Ägyptische Magie und ihre Umwelt

388 Pages·2015·30.84 MB·German

by  Andrea Jördens

© 2015, Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden
ISBN Print: 9783447103169 — ISBN E-Book: 9783447193535
P H I L I P P I K A
Altertumswissenschaftliche Abhandlungen
Contributions to the Study
of Ancient World Cultures
Herausgegeben von/Edited by
Joachim Hengstl, Elizabeth Irwin,
Andrea Jördens, Torsten Mattern,
Robert Rollinger, Kai Ruffi ng, Orell Witthuhn
80
2015
.
Harrassowitz Verlag Wiesbaden
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Ägyptische Magie
und ihre Umwelt
Herausgegeben von
Andrea Jördens
2015
.
Harrassowitz Verlag Wiesbaden
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Bis Band 60: Philippika. Marburger altertumskundliche Abhandlungen.
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Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Satz und Layout und digitale Bildbearbeitung: Elke Fuchs
Druck und Verarbeitung: D Hubert & Co., Göttingen
Printed in Germany
ISSN 1613-5628
ISBN 978-3-447-10316-9
e-ISBN PDF 978-3-447-19353-5
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Inhalt

Vorwort ................................................................................................................ VII

Andrea JÖRDENS
Magisches und Verwandtes in der Heidelberger Papyrussammlung .................. 1

MAGIE IN DEN NACHBARKULTUREN
Nils P. HEEßEL
Magie in Mesopotamien ....................................................................................... 33

Rüdiger SCHMITT
Magie in Syrien und Palästina/Israel im 2. und 1. Jtsd. v. Chr. ............................ 54

Peter BUSCH
Magie und das Neue Testament ............................................................................ 69

Rodney AST & Julia LOUGOVAYA
The Art of the Isopsephism in the Greco-Roman World ...................................... 82

MAGIE IM ALTEN ÄGYPTEN
Joachim Friedrich QUACK
Dämonen und andere höhere Wesen in der Magie als Feinde und Helfer ........... 101

Christoffer THEIS
Defensive Magie im Alten Ägypten –
Der Schutz der Grabstätte ..................................................................................... 119

Ildikó MAAßEN
Schlangen- und Skorpionbeschwörung über die Jahrtausende ............................. 171

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VI Inhalt
MAGIE IN DER ÄGYPTISCHEN SPÄTZEIT
Franziska NAETHER
Griechisch-Ägyptische Magie
nach den Papyri Graecae et Demoticae Magicae ................................................ 191

Svenja NAGEL
mit einem Beitrag von Fabian WESPI
Ägypter, Griechen und Römer im Liebesbann –
Antiker ‚Liebeszauber’ im Wandel der Zeiten ..................................................... 218

Laura WILLER
Iatromagie: Magie und Medizin im griechisch-römischen Ägypten .................... 281

Tamara MÖßNER & Claudia NAUERTH
Koptische Text und ihre Bilder –
Zauber in Wort und Bild ....................................................................................... 302

Die Autoren der Beiträge ...................................................................................... 377

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Vorwort

Die Anfänge des hier vorgelegten Bandes gehen auf die am 28. März 2011 eröffnete
Ausstellung über Ägyptische Magie im Wandel der Zeiten zurück, die das Heidel-
berger Institut für Papyrologie anläßlich der Wiedergewinnung des sog. Michael-
buches P. Heid. inv. Kopt. 686 in Zusammenarbeit mit dem Ägyptologischen
Institut im Foyer des Universitätsmuseums veranstalten konnte; den „Hausherren“
Prof. Dr. Matthias Untermann und Dr. Charlotte Lagemann sei für ihre vielfältige
Hilfe und tatkräftige Unterstützung bei der Realisierung dieses schönen Ereignisses
auch hier noch einmal herzlich gedankt. Aus diesem Anlaß war damals gemeinsam
mit Studierenden eine Begleitbroschüre erarbeitet worden, die von Umfang wie In-
halt her ihre natürlichen Grenzen besaß. So war recht bald der Gedanke aufgekom-
men, Katalog wie wissenschaftlichen Ergebnisse auch einer breiteren Öffentlichkeit
vorzustellen, und damit der Grundstein für den jetzigen Band gelegt.
Zweifellos haftete dem ursprünglichen Ansatz, die Publikation noch im Jahr
2011 oder gar, wie von manchen Optimisten erwogen, zur Ausstellung selbst vorzu-
legen, von vornherein etwas Utopisches an. Doch ließ sich auch eine wenigstens
einigermaßen zeitnahe Veröffentlichung nicht so verwirklichen, wie es gewünscht
war, ja zwischenzeitlich fast absehbar schien. Am Ende hat es eines weiteren For-
schungssemesters in diesem Sommer bedurft, um die Drucklegung so weit voran-
zutreiben, daß der Band tatsächlich noch im Rahmen der ersten Förderphase des
Heidelberger Sonderforschungsbereichs 933 Materiale Textkulturen. Materialität
und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften der wohl-
meinenden Fachwelt präsentiert werden kann.
Tatsächlich ist der weitaus überwiegende Teil der hier vorgelegten Arbeiten in
enger Verbindung mit dem seit 2011 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
finanzierten SFB 933 entstanden. Dies betrifft namentlich das von Joachim Friedrich
Quack und Andrea Jördens gemeinsam mit Thomas Meier betriebene Teilprojekt
A03 Materiale Präsenz magischer Zeichen zwischen Antike und Mittelalter, da
außer den Teilprojektleitern selbst auch die Projektmitarbeiter Christoffer Theis und
Laura Willer gewichtige Artikel beizusteuern vemochten; hingewiesen sei auch auf
einen von der früheren Mitarbeiterin Kirsten Dzwiza erarbeiteten Beitrag zu den in
den magischen Papyri erwähnten Tintenarten, der gesondert an anderem Ort erschei-
nen wird. Weitere Mitglieder des SFB 933 sind mit Rodney Ast und Julia Lougo-
vaya in diesem Band vertreten, was zugleich auf die intensive Kooperation der ver-
schiedenen Teilprojekte verweist. Ebenfalls durch die DFG gefördert wurde zudem
die Arbeit von Svenja Nagel, die derzeit im Rahmen des Exzellenzclusters Asia and
Europe in a Global Context als Mitarbeiterin an dem erneut von Joachim Friedrich
Quack geleiteten Projekt The Magic of Transculturality tätig ist. Der SFB 933 trug
überdies durch die Gewährung eines großzügigen Druckkostenzuschusses zur Ver-
öffentlichung des Bandes bei. Für all diese Unterstützung gebührt der Deutschen
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VIII Vorwort
Forschungsgemeinschaft sowie dem Vorstand des SFB 933, hier namentlich seinem
neuen Sprecher Prof. Dr. Ludger Lieb, unser herzlichster Dank.
Nicht nur das Konzept, auch der Kreis der Beteiligten hat sich während dieser
langen Zeit wiederholt geändert. Von den Teilnehmern an dem Vorbereitungssemi-
nar zur Ausstellung, die auch an der erwähnten Begleitbroschüre mitwirkten, sind
Lajos Berkes, Isabelle Diez, Lhilydd Frank und Rebekka-Martina Müller hier nicht
mehr mit eigenen Beiträgen dabei. Andererseits wurden, wie auch der neue Titel
Ägyptische Magie und ihre Umwelt verheißt, stärker auch die Nachbarkulturen in die
Betrachtung einbezogen. Die Idee einer Ausweitung des Themas auf die außer-
ägyptischen Kulturen ist vor allem Christoffer Theis zu danken, der auch die ersten
Kontakte zu auswärtigen Kollegen knüpfte und einschlägig ausgewiesene Forscher
außerhalb Heidelbergs um ihre Mitarbeit bat. Während Tonio Sebastian Richter
seine anfängliche Zusage wieder zurückziehen mußte, trugen Franziska Naether und
Rüdiger Schmitt tatkräftig zum Gelingen des Bandes bei. Ihnen wie auch den neu
hinzugekommenen Heidelberger Kollegen Peter Busch, Nils P. Heeßel, Julia
Lougovaya und Joachim Friedrich Quack sei für ihre Aufsätze und ihr Engagement
in der Sache wärmster Dank ausgesprochen, desgleichen Rodney Ast, Ildikó
Maaßen (zuvor Bárány), Tamara Mößner, Svenja Nagel, Claudia Nauerth,
Christoffer Theis, Fabian Wespi und Laura Willer, die dem Vorhaben über all die
Jahre hinweg die Treue bewahrten.
Ihnen allen sei auch an dieser Stelle nochmals herzlich Dank gesagt für ihre Mit-
arbeit und Geduld, da sich die Herausgabe des Bandes so viel länger hinzog als einst
gedacht. Der Dank geht aber auch an alle anderen an dem Band Beteiligten. Elke
Fuchs erstellte mit der fast schon gewohnten und dennoch immer wieder aufs neue
beeindruckenden Umsicht und Sorgfalt die Druckvorlage, die mit ihren vielfältigen
Schriften und Bildern das Übliche weit überstieg, was an Layoutarbeiten im wissen-
schaftlichen Bereich inzwischen als nahezu selbstverständlich gilt. Lajos Berkes,
Ursula Egner, Andreas Illius, Harald Klett und Georg Schmelz halfen bei der Litera-
turbeschaffung, den Korrekturen und der Klärung sonstiger offener Fragen. Danken
darf ich auch meinen Mitherausgebern für die Aufnahme des Bandes in die Reihe
Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen und nicht zuletzt dem Harras-
sowitz Verlag und seiner Leiterin Frau Dr. Barbara Krauß sowie Jens Fetkenheuer
für die verlegerische Betreuung und die stets äußerst angenehme Zusammenarbeit.
Angesichts der unterschiedlichen Fachtraditionen der an dem Band beteiligten
Disziplinen, der Breite der behandelten Themen und der inneren Geschlossenheit der
Beiträge schien es vertretbar, auf eine Vereinheitlichung der Zitierweisen, aber auch
die vertrauten Indices zu verzichten. Beides mag man bedauern, doch hätte dies die
Fertigstellung nur weiter hinausgezögert, ohne eine wirkliche Qualitätssteigerung zu
erbringen. So ist hierin zwar eine Unzulänglichkeit, aber sicher kein schwerwiegen-
der Mangel zu sehen, und es steht sehr zu hoffen, daß der Band dennoch geneigte
Leser und wohlwollende Aufnahme finden kann.

Heidelberg, im Oktober 2014 Andrea Jördens
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Magisches und Verwandtes
in der Heidelberger Papyrussammlung
Andrea Jördens
“Vorbereitung einer Ausstellung: Ägyptische Magie … Anlaß ist die Wieder-
gewinnung des kleinen, seit 1945 vermißten Pergamentcodex P. Heid. inv.
Kopt. 686, der einen Lobpreis des Erzengels Michael enthält. Der Text
konnte zwar 1966 von P. Angelicus Kropp nach einer noch vor dem Erwerb
angefertigten Transkription vorgelegt werden, doch waren bisher keine Ab-
bildungen verfügbar. Zusammen mit einer Reihe anderer Pergamente der
Heidelberger Papyrussammlung, die üblicherweise dem X./XI. Jhdt. zuge-
ordnet werden und teilweise ebenfalls Palimpseste sind, gehörte das Büchlein
offenbar zu einer Art Zauberbibliothek. Die Stücke sollen nun in einem
größeren Kontext zusammen mit anderen Exponaten zur ägyptischen Magie
einem breiteren Publikum vorgestellt werden.”
Mit dieser Ankündigung wurde im Wintersemester 2010/11 um die Teilnahme an
einer dreistündigen Lehrveranstaltung geworben, in der eine für das folgende Früh-
jahr geplante Ausstellung erarbeitet werden sollte.1 Das rundum überzeugende Er-
gebnis war von der feierlichen Eröffnung am 28. März 2011 bis zum Pfingstmontag
desselben Jahres unter dem Titel Ägyptische Magie im Wandel der Zeiten im Foyer
des Universitätsmuseums zu besichtigen,2 und auch die in diesem Band versammel-
ten Beiträge der Teilnehmer lassen vielleicht noch etwas von der Faszination der
dort zur Schau gestellten Bilder, Texte und Objekte erahnen.
Im Mittelpunkt stand erwartungsgemäß das wiedergewonnene Zauberbuch,3 das
stets als Teil eines größeren Ensembles gleichartiger Stücke galt, die ebenfalls in der
Heidelberger Papyrussammlung aufbewahrt werden. Unter Spezialisten bestens be-

1 WS 2010/11, LSF#97241 (Andrea Jördens, Rodney Ast).
2 Vgl. hierzu auch die Begleitbroschüre, mit dem vollen Titel ebenso wie die anderen häufiger zitierten
Werke am Ende dieses Beitrags in der Literaturliste.
3 Die intensiven Bemühungen um eine Wiedergewinnung des einzigartigen Stückes konnten nach lang-
wierigen und äußerst zähflüssigen Verhandlungen im Herbst 2010 endlich zu einem guten Ende ge-
führt werden, wofür auch hier nochmals allen Beteiligten der herzlichste Dank ausgesprochen sei. Zu
nennen sind insbesondere das Rektorat der Ruperto Carola, namentlich Prorektor Prof. Dr. Thomas
PFEIFFER; Frau Marietta FUHRMANN-KOCH von der Abteilung Kommunikation und Marketing; Prof.
Dr. Dr. h.c. mult. Erik JAYME sowie Dr. Matthias WELLER und Dr. Nicolai KEMLE vom Institut für
Kunst und Recht e.V. Vgl. auch schon A. JÖRDENS, Die Heidelberger Papyrussammlung, Kunst im
Markt – Kunst im Recht (III. Heidelberger Kunstrechtstag 9.-10. 10. 2009), hrsg. v. M. Weller u.a.,
Baden-Baden 2010, 139-143, bes. 142 f. sowie DIES., Einleitung und Danksagung, Begleitbroschüre,
5 f.
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