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Schriftenreihe Medizinrecht
Springer
Berlin
Heidelberg
NewYork
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Budapest
Hongkong
London
Mailand
Paris
SantaClara
Singapur
Tokio
Gert Carstensen . Klaus Ulsenheimer
(Hrsg.)
Alllbulantes Operieren
Vernetzung der Dienste
Medizinrechtliche Aspekte
Mit4Abbildungen
und13Tabellen
t
Springer
ProfessorDr.med.GertCarstensen
Bleichstraße5
D-45468Mülheima.d.Ruhr
RAProfessorDr.jur.Dr.rer.pol.KlausUlsenheimer
Maximiliansplatz12/IV
D-80333München
DieDeutscheBibliothek-CIP-Einheitsaufuahme
AmbulantesOperieren-VcrnetzungderDienste:medizinrechtlicheAspekte;mit
13TabellenIGerdCarstensen;KlausU1senheimer(Hrsg.).-Berlin;
Heidelberg;NewYork;Barcelona;Budapest;Hongkong;London;Mailand;
Paris;SantaClara;Singapur;Tokio:Springer, 1997
(MedR,SchriftenreiheMedizinrechl)
ISBN-I3:978-3-540-61874-4 e-ISBN-I3:978-3-642-60596-3
NE:Carstensen,Gerd[Hrsg.1
ISBN-13:978-3-540-61874-4 e-ISBN-13:978-3-642-60596-3
DOI: 10.1007/978-3-642-60596-3
Springer-VerlagBerlinHeidelbergNewYork
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©Springer-VerlagBerlinHeidelberg1997
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SPIN1051918z 641zzoZ-543210-GedrucktaufsäurefreiemPapier
Geleitwort
DreiunterschiedlicheSymposienhabensichindiesemJahrmitAspek
ten derOrganisationsfragedes ambulanten Operierens beschäftigt. Im
Mittelpunkt stand einerseits die Einbindung der Qualitätssicherung in
derArbeitssituationderambulantoperierendenChirurgenundanderer
seits die Kooperationsmöglichkeiten und zukunftsweisendenPerspek
tiven der Klinik-ambulanten und Praxis-ambulanten Operationen.
Im Gegensatz zu dem 1994 erschienenen Band in der Schriftenreihe
Medizinrecht behandelt das vorliegende Buch hauptsächlich die
kooperative Vernetzung der Dienste und die Möglichkeiten neuer
praktikabler Formen der Zusammenarbeit von Hausarzt, ambulant
tätigem Chirurg, Pflegedienst sowie häuslicher Pflege. Es beleuchtet
zusätzlichdieEntwicklungdesambulanten Operierensunddierechtli
che VerantwOltung im operativen und pflegerischen Bereich sowie
versicherungsrechtliche und wirtschaftliche Aspekte.
Viele operative Einheiten werden deshalb in Zukunft nach neuen Ko
operationsformensuchen, die für alle Beteiligtendas ambulante Ope
rieren fachlich qualitativ und auch kostengünstig ermöglichen.
Auf Probleme, aber auch auf Lösungsmöglichkeiten soll in diesem
Band hingeweisen werden. Kooperation zwischen Praxis, Kranken
haus und Pflege wird ambulante Operationen zum Vorteil für die
Patienten ermöglichen.
Klaus Doench im Oktober 1996
Vorwort
Ambulantes Operieren hat an Häufigkeit und Umfang zugenommen
und zwar nicht nurin Operations-, sondern auch in Gerichtssälen. Die
ambulanteTätigkeitgründetsichaufandereBedingungenundVoraus
setzungen als der klinische Betrieb, dessen sollte sich der ambulant
tätige Chirurg bewußt sein und auf dieser Basis die Grenze der zu
verantwortendenTätigkeitnachpersönlichemErmessenfestlegen. Ein
besonderes Gewicht erhält gerade bei der ambulanten Chirurgie die
Nachsorge,dievomOperateurinausreichendemMaßezubeachtenist,
umden Patienten nichtzu gefährden. Bishervorliegende Erfahrungen
sind in dieser Monographie dargestellt worden, um aus Fehlern zu
lernen und Gefahren zu verhüten. In diesem Sinne wendet sich die
MonographieanambulanttätigeChirurgen,dessennichtleichteArbeit
Unterstützungverdient.Gleichzeitigsoll siedienotwendigeKooperation
zwischen Praxis, Klinik und häuslicherPflege stärken.
GeltCarstensen im Oktober 1996
Inhaltsverzeichnis
B. Seidel-Kwem
Stellenwertdes ambulanten Operierens
in einerUniversitätsklinik.............................................................. 1
M. Edelmann
Ambulantes Opelieren in der Tagesklinik.. 11
G. Carstensen
Medizinische Begutachtungim Prozeß -
Die tiefe Beinvenenthrombose -Klinische undforensische
Bedeutung...................................................................................... 15
S. Rübenacker
Mögliche Brücken aus dem Krankenhaus zurPraxis und Pflege.. 35
K. Ulsenheimer
Die zivilrechtliche Haftung und strafrechtliche Verantwortung
des ambulantoperierenden Arztes............................. 39
M.Frank
Mögliche Brücken zwischen Klinik, Praxis und Pflege... 53
U. Steffen
Dierechtliche Verantwortung der Pflegedienste bei der
postoperativen Versorgung ambulantoperierterPatienten. 71
R.-W. Bock
Komplikation -Ermittlungsverfahren -Zivilklage-
Wie verhält man sich als Arzt? 79
L. Sause
Neue Strukturen -Eine Chance für das Krankenhaus.................... 87
P. Udsching
Krankenversicherungsrechtliche Aspekte-
Ambulantes Opelieren im Kassenarztsystem. 99
X Inhaltsverzeichnis
M. Schmid
Wirtschaftliche Aspekte zumambulanten Operieren...... 113
Interviews
E. Möhlmann
Das ambulante Operieren imKrankenhausaus der Sicht
des Krankenhausträgers.................................................................. 133
K. N. Gebhart
Die Entwicklungdes ambulanten Operierens ' 137
H. Jarmatz
DerHausarztals Lotse des Patienten
beim ambulanten Operieren.......................................................... 141
M. Halbgewachs
Auswirkungen des ambulanten Operierens
aufdie Organisation des Pflegedienstes........................... 145
A. Teubert
Häusliche Pflege............................................................................ 149
Autorenverzeichnis........................................................................ 153
Stellenwert des ambulanten Operierens
in einer Universitätsklinik
BrunhildeSeidel-Kwem
A. Einleitung
NacheinerRepräsentativerhebungdesdeutschenKrankenhausinstituts
e.V., Infratest Epidemiologie und Gesundheitsforschung sowie des
Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung haben bis Ende
1994 28% aller Krankenhäuser mit dem ambulanten Operieren im
Sinne der vertraglichen Regelungen zu § 115 SGB begonnen. Aller
dings beliefsich danach der geschätzte Gesamtumsatz aller Kranken
häuser z.B. für das 4. Quartal 1994 aufnurrd. 4,46 Mio. DM.
Das Klinikum der Georg-August-Universität Göttingen gehört nicht
zur Gruppe ambulant operierender Krankenhäuser und beabsichtigt
derzeit nicht, sich dieser Gruppe, die mittlerweile weiter gewachsen
sein dürfte, anzuschließen. ZurKlarstellung sei angemerkt, daß in der
VergangenheitwieauchheuteindenchirurgischenDisziplinenPatien
ten ambulant operiert werden. Die folgenden Aussagen beziehen sich
nuraufambulante Operationen im Sinnederdreiseitigen Verträge auf
derBasisdesGSG 1992. IndieserHinsichthatdas Universitätsklinik
umnatürlichkeineSonderrolle: Schonvor"EinfühlUng"desambulan
tenOperierenswurdeinKassenarztpraxenundvonKrankenhausärzten
ambulant operiert.
2 BrurihildeSeidel-Kwem
B. Beschränkung auf die Kernkompetenz als Unternehmens
strategie für das ambulante Operieren
Der mit der Entscheidung des Universitätsklinikums dokumentierte
geringe Stellenwert des ambulanten Operierens kann als Festlegung
einer Unternehmensstrategie betrachtet werden, die sich mit "Be
schränkung aufdie Kernkompetenz" beschreiben läßt. Das Geschäfts
feld eines Universitätsklinikums ergibt sich durch seine Ziele und
Aufgaben, die das niedersächsische Hochschulgesetz mit Forschung,
Lehre, Krankenversorgung und Weiterbildung benennt. Der Stellen
wert des ambulanten Operierens zeigt sich darin, in welcher Weise es
zur Zielerreichung in diesen Geschäftsfeldern beiu·ägt.
Die Haltungen der einzelnen Fachdisziplinen des Universitätsklini
kums geben derzeitkeinen Hinweisdarauf, daß ambulantes Operieren
aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht - außerhalb des Themas
Qualitätssicherung, das als Begleitforschung gut besetzt sein dürfte - ,
unverzichtbarer Bestandteil wichtiger Forschungskonzeptionen ist.
Dabeimußjedochoffenbleiben,obsichausderExistenzeinerEinrich
tung für ambulantes Operieren neue, interessante wissenschaftliche
Fragestellungen erst ergeben.
Auch aus dem Bedarf an geeigneten Patienten für die studentische
Ausbildung läßt sich nach dem Stand der Erörterung ebenfalls kein
absolutzwingendesArgumentherleiten,demSpektrumderGeschäfts
felderdesUniversitätsklinikumsdasambulanteOperierenanzugliedern.
ZwardÜlftedieneueApprobationsordnungdieOrganisationdesUnter
richts am Patienten komplizieren, es bleibtjedoch abzuwarten, ob die
beschränkteZahl an ambulantzu operierendenPatienten hier wirklich
in relevantem Umfang zur Engpaßbeseitigung beiu'agenkönnte.
Im folgenden ist der Stellenwert des ambulanten Operierens für den
Krankenversorgungsauftrag des Universitätsklinikums zu beleuchten.
ZwargiltdasPrinzip,daßeinUniversitätsklinikumKrankenversorgung
zurElfüllung seines akademischen Aufu'ags betreibt unddieserdamit
die Grenze setzt, - wie z.B. der Wissenschaftsrat nicht müde wird zu
betonen. DennochkanninderRealitätdavonausgegangenwerden,daß
Description:Das ambulante Operieren in Krankenhäusern, Tageskliniken und Praxen niedergelassener Ärzte ist nach der Zielsetzung des Gesundheitsstrukturgesetzes eine, vielleicht die entscheidende strukturpolitische Weichenstellung zur Kostenreduzierung und zum effizienteren Mitteleinsatz im Gesundheitswesen. D