Table Of ContentBundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (Hrsg.)
Best Practice in Einkauf und Logistik
Bundesverband Materialwirtschaft,
Einkauf und Logistik (Hrsg.)
Best Practice in Einkauf
und Logistik
2.,völlig neue und erweiterte Auflage
Erarbeitet von:
Volker Beeck
Hans Paul Becker
Frank Himpel
Lutz Irgel
Alfred Kuß
Oliver Mack
Udo Mildenberger
Wilhelm Mülder
Jeanette Wambach
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Mitglieder des BME erhalten auf den Titel einen Nachlass von 20 Prozent auf den Ladenpreis.
1. Auflage 1980
.
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1. Auflage Januar 2004
2., völlig neue und erweiterte Auflage 2008
Alle Rechte vorbehalten
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr.Th.Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008
Lektorat: Sascha Niemann
Redaktion: Sabine Ursel (verantwortlich), Joachim Lorenz, Thomas Löwer
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media.
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von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden
Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wilhelm &Adam, Heusenstamm
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-8349-0737-0
Vorwort
Die weltweiten Absatz- und Beschaffungsmärkte werden zunehmend komplexer. Globale
Transparenz in der Beschaffung, Wissen und Zusammenspiel von Lieferanten und Fachabtei-
lungen sind die Basis der Wertschöpfung und der Innovation. Das Zusammenwirken mit der
Logistik, die als prozessorientierte Funktion das ganze Unternehmen durchzieht, erhöht die
Bedeutung der Beschaffung weiter. Der Einkauf nimmt durch seine Marktkenntnisse, Kon-
takte zu potenziellen und bestehenden Lieferanten sowie neuen Impulsgebern eine Schlüssel-
position für das Unternehmen ein. Die Funktion des Einkaufs geht weit über eine reine Kos-
tenoptimierung hinaus.
Moderne Beschaffungsbereiche werden als Profit Center geführt. Da viele Betriebe mehr als
die Hälfte ihres Umsatzes an Einkaufsvolumen aufweisen und teilweise nur noch 25 Prozent
der Wertschöpfung ihrer Produkte selbst erbringen, ist die Stellung des Einkaufs so herausge-
hoben, dass die Einrichtung entsprechender Vorstandsressorts dringend anzuraten ist. Best
Practice-Unternehmen sind anderen auch in diesem Bereich voraus.
Der Trend zu immer kürzer werdenden Entwicklungs- und Produktlebenszyklen bei steigen-
der Variantenzahl erfordert von den Einkaufsorganisationen eine entsprechende Schnelligkeit
bei den Vorbereitungs- und Entscheidungsprozessen unter Wahrung der Nachvollziehbarkeit
und Objektivierung der zur Entscheidung relevanten Kriterien. In diesem Zusammenhang
steht auch die Forderung nach objektivierten und transparenten Auswahlkriterien für den
Vergabeprozess.
Der Einkauf muss intensiv mit den Unternehmensbereichen, für deren Versorgung er zustän-
dig ist, wie auch mir den Lieferanten kommunizieren. Er muss sich selbst als Gestalter und
Verantwortlicher der Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zum internen Kunden begrei-
fen. Dies umfasst die maßgebliche Beteiligung bei Entwicklungsprojekten mit Lieferanten
genauso, wie die Wertanalyse mit eigenen Ingenieuren oder die Vorbereitung von Investiti-
onsentscheidungen.
Langfristige und erfolgreiche Partnerschaften bauen auf einer wettbewerbsfähigen Kosten-
struktur auf. Daher ist ein detailliertes Verständnis der Kostenstrukturen insbesondere für die
Warengruppen von Bedeutung, die hohe spezifische Anforderungen aufweisen. Investitionen
in moderne Kalkulationsverfahren machen sich rasch bezahlt.
Wichtigster Grundsatz zu Beginn aller Aktivitäten ist jedoch die Schaffung von Transparenz
innerhalb der gesamten Organisation und der einzelnen Bereiche.
6 Vorwort
Die Drehscheibenfunktion des BME ermöglicht es, Best Practice in den Unternehmen zu
identifizieren. Zum zweiten Mal nach 2004 stellt der BME gemeinsam mit dem Gabler Ver-
lag erfolgreich in die Praxis umgesetzte Argumente, Konzepte, Methoden und Strategien vor,
die Wirtschaftsakteure in die Lage versetzen, verantwortungsbewusstes Best Sourcing zu
realisieren. Ein Beispiel: Mit dem Erfolgskonzept „Value Sourcing“ wurde das neue Ver-
ständnis des Einkaufs als wesentlicher Werttreiber des Unternehmenserfolgs in die Realität
umgesetzt. Hierbei handelt es sich um die zielgerichtete Umsetzung der im Einkaufssystem
aufeinander abgestimmten Einkaufsinitiativen, die optimal durch Support-Prozesse und durch
die standort- und funktionsübergreifendeOrganisation unterstützt werden.
Das Management des Wissens, die Bereitschaft zum Lernen von Anderen – das sind ent-
scheidende Erfolgsfaktoren. In diesem Sinne danke ich allen Autoren dieses Buches für ihre
Offenheit und die Bereitschaft, ihre Erfahrungen zu teilen und die Chancen, aber auch Risi-
ken komplexer Prozessstrukturen transparent zu machen.
Dr. Holger Hildebrandt
Hauptgeschäftsführer
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Frankfurt/Main
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.......................................................................................................................................5
Teil I
Strategische Beschaffungsansätze...............................................23
Innovationsmanagement der REHAU-Unternehmensgruppe...........................................25
Rainer Schulz/Michael Asenkerschbaumer
1. Einführung..........................................................................................................................25
2. Prozesslandschaft Einkauf..................................................................................................27
3. Materialgruppenmanagement.............................................................................................28
4. Lieferantenstufen zur Potenzialdarstellung........................................................................29
4.1 Checklisten..................................................................................................................29
4.2 Lieferantenbeurteilung................................................................................................30
5. Innovationsmanagement.....................................................................................................30
5.1 Primäre Erfolgsfaktoren..............................................................................................32
5.2 Sekundäre Erfolgsfaktoren..........................................................................................35
5.3 Ausgewählte Innovationserfolge.................................................................................36
6. Fazit....................................................................................................................................39
„Growing Together – Creating Value bei der CLAAS-Gruppe“:
Mit Value Sourcing zu nachhaltigem und profitablem Wachstum....................................41
Josip T. Tomasevic
1. Ausgangssituation: Post-Merger-Integration.....................................................................41
2. Corporate Strategy: Agenda 2014......................................................................................42
8 Inhaltsverzeichnis
3. Value Sourcing: Ganzheitlicher Ansatz im Einkauf..........................................................43
3.1 Master Purchasing Strategy: Neuausrichtung des Einkaufs.......................................43
3.2 „proFIT-Organisation“: Grundlage erfolgreicher Strategie-Implementierung...........44
3.3 Support-Prozesse im Value Sourcing.........................................................................47
3.4 Das CLAAS-Einkaufssystem: Ein Bündel von Einkaufsinitiativen..........................48
4. Best Cost Country Sourcing..............................................................................................51
4.1 „Sowing Value“: Mehr als Global Sourcing...............................................................51
4.2 „Creating Value“: Die Umsetzung von Best Cost Country Sourcing.........................52
4.3 „Harvesting Value“: Ergebnisse.................................................................................53
5. Auch weiterhin erfolgreich mit Tradition in die Zukunft..................................................54
„Next Level Purchasing“: Erfolgsfaktor eines aktiven Kostenmanagements.................56
Horst Wiedmann/Jörg Teichmann
1. Effizientes Wissens- und Kostenmanagement: Voraussetzungen......................................56
2. Neue wissensbasierte Einkaufsmethode: Next Level Purchasing.....................................57
2.1 „Next Level Purchasing“: Nutzen..............................................................................57
2.2 Prinzip ........................................................................................................................59
3. System................................................................................................................................60
3.1 Wissensportal Kostenstrukturanalyse.........................................................................60
3.2 Kalkulationstool mit integrierten Wissensdatenbanken.............................................61
4. Implementierung................................................................................................................62
5. Erfolg.................................................................................................................................63
6. Benchmark.........................................................................................................................63
7. Ausblick.............................................................................................................................64
Werte schaffen durch das „Unternehmen Konzerneinkauf“ bei RWE Systems.............66
Ulrich Piepel/Markus Blasczyk
1. Ausgangssituation..............................................................................................................66
2. Status quo und Vision des Konzerneinkaufs......................................................................67
3. Strategische Ausrichtung des Konzerneinkaufs.................................................................69
Inhaltsverzeichnis 9
4. Ziele des Konzerneinkaufs.................................................................................................72
4.1 Nachhaltiger Wertbeitrag für den RWE-Konzern.......................................................72
4.2 Flexibilität in Bezug auf Veränderungen im Konzernumfeld.....................................73
4.3 Akzeptanz bei Kunden und Lieferanten......................................................................74
5. Wesentliche Maßnahmen zur Zielerreichung.....................................................................75
5.1 Transparenz und Effizienz durch Einführung eines Konzern-Einkaufsportals...........75
5.2 Führung und Steuerung mittels Kennzahlen...............................................................77
5.3 Know-how-Aufbau durch systematische Mitarbeiterqualifizierung...........................78
5.4 Revisionssichere Prozesse „Haus der Sicherheit“......................................................79
5.5 Konzernweites Einkäufer-Netzwerk durch Sourcing Teams......................................80
6. Zusammenfassung und Ausblick........................................................................................81
Erfolgreiche Integration von Beschaffungsorganisationen
am Beispiel der Übernahme der Schering AG durch den Bayer-Konzern.........................84
Jörg Decker-Conradi/Astrid Borgmann
1. Einleitung und Überblick...................................................................................................84
2. Ausgangslage: Beschaffung bei Bayer HealthCare und Schering.....................................85
3. Integration..........................................................................................................................87
3.1 Integrationsprozess des Gesamtunternehmens
und hieraus resultierende Herausforderungen.............................................................87
3.2 Integration der Einkaufsbereiche................................................................................89
4. Fazit....................................................................................................................................97
Global Sourcing Governance –
Neuausrichtung des weltweiten Einkaufs bei der SAP AG................................................99
Peter Rasper/Frank Sütterlin
1. Ausgangslage......................................................................................................................99
2. In vier Schritten zur Global Sourcing Governance..........................................................101
2.1 Phase 1: Best Practice Process Framework...............................................................101
2.2 Phase 2: Globaler Roll-out........................................................................................103
2.3 Phase 3: Organisationssteuerung durch Engagement Teams....................................105
2.4 Phase 4: Change Management – die Organisation mit Leben füllen........................108
3. Fazit..................................................................................................................................111
10 Inhaltsverzeichnis
Optimale IT-Beschaffung bei der WestLB........................................................................113
Klaus Killinger/Thomas Stahl
1. Ziele und Organisation des IT-Einkaufs..........................................................................113
1.1 Organisation der Beschaffung..................................................................................113
1.2 Mehrwerte des IT-Einkaufs......................................................................................114
1.3 Schnittstellen zwischen Einkauf und IT...................................................................115
2. Optimierungsansätze im Beschaffungsprozess für IT.........................................................116
2.1 Optimierungsansätze im strategischen Einkauf........................................................118
2.2 Optimierungsansätze im taktischen Einkauf............................................................118
2.3 Automatisierungsansätze im operativen Einkauf.....................................................120
3. Vertragsmanagement........................................................................................................121
3.1 Vertragsverwaltung, -controlling und -archivierung................................................121
3.2 Vertragstypen im IT-Einkauf....................................................................................123
3.3 Service Level Agreements........................................................................................124
4. Lieferantenauswahl und -management............................................................................126
4.1 Gestaltung der Lieferantenbasis...............................................................................128
4.2 Lieferantenbewertung...............................................................................................128
4.3 Lieferantenentwicklung............................................................................................129
4.4 Lieferantenmanagementim IT-Einkauf....................................................................129
5. Mengen- und Preismanagement......................................................................................130
5.1 Einkaufserfolgsrechnung..........................................................................................130
5.2 Einkaufscontrolling..................................................................................................132
Innovative Sourcing – Stellgrößen, Maßnahmen, Erfolgsfaktoren................................135
Andreas R. Voegele
1. Management des Einkaufens...........................................................................................135
1.1 Schaffen von Transparenz – Zahlen, Daten, Fakten.................................................136
2. Relevante Stellgrößen und Maßnahmen im Einkauf.......................................................137
2.1 Kurzfristig wirkende Stellgrößen.............................................................................138
2.2 Mittelfristig wirkende Stellgrößen............................................................................140
2.3 Langfristig wirkende Stellgrößen.............................................................................141
3. Erfolgsfaktoren für eine effiziente Umsetzung................................................................143
4. Rahmenbedingungen und ergänzende Maßnahmen........................................................146
Inhaltsverzeichnis 11
5. Potenzialrealisierung im Einkauf
als Bestandteil der wertorientierten Unternehmensentwicklung......................................147
Coporate Governance, Risk- and Compliance Management in der Beschaffung.........149
Lothar Goll/Stephan Haupt
1. Einleitung.........................................................................................................................149
2. Herausforderungen...........................................................................................................150
2.1 GRC-Management....................................................................................................150
2.2 Externe und interne Anforderungen..........................................................................151
2.3 Herausforderungen durch Innovationswellen der Beschaffung................................153
2.4 Status quo des GRC-Management............................................................................157
3. Folgen unzureichenden GRC-Managements...................................................................157
3.1 Global Sourcing........................................................................................................158
3.2 Mengen- und Preisrisiken.........................................................................................159
3.3 Laufendes Risikomanagement und Notfallpläne......................................................159
3.4 Insolvenzen von Lieferanten.....................................................................................159
3.5 Notwendigkeit des proaktiven GRC-Managements.................................................160
4. Erfolgreiches GRC-Management.....................................................................................160
4.1 Definition..................................................................................................................161
4.2 Die wichtigsten Erfolgsfaktoren eines umfassenden GRC-Managements...............161
4.3 Bewertung des individuellen Handlungsbedarfs.......................................................166
5. Kritische Schritte der Umsetzung....................................................................................167
6. Fazit..................................................................................................................................167
Teil II
Lieferantenmanagement.............................................................169
Nutzung von Lieferantenpotenzialen.................................................................................171
Stephan Wagner
1. Umfassendes und systematisches Lieferantenmanagement.............................................171
2. Herausforderungen und Trends........................................................................................172
2.1 Crossfunktionale Zusammenarbeit............................................................................172
2.2 Lieferantenstrategien.................................................................................................173