Table Of ContentBerufe im Informationswesen
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
Dieser Ausbildungswegweiser wurde zusammengestellt und
herausgegeben auf Empfehlung folgender Organisationen:
•Berufsverband Medizinischer Informatiker (BVMI),
•Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbande (BDB)
•DeutscheGesellschaftfUrInformationswissenschaftundInformations
praxis (DGI),
•DeutscheGesellschaftfUrMedizinischeInformatik,Biometrieund Epi-
demiologie (GMDS),
•Deutscher Bibliotheksverband (DBV),
•Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare (DVMD),
•Konferenz der informatorischen und bibliothekarischen Ausbildungs
statten(KIBA),
•Verein derDiplom-Bibliothekarean wissenschaftlichen Bibliotheken
(VdDB),
•Verein deutscher Archivare (VdA),
•Verein deutscher Bibliothekare (VDB),
Wilhelm Gaus
Berufe im
Informationswesen
Archiv Sibliothek Suchwissenschaft
Information und Dokumentation Medizinische
Dokumentation Medizinische Informatik
Computerlinguistik Museum
Ein WegweiserzurAusbildung
Fünfte, vollständig überarbeitete Auflage
Springer
Prof. Dr. Wilhelm Gaus
Universitat Ulm, Abteilung Biometrie und Medizinische Dokumentation, 0-89069 Ulm
Universitătsklinikum Ulm, Akademie fUr Medizinische Berufe, Schule liir Medizini
sehe Dokumentation, 0-89070 Ulm
[email protected]
Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme
Gaus, Wilhelm: Berule im Informationswesen: Ein Wegweiser zur Ausbildungl
Wilhelm Gaus. -5" vollstandig uberarbeitete Auft. -Berlin; Heidelberg; New York;
Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Tokio: Springer, 2002
ISBN 978-3-54043619-5 ISBN 978-3-642-56190-0 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-642-56190-0
ISBN 978-3-54043619-5
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1986, 1992, 1994, 1998,2002
Ursprunglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2002
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di.irften.
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Gedruckt auf saurefreiem Pa pier SPIN 10876178 3313142PS -5 4 3 21 O
Vorwort
Die Berufsbilder, Tätigkeitsbereiche und Ausbildungsgänge im Gesamt
gebiet des Informationswesens sind durch außerordentliche Vielfalt ge
kennzeichnet. Zunächst ergeben sich Unterschiede aus den verschie
denartigen Aufgaben der Archive, der Bibliotheken, der Buchwissen
schaft,desInformations-und Dokumentationswesens, derMedizinischen
Dokumentation, der Medizininformatik, der Computerlinguistik und der
Museologie. Die Vielfalt istweiterhin dadurch bedingt, dass die entspre
chenden BerufezumTeilinnerhalbdesöffentlichenDienstes,zumTeil in
Wirtschaft und Industrie ausgeübt werden. Dann sind die verschiedenen
Qualifikations- und Ausbildungsebenen zu berücksichtigen, d.h. (1.) die
Berufs-und Fachschulausbildung, (2.)das Studiuman Fachhochschulen
und Universitäten und (3.) das Ergänzungs- oder Aufbaustudium. Die
meisten Ausbildungsgänge gibt es an öffentlichen Fachschulen, Fach
hochschulen und Universitäten, daneben gibt es aber in der medizi
nischen Dokumentation kostenpflichtige private Schulen und im Archiv
und Bibliothekswesen auch noch die "verwaltungsinterne" Ausbildung.
Die Berufsbilderdes Informationswesens sind jung und deshalb noch in
Bewegung. Schließlichergebensich,dadieZuständigkeitfürBerufs-und
Ausbildungsfragen im wesentlichen bei den Ländern liegt, durch unter
schiedliche Regelungen weitere Abweichungen zwischen den Bundes
ländern, teilweise auch innerhalb des gleichen Berufszweiges oder Aus
bildungsganges. Diese verschiedenen Aspekte sollen in einem knappen
Überblickdargestelltwerden.
Alle in diesem Wegweiser genannten Berufe sind- ohne jede Aus
nahme- gleichermaßenfürFrauenundMännergeeignet. Dieslässtsich
sprachlichnurumständlichundunästhetischdarstellen:DieSchreibweise
mit / (z.B. Diplom-Bibliothekarin/Diplom-Bibliothekar) ist lang und stört
den Lesefluss; in verkürzter Form (z.B. Diplom-Bibliothekar/in) ist sie
holprig,vorallemwenndaraufBezuggenommenwird(sie/er, ihre/seine);
die Schreibweise mit angehängtem großgeschriebenem In (z.B. Diplom
Bibliothekarin)erscheint unmotiviert, und schließlich könnte diewechsel
weise Verwendung der weiblichen und der männlichen Berufsbezeich
nung - insbesondere bei Überschriften- zu Missverständnissen führen.
Was tun? Ich habe bei der Beschreibung der Berufsfelder, Tätigkeits
bereiche und Ausbildungsgänge konsequent die weiblichen Berufsbe-
1
Vorwort
zeichnungen verwendet, im Datenteil dagegen konsequent die männ
lichen. Damit will ich bei guter Lesbarkeit gleichermaßen Damen und
Herrengerechtwerden.
Gegenüberder 1998erschienenen 4.Auflage gibtes viele Änderungen,
im ganzen Buch ist keine Seite unverändert geblieben. Altehrwürdige
Ausbildungsstätten wurden geschlossen, trotzdem hat sich die Anzahl
derInformationsberufe von 26 auf34, dieAnzahl derAusbildungsgänge
von 103auf127erhöht. DerTrend zurIntegration undzu gemeinsamen
Ausbildungsgängen für öffentliche undwissenschaftliche Bibliotheken, ja
sogar für das gesamte Archiv-, Bibliotheks-, Informations- und Doku
mentationswesen hat sich fortgesetzt, ebenso derTrend zum Auslaufen
der verwaltungsinternen Ausbildung. Neu sind die vielen Bachelor- und
Masterstudiengänge sowohl an Fachhochschulen als auch an Univer
sitäten, meist für das (gesamte) Informationswesen. Dadurch ist das
Ausbildungsangebot noch vielseitiger, aber auch unübersichtlicher ge
worden. Die Medizininformatik habe ich aufgenommen wegen ihrer
engenVerflechtungmitdermedizinischenDokumentation,dieComputer
linguistik weil sie Grundlage der immer wichtiger werdenden Freitext
suche und der Suchmaschinen im Internet ist. Hoffentlich kann diese
neueAuflageallenBenutzernguteDiensteleisten.
Meinen besten Dank richte ich an alleAusbildungsstätten, denen ich die
hier dargelegte Information verdanke und die großteils die einzelnen
Eintragungenkorrekturgelesenhaben.
Herzlicher Dank gebührt auch Susanne Gerstner, die bei der Beschaf
fung aller Angaben, beim Zusammenstellen und Gliedern und immer
wieder beim Nachprüfen geholfen hat, Henriette Gemballa. die das Ma
nuskriptgeschrieben hat, Dr. MargritEbingerfürdassorgfältiges Korrek
turlesen und dem Springer-Verlag für die bewährte gute Zusammenar
beit.
Ulm,imJuni2002 WilhelmGaus
2
Inhaltsverzeichnis
1 Hinweisezum Gebrauch
1.1 Leserkreis................................................. .. 7
1.2 Abgrenzung.......................................................................... 7
1.3 Gültigkeit.. 8
1.4 TeiledesWegweisers 9
1.5 WeitereInformationsmöglichkeiten 9
1.6 Bewerbungen....................................................................... 10
2 Einführung in das Informationswesen
2.1 AufgabenundBedeutung 13
2.2 Archive................................................................................. 16
2.3 Bibliotheken 17
2.4 Buchwissenschaft 17
2.5 InformationundDokumentation 18
2.6 MedizinischeDokumentation 19
2.7 MedizinischeInformatik 20
2.8 Computerlinguistik 20
2.9 Museen 21
3 Allgemeines zurAusbildung
3.1 StatuswährendderAusbildung 22
3.2 Ausbildungskosten 23
3.3 Ausbildungs-undBerufsebenen 24
3.4 AusbildungaufderEbenederAssistentenberufe
(mittlererDienst) 25
3.5 AusbildungaufFachhochschulebene(gehobenerDienst) 27
3.6 Haupt-und NebenfachstudiumanUniversitäten 28
3.7 Ergänzungs-undAufbaustudium(höhererDienst) 28
3.8 BerufsbegleitendeAusbildung 29
3
Inhaltsverzeichnis
4 Berufsfelder, Tätigkeitsbereiche,
Ausbildungsgänge
4.1 Archiv
a) Fachangestellte fürMedien-und Informations-
dienste(FAMI) inderFachrichtung Archiv...................... 31
b) Archivsekretärin 32
c) Diplom-Archivarin(FH),
ArchivarindesgehobenenDienstes 34
d) ArchivarindeshöherenDienstes 36
4.2 Bibliothek
a) Fachangestellte fürMedien-und Informations-
dienste(FAMI) inderFachrichtung Bibliothek................. 38
b) Bibliothekssekretärin....................................................... 40
c) Diplom-Bibliothekarin(FH) undverwandteStudiengänge 42
d) WissenschaftlicheBibliothekarin
(höhererBibliotheksdienst) ............................................. 45
4.3 Buchwissenschaft................................................................. 47
4.4 Informationund Dokumentation
a) Fachangestellte fürMedien-undInformations-
dienste(FAMI) inderFachrichtung Informationund
Dokumentationund inderFachrichtung Bildagentur....... 48
b) Informationsassistentin................................................... 50
c) Diplom-Dokumentarin(FH), Diplom-Informationswirtin(FH)
undverwandteStudiengänge.......................................... 51
d) InformationswissenschaftalsHaupt-oderNebenfach
imMagister-undPromotionsstudium...................,.......... 54
e) InformationswissenschaftlicheErgänzungs-und
Aufbaustudiengänge ...................................................... 56
4.5 MedizinischeDokumentation
a) Fachangestellte fürMedien-und Informationsdienste
(FAMI) inderFachrichtung MedizinischeDokumentation 58
b) MedizinischeDokumentationsassistentin ....................... 59
c) ZertifikatMedizinischeDokumentation ........................... 62
d) MedizinischeDokumentarin............................................ 63
e) Diplom-Dokumentarin(FH), Fachrichtung Medizinund
Fachrichtung Biowissenschaften .................................... 67
4
Inhaltsverzeichnis
4.6 MedizinischeInformatik
a) Diplom-InformatikerinderMedizin 69
b) ZertifikatMedizinischeInformatikund
ZertifikatMedizinischeBiometrie 71
c) AufbaustudiumMedizininformatikfürMedizinerinnen 72
4.7 Computerlinguistik
a) Bachelor-, Diplom-, Magister-undPromotionsstudium.... 73
b) Zusatzqualifikation 76
c) Ergänzungs-undAufbaustudium.. 76
4.8 Museum
a) Museums-undAusstellungstechnikerin... 77
b) Diplom-Museologin(FH).................................................. 77
4.9 InformatikundandereBerufsfelder........................................ 78
5 Literaturhinweise
5.1 Archiv...................................... 79
5.2 Bibliothek 81
5.3 Buchwissenschaft 85
5.4 InformationundDokumentation........... 86
5.5 MedizinischeDokumentation 91
5.6 MedizinischeInformatik 92
5.7 Computerlinguistik 93
5.8 Museum................................................................................ 93
5.9 Übersichten, Informatik,Wirtschaftsinformatik....................... 94
6 Berufs-und Amtsbezeichnungen 97
7 Verzeichnis derAusbildungsgänge(rotesPapier)
Inhaltsverzeichnis(rotesPapier) 107
8 Landkarte und Ortsregister 303
5
1 Hinweise zum Gebrauch
1.1 Leserkreis
Dieser Wegweiser wendel sich an diejenigen, die an einer beruflichen
Tllligkeil im Informalionswesen inleressiert sind und sich Uberlegen,
einen der Berufe aus diesem Bereich zu erlernen. Er wendel sich also
insbesondere an SchUlerinnen und SchUler der Hauplschulen, Real
schulen undGymnasien, diekurz vordem Abschluss ihrer Schulausbil
dung unddamil vorderBerufswahlslehen. DieSchrifl wendel sichaber
auchanSludenlinnen undSludenlen,diesichineinernachuniversililren
Ausbildung dem Informalionswesen zuwendenwollen. Schliel1lichdUrfle
derWegweiser auchdenFachkollegen,denBerufsberalern undalienan
Ausbildungsfragen Inleressierten einen nUtzlichen Oberblick Uber die
derzeit 34Berufe, 86Ausbildungsslillten mil zusammen 127Ausbil
dungsgilngen indiesemBereichgeben.
1.2 Abgrenzung
Die in diesem Wegweiser behandellen Ausbildungsgilnge und Berufe
lassensichzunachstdenachlFachbereichenzuordnen:
- Archiv
Bibliolhek
Buchwissenschafl
Informalion- undDokumenlalion
MedizinischeDokumenlation
MedizinischeInformatik
Compulerlinguistik
Museum
DieBerufederDalenverarbeitungundInformalik sindnichl enlhalten,die
Moglichkeilen zum Informatikstudium sindin anderen Sludien- und For
schungsfUhrern(siehe Lit.9.1bis Lit.9.19) beschrieben.Allerdings sind
dieObergilngeflietsend,invielenSludiengilngenderInformalik kannein
Schwerpunkl odereinNebenfachausdem Gebiel derInformalions-Wie
dergewinnung, Informalions-Vermiltlung oder Kommunikation gewilhlt
werden.IndiesemWegweiser sind lediglichdieStudiengilnge mil Iingu
istischerDatenverarbeilung unddamitBezugzumaschinellen Dokumen-
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W. Gaus, Berufe im Informationswesen
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2002