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Buchführung
Dr. Hans Fritz Groß
unter Mitarbeit von
Dipl.-Hdl. Dipl.-Kfm. Achim Nettelmann
Buchführung
Einführung in die Finanzbuchhaltung
auf der Grundlage von Einnahmen und Ausgaben
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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ISBN 978-3-663-12724-6 ISBN 978-3-663-13692-7 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-13692-7
Verlags-Nr. 109
Copyright by Springer Fachmedien Wiesbaden 1967
Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschafllicher Verlag Dr. Th.
Gabler GmbH, Wiesbaden 1967.
Soflcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1967
Vorwort
In Abweichung von der üblichen Darstellungsform wird nachstehend versucht,
die doppelte Buchführung (Finanzbuchhaltung) auch in der Lehrmethode auf
ihre theoretisch längst fundierten Grundlagen, die Zahlungsvorgänge, und das
heißt auf die Einnahmen und Ausgaben, zurückzuführen.
Die Notwendigkeit, einen neuen Weg zu beschreiten, ergab sich von der Sache
her schon seit der Entwicklung der pagatorischen Buchhaltungs- und Bilanz
theorie1). Die Gründung und der rasche Ausbau der Wirtschafts akademien
bzw. Höheren Wirtschaftsfachschulen im letzten Jahrzehnt lassen nunmehr
außerdem aus einer besonderen Unterrichtssituation heraus für die Dozenten
an diesen Institutionen eine solchermaßen grundlegend geänderte Auffassung
von der Buchführung als Lehrgegenstand einfach als unumgänglich erschei
nen. Dazu ist vor allem zu bemerken:
Die Studenten an den genannten Einrichtungen - gelegentlich auch an den
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultäten - haben während der
kaufmännischen Ausbildung und in der Praxis einen mehr oder weniger guten
Überblick über die Buchungs t e c h n i k erhalten, deren Vermittlung und
Übung dort nicht selten ausschließliches Unterrichtsziel war. Für Führungs
kräfte in der Wirtschaft kommt es jedoch auf einen viel tieferen Einblick in
die Zusammenhänge an, um den sich diese Arbeit deshalb bemüht, obwohl sie
nicht mehr als eine Einführung bieten soll. Außerdem hat wegen der unter
schiedlichen weil auch branchenabhängigen oder betriebsbedingten Vorbildung
eine systematische Heranführung an die tieferen Gehalte des Rechnungswesens
bei diesem besonderen Hörerkreis gewisse Dinge zu berücksichtigen: Trotz
der manchmal erheblichen Vorkenntnisse der Studenten muß die andere Be
trachtungsweise der Probleme allen Neu e s bieten; und mit der Hinführung
zur w iss e n s c h a f t I ich e n Sicht darf auf keinen Fall der Bezug zur
P r a xis verlorengehen.
Der Dozent, dem hiermit gleichzeitig eine methodische Handreichung geboten
werden könnte, wird auf Grund seiner theoretisch-wissenschaftlichen Vor
bildung schnell erkennen, daß die Begriffsapparatur ebenso wie die eine oder
andere Erklärung der Erscheinungen nicht immer mit dem Vorbild der paga-
1) Diese wurde nach dem zweiten Weltkrieg erneut von ihrem Schöpfer Erich Kosiol
zunächst mit der 2. Auflage seines Werkes "BiIanzreform und EinheitsbiIanz" (Berlin
Stuttgart 1949, S.43-72) einem größeren Kreis zugänglich gemacht. Vgl. jedoch beson
ders Kosiol, Buchhaltung und Bilanz, Sammlung Göschen, Band 1213/1213 a, Berlin
1964. - über die Auswirkungen auf die Unterrichtspraxis siehe auch H. F. Groß, Neue
Methodik des Buchführungsunterrichts, Wirtschaft und Erziehung, Jg.14, Heft 4 vom
April 1962, S. 171 ff.
torischen Theorie voll übereinstimmt. Aber in der Gesamtkonzeption soll diese
nicht angetastet werden. Die Abweichungen begründen nicht etwa eine Kritik
an der Darstellung Kosiols, sondern sind die Folge der auf die Unterrichts
praxis und das besonders berücksichtigte Selbststudium der Studenten gerich
teten met h 0 dis ehe n Überlegungen.
Vielleicht wird die Bemerkung als hilfreich empfunden, daß die hier vorgetra
genen Gedanken mehr als zehn Jahre lang in enger Verbindung zur Universität
und zur Wirtschaftsakademie Berlin aus der Anwendung wissenschaftlicher
Einsichten auf die Lehrpraxis heranreiften. Besonderer Dank gebührt neben
Herrn Dipl.-Hdl. Dipl.-Kfm. Achim Ne t tel man n, dessen Mitarbeit mit der
Abfassung der steuerlichen Ergänzung (am Ende des Buches, auf die im Text
jeweils durch römische Ziffern verwiesen wird) eine Abrundung der Darstel
lung ermöglichte, vor allem meinem Freunde und Mitarbeiter, Herrn Fach
abteilungsleiter Dipl.-Hdl. Adolf KeIl, der über eine lange Zeit bei der Er
probung des Manuskripts und der Zusammenstellung der Beispiele große Hilfe
geleistet hat und zahlreiche wertvolle Anregungen beisteuerte.
Hans Fritz Groß
Inhaltsverzeichnis
Seite
Vorbemerkung. 17
o
Barzahlungen 18
00 Kassenführung im Betrieb 18
000 Einnahmen-Ausgaben-Vergleich 18
001 Bestandsvergleich ...... . 19
002 Das Konto . . . . . . . . . . 21
01 Kassenführung bei Bankinstituten . 22
1 Kreditzahlungen . . . . ...... . 25
10 Entstehung von Forderungen und Verbindlichkeiten 25
11 Tilgung von Forderungen oder Verbindlichkeiten (einseitige und
gegenseitige Zahlungen) 27
2 Depotzahlungen . . . . . . . . . . . 33
3 Einführung in das System der Doppik 36
30 Grundlagen . . . . . . . . . . . 36
300 Der Kontenanruf oder Buchungssatz 36
301 Getrennte Erfolgserfassung 37
302 Eigenkapital 39
303 Bilanz . . . 43
304 Inventar . . 45
305 Eröffnungsbilanzkonto 48
31 Das Prinzip der getrennten Kontenführung 51
310 Erfolgsunwirksame Veränderungen des Eigenkapitals 51
311 Verschiedene Erfolgskonten und ihre Zusammenfassung
(Gewinn- und Verlust-Konto) . . . . . . . . . . . 54
312 Der Erfolg aus Warenverkäufen im Handel . . . . 57
3120 Wareneinkaufskonto und Warenverkaufskonto . 57
3121 Getrennte Verbuchung von Bezugskosten . . . 66
3122 Getrennte Verbuchung von Erlösschmälerungen 68
3123 Rücksendungen . 69
3124 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . 70
Seite
313 Skonti .. 76
314 Löhne und Gehälter 83
4 Erfolgsabgrenzung der Perioden 88
40 Auflösung von Depots . . . 88
400 Direkte (aktivische) Abschreibung 89
4000 Rechenmethoden . . . . . . 91
4001 Anlage- und Umlaufvermögen 93
401 Indirekte (passivische) Abschreibung . 95
402 Abgang der Restwerte (erfolgsunwirksame Depotausgaben) 98
403 Abschreibungen in der Abschlußübersicht 109
41 Andere langfristige Abgrenzungen . . . . . . 111
410 Noch nicht geleistete Zahlungen (antizipative Posten) 113
411 Vorauszahlungen (transitorische Posten im engeren Sinne) 120
412 Zusammenfassung 124
413 Noch nicht geleistete Zahlungen in ungewisser Höhe
(Rückstellungen) 129
42 Periodenfremde Erfolge. . . . . . . . . . . . . . . . 131
420 Verschätzungen bei Depotausgaben (Anlagenabgänge) . 131
421 Verschätzungen bei Kreditzahlungen (Rückstellungen und
Forderungen) 134
5 Systemübersicht . . . 148
6 Überleitung zur pagatorischen Theorie 149
Steuerliche Ergänzungen
I. Die steuerliche Gewinnermittlung ... 155
II. Berücksichtigung der Kreditzahlungen in der steuerlichen
Überschußrechnung und beim steuerlichen Bestandsvergleich 158
a) Periodengewinn nach der Überschußrechnung
=1= Periodengewinn nach dem Bestandsvergleich . . . . . 158
b) Gewinn nach der überschußrechnung =1= Bareinnahmenüberschuß 158
III. Berücksichtigung der Depotzahlungen in der steuerlichen
überschußrechnung und beim steuerlichen Bestandsvergleich . . . 160
a) Periodengewinn nach der Überschußrechnung =1= Periodengewinn
nach dem Bestandsvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . '. 160
* Seite
b) Gewinn nach der Überschußrechnung Bareinnahmenüberschuß 161
c) Zusammenfassung .. . . . . . . . . . . 162
IV. Das System der Buchführung im Steuerrecht 163
V. Vorschriften über die Führung von Büchern im Steuerrecht und
Bedeutung der Belege für die Besteuerung . . . . . . . . . .. 164
a) Die Führung von Büchern auf Grund steuerlicher Vorschriften 164
b) Die Führung von Aufzeichnungen auf Grund steuerlicher
Vorschriften . • . . . . . . . 164
c) Belege für steuerliche Zwecke 165
d) Aufbewahrungspflicht . . . . 165
VI. Die außerbetrieblich bedingten Vermögensänderungen 166
a) Trennung zwischen Betriebsausgaben und Kosten der Lebens-
führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
b) Berücksichtigung der außerbetrieblich bedingten Bestandsände
rungen beim steuerlichen Bestandsvergleich . . . . . . . . . 167
c) Berücksichtigung der außerbetrieblich bedingten Bestandsände
rungen bei der steuerlichen tlberschußrechnung . . . . . . . . 168
VII. Die Verbuchung des Warenverkehrs im Hinblick auf die steuerliche
Rohgewinnverprobung ........ . . . . . . 176
VITI. Die steuerliche Verpflichtung zur Lohnbuchführung 178
IX. Die steuerlichen Abschreibungen . . . . . . . . . 181
X. Die Berücksichtigung langfristiger Abgrenzungen in der steuerlichen
Überschußrechnung und beim steuerlichen Bestandsvergleich 184
a) Langfristige Abgrenzungen beim Bestandsvergleich . . 184
b) Langfristige Abgrenzungen bei der Überschußrechnung . . 184
XI. Wechsel der Gewinnermittlungsmethode . . . . . . . . . . 185
a) übergang von der Überschußrechnung zum Bestandsvergleich 185
b) Übergang vom Bestandsvergleich zur überschußrechnung .. 187
Verzeichnis der Modelle, Mustergänge und übungen
Seite
M 1 Einnahmen-Ausgaben-Vergleich 19
M 2 Vergleich der Einnahmen und Ausgaben unter Berücksichtigung der
Anfangs- und Schlußbestände . . . . . . . . . 20
M 3 Das kaufmännische Konto . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22
M 4 Kassenführung im Hause und bei Geldinstituten . . . . . . . .. 23
M 5 Einnahmen-Ausgaben-Rechnung mit Gegenwarts-undZukunftsgeld 25
M 6 Gewinn als Einnahmenüberschuß der einseitigen Zahlungen 30
M 7 Depoteinnahmen als Ausgabengegenwerte 34
M 8 Geschäftsgang mit einem Erfolgskonto 39
M 9 Inventar 46
M 10 Bilanz 47
M 11 Geschlossener Geschäftsgang mit EBK, SBK, einem Erfolgskonto
und Schlußbilanz . . . . . . . . . . 49
M 12 Eigenkapital- und Privatkonto . . . . 53
M 13 Übung mit dem geteilten Warenkonto . 61
M 14 Geschlossener Geschäftsgang auf Bestands- und verschiedenen
Erfolgskonten mit geteiltem Warenkonto und Privatkonto 63
M 15 Getrennte Verbuchung von Bezugskosten . . . 67
M 16 Getrennte Verbuchung von Erlösschmälerungen . . . . 69
M 17 Rücksendungen an Lieferanten . . . . . . . . . . . . 69
M 18 Mustergang auf Bestands- und ErfolgskontenmitWarenunterkonten 72
M 19 Verbuchung von Skonti. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 77
M 20 Mustergang auf Bestands- und ErfolgskontenmitWarenunterkonten
und Skonti . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
M 21 Lohnverbuchung 84
M 22 Differenzierte Lohnverbuchung nach Gehaltsliste 86
M 23 Abschreibung vom Buchwert 91
M 24 Digitale Abschreibung . . 92
M 25 Progressive Abschreibung 92
M 26 Direkte Abschreibung 93
M 27 Indirekte Abschreibung 97
M 28 Abschluß unter besonderer Berücksichtigung der Abschreibungen. 101