Außenwirtschaftsförderung für kleine und mittlere Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland: Eine empirische Analyse auf der Basis der ökonomischen Theorie des Föderalismus

365 Pages·2006·22.57 MB·German

by  Christian Hauser (auth.)

Christian Hauser
AuBenwirtschaftsforderung fur kleine
und mittlere Unternehmen inder
Bundesrepublik Deutschland
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Schriften zur Mittelstandsforschung
Nr.113 NF
Herausgegeben
vomInstitutfur Mittelstandsforschung Bonn,
vertreten durchdenVorstand
Prof.Dr. Udo Koppelmann,
o.ProfessorfOrAllgemeine Betriebswirtschaftslehre,
Beschaffung und Produktpolitik, UniversitatKoln
Das Institut fOr Mittelstandsforschung Bonn, eine privatrechtliche
StiftungderBundesrepublik Deutschland unddesLandes Nordrhein
Westfalen an den Universitaten Kdln und Bonn, veroftentlicht seine
Forschungsergebnisse in der Reihe Schriften zur Mittelstandsfor
schung NF. Mit Herausgabe des Bandes Nr.78 NFerscheint diese
Reihe inderGABLER EDITIONWISSENSCHAFTimDeutschen Univer
sitats-Verlaq. DiePublikationen Nr.1NFbis Nr.77 NFsindweiterhin
lieferbar und konnen direkt beim Institut fOr Mittelstandsforschung
Bonnbezogen werden.
In der Schriftenreihe werden aktuelle Forschungsergebnisse des
Instituts derOffentlichkeit prasentiert, ZielderVeroffentlichunqen ist
es,dieStellung und Bedeutung kleinerundmittlerer Unternehmen im
Kontextzurwirtschaftlichen,gesellschaftlichenundwirtschaftspoliti
schen Entwicklung zu analysieren undallenExperten, diemitFragen
des Mittelstands befasst sind, Informationen, Entscheidungshilfen
undwissenschaftlicheBasisanalysen zuliefern.
Christian Hauser
AuBenwirtschafts
forderung fiir kleine und
mittlere Unternehmen
in der Bundesrepublik
Deutschland
Eine empirische Analyse aufder
Basis der okonomischen Theorie
des Foderalismus
Mit einem Geleitwort vonProf. Dr. Udo Koppelmann
und Prof. Dr. Manfred Feldsieper
Deutscher Universitats-Verlaq
BibliografischeInformationDerDeutschen Nationalbibliothek
DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinder
DeutschenNationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetiiber
<http://dnb.d-nb.de>abrufbar.
DissertationUniversitatzuKoln,2006
1.AuflageNovember2006
AileRechtevorbehalten
©Deutscherllniversitsts-VerlaqIGWVFachverlageGmbH,Wiesbaden2006
Lektorat:UteWrasmann/SabineScholler
DerDeutscheUniversitats-VerlagisteinUnternehmenvonSpringerScience-BusinessMedia.
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GedrucktaufssurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier
PrintedinGermany
ISBN-l0 3-8350-0634-7
ISBN-13 978-3-8350-0634-8
v
Geleitwort
Wenn auch Grol1unternehmen mit ihren Erfolgen und Misserfolgen, insbeson
dere bei Pleiten und Entlassungen, in der Offentlichkeit normalerweise ein
weitaus grol1eres Echo finden,so sind es doch zweifellos die kleinen und mitt
leren Unternehmen,die nach wie vor das ROckgratfur diewirtschaftliche Leis
tung in Deutschland bilden. Gemessen an der Anzahl der registrierten Unter
nehmen gehoren weit uber 90% aller Unternehmen zu den kleinen und mittle
ren Unternehmen, und das ist ganz unabhangig davon, auf welche Abgren
zung dieses Unternehmenssegments man zurOckgreifenwill. Auch nach jahr
zehntelanger Diskussion um das, was kleine und mittlere Unternehmen aus
macht und charakterisiert, lasst sich eine ganz eindeutige und willkurfreie Ab
grenzung dieses Unternehmenssegments nicht vornehmen. Indes kann man
sich bei einer Analyse dieses Segments in Deutschland mit zwei Abgrenzun
gen begnOgen,wie esauch Herr Hauserinder vorliegenden Untersuchung tut.
Entweder wahlt man die Abgrenzung des Instituts fOr Mittelstandsforschung
Bonn,das Unternehmen mit weniger als 500 Beschaftiqten und einem Jahres
umsatz, der 50 Millionen Euro nicht ubersteiqt, den kleinen und mittleren Un
ternehmen zurechnet, oder man wahltdie Abgrenzung der Europalschen Kom
mission, deren Schwellenwerte bei maximal 249 Beschaftiqten sowie 50 MiIIi
onen Euro Jahresumsatz Iiegen und die diese Abgrenzung der von ihr betrie
benen Forderunqspolltikzugrunde legt.
Aber nicht nur bei der Anzahl der Betriebe fOhrenkleine und mittlere Unter
nehmen,sondern auch ihr Anteil an derZahl der Beschaftigten (70,8%)und an
derBruttowertschopfunq (46,7%)istganz beachtlich hoch. Eine Wirtschaftspo
litik, die die Chancen der kleinen und mittleren Unternehmen verbessert, ist
daher ohne jeglichen Zweifel auch eine Politik, die dem Wachstum der Wirt
schaft insgesamt dienlich ist. Und da zudem in einem in die Weltwirtschaft
hoch integrierten Lande die Exporttahiqkeit seiner Unternehmen von groBter
Bedeutung ist,Iiegt es auf der Hand,dass die Aul1enwirtschaftsf6rderung und
ihre Effizienz, insbesonderewas ihren Nutzen fur die kleinen und mittleren Un
ternehmen angeht, permanent einer kritischen Analyse unterzogen werden
sollten.
Herrn Hausers umfassende Untersuchung zu diesem Themenkomplex ist so
wohl ein kritischer Beitrag, der einerseits die positiven Aspekte derAufsenwirt
schaftsfOrderung im foderalen System der Bundesrepublik Deutschland her
ausarbeitet, andererseits aber auch die Schwachpunkte aufdeckt und Vor
schlaqe zu einer Steigerung der Effizienz der Aul1enwirtschaftsf6rderung pra-
VI
sentiert, von denen auch kleine und mittlere Unternehmen adaquat profitieren
wOrden.
HerzstOck der Arbeit von Herrn Hauser ist dabei sein Kapitel zur empirischen
Analyse der fOderalenAufgabenverteilung bei der Aur..enwirtschaftsfOrderung.
Hierverarbeitet Herr Hauser detailliertdie durch seine - zwar nicht den Bedin
gungen reprasentativer Stichproben genOgenden - aber immerhin sehr urn
fangreichen Befragungen bei mittelstandischen Unternehmen und bei den mit
der Aur..enwirtschaftsf6rderung betrauten Institutionen auf Bundes- und Lan
derebene. EineFOlie neuer Erkenntnisse und Einsichten zur Aufsenwirtschafts
forderunq und ihrer Wirkungseffizienz auf mittelstandische Unternehmen ist
die Folge.
Insgesamt gesehen Iiegt mit dieser qrofsen Untersuchung von Herrn Hauser
ein umfassendes und kritisches Werk zur Aur..enwirtschaftsf6rderung in der
Bundesrepublik Deutschland vor, dessen Oberlegungen und Ergebnisse inaile
Vorschlaqe zur Neuordnung des bestehenden Systems der Aufsenwirtschafts
f6rderung einfliefsensollten.
ProfessorDr.Udo Koppelmann ProfessorDr. Manfred Feldsieper
VII
Vorwort
Nachdem der letzte Satz geschrieben und die letzte Seite formatiert ist, bleibt
mir am Ende beziehungsweise am Anfang meiner Dissertation nun noch die
ehrenvolle Aufgabe, mich fur die vielfaltiqe Unterstutzunq zu bedanken, die ich
in den zuruckliegenden Jahren erfahren und wahrgenommen habe. Denn oh
ne die tatkraftiqe Hilfe von vielen hatte ich diese Arbeit unm6glich erfolgreich
beenden k6nnen.
Zunachst m6chte ich mich herzlich bei meinem Doktorvater, Professor Dr.
Manfred Feldsieper, bedanken, der mir durch seine thematische und methodi
sche Aufgeschlossenheit erm6glichte, den von mir qewahlten Ansatz konse
quent zu verfolgen.
Professor Dr. Federico Foders danke ichfur seine Bereitschaft, das Korreferat
zu ubernehrnen, und fUr die damit verbundenen konstruktiven Anmerkungen
undAnregungen.
Sehr verbunden bin ich dem Institut fur Mittelstandsforschung (lfM) Bonn und
namentlich Professor Dr. Frank Wallau, der mir mit inhaltlichen Impulsen und
konstruktivem Feedback zur Seite stand. Daruber hinaus freut es mich, dass
die Dissertation in die vom IfM Bonn herausgegebene Reihe"Schriften zur Mit
telstandsforschung" aufgenommen wurde, und so einer breiten, an den Belan
gen der kleinen und mittleren Unternehmen interessierten Leserschaftzuqanq
lich wird.
Entscheidend angeregtund erleichtertwurde mein wissenschaftliches Arbeiten
durch die ideelle und materielle F6rderung der Konrad-Adenauer-Stiftung,
auch hierfiirbedanke ich mich ganz herzlich.
An dieserStelle gilt mein Dank aufserdernden Unternehmen, Ministerien, Ver
banden und Institutionen, die sich mit qrofser Bereitwilligkeit an den verschie
denen Umfragen beteiligt haben. Ohne ihre Auskunftsbereitschaft ware der
empirischeTeil der Arbeitnicht m6glich gewesen.
Wer an einer Dissertation arbeitet verlangt, seinem sozialen Umfeld zuweilen
Erhebliches ab und ist daher aufVerstandnis angewiesen. Aber auch die tat
kraftige Hilfe, wie beispielsweise beim Programmieren und Durchflihren der
Befragung oder dem Korrekturlesen und Gedankenaustausch, ist unentbehr
lich. Von all den Menschen, die in den letzten Jahren auf ganz unterschiedli
che Weise zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben, seien hier insbe
sondere genannt Anatol Adam, Carolin Deiner, Ingrid Eisinghorst, Regina
VIII
Hauser, Martin Heiden, Jens Hogenacker, Anna Jacobi, Julian Konig, Julia
Maksymova, Sabine Reul, Matthias Ubelhor und Doris Willenbrock. Allen, so
wie besonders den Mitstreitern bei connosco, gilt mein herzlicher Dank fur die
angenehmeundproduktiveZusammenarbeit.
Schliefslich geht mein Dank an meine Eltern, ohne deren offene, wertorientier
te Erziehung und permanente UnterstGtzung es mir nicht moqlich gewesen
ware, diese Dissertation zu erstellen. Denn sie gaben mirjederzeitdie Freiheit,
meinen Lebens- und Berufsweg nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Ih
nen istdiese Arbeit gewidmet.
Christian Hauser
IX
Inhaltsverzeichnis
Graphikverzeichnis XIII
Tabellenverzeichnis XVI
AbkOrzungsverzeichnis XVII
1. EinfOhrung 1
1.1 Problemstellung 1
1.2 Forschungsstand 3
1.3 Vorgehensweise 4
2. Internationalisierung rnittelstandischerUnternehmen 6
2.1 Kleine und mittlere Unternehmen: Begriffsbestimmung 7
2.1.1 Quantitative Definitionsansatze 8
2.1.1.1 Ansatz des Instituts fur Mittelstandsforschung
Bonn 9
2.1.1.2 Ansatz der Europaischen Kommission 11
2.1.1.3 Kritische WOrdigungder quantitativenAnsatze 14
2.1.2 Qualitative Definitionsansatze 17
2.1.2.1 Grundlegende Oberlegungen 17
2.1.2.2 Ansatz des Instituts fur Mittelstandsforschung
Bonn 23
2.1.2.3 Ansatz der Europalschen Kommission 24
2.1.2.4 Kritische WOrdigungder qualitativenAnsatze 25
2.2 Volkswirtschaftliche Bedeutung rnittelstandischerUnternehmen 26
2.2.1 Bedeutung mittelstandischerUnternehmenfOrdie
Gesamtwirtschaft 26
2.2.2 Mittelstandshypothese 28
2.3 Theoretische Ansatze der Internationalisierung 32
2.3.1 Der Erklarunqsansatzder Uppsala-Schule 34
2.3.1.1 Darstellung desAnsatzes 34
2.3.1.2 Kritische WOrdigungdes Ansatzes 38
2.3.2 Dereklektische Erklarunqsansatzvon Dunning 40
2.3.2.1 Darstellungdes Ansatzes 40
2.3.2.2 Kritische WOrdigungdesAnsatzes 42
2.3.3 Der GAINS-Ansatzvon Macharzinaund Engelhard 44
2.3.3.1 Darstellungdes Ansatzes 44
2.3.3.2 Kritische WOrdigungdesAnsatzes 47
2.3.4 Gesamtbewertung dertheoretischen Befunde 48
2.4 StrategischesVorgehen beider Internationalisierung 51
2.4.1 UnternehmensinterneVoraussetzungen 51
2.4.2 Bestimmung der Markteintritts-oder
Marktbearbeitungsform 54
2.4.3 Auswahl von Landem und Markten 56
2.4.4 Bestimmungdes Markteintrittszeitpunkts 57
2.5 Umfeldanalysemit Hilfe eines 'Outside-In'approach 57
2.5.1 GrundzOgederGlobalisierung 59
2.5.2 GrundzOgeder Regionalisierung 64