenergebnisses zur Prognoseeignung einerseits und zur Performance-
Messung andererseits diskutiert und ein Vorschlag zur Losung des Konflikts zwischen dem
Ausweis informativer Bilanzpositionen und eines informativen Gewinns uber den Ansatz
bilanzieller Abgrenzungsposten unterbreitet.
Dem Verfasser ist meiner Einschatzung nach eine Dissertation von beachtlichem
wissenschaftlichem Wert gelungen, da sie erstmalig im Schrifttum die mangelnde
Entscheidungsnutzlichkeit der gangigen Methoden der Kapitalkonsolidierung stringent
nachweist. Ich wunsche seiner ebenso anregenden wie aktuellen Arbeit eine gute
Aufnahme.
Prof. Dr. Hannes Streim
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Juli 2005 von der Fakultat fur Wirtschaftswissenschaft der
Ruhr-Universitat Bochum als Dissertation angenonnmen. Erfahrungsgemali ist die
Entstehung solcher Schriften nur durch die vielfaltige Unterstutzung zaiilreicher Personen
moglich, denen ich an dieser Stelle herzlich danken mochte.
IVIein Dank gilt in erster Linie dem Betreuer der Dissertation, Herrn Prof. Dr. Hannes Streim,
der mir eine Promotion unter optimalen Rahmenbedingungen ermoglichte. Ferner nnochte
ich Herrn Prof. Dr. Bernhard Pellens fur die freundliche Ubernahme des Zweitgutachtens
danken.
Bedanken mochte ich mich aufierdem bei Herrn Dr. Marcus Bieker, der mir wahrend der
gesamten Promotionszeit als standiger Diskussionspartner zur Verfugung stand. Mein Dank
gilt der wertvollen Unterstutzung bei der Suche nach einem Dissertationsthema sowie
seinem Engagement und seiner Hilfsbereitschaft, die mich immer wieder zur Weiterarbeit
motiviert haben.
Meine Freundin Tatjana durchlebte mit mir die Hohen und Tiefen der Promotion. Fur ihren
uneingeschrankten Ruckhalt, ihre Geduld sowie ihre tatkraftige Unterstutzung beim
Korrekturlesen werde ich ihr immer dankbar sein.
Der grodte Dank gebuhrt jedoch meinen Eltern, die meinen bisherigen Lebensweg in
liebevoller Weise begleitet haben. Ohne ihre selbstlose und grolizugige Forderung wahrend
meiner gesamten Ausbildung ware die vorliegende Schrift nie entstanden. Ihnen widme ich
diese Arbeit.
Milovan Smigic
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis XV
Abkurzungsverzeichnis XVII
TabellenverzeichnJs XXI
1 Einleitung 1
1.1 Problemstellung und Zielsetzung 1
1.2 Gang der Untersuchung 3
2 Die Zwecksetzung der (Konzern-)Rechnungslegung 5
2.1 Der Mafistab fur die okonomische Analyse 5
2.1.1 Rechnungslegung aus Grunden der Effizienz 6
2.1.1.1 Die Allokationseffizienz als Beurtellungskriterium fur okonomische
Analysen 6
2.1.1.2 Das Erreichen pareto-effizienter Zustande unter den Annahmen der
Neoklassischen Theorie 11
2.1.1.3 Das Verfehlen pareto-effizienter Zustande durch Neo-
institutionalistische Theorien 13
2.1.1.3.1 Der Property Rights-Ansatz 14
2.1.1.3.2 Der Transaktionskostenansatz 15
2.1.1.3.3 Der Principal Agent-Ansatz 16
2.1.2 Rechnungslegung aus Grunden der Gerechtigkeit 20
2.2 Kapitalgeberrisiken und der daraus abgeleitete Schutzbedarf 23
2.2.1 Arten von Kapitalgeberrisiken 23
2.2.2 Allgemeine Kapitalgeberrisiken 24
2.2.2.1 Die Risiken der Eigenkapitalgeber 24
2.2.2.2 Die Risiken der Fremdkapitalgeber 28
2.2.3 Konzernspezifische Kapitalgeberrisiken 34
2.2.3.1 Der Konzern als ein Zusammenschluss rechtlich selbststandiger
Unternehnnen zur Verfolgung eines wirtschaftlichen Zwecks 34
2.2.3.2 Die Risiken aus Gewinnverlagerungen 37
2.2.3.3 Die Risiken aus Gewinnveranderungen 38
2.2.4 Rechnungslegung zum Zweck des Kapitalgeberschutzes 40
2.2.4.1 Ausgangspunkt der Untersuchung 40
X Inhaltsverzeichnis
2.2.4.2 Kapitalgeberschutz durch Gewinnermittlung zum Zweck der
Ausschuttungsbemessung 42
2.2.4.3 Kapitalgeberschutz durch Gewinnermittlung zum Zweck der
Informationsvermittlung 45
2.2.4.3.1 Der okonomische Gewinn als relevante Zielgrofie 47
2.2.4.3.2 Die prognosegeeignete Gewinngrolie 49
2.2.4.3.2.1 Logisch deduktiver Ansatz 50
2.2.4.3.2.2 Empirlsch induktive Ansatze 52
2.2.4.3.3 Die zur Performancemessung geeignete GewinngroUe 55
2.2.4.3.4 Operationalisierung durch informative Bilanzpositionen und
informative GewinngroRe 57
2.2.4.4 Kapitalgeberschutz durch sonstige Informationsvermittlung 63
2.3 Zusammenfassung 63
3 Unternehmenszusammenschlusse und ihre Abbildung in der
(Konzern-)Rechnungslegung 65
3.1 Erscheinungsformen von Unternehmenszusammenschlussen 65
3.2 Motive fur Unternehmenszusammenschlusse 67
3.3 Theoretische Konzepte zur Abbildung von Unternehmenszusammenschlussen 69
3.3.1 Grundlagen 69
3.3.2 Das Entity-Konzept (Einheitstheorie) 70
3.3.3 Das Property-Konzept (Interessentheorie) 71
3.3.4 Das Parent-Company-Konzept 73
3.3.5 Das Parent-Company-Extension-Konzept 74
3.3.6 Synoptische Ubersicht der Konzepte zur Abbildung von
Unternehmenszusammenschlussen 75
3.4 Methoden zur Abbildung von Unternehmenszusammenschlussen 75
3.4.1 Grundlagen 75
3.4.2 Abbildung von UnternehmensenA/erben durch die EnA/erbsmethode 76
3.4.2.1 Die Anwendungsvoraussetzungen 76
3.4.2.2 Der Konsolidierungszeitpunkt 78
3.4.2.3 Die Erstkonsolidierung 79
3.4.2.3.1 Grundlagen 79
3.4.2.3.2 Die Buchwertmethode 81
3.4.2.3.3 Die Neubewertungsmethode 84
3.4.2.3.4 Vergleich zwischen der Buchwert- und Neubewertungsmethode 87
3.4.2.3.5 Die Full Goodwill Methode 89
Inhaltsverzeichnis X[
3.4.2.4 Die Folgekonsolidierung 91
3.4.2.4.1 Behandlung derstillen Reserven und Lasten 92
3.4.2.4.2 Charakter und Behandlung eines verbleibenden aktivischen
Unterschiedsbetrags 94
3.4.2.4.2.1 Der Charakter des Goodwill 94
3.4.2.4.2.2 Die Behandlung des Goodwill 100
3.4.2.4.2.3 Die Minderheitenproblematik bei Anwendung des Impairment
Only Approach 105
3.4.2.4.3 Charakter und Behandlung eines negativen Unterschiedsbetrags 110
3.4.3 Die Abbildung von Interessenzusammenfuhrungen durch die
Interessenzusammenfuhrungsmethode 111
3.4.3.1 Die Anwendungsvoraussetzungen Ill
3.4.3.2 Der Konsolidierungszeitpunkt 112
3.4.3.3 Die Erst- und Folgekonsolidierung 113
3.4.4 Die Fresh Start Methode als Alternative zur
Interessenzusammenfuhrungsmethode 116
3.4.4.1 Die Anwendungsvoraussetzungen 116
3.4.4.2 Der Konsolidierungszeitpunkt 118
3.4.4.3 Die Erstkonsolidierung 118
3.4.4.4 Die Folgekonsolidierung 128
3.4.5 Vergleich zwischen den Konsolidierungsmethoden anhand ihrer
Auswirkungen 129
3.5 Zusammenfassung 131
4 Die Regein zur bilanziellen Abbildung von
Unternehmenszusammenschlussen im internationalen Vergleich 135
4.1 Grundlagen 135
4.2 Der Erstkonsolidierungszeitpunkt 137
4.3 Die Ermittlung der Anschaffungskosten der Beteiligung 138
4.4 Die Verteilung des Gesamtkaufpreises auf die erworbenen identifizierbaren
Vermogenswerte und Schulden (Purchase Price Allocation) 140
4.4.1 Die Behandlung von identifizierbaren immateriellen Vermogenswerten 140
4.4.2 Die Behandlung eines beim erworbenen Unternehmen bereits bilanzierten
Goodwill 142
4.4.3 Die Behandlung von erworbenen Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen 143
4.4.4 Vollstandige versus beteiligungsproportionale Neubewertung 144
XII Inhaltsverzeichnis
4.4.5 Die Anschaffungskostenrestriktion 144
4.4.6 Der Ort der Aufdeckung stiller Reserven bzw. Lasten 145
4.4.7 Die Berucksichtigung von werterhellenden Erkenntnissen nach dem
Unternehmenszusammenschluss 146
4.5 Die Goodwillbilanzlerung 147
4.5.1 Der Charakter des derlvativen Goodwill 147
4.5.2 Die Goodwillfortschreibung nach US-GAAP 147
4.5.3 Die Goodwillfortschreibung nach IFRS 152
4.5.4 Die Goodwillfortschreibung nach HGB 158
4.6 Der Minderheitenausweis 159
4.7 Die Behandlung eines negativen Unterschiedsbetrags aus der
Kapltalkonsolidierung 160
4.8 Zusammenfassung 161
5 dkonomische Analyse der Abhangigkeit von Erscheinungsformen von
Unternehmenszusammenschlussen und ihrer Abbildung im externen
Rechnungswesen 165
5.1 Grundlagen 165
5.2 Der Informationsgehalt der Bilanzpositionen 166
5.2.1 Zweckmafiiger Bilanzansatz und zweckmafiige Bewertung 166
5.2.1.1 Unternehmenswertermittlung (Gesamtbewertungskonzeption) 166
5.2.1.2 Separater Ansatz und Bewertung einzelner Vermogenswerte und
Schulden (Einzelbewertungskonzeption) 169
5.2.1.3 Aggregation zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE-
Konzeption) 172
5.2.1.4 ZweckmaRlger Wertmaflstab 174
5.2.2 Zweckmaftigkeit der EnA/erbsmethode 179
5.2.2.1 Bilanzansatz und Bewertung bei der Purchase Price Allocation 179
5.2.2.1.1 Die Buchwert- und Neubewertungsmethode 179
5.2.2.1.2 Die Full Goodwill Methode 183
5.2.2.2 Bilanzansatz und Bewertung bei der Goodwillbilanzlerung 185
5.2.3 Zweckmaliigkeit der Interessenzusammenfuhrungsmethode 189
5.2.4 Zweckmaliigkeit der Fresh Start Methode 191
5.2.4.1 Bilanzansatz und Bewertung bei der Purchase Price Allocation 191
5.2.4.2 Bilanzansatz und Bewertung bei der Goodwillbilanzierung 192
5.3 Auswirkungen auf den Informationsgehalt des Gewinns 196
5.3.1 Zweckmafiige Gewinnauswirkung 196