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Betriebswi rtschaftliche Fallstudien
mit Losungen
Betriebswirtschaftliche
Fallstudien
mit Losungen
Herausgegeben von
Prof. Dr. Herbert Jacob
Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden
ISBN-13: 978-3-409-87001-6 e-ISBN-13: 978-3-322-83608-3
001: 10.1007/978-3-322-83608-3
Copyright by Dr. Th. Gabler-Verlag, Wiesbaden 1976
Vorwort
Seit einiger Zeit sind ouch im deutschsprachigen Raum verstarkt Bestrebungen im
Gange, das Arbeiten an und mit Fallstudien zu einem wesentlichen Bestandteil der
betriebswirtschaftlichen Ausbildung werden zu lassen. Der Lernende soli nicht nur,
wie dies bei Anwendung der traditionellen Methoden der Lehre, insbesondere der
Vorlesung und des Vortrages, der Fall ist, eine passive Rolle spielen, d. h. den Lehr
stoff nur aufnehmen, sondern vor Aufgaben gestellt werden, die ihn dazu zwingen,
das Gelernte eigenstandig anzuwenden, es dafOr zu gebrauchen - und diesen Ge
brauch zu Oben -, wofOr er es gelernt hat, namlich zur Losung relevanter Probleme.
Relevant bedeutet in diesem Zusammenhang: Es muB sich um Fragestellungen und
Entscheidungen handeln, denen sich die an verantwortlicher Stelle in einer Unter
nehmung Tatigen gegenObergestelit sehen. Fallstudien, die ihren Zweck erfOlien
soli en, mussen mithin aus dem Leben der Unternehmung herausgegriffen sein und
das Geschehen in solchen Unternehmen wiedergeben, in denen der Auszubildende
spater einmal tatig werden wird.
Do die Anregung zur Einbeziehung von Fallstudien in die Ausbildung weitgehend
von den USA ausging, ist es nicht verwunderlich, daB die Oberwiegende Zahl der
fOr Unterrichtszwecke verfOgbaren Faile aus den USA stammen und die dortigen
Gegebenheiten widerspiegeln.
In dem hier vorgelegten Buch ist eine Reihe von Fallstudien zusammengefaBt, die
in den IISchriften zur UnternehmensfOhrung" jeweils als Erganzung zu dem speziel
len Thema eines Bandes veroffentlicht wurden. Es handelt sich um Entscheidungs
faile, wie sie in Unternehmen, beheimatet in der Bundesrepublik Deutschland, auf
traten. Die Autoren sind Oberwiegend Praktiker. Zum Teil erwies sich eine Zusam
menarbeit zwischen in der Praxis und in der Wissenschaft Tatigen als besonders
fruchtbar.
Anders als in den bislang veroffentlichten Fall-Sammlungen werden hier Losungen
angegeben oder donn, wenn keine eindeutige Losung moglich ist, Losungsvor
schlage unterbreitet. Es erschien ebenfalls wichtig, auf die Frage einzugehen, wel
che Moglichkeiten zur Losung Oberhaupt bestehen und welche Methoden einmal zur
Analyse der Situation, zum andern zur Bestimmung der zieladaquaten MaBnahmen
verfOgbar sind und eingesetzt werden konnen.
Auf eine Einteilung der Fallstudien nach Sachgebieten wurde bewuBt verzichtet, do
in einer Studie sehr oft mehrere Gebiete angesprochen werden, so daB eine ein
deutige Zuordnung nicht moglich ist. Sachliche Gesichtspunkte waren jedoch fOr
die Reihenfolge, in der die Fallstudien aufeinander folgen, maBgebend.
Die erste Gruppe der Fallstudien (1 bis 10) befaBt sich vordringlich mit Fragen der
Standortwahl, der Gestaltung des Produktionsapparates, ferner mit Fragen, die
sich fOr das Unternehmen aus einer ungunstigen Konjunkturentwicklung ergeben.
Kosten- und Qualitatskontrolle sowie der Einsatz spezieller Planungsverfahren,
vor allem der Netzplantechnik, sind weitere Themen dieser Gruppe.
1m Mittelpunkt der zweiten Fallstudiengruppe (11 bis 19) stehen Fragen der Ein
fOhrung neuer Erzeugnisse, des Einsatzes des absatzpolitischen Instrumentariums,
der Lagerhaltung und Distribution. Die letzte Gruppe schlieBlich (20 bis 24) ist Pro
blemen der Personalwirtschaft gewidmet.
Ich danke allen, die durch ihre Mitwirkung die Herausgabe dieses Bandes ermog
Iicht haben. Mein Dank gilt insbesondere den Verantwortlichen in den Unterneh
men, die in nachahmenswerter Offenheit Zahlen und Unterlagen zur Verfugung
stellten, und jenen Angehorigen dieser Unternehmen, die ihre Erfahrungen in die
Fallstudien einbrachten und nicht selten selbst, wie das Autorenverzeichnis am
Ende des Buches zeigt, zur Feder griffen.
Herbert Jacob
Inhaltsverzelchnis
1 Der Entscheidunglproze8 bei elner Standortwahl 21
Von Prof. Dr. Wolfgang Muller
I. Zur Untersuchung des Entscheidungsprozesses 21
II. Situationsanalyse 21
III. Die Standortwahl 24
A. Die Suche nach einer naheliegt;nden Losung 24
B. Die Ausweitung der Suche 26
C. Die Detailsuche im Bereich A . . . . . . . 29
IV. Einige allgemeine SchluBfolgerungen zum EntscheidungsprozeB 32
2 Erh6hung der PreBwerla:eugbaukapazitat einer AutomobJHabrik 35
Von Wolfgang Dworak
Ausgangslage . . . . . . . . . . . . 35
Welche MaBnahmen zur Vorbereitung? . 36
Resultate der Studie 37
KapazitC:itsumfang 37
Preisanalyse .. 38
Geheimhaltungsproblem 38
Zeitprobleme (Timing) 39
Qualitotssicherstellung 39
Kostenauswirkung . . 39
Berechnung der "returns on investment" nach der Average-Return-Methode 41
Bereqmung des iriternen-ZinsfuBes nach der Discounted Cash-Flow-
Methode (interne ZinsfuB-Methode) 43
Die Amortisationszeit ..... 44
Vertrauenswurdigkeit der Studie 44
Alternativen ..... . 44
Foigerung und Empfehlung . . . 45
8 Inhaltsverzejchnis
3 Mit welchen Ma8nahmenbekCimpft ein Industrieunternehmen
die Rezession? ................... . 47
Von Paul Buschmann
1. Situations analyse • 47
2. MaBnahmen zur Bekempfung der Rezession (Beschreibung der
MaBnahmen, ihre DurchfUhrungund Wirkung) 48
(1) MaBnahmen im Finanzbereich 49
(2) MaBnahmen zur Kostensenkung . • . . 50
(3) MaBnahmen zur Umsatzsteigerung .. 52
3. Zusammenfassung und kritische WOrdigung 55
4 Kostenpolitik in der Rezession 57
Von Prof. Dr. Dietrich Adam
1. Situationsanalyse • ~7
a) Produktionsprogramm, Auss1attung des Betriebes, Entwicklung
der Absatzsituation 57
b) -Kosten und Erfolgssituation vor der Rezession 59
2. Die Reagibilitat der Kosten 61
a) Materialkosten 61
b) Zinskosten 62
c) Produktionslohne Rohwarenannahme, lager und Versand 62
d) Hilfslohne, Geherter, sonstige Vertriebs- und Verwaltungskosten 62
e) Werbungskosten, Kosten der Representation, der sonstigen
Verkaufsforderung, freiwillige Sozialleistungen 62
f) Abschreibungen, Reparaturkosten. 63
g) Energiekosten und Produktionslohne der Produktionsabteilungen
n
I, und III • • •• • 63
3. Die kurzfristige Anpassung des Produktionsniveaus an die
gegebenen Absatzmoglichkeiten 63
a) Das Instrumentarium • • • • • 63
b) Die zeitliche und die zeitlich-selektive Anpassung 64
c) Kostenbeeinflussung durch intensitetsmeBige Anpassung 67
d) Die kombinierte Anpassung 68
4. Mittelfristige Anpassung 70
Inhaltsverzeichnis 9
5 Produktkostenanalyse 73
Von Wolfgang Dworak
1. Einfuhrung 73
2. Beschreibung der Verfahren 73
a) Das Produktkostenanalyse-Verfahren 73
b) Das Produktentwicklungs-Kontrollverfahren 75
3. Fallbeispiel 77
a) Erstanalyse zur Produktentwicklungsentscheidung 77
b) Berichtswesen 81
4. Zusammenfassung 84
6 Aufbau eines integrierten Systems der statistischen Qualitatskontrolle
in einem Industriebetrieb ................... 85
Von Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer und Dr. Heiner Seibt
A. Problemstellung . . . . . . 85
B. Gestaltung der Endkontrolle 87
I. Kosten- und Erloskomponenten 87
II. Der gewinnoptimale Stichprobenplan 89
C. Wareneingangskontrolle . . . . . . 94
I. Die GroBen des Stichprobenplans 94
II. Stichprobenplcne . . . . . . . 95
1. Einfacher Stich proben plan mit festem n 95
2. Verringerung des PrOfaufwands durch Anwendung komplizierter
Stichprobenplcne ................... 97
3. Aufstellung eines sequentiellen Stichprobenplans ..... 98
4. Verfeinerung des Sequentialtests durch BerOcksichtigung von
A-priori-Informationen ................. 102
O. Entwicklung des Testplans fOr die Kontrolle der laufenden Produktion 103
I. Laufende Produktionskontrolle bei einstufiger Fertigung . . . . 103
1. Anwendung von Kontrollkarten ............. 103
2. Aufstellung des kontinuierlichen Stich proben plans nach Dodge 104
II. Laufende Kontrolle beimehrstufiger Fertigung 107
E. Dos integrierte Kontrollsystem 107
10
7 Anwendung der Netzplantechnik -bel~ Uinbau eines Schllies . . . . . . 111
Von Prof. Dr. Dieter B; Pressmar
I. Bedeutung der Netzplantechnik fOr den Schiffbau 111
'-
II. Aufgabenstellung desUl:tlbauproj~kts 111
III. Entwicklung der Netzplant: . . . . 111
IV. Das Verfahren der Netzplananalyse 115
V. Organisatorische DurchfOhrung der Netzplanung 116
VI. Aufwand und Erfolg der Netzplanmethode • . • 117
VII. Verbesserung des Planungsverfahrens fOr den Schiffbau 118
.... .....
8 KostenUberlegungen 1m Rahmen der Netzplantechnik -. 119
Von Dr. GOnter Czeranowsky und Dr. Harald Strutz
I. Problemstellung 119
II. Beispiel 119
a) Ausgangssituation -. 119
b) Bestimmung der Projektzeiten 120
1. Bestimmung der langsten Projektzeit 120
2. Bestimmung der ko~tenoptimalen Projektzeit 122
3. Ermittlung der minimalen Projektdauer 125
III. Losung der Kostenplanung mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung 126
9 Problemanalyse und Entwicldung eines EDY-Systeml 127
Von-Oipl.-Kfm. Horst Futh und Dipl-Kfm. Rolf Katzsm
I. EinfOhrung . . . • . . . • • • ; , • . • • • . • • . • • • 127
1. Organisatorische und personelle Voraussetzungen . . • • • 127
2. Obersicht' Ober die Planung, Entwicklung und EinfOhrung eines
EDV-Systems .•.•. -.••.•• 129
II. Problemanalyse •.••.••.••• 129
1. Fixierung des OrganisdtibnSQ_uftrages 129
2. Aufnahme -und Darstellung des Ist-Zustandes 130
3. Kritische Beurteilung deslst~Zustandes • ... 133
.~
4. Formulierung der Forderungen und Ziele 134
.
.
III. Entwurf eines Gesamtsystems . • . . • . . , 135
InhaltBve-f'zeiclmis 11
IV. Entwiddung und EinfOhrung eines Teilsystems 138
1. Projektantrag und Detailplanung 138
2. Entwurf der Arbeitsablaufe . . . • 148
3. Ausarbeitung der Detailorganisation 151
4. Programmierung . 160
S. Obemahme . . 164
6. Abschlu6arbeiten 165
10 Der Entwurf e1n. . Datenverarbeltungaystelnl 167
Von OipJ.-Kfm. Albert Henne
1. Die Aufgabenstellung . . . • . . . . . . 167
2. Der Einflu6 der Software auf die Hardware 168
3. Die Plattenlosung . . . . . . 170
3.1 Einlesen der Bestellungen 170
3.2 Sortieren der Bestellungen 170
3.3 Einzelrechnungsschreibung 170
3.4 Sortieren der Lagerbewegungen 174
3.5 Verbuchen der Lagerbewegungen 174
3.6 Zusammenfassung 174
4. Die Bandlosung . . . . . . • 176
4.1 Einlesen der Bestellungen 176
4.2 Sortieren der Bestellungen 176
4.3 Einzelrechnungsschreibung 177
4.4 Sortieren der Lagtarbewegungen 178
4.5 Verbuchen der lagerbewegungen 178
4.6 Zusammenfassung 178
5. Vergleich der losungen 180
5.1 Rechner!scher Vergleich 180
5.2 BegrOndung der Hardware-Entscheidungen und Ausbaufohigkeit
der einzelnen Komponenten .............. 181
5.2.1 Die Ein/Ausgabeeinheiten . . . . . . . . . . . . . 181
5.2.1.1 Die Platteneinheiten fOr das Operating System 181
5.2.1.2 Die Platteneinheiten fOr die Benutzerdaten 181
5.2.1.3 Die Bandeinheiten bei der Plattenlosung 181
5.2.1.4 Die Bandeinheiten bej der Bandlosung 182
5.2.2 Die Steuereinheiten und Kanole. 183
5.2.2.1 Die Plattensteuereinheit 183
5.2.2.2 Die Bandsteuereinheit 183
5.2.3 Der Hauptspeicher 183
5.2." Die Zentraleinheit 184
6. Zutammenfassung 184