Table Of ContentAnalyse der lUetalle 
Erster Band
Analyse der Metalle 
Herausgegeben vom 
ChemikerausschuB 
der Gesellschaft Deutscher Metallhiitten- und Bergleute e. V. 
Erster Band 
Schiedsanalysen 
Dritte neubearbeitete Auflage 
Mit 23 Abbildungen 
Springer-Verlag 
Berlin I Heidelberg I New York 
1966
ISBN 978-3-642-85582-5  ISBN 978-3-642-85581-8  (eBook) 
DOl 10.1007/978-3-642-85581-8 
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Copyright 1942 and 1949 by Springer-Verlag, BerlinfGottingenfHeidelberg 
® by Springer. Verlag Berlin and Heidelberg 1966 
Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1966 
Library of Congress Catalog Card Number 45-31282 
Die  Wledergabe  von  Gebran~hsnamen,  Handelsnamen,  Warenbezelchnungcn  usw. 
In  dleaem  Bucbe berecbtlgt aucb obne besondere Kcnnzeicbnung nlcbt zu  der An· 
nahme,  daB  solcbe  Namen  1m Sinne  der  Warenzelcben- und Markenscbutz·Gesetz· 
gebung als ftel zu betracbten wil.ren und daber von jedermann benutzt werden dfirfien 
Titel-Nr. 00011
Vorwort zur dritten Auflage 
Der ChemikerausschuB der Gesellschaft Deutscher Metallhiitten-und Bergleute 
legt hiermit die 3. Auflage des Bandes I "Schiedsverfahren" aus dem dreibandigen 
Werk "Analyse der Metalle" vor. Die lebhafte Entwicklung der analytischen Che 
mie, welche durch standig steigende Anforderungen an die Qualitat der Rohstoffe 
und Erzeugnisse beeinfluBt wurde, erforderte eine Neubearbeitung des gesamten 
Gebietes. In Angleichung an Band II "Betriebsanalysen" erhielt Band I die neue 
Bezeichnung "Schiedsanalysen". 
Als der ChemikerausschuB kurz nach seiner Griindung im Jahre 1920 damit 
begann, in der Praxis angewendete Analysenverfahren zu sammeln und sie nach 
gemeinsamer vergleichender Dberpriifung gegebenenfalls als "Schiedsverfahren" 
zu empfehlen, wurde festgelegt, daB hierfiir nur solche Verfahren in Frage kommen 
sollten, welche ohne Riicksicht auf den Zeitbedarf besonders zuverlassige Ergeb 
nisse gewahrleisten. Die Auswahl der in der vorliegenden 3. Auflage niedergelegten 
Arbeitsverfahren erfolgte nach demselben, auch heute noch giiltigen Grundsatz. 
Dementsprechend wurden  auch  eine  Reihe  physikalisch-chemischer  Analysen 
verfahren aufgenommen, sofern ihre Zuverlassigkeit die der vergleichbaren che 
mischen Verfahren iibertrifft. Wir sind uns dabei bewuBt, daB die bestehenden 
internationalen Handelsgepflogenheiten sowie die mit umfassenden Gemeinschafts 
arbeiten verbundenen Probleme in der Regel nur eine schrittweise Annaherung an 
die schnell aufeinanderfolgenden, jeweils neuesten Methoden erlauben.  So muBte 
von  der Aufnahme  durchaus  bewahrter Methoden der Spektralanalyse  (auBer 
Flammenspektrometrie)  leider abgesehen werden,  da die  als  Grundlage dieser 
Arbeitstechnik erforderlichen Leitproben in einer allgemein anerkanBten Form 
noch fehlen. 
Die Anordnung der Metalle nach dem Alphabet wurde beibehalten. Von einer 
gesonderten  Beschreibung  mehrerer  Bestimmungsmoglichkeiten  fiir  die  Titel 
Elemente der Kapitel wurde zur Straffung des dargebotenen Stoffes abgesehen 
und lediglich das jeweils am besten geeignet erscheinende Verfahren beschrieben. 
Nur in Ausnahmefiillen wurden zwei vergleichbar zuverHissige Verfahren ange 
geben. 
Der RedaktionsausschuB hat sich bemiiht, das Buch trotz vielfaltiger, personell 
und sachlich wohlbegriindeter Einfliisse, moglichst einheitlich zu gestalten. Er hat 
jedoch die trotzdem erkennbaren Eigenarten verschiedener Darstellungen beson 
ders in den Fallen beibehalten, in denen ganz spezielle praktische Erfahrungen der 
Mitarbeiter zum Ausdruck kamen. 
Zum SchluB sei allen Forderern dieses Buches, vor allem dem Stifterverband 
Nichteisenmetalle,  Diisseldorf,  und  allen  beteiligten  Werken  der  NE-Metall 
industrie fiir die groBziigig gewiihrte Unterstiitzung gedankt. 
Unser besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern, die in aufopferungsvoller per 
sonlicher Arbeit an diesem Gemeinschaftswerk tatig waren. 
Chemikerausschu.6 
Januar 1966  der Gesellschaft Deutscher Metallhiitten 
und Bergleute e. V. 
ZETTLER  ENSSLIN
Verzeichnis der Mitarbeiter 
Ahrens, R., Dipl.-Ing., Laboratoriumsleiter i. R., 41 Duisburg, Duisburger Kupferhiitte 
Bednara, M., t Laborleiter i. R., 450snabriick, Osnabriicker Kupfer- und Drahtwerk 
Bensch,H., Dr., 53 Bonn, Vereinigte Aluminium-Werke 
Boltz, G ., t  Dipl.-Chem., 7481 Laucherthal, Fiirstlich Hohenzollernsche Hiittenverwaltung 
Borkenstein~ W., Dr., Laboratoriumsleiter i. R., 2 Hamburg, Norddeutsche Affinerie 
Darius, G.,t Dr.-Ing., Laborleiter i. R., 519 Stolberg, Stolberger Zink AG, Zinkhiitte Miinster-
busch 
Dommermuth, K., Dr., 519 Stolberg, Stolberger Zink AG, Zinkhiitte Miinsterbusch 
Dreyer, H., Laborleiter, 3382 Oker, Unterharzer Berg- und Hiittenwerke GmbH, Bleihiitte 
Oker 
Eberius, E., Dr., 41 Duisburg-Hamborn, AG fUr Zinkindustrie 
Eisen, J., Dipl.-Chem., 45 Osnabriick, Osnabriicker Kupfer- und Drahtwerk 
Engelhardt, A., Dr.-Ing., 584 Schwerte, Vereinigte Deutsche Nickelwerke, 
Engels, J., Laborleiter, 5182 Weisweiler, Gesellschaft fiir Elektrometallurgie mbH 
Ensslin, F., Dr., Chefchemiker, 338 Goslar, Unterharzer Berg-und Hiittenwerke GmbH 
Ernst, 0., Ober-Ing., 852 Erlangen, Siemens-Schuckert-Werke AG 
Faller, Fr. E., Prof. Dr., 53 Bonn, Vereinigte Aluminium-Werke 
Fischer-Bartelk, Christa, Dr., FreibergJSachsen, lnstitut fiir Metallhiittenkunde der Berg 
akademie 
Gill, H., Laborleiter, 4628 Liinen, Hiittenwerk Kayser Liinen GmbH 
Groebl, H., Chem.-Ing., 8564 Giintersthal, Eckart-Werke 
Grube, H.-L., Dr., 645 Hanau, W.C. Heraeus GmbH - Platinschmelze 
Hesse, E., Dr., 5302 Beuel, Dr. L. C. Marquart AG 
Hoflmann, W., Laborleiter, 516 Diiren, Busch-Jager-Diirener Metallwerke AG 
Ipawitz, H., Dr., 645 Hanau, Vacuumschmelze AG 
Johannsen, W., Laborleiter, 2101 Hamburg-Wilhelmsburg 1, Metallhiitte Ma,rk AG 
Kilian, W., Dipl.-Ing., 4102 Homberg, Sachtleben AG 
Kraft, G., Dr., 6 Frankfurt, Metallgesellschaft AG 
Kreinel, W., Laborleiter, 41 Duisburg, Vereinigte Deutsche Metallwerke AG 
Lassner, E., Dr., Metallwerk Plansee AG, ReutteJTirol (Osterreich) 
Lechner, K., Dr.-Ing., 415 Krefeld, Deutsche Edelstahlwerke AG 
Maassen, G., Dr., 2 Hamburg 36, Norddeutsche Affinerie 
}lasuch, B., Chem.-Ing., 1 Berlin NW 21, Telefunken GmbH 
Miiller, J., Dr., 3394 Langelsheim, Metallgesellschaft AG, TA Hans-Heinrich-Hiitte 
Miiller, 0., 338 Goslar, Gebr. Borchers AG 
Pohl, H., Oberregierungsrat, Dr., 1 Berlin 45, Bundesanstalt fiir Materialpriifung 
Regensburg, H., Laborleiter, 509 Altena, Vereinigte Deutsche Metallwerke AG 
Richter, H., 41 Duisburg-Wanheim, "Berzelius" Metallhiitten-GmbH 
Rolf, E., Dr., 6 Frankfurt a. M,. DEGUSSA 
Rothmann, H., Dr., 85 Niirnberg, Gesellschaft fiir Elektrometallurgie mbH 
Rul, E., Dr., Laborleiter, 43 Essen, Th. Goldschmidt AG 
Siegert, H.-F., Dr., Laborleiter, 289 Nordenham, Preullag, Friedrich-August-Hiitte 
Spitzer, H., Dr., 41 Duisburg, Duisburger Kupferhiitte
Verzeichnis der Mitarbeiter  VII 
Steuer, E., Dr., 53 Bonn, Vereinigte Aluminium-Werke 
Szczesny, E., 472 Beckum, Fa. Mersmann 
Thomich, W., Dipl.-Ing., 4 Diisseldorf-Oberkassel, Gebr. Bohler & Co. AG 
Urech, P., Dr., Neuhausen (Schweiz), Schweizerische Aluminium AG 
von Vogel, H •• U.,  Oberregierungsrat,  Dr.-Ing.,  1 Berlin 45, Bundesanstalt fUr Material-
priifung 
C.,t 
Vogt,  Altena, Vereinigte Deutsche Metallwerke AG 
Wahl, K., Dr., 509 Leverkusen, Titangesellschaft 
Wernet, J., Dr., 5033 Knapsack, Knapsack-Griesheim AG 
Wild, E., 7107 Neckarsulm, Karl Schmidt GmbH 
Willmer, Th.·K., Chefchemiker, 463 Bochum, Bochumer Verein fiir GuBstahlfabrikation AG 
Wirtz, H., Obering., 5182 Weisweiler, Gesellschaft fiir Elektrometallurgie mbH 
Wunderlich, E., Dr., 338 Goslar, Unterharzer Berg-und Hiittenwerke GmbH 
Zettler, H., Dr., 2 Hamburg 36, Norddeutsche Affinerie
Inhaltsverzeichnis 
Scite 
Vorbemerkungen  X 
1. Aluminium  1 
2. Antimon  .  55 
3. Arsen ...  69 
4. Beryllium .  72 
5. Blei.  .  .  74 
6. Bor ...  112 
7. Cadmium  114 
8. Chrom  .  127 
9. Edeimetalle  136 
10. Gallium.  .  165 
11. Germanium  169 
12. Indium ..  175 
13. Kobalt  ..  182 
14. KohienstoU  194 
15. Kupfer  .  .  204 
16. Lithium.  .  270 
17. Magnesium  278 
18. Mangan ..  295 
19. Molybdiin .  301 
20. Nickel.  ..  307 
21. Phosphor  .  333 
22. Quecksilber  338 
23. Selen ...  341 
24. Silicium.  .  346 
25. Tantal-Niob  349 
26. Tellur ..  359 
27. Thallium  364 
28. Titan ..  372 
29. Uran  385 
30. Vanadium.  393 
31. Wismut.  398 
32. Wolfram  412 
33. Zink  ..  421 
34. Zinn ..  454 
35. Zirkonium.  478 
Sachverzeichnis  483
Vorbemerkungen 
Zu den in diesem Buche zusammengestellten analytischen Arbeitsmethoden 
sind einige erklarende Hinweise erforderlich. 
Der Gesamtstoff ist in Kapitel unterteilt, die nach den hier behandeltQn Me 
tallen in alphabetischer Reihenfolge benannt sind. Jedes Kapitel bringt Schieds 
analysen  zur Bestimmung der  wichtigsten Elemente in Rohstoffen, Vor- und 
Zwischenprodukten, in metallischen und nichtmetallischen Erzeugnissen und Ver 
bindungen. Bei dieser Zusammenstellung wurden jedoch nur die Elemente beruck 
sichtigt, deren Bestimmung fur die Bewertung des Materials unerlaBlich ist. 
In den Dberschriften zu den einzelnen Verfahren wird stets das zu bestimmende 
Element und nicht, wie es bei Erzen sinngerechter ware, die Verbindung genannt. 
Bestimmungsverfahren, deren Grundlage oder Ablauf oft mit einem Eigennamen 
festgelegt werden, wie z. B. Eisen-Bestimmung nach  REINHARDT-ZIMMERMANN, 
wurden nicht mit Namen gekennzeichnet. Ebenso wurde bei den einzelnen Ver 
fahrensbeschreibungen auf Literaturhinweise verzichtet. 
Jede Arbeitsvorschrift wurde unterteilt in: 
Grundlage  Ausfuhrung 
Anwendungsb ereich  Ausrechnung 
Zuverlassigkeit  Bemerkungen 
Reagenzien 
Grundlage.  Mit der Grundlage des Verfahrens  soIl in kurzer Form gesagt 
werden, welcher Art das gewahlte Verfahren ist, z. B. ob es sich um ein maB 
analytisches oder polarographisches Verfahren handelt.  Ohne die  Ausfiihrung 
lesen zu mussen, soIl der Analytiker entscheiden konnen, ob er diese Arbeitsweise 
anwenden will oder nicht. 
Anwendungsbereich. Unter dem Anwendungsbereich eines Verfahrens ist der 
Gehaltsbereich zu verstehen, fur welchen das Verfahren Gultigkeit hat und mit dem 
auch bei der Bestimmung zu rechnen ist. Dies bedeutet nun nicht, daB das be 
schriebene Verfahren fur eine hohere oder niedere Konzentration des angefuhrten 
Elements nicht mehr brauchbar ist. So lautet im Kapitel Mangan unter Bestim 
mung des Eisens der Anwendungsbereich 0,1 bis 15%, d. h. die Methode wurde fur 
ein typisches Manganerz uberpruft. Selbstverstandlich kann bei sinngemaBer An 
wendung des Verfahrens die Eisenbestimmung in einem Erz mit 20, 50 oder 60% 
Eisen ebenso durchgefuhrt werden. 
ZuverUissigkeit. Als MaB fur die Genauigkeit der Analysenverfahren, uber 
deren Definition bekanntlich keine einheitliche Auffassung besteht, wird unter 
Berucksichtigung der Eigenarten der im vorliegenden Buch empfohlenen Verfahren 
der Begriff "Zuverlassigkeit der Methode" gewahlt und wie folgt begrundet: 
Bei der Analyse einer homogenen Probe durch mehrere Laboratorien nach der 
gleichen Analysenmethode ergab sich ein "durchschnittlicher Gehalt". Die durch 
die Arbeitstechnik und Dbung der beteiligten Laboratorien beeinfluBte "Streuung" 
(oder "Standardabweichung") ,,8" war einer einheitlich statistischen Betrachtung 
nicht zuganglich, da die hierfur erforderlichen Voraussetzungen, wie z. B. erheb 
Hcher Analysenaufwand, im Rahmen dieser Gemeinschaftsarbeit noch nicht erfullt
Vorbemerkungen  XI 
werden konnten. Anstelle der Streuung muBte deshalb ein auf sachgemaBer analyti 
scher Schatzung und Erfahrung beruhender Naherungswert gewahlt werden, der 
mit Y bezeichnet wurde. 
Auf diesen Grundlagen wird die "Zuverlassigkeit" eines Analysenverfahrens wie 
folgt definiert: 
Zuverlassigkeit (in %) =  ± ~ . lOO 
x = arithmetisches Mittel der Einzelwerte 
Dieser Ausdruck ist in seiner Bedeutung wegen unterschiedlicher Voraussetzungen 
den statistisch fundierten Ausdriicken nicht voll vergleichbar. Mit fortschreitender 
Erkenntnis kann jedoch der "Naherungswert Y" in die Streuung ,,8" iiberfiihrt 
werden. Die hier gewahlte Definition  erlaubt  es  also,  die  statistisch fundierte 
"relative Streuung" spater als umfassendere und exaktere Kennzeichnung der 
Analysengenauigkeit zur Verfiigung zu stellen, ohne daB dabei formelle Anderungen 
erforderlich werden. 
Reagenzien. Es sind Reagenzien "zur Analyse" oder "reinst" zu verwenden. 
Wenn das Losungs- bzw. Verdiinnungsmittel nicht angegeben ist, handelt es sich 
stets um Wasser.  "Wasser" ist entweder destilliertes oder ein gleichwertiges voll 
entsalztes Wasser. Unter bidestilliertem Wasser, das als Reagenz aufgefiihrt wird, 
ist ein destilliertes oder vollentsalztes Wasser zu verstehen, das in einer Quarz 
apparatur vor Gebrauch nochmals destilliert wurde. Die Konzentrationen von 
Sauren und Ammoniak werden durch die in Klammern gesetzte Dichte gekenn 
zeichnet. Werden verdiinnte Sauren, Laugen oder Salzlosungen gefordert, so wird 
das Losungs- bzw. Mischungsverhaltnis in Volumteilen unmittelbar hinter das 
Reagenz gesetzt, wobei die zweite Zahlenangabe der in Klammern gesetzten Zahlen 
sich immer auf das Losungsmittel bezieht. Eine Ausnahme in den Konzentrations 
angaben bilden Wasserstoffperoxidlosungen, deren Konzentrationen in Prozenten 
angegeben werden; Salze oder Verbindungen werden nur dann mit einer Formel 
gekennzeichnet, wenn mehrere Modifikationen vom Handel angeboten werden, die 
einen Zweifel in der Wahl aufkommen lassen konnen. Allgemein gebrauchliche 
Normallosungen  werden nicht unter Reagenzien  angefiihrt,  soweit ihre Titer 
stellung mit iiblichen Substanzen erfolgt. Die Titerstellung von MaBlosungen wurde 
nur dort beschrieben, wo sie von der Einstellung nach bekannten Verfahren ab 
weicht. AIle Losungen mit genauem Gehalt (wie MaB-, Stamm- oder Standard 
losungen) sind in geeichten MeBkolben entsprechender GroBe unter Beriicksichti 
gung der Eichtemperatur aufzufiillen. 
Filterpapier: Die in Deutschland gebrauchlichen und von verschiedenen Her 
stellern fiir die quantitative Analyse angebotenen Filterpapiersorten wurden nach 
ihrer Durchlassigkeit und Filtergeschwindigkeit in 5 Gruppen (z. B. Gr. 1) des zu 
verwendenden Filters angegeben. Die Einteilung der Papiersorten in die Gruppen 
ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen : 
I  I  I 
Gruppe  Macherey & Nagel, Diiren  Schleicher & Schiill, Dassel  Binzer, Hatzfeld 
Gr. 1  Graupackung, weich  Schwarzband, weich  Nr. 1, porig 
-
Gr. 2  WeiBpackung, mittel  WeiBband, mittelweich  Nr. 2, mittelweich, porig 
._. 
Gr. 3  Gelbpackung, mitteldicht  Rotband, mittelhart  Nr. 3, mittel, engporig 
-
Gr. 4  Griinpackung, dicht  Blauband, hart  Nr. 4, engporig 
Gr. 5  Blaupackung, diinn, dicht  Griinband, diinn, hart  -
XII  Vorbemerkungen 
Ausjiihrung. Es dad erwartet werden, da.B die zur Schiedsanalyse vorgelegten 
Proben sachgema.B, z. B. unter Berucksichtigung der Vorschriften des Handbuches 
"Analyse der Metalle " , Band 3,  "Probenahme", vorbereitet sind. Die im vor 
liegenden  Buche  angegebenen  Feinheitsgrade,  entsprechend  den  Vorschriften 
DIN 4188, stellen Empfehlungen dar. Sollten offensichtlich unsachgema.B vorbe 
reitete oder verpackte Proben vorliegen, so mu.B der Analytiker darauf aufmerk 
sam machen und gegebenenfalls die Probe zuruckweisen. Eine eigenmachtige zu 
satzliche Bearbeitung der Probe darf nicht vorgenommen werden. Wenn nicht 
anders vermerkt, sind die Proben bei 105° bis zur Gewichtskonstanz zu trocknen. 
Die einzuwiegende Probenmenge wird nur mit einfachen Zahlen angegeben, z. B. 
1 g  1,0000 g, 0,25 g  0,2500 g. 
A  A 
Ausrechnung.  Bei vielen  Bestimmungsmethoden  wurde  auf eine  formel 
ma.Bige Anleitung zu der meist einfachen Ausrechnung des Analysenergebnisses 
verzichtet. 
Allgemeine Bemerkungen. Bei der Bezeichnung chemischer Verbindungen 
wurden die Richtsatze fur die Nomenklatur der anorganischen Chemie (Verlag 
Chemie, Weinheim/Bergstra.Be) zugrunde gelegt und auch die darin vorgeschlagene 
und weitverbreitete Schreibweise "Oxid" angewendet. 
Der Redaktionsausschu8 
AHRENS  BORKENSTEIN  ROTHMANN