Table Of ContentMarkus Schelenz
Akademisches
Controlling an
Hochschulen
Aufgaben, Ziele, Erfolgskriterien
essentials
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Markus Schelenz
Akademisches
Controlling an
Hochschulen
Aufgaben, Ziele, Erfolgskriterien
Mag. Markus Schelenz
Wirtschaftsuniversität Wien
Wien, Österreich
ISSN 2197-6708 ISSN 2197-6716 (electronic)
essentials
ISBN 978-3-658-19757-5 ISBN 978-3-658-19758-2 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19758-2
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Was Sie in diesem essential finden können
• Eine Einführung in die Begriffswelt des Akademischen Controllings
• Grundsätzliche Anforderungen, die ein Akademisches Controlling erfüllen sollte
• Einen Einblick in den Aufbau des Akademischen Controllings an der Wirtschafts-
universität Wien
• Eine Vielzahl an Prozessen und Instrumenten, die zur Unterstützung der Planung,
Kontrolle und Steuerung im Bereich der Lehre eingesetzt werden können
• Beispiele zur Umsetzung von Controllingaufgaben
V
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung .................................................. 1
2 Grundlegende Überlegungen zum Akademischen
Controlling an Hochschulen ................................... 3
3 Business Case: Akademisches Controlling
an der Wirtschaftsuniversität Wien ............................ 7
4 Fazit ...................................................... 43
Literatur ...................................................... 47
VII
1
Einleitung
Durch die Hochschulautonomie entstandene neue Aufgaben, ein verschärfter
Wettbewerb zwischen den Hochschulen mit wachsenden Qualitätsansprüchen und
der Ausbau technologieunterstützter Lehrformen, bei gleichzeitigem Zuwachs
der Studierendenzahlen, haben mit den staatlich finanzierten Budgets der Hoch-
schulen nicht Schritt gehalten. Um trotz nicht ausreichender Finanzmittel den
Lehrbetrieb sicherstellen zu können, ist eine stärkere Orientierung an betriebs-
wirtschaftlichen Kriterien im Bereich der Lehre und Studierenden erforderlich
geworden. In diesem Zusammenhang hat sich das Akademische Controlling ent-
wickelt.
Obwohl von einer Unterfinanzierung so ziemlich alle Hochschulen im
deutschsprachigen Raum betroffen sein dürften, wurde bislang zum Akademi-
schen Controlling nicht sonderlich viel publiziert. Das war ein wesentlicher
Beweggrund für den vorliegenden Beitrag. Darin wird versucht, ein grundle-
gendes Verständnis des Akademischen Controllings herzustellen und anhand der
organisatorischen und inhaltlichen Ausgestaltung des Akademischen Controllings
an der Wirtschaftsuniversität Wien konkrete Aufgaben, Herangehensweisen und
Herausforderungen zu skizzieren. Ergänzt werden die Ausführungen durch bei-
spielhafte Darstellungen einzelner Berichtsstrukturen. Aus der beinahe zehnjäh-
rigen Praxiserfahrung an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) werden am Ende
eine Hand voll Faktoren abgeleitet, die für eine erfolgreiche Umsetzung und eine
akzeptierte Rolle des Akademischen Controllings ausschlaggebend sein dürften.
Dieser Beitrag richtet sich insbesondere an Hochschulmanager, die ein nicht-
monetäres Controlling-System im Bereich der Lehre auf- oder ausbauen wollen
sowie an Personen mit Erfahrung mit lehr- und studierendenbezogenen Datenaus-
wertungen, die ihre Expertise erweitern möchten. Ebenfalls angesprochen wer-
den Lehrende und Studierende, die sich im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 1
M. Schelenz, Akademisches Controlling an Hochschulen, essentials,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19758-2_1
2 1 Einleitung
dem Thema Berichtswesen und Performance Measurement an Hochschulen aus-
einandersetzen. Schließlich können aber die Überlegungen zum Akademischen
Controlling auch Controllern aus anderen Dienstleistungsbranchen als dem Hoch-
schulwesen einen Input für ihren Arbeitsbereich liefern.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Übrigen auf genderspezifische Formulie-
rungen verzichtet. Personenbezogene Bezeichnungen beziehen sich daher immer
gleichermaßen auf Frauen und Männer.
2
Grundlegende Überlegungen zum
Akademischen Controlling an
Hochschulen
Controllingsysteme werden nicht nur in gewinnorientierten Unternehmen ein-
gesetzt, auch an Hochschulen sind sie unerlässlich. Allerdings lassen sich trotz
zunehmender Rede von unternehmerischen Hochschulen nicht alle privatwirt-
schaftlichen Ansätze unreflektiert auf eine wissenschaftliche Institution über-
tragen. Eine fehlende Profitorientierung und die traditionelle Hochschulkultur
erfordern adaptierte Anwendungen und eigene Konzepte.
Das Hochschulcontrolling definiert sich noch stark über das Finanzcontrol-
ling, deren Aufgaben insbesondere in der Budgetplanung, der Durchführung der
Kosten- und Leistungsrechnung, der finanziellen Abwicklung von Drittmittelfor-
schungsprojekten sowie der Berichtslegung von Finanzkennzahlen liegen. Eine
alleinige Steuerung von Hochschulen durch Finanzkennzahlen greift allerdings
zu kurz. Vielmehr verlangen die gestärkte Autonomie, der zunehmende inter-
hochschulische Wettbewerb, die leistungsorientierte Mittelvergabe innerhalb
der Organisation, die Internationalisierung und vor allem auch ein stets knapper
werdendes Budget eine Erweiterung der betriebswirtschaftlichen Steuerung um
nicht-monetäre Perspektiven (Graf und Link 2010, S. 375). Den kostenmäßigen
Betrachtungen sind demnach Leistungsmessungen aus den Kernbereichen Lehre
und Forschung gegenüber zu stellen. Dadurch werden die Entscheidungsträger
mit umfassenderen Informationen versorgt und verleiht ihren Entscheidungen
eine höhere Legitimation. Um das Bewusstsein der notwendigen Berücksichti-
gung der Prozesse und Leistungen in Lehre und Forschung zur Hochschulsteu-
erung und Erreichung der operativen und strategischen Ziele zu schärfen, wird
das Controlling an Hochschulen als Akademisches Controlling bezeichnet. Dieser
Begriff soll vor allem auch verdeutlichen, „dass das System den speziellen Zie-
len und der Kultur einer akademischen Einrichtung gerecht wird“ (Ziegele et al.
2008, S. 17).
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2018 3
M. Schelenz, Akademisches Controlling an Hochschulen, essentials,
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19758-2_2