Table Of ContentDieter Glandt
Amphibien
und Reptilien
Herpetologie
für Einsteiger
Amphibien und Reptilien
Dieter Glandt
Amphibien
und Reptilien
Herpetologie für Einsteiger
Dieter Glandt
Ochtrup, Deutschland
ISBN 978-3-662-49726-5 ISBN 978-3-662-49727-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-49727-2
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V
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung – Was will dieses Buch? ..................................................1
Dieter Glandt
2 Was ist Herpetologie? ................................................................3
Dieter Glandt
Literatur .................................................................................5
3 Erste Hürden nehmen ................................................................7
Dieter Glandt
4 Amphibien und Reptilien – Charakterisierung und Hauptgruppen .............17
Dieter Glandt
4.1 Was sind Amphibien? ..................................................................18
4.2 Hauptgruppen der Amphibien .........................................................21
4.3 Was sind Reptilien? .....................................................................23
4.4 Hauptgruppen der Reptilien ...........................................................25
Literatur ................................................................................29
5 Anatomie und Physiologie ..........................................................31
Dieter Glandt
5.1 Amphibien und Reptilien haben ein Innenskelett ......................................32
5.2 Mit allen Sinnen ........................................................................37
5.3 Gehirn .................................................................................43
5.4 Vielfalt der Atmung ....................................................................45
5.5 Verdauungssystem und Verdauung ....................................................46
5.6 Geschlechtsorgane und Nieren .........................................................47
5.7 Herz, Kreislauf und Blut ................................................................52
5.8 Ein komplexes Thema: Hormone .......................................................53
5.9 Lebenswichtig: Immunsystem ..........................................................53
Literatur ................................................................................54
6 Fortpflanzung und Entwicklung der Amphibien ..................................55
Dieter Glandt
6.1 Das Wandern ist der Amphibien Lust ...................................................56
6.2 Faszinierende Entwicklung .............................................................60
6.3 Die lauten Rufe der Frösche und Kröten ................................................67
6.4 Merkwürdig winkende Frösche .........................................................69
6.5 Vielfalt des Laichs und der Ablaichorte .................................................70
6.6 Komplizierte Balz der Molche ..........................................................72
6.7 Zupackende Salamandermännchen ....................................................74
6.8 Fürsorgliche Eltern .....................................................................76
Literatur ................................................................................88
VI Inhaltsverzeichnis
7 Fortpflanzung und Entwicklung der Reptilien ....................................91
Dieter Glandt
7.1 Bissige Männchen: Revierverhalten und Paarung der Zauneidechsen ..................92
7.2 Paarung und Fortpflanzung der Kreuzotter .............................................97
7.3 Paarung und Fortpflanzung der Rotwangen-Schmuckschildkröte .....................100
7.4 Frühentwicklung und Embryonalhüllen ...............................................104
7.5 Lebendgebärende Reptilien ...........................................................106
7.6 Wachstum und Geschlechtsreife .......................................................107
7.7 Wie alt werden Reptilien? .............................................................107
7.8 Verblüffende Geschlechtsbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .108
7.9 Noch eine Überraschung: Jungfernzeugung ...........................................108
Literatur ...............................................................................110
8 Wie kommen Amphibien und Reptilien vorwärts? ...............................111
Dieter Glandt
Literatur ...............................................................................117
9 Nahrung und Beuteerwerb ........................................................119
Dieter Glandt
9.1 Große Vielfalt .........................................................................120
9.2 Beuteerwerb ..........................................................................120
9.3 Allesverwerter: Larven der Froschlurche ...............................................125
Literatur ...............................................................................132
10 Feinde und Feindabwehr ..........................................................133
Dieter Glandt
10.1 Zahlreiche Überlebensstrategien ......................................................134
10.2 Autotomie oder Selbstverstümmelung ................................................137
10.3 Verblüffende Fähigkeiten – Regeneration .............................................137
10.4 Parasiten und Krankheiten ............................................................139
Literatur ...............................................................................141
11 Wärme- und Wasserhaushalt ......................................................143
Dieter Glandt
11.1 Wesentlicher Unterschied: ektotherm – endotherm ...................................144
11.2 Vielfalt der Thermoregulation .........................................................144
11.3 Wärme und Wasser: die Gratwanderung der Amphibien ...............................147
Literatur ...............................................................................148
12 Amphibien und Reptilien in Gefahr – Schutz maßnahmen sind dringend
notwendig ...........................................................................149
Dieter Glandt
12.1 Bedenklich – die Situation in Deutschland .............................................150
12.2 Auch nicht besser: die weltweite Situation ............................................153
12.3 Ursachen der Gefährdung .............................................................153
12.4 Dringend nötig: Schutz- und Hilfsmaßnahmen ........................................161
12.5 Rettet die Meeresschildkröten! ........................................................166
Literatur ...............................................................................169
VII
Inhaltsverzeichnis
13 Sympathie, Unkenntnis, Abneigung – Verhältnis des Menschen
zu Amphibien und Reptilien ......................................................171
Dieter Glandt
13.1 Die alten Ägypter .....................................................................172
13.2 Amphibien und Reptilien als Nahrung .................................................172
13.3 Geliebte Heimtiere ....................................................................173
13.4 Wozu Souvenirs? ......................................................................173
13.5 Schlangen in religiösen Riten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .174
13.6 Medizinische Bedeutung ..............................................................175
13.7 Von Wetterfröschen und anderen Märchen ............................................177
Literatur ...............................................................................178
14 Rüstzeug für die Geländearbeit – wann, wo, wie? ...............................181
Dieter Glandt
14.1 Wann lassen sich Amphibien und Reptilien beobachten? ..............................182
14.2 Lebensräume .........................................................................182
14.3 Nachweismöglichkeiten ...............................................................188
14.4 Akustische Nachweise .................................................................190
14.5 Kescher und Siebe .....................................................................192
14.6 Fallen .................................................................................192
14.7 Versteckplätze kontrollieren ..........................................................196
14.8 Nachweise von Schleichenlurchen .....................................................197
14.9 Nachweise mit trainierten Hunden ....................................................197
14.10 Krankheitserreger als Problem ........................................................197
14.11 Beobachtungen festhalten ............................................................198
Literatur ...............................................................................199
15 Bestimmung von Amphibien und Reptilien – worauf es ankommt .............201
Dieter Glandt
Literatur ...............................................................................205
16 Populationsdynamik, Vergesellschaftung, ökosystemare Bedeutung –
am Beispiel von Amphibien .......................................................207
Dieter Glandt
16.1 Langzeituntersuchungen zur Bestandsdynamik .......................................208
16.2 Vergesellschaftung ....................................................................211
16.3 Ökosystemare Bedeutung .............................................................212
Literatur ...............................................................................213
17 Systematik, Stammesgeschichte und Biogeografie .............................215
Dieter Glandt
17.1 Grundbegriffe der Systematik .........................................................216
17.2 Der Landgang – eine „Revolution“ früher Tetrapoden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .218
17.3 Frühe und moderne Amphibien .......................................................219
17.4 Gymnophiona (Schleichenlurche oder Blindwühlen) ..................................220
17.5 Urodela (Schwanzlurche) ..............................................................223
17.6 Anura (Froschlurche) ..................................................................224
VIII Inhaltsverzeichnis
17.7 Amniota: die Vervollkommnung der Landwirbeltiere ..................................229
17.8 Die Brückenechse – Relikt aus grauer Vorzeit .........................................229
17.9 Die Erfolgreichen: Squamata – Schuppenkriechtiere ..................................230
17.10 Schildkröten – enge Verwandte der Krokodile und Vögel? .............................237
17.11 Krokodile – Kolosse unter den Reptilien ...............................................240
Literatur ...............................................................................242
Serviceteil ...........................................................................243
Stichwortverzeichnis ...................................................................244
1
1
Einleitung – Was will
dieses Buch?
Dieter Glandt
D. Glandt, Amphibien und Reptilien,
DOI 10.1007/978-3-662-49727-2_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016
2 Kapitel 1 • Einleitung – Was will dieses Buch?
Die Zahl der Liebhaber von Amphibien und Repti- che musste zunächst einmal aufbereitet werden, ehe
1
lien wächst beständig. Viele Naturschützer widmen das Buch allmählich anspruchsvoller werden durfte.
sich mit Engagement dem Schutz dieser Tiere, z. B. Aber auch dann war es mir wichtig, nicht zu tief
2
durch Krötenschutzaktionen an viel befahrenen in die Materie einzudringen, damit der Einsteiger
Straßen, bei der Neuanlage und Pflege kleiner Ge- nicht zum Aussteiger wird. Besonders schwierig war
3 wässer, bei der Pflege stillgelegter, verbuschter Ab- dies bei komplexen Themen zur Morphologie, Phy-
grabungsflächen oder durch Gestaltung naturnaher siologie und modernen Systematik. Es war irgend-
Gärten. Besonders groß ist die Gruppe der Terrari- wann eine Grenze erreicht, an der ich haltgemacht
4
aner geworden. Die liebevolle Pflege und Haltung habe und den Interessierten auf anspruchsvollere
vor allem exotischer Schlangen, Echsen, Frösche, Bücher zur Vertiefung verweisen musste. Aber auch
5 Kröten hat gerade in Deutschland eine lange Tradi- dies ist eine Aufgabe des vorliegenden Buches: den
tion. Auch das allgemeine Interesse, z. B. von Natur- Einstieg in anspruchsvollere Bücher zum Thema zu
fotografen, Schülern, Lehrern, Umweltpädagogen erleichtern.
6
und Journalisten an diesen eigenartigen Tieren ist Ich hoffe, es ist mir gelungen, dem selbst gesetz-
beträchtlich gewachsen. ten Anspruch gerecht zu werden. Die Nutzer müs-
7
Das Interesse führt zur Nachfrage nach ge- sen dies entscheiden. Das Buch war für mich der
eigneten Büchern, die verständlich, aktuell und erste Anlauf, denn es gab keine herpetologischen
8 zuverlässig, aber nicht zu detailliert in die beiden Vorbilder. Ich habe mich deshalb an den oben zitier-
Wirbeltiergruppen einführen. Wer danach sucht, ten ornithologischen Büchern orientiert.
ist überrascht, dass es gerade im deutschsprachigen
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Raum kein aktuelles Werk gibt. Zwar gibt es mitt- z Danksagung
lerweile eine Reihe Bücher über spezielle Arten und Zuvorderst danke ich dem Verlag und hier beson-
10 engere Gruppen, auch einige aktuelle Bestimmungs- ders Frau Merlet Behncke-Braunbeck dafür, dass
bücher sind in den letzten Jahren erschienen. Aber dieses Buch überhaupt möglich wurde, sowie Frau
es fehlt an einer allgemeineren Darstellung, einer Anja Groth für die engagierte Betreuung des Projek-
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„Herpetologie für Jedermann“. Die Vogelkundler tes. Sodann danke ich für verschiedene Anregungen
haben diese Lücke längst erkannt und lesenswerte zum Manuskript den Herren Prof. Dr. Uwe Fritz,
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Einführungen verfasst, z. B. Michael Wink (Ornitho- PD Dr. Wolf-Rüdiger Große, Prof. Dr. Dr. Gerhard
logie für Einsteiger, Springer Spektrum, Heidelberg, Roth, Prof. Dr. Michael Schmitt und Dr. Rainer
13 2014) und Graham Scott (Essential Ornithology, Schoch.
Oxford University Press, 2010). In der Herpetologie Ganz besonders danke ich den Bildautoren, die
vermisse ich etwas Vergleichbares, und zwar nicht mit ihren Fotos wesentlich zu diesem Buchprojekt
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nur in Deutschland, sondern auch international. beigetragen haben: Birgit Bender, Henrik Bringsøe,
Zwar gibt es anspruchsvolle, gute Lehrbücher der Dr. J. Maximilian Dehling, Dr. Kurt Grossenbacher,
15 Herpetologie, aber sie sind durchweg von amerika- Andreas S. Hennig, Prof. Dr. Walter Hödl, Dr. Lu-
nischen Autoren verfasst, in Englisch geschrieben, kas Indermaur, Dr. Karl-Heinz Jungfer, Dr. Andreas
recht umfangreich und setzen viel an zoologischem Kronshage, Dr. Alexander Kupfer, Dr. Axel Kwet,
16
Grundwissen voraus. Stefan Meyer, Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Ineke
Das hier vorgelegte Buch will die Lücke eines Schaars, Dr. Henk Strijbosch und Benny Trapp. Für
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herpetologischen Einsteigerbuches schließen. Es einige Grafiken danke ich Barbara Glandt, Dr. Lukas
soll helfen, das eigene Hobby in einen allgemeine- Indermaur und Stefan Meyer.
18 ren Rahmen zu stellen. Dabei waren einige Hürden Meine Frau Barbara war auch bei diesem Buch
zu überwinden. Da ich unter „Einsteiger“ jeman- ein hilfreicher Ansprechpartner, immer zu Diskus-
den verstehe, der nur geringe Vorkenntnisse über sionen bereit und gab mir manche Anregung. Ihr
19
die Materie hat, musste ich mich in eine Situation gilt ein besonderer Dank.
rückversetzen, die bei mir nach gut 50 Jahren Be-
20 schäftigung mit Lurchen und Kriechtieren lange Dieter Glandt
zurückliegt. Vieles für den Kenner Selbstverständli- Ochtrup, im Oktober 2015