Table Of ContentTucher von Simmelsdorf
Benchmarking von Wissensmanagement
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
w.
Friedrich Frhr. Tucher von
Simmelsdorf
Benchmarking von
Wissensmanagement
Eine Methode des ressourcenorientierten
strategischen Managements
Mit einem Geleitwort
von Prof. Peter Klaus, D.B.A./Boston Univ.
Deutscher Universitats-Verlag
Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme
Tucher von Simmelsdorf, Friedrich W.:
Benchmarking von Wissensmanagement : eine Methode des
ressourcenorientierten strategischen Managements
/ Friedrich W. Freiherr Tucher von Simmelsdorf. Mit einem Geleilw. von Peter Klaus.
-Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden : Gabler, 2000
(Gabler Edition Wissenschaft)
lugl.: Erlangen-Niirnberg, Univ., Diss., 1999
n2
1. AuRage September 2000
Aile Rechte vorbehalten
ISBN-13: 978-3-8244-7147-8 e-ISBN-13: 978-3-322-83459-1
001: 10.1007/978-3-322-83459-1
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und
Deutscher Universitats-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2000
Lektorat: Brigitte Siegel/Viola Leuschner
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Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist deshalb auf sOure
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und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbren
nung Schadstoffe freisetzen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Na
men im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren
und daher von jedermann benutzt werden diirften.
Fiir meine Familie,
meine Frau Kerstin,
und meine beiden Kinder Samuel und Alicia
VII
Geleitwort
Die Betriebswirtschaftslehre kann als die Wissenschaft verstanden werden, die sich mit der
systematischen Suche nach und Nutzung von Stellhebeln des Erfolges fUr Untemehmen be
faLlt. F olgt man dieser Sicht, so ist fUr das vergangene J ahrzehnt ein deutlicher Wechsel ihres
"Suchfeldes" zu beobachten: Wlihrend in den I 970-er und 1980-er Jahren die Erfolgsschliis
sel hauptslichlich in alleinstellenden Positionierungen der Untemehmen in ihren Mlirkten und
Umfeldem, der Sicherung von "Passigkeiten" zwischen Untemehmen und ihren Umfeldem,
der Pflege der Au13enbeziehungen zu Marktpartnem und "Stakeholdem" gesucht wurden,
richtet sich das Interesse nun wieder - wie schon einmal in der Friihzeit der Betriebswirt
schaftslehre - auf die unternehmensinternen Ressourcen und Strukturen.
Mit der neuen Fokussierung auf erfolgskritische interne Flihigkeiten von Untemehmen, die
auch als "ressourcenorientierter Ansatz" zum Management bezeichnet wird, riicken Informa
tion, Wissen, und damit "Wissensmanagement" als potentielle Erfolgsstellhebel in das Zen
trum des Interesses der aktuellen betriebswirtschaftlichen F orschung. In den sich standig
wandelnden, turbulenten, "hyperkompetitiven" Mlirkten und Umfeldem unserer Zeit, so lautet
die Uberlegung, sichert die Entwicklung der "Metafahigkeit" zu permanentem organisationa
len Lemen und kontinuierlicher Erzeugung von zweckbezogenem Wissen am ehesten die
Uberlebensfahigkeit und den Erfolg von Untemehmen.
Vor dem Hintergrund so1cher Uberlegungen hat sich Friedrich W. Frhr. Tucher von Sim
melsdorf in der vorliegenden Dissertationsschrift die Aufgabe gestellt, die Nutzbarkeit eines
aktuellen Managementwerkzeugs der 1990-er Jahre, des ,,Benchmarking", fUr die systemati
sche Unterstiitzung und Entwicklung von Wissensmanagement zu untersuchen und fortzu
entwickeln.
Fiir Leser mit Interesse an den umrissenen aktuellen Uberlegungen und Managementwerk
zeugen bietet seine Arbeit ein detailreiche Ubersicht, viele Diskussionsanst513e und schlie13-
lich Vorschllige fUr die Realisierung und Institutionalisierung eines systematischen Wissens
managements in Unternehmen.
Die damit angesto13ene Diskussion kann die Betriebswirtschaftslehre und die Praxis des
Managements in vielfacher Weise befruchten.
Prof Peter Klaus, D.B.A.lBoston Univ.
IX
Vorwort
In an economy
where the only certainty is uncertainty,
the one sure source of lasting competitive advantage
is knowledge.
Ikujiro Nonalw
Es ist keine neue Erkenntnis, daB Wissen von elementarer Bedeutung ist. DaB Wissen fUr
Untemehmen bzw. organisatorisches Wissen einen iibergeordneten Stellenwert einnehmen
kann, scheint erst in den letzten Jahren durch den Wandel zur Informations-bzw. Wissensge
sellschaft offensichtlich geworden zu sein: Wissensvorsprung gleich Wettbewerbsvorteil?
Die Bedeutung, die der Ressource Wissen aktuell beigemessen wird, veranlaBt immer
mehr Untemehmen Projekte zur Sicherung, Teilung und Nutzung von Wissen zu initiieren.
Nicht zuletzt beweist aktuell der Kapitalmarkt, daB insbesondere in den intangiblen Assets
mehr Wert gesehen wird als in den tangiblen, die primar in Untemehmen traditioneller Bran
chen vorzufinden sind. Ansonsten ist die Kursphantasie der Telekommunikations-und Tech
nologiewerte, vor allem aber der Intemettitel an den Aktienmarkten nicht erklarbar. Der Stel
lenwert traditioneller Bewertungstechniken und -verfahren muJ3 in der "New Economy" iiber
dacht werden.
1m Rahmen meiner Tatigkeit als Leiter des Benchmarking Centers am Fraunhofer Anwen
dungszentrum fUr Verkehrslogistik und Kommunikationstechnik stand in den Projekten die
Veranderung vorhandener Strukturen und Prozesse durch das Infragestellen konventioneller
Denkmuster sowie der Erwerb neuen Wissens im Mittelpunkt. Insofem lag es fUr mich nahe,
mein durch die praktische Beratungstatigkeit gewonnenes Wissen im Rahmen der vorliegen
den Arbeit mit aktuellen Ansatzen des strategischen Managements, und hier insbesondere des
Wissensmanagements, in Verbindung zu bringen und damit den Schritt auf (F orschungs-)
Neuland zu wagen. Die vorliegende Arbeit beantwortet sicher nicht alle Fragen des behan
delten Themenkomplexes und beansprucht somit auch nicht eine dreidimensionale Landkarte
dieses Neulandes zu sein, andererseits kann sie aber fUr sich den Anspruch erheben, erste
Schritte aufbisher unerforschtem Terrain gegangen zu sein und so den Weg fUr weitere Ar
beiten auf diesem Gebiet geebnet zu haben.
Fiir die Betreuung und Unterstiitzung im Rahmen der Erstellung der vorliegenden Arbeit
mochte ich Professor Peter Klaus meinen Dank aussprechen. Professor Dr. Kai-Ingo Voigt
danke ich fUr die Obemahme des Korreferats.
Fiir die konstruktiven Verbesserungsvorschlage, die unentwegten kritischen Anmerkungen
sowie die freundschaftliche Unterstiitzung mochte ich allen voran Dr. Holger Bissel danken.
Fiir ihre Hilfe beim Redigieren des Textes schulde ich ebenso Gregor Ko1chen, Siegfried
Waller, Dr. Michael Thiirnmler, Resl Thiirnmler, Simone Triibenbach, Heike Weber und Ro
land Zimmermann Dank, letzerem zusatzlich fUr die fachkundige Erstellung zahIreicher Gra-
x
phiken. Meinem ehemaligen BMC-Team am Fraunhofer Anwendungszentrum moehte ieh flir
seine Toleranz, sein Verstandnis flir meine Doppelbelastung und damit aueh flir seine Unter
sttitzung danken.
Ebenso gebUhrt meinen Eltem, Gesehwistem und Sehwiegereltem flir ihre Motivation und
ihre Untersrutzung Dank. Zuletzt und aueh am meisten moehte ieh mieh bei meiner lieben
Frau Kerstin sowie bei meinen beiden Kindem bedanken. Sie haben fiir die Zeit der Erstel
lung der Arbeit tiber das zu erhoffende MaJ3 hinaus Verstandnis gezeigt und so den weitestge
henden Verzieht auf den Familienvater in aufiergewohnlieher Weise erduldet. Die positive
Zuspraehe und der Optimismus meiner Frau waren sieher einer der entseheidenden Erfolgs
faktoren zum Gelingen dieser Arbeit.
Dr. Friedrich W Frhr. Tucher von Simmelsdorf
Inhaltsiibersicht XI
Inbaltsiibersicht
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................ XIII
Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................ XIX
Abkiirzungsverzeichnis .................................................................................................... XXIII
1 Das Problem der Erfolgssicherung fiir die Unternehmung. ............................................ 1
2 Die Markt-und Ressourcenorientierung in der strategischen
Managementdiskussion ....................................................................................................... 7
2.1 Das strategische Management: Begriffliche Abgrenzungen und Einordnung ............... 8
2.2 Ansatze der Managementforschung ............................................................................. 13
2.3 Ansatze des strategischen Managements zur Erklarung von
W ettbewerbsvorteilen ................................................................................................... 23
2.3.1 Entwicklungsphasen des strategischen Managements ...................................... 23
2.3.2 Die marktorientierte Perspektive im strategischen Management ...................... 25
2.3.3 Die ressourcenorientierte Perspektive im strategischen Management .............. 35
2.3.4 Komplementaritat des ressourcenorientierten und des marktorientierten
Ansatzes ............................................................................................................. 69
3 Das Managementkonzept Benchmarking ....................................................................... 71
3.1 Zum Begriff Benchmarking ......................................................................................... 71
3.2 Historie des Benchmarking .......................................................................................... 71
3.3 Benchmarking-Institutionen ......................................................................................... 73
3.4 Konzept des Benchmarking .......................................................................................... 74
3.5 Abgrenzung zu anderen Managementkonzepten .......................................................... 87
3.6 Benchmarking-Typologie ............................................................................................. 90
3.7 ProzeB des Benchmarking .......................................................................................... 103
3.8 Erfolgsfaktoren des Benchmarking ............................................................................ 129
XII Benchmarking von Wissensmanagement
4 Benchmarking als Instrument zum Autbau von Metafahigkeiten in der
Organisation ..................................................................................................................... 133
4.1 Metafahigkeiten als Voraussetzung zur Entwicklung von strategischen
Ressourcen .................................................................................................................. 133
4.1.1 Identifikation von Metafahigkeiten ................................................................. 134
4.1.2 Die zentrale Metafahigkeit: Organisationales Lemen ..................................... 137
4.2 Anforderungsprofil eines Instruments zur Unterstlltzung der Metafahigkeiten der
Organisation ............................................................................................................... 147
4.3 Eignung von Benchmarking zur Erzeugung und Forderung von Metafahigkeiten .... 157
5 Benchmarking des ressourcenorientierten Konzeptes Wissensmanagement.. .......... 169
5.1 Wissensmanagement als Bestandteil des ressourcenorientierten Managements ........ 169
5.2 Zum Stand des Wissensmanagements in der Praxis ................................................... 189
5.3 Die Untemehmensberatungsbranche als Anwendungsbeispiel des
Wissensmanagements ................................................................................................. 194
5.4 Entwicklung eines Benchmarking-Konzeptes des Wissensmanagements ................. 198
5.4.1 Konzeptionelle Voruberlegungen .................................................................... 200
5.4.2 Strukturierung des Problemfeldes und Erarbeitung eines
Benchmarkingansatzes ..................................................................................... 203
5.4.2.1 Kurzfristige Perspektive: Der Reverse Benchmarking-Ansatz des
Wissensmanagements ........................................................................ 204
5.4.2.2 Mittelfristige Perspektive: Reverse Benchmarking der
Teilprozesse des Wissensmanagements ............................................ 219
5.4.2.3 Langfristige Perspektive: Proze13bewertungsmodell des
Wissensmanagements ........................................................................ 220
5.4.3 Abschlie13ende Bemerkungen zu dem entwickelten Benchmarking-
Konzept ............................................................................................................ 224
6 Wissensmanagement: Der Erfolgsfaktor der Zukunft? .............................................. 229
Anhang .................................................................................................................................. 231
Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 237