Table Of ContentWIN Team . Abschluss-Prüfungen für Steuerfachangestellte
WINTeam
Abschluss-Prüfungen
rur
Steuerfachangestellte
12 Original-Prüfungen mit ausfiihrlichen
Lösungshinweisen
GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei
Der Deutschen Bibliothek erhältlich.
1. Auflage November 2000
Alle Rechte vorbehalten
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 2000
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb
der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.
www.gabler.de
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk
berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sin
ne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von
jedermann benutzt werden dürften.
Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und
Verbreitung unserer Werke wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Werk ist auf säurefreiem und
chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und damit aus
organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe frei
setzen.
ISBN 978-3-409-11713-5 ISBN 978-3-322-91286-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-91286-2
Inhaltsverzeichnis v
Vorwort ...................................................................................................... V
Inhaltsverzeichnis .................................................................................... VI
Prüfungsteil
Kapitell ...... Prüfungen Steuerlehre ......................................................... 1
Kapitel 2 ....... Prüfungen Rechnungswesen .............................................. 75
Kapitel 3 ....... Prüfungen Wirtschaftslehre ............................................. 119
Lösungsteil
Kapitel 4 ....... Lösungen Steuerlehre ...................................................... 179
Kapitel 5 ....... Lösungen Rechnungswesen ............................................. 223
Kapitel 6 ....... Lösungen Wirtschaftslehre .............................................. 247
Checklisten und Übersichten
Kapitel 7
1. Übersicht ,,Anschaffungskosten nach Handels- und Steuerrecht" ..... 277
2. Übersicht "Herstellungskosten nach Handels-und Steuerrecht" ....... 278
3. Übersicht "Ansatz von Wirtschaftsgütern in HB und StB" ............... 279
4. Checkliste "Abschreibung nach § 7g EStG" ...................................... 283
5. Checkliste "Rücklage für Ersatzbeschaffung" ................................... 284
6. Checkliste ,,Re-Investitionsrücklage" ................................................ 285
7. Übersicht "RAP/sonst.Ford.,Verb./RückstellungenJRücklagen" ....... 286
8. Übersicht "Unentgeltliche Wertabgaben" .......................................... 287
9. Checkliste "Ort des Umsatzes" .......................................................... 292
Lern- und Prüfungsmanagement
Kapitel 8 ....... Lemtipps .......................................................................... 295
Kapitel 9 ....... Prüfungstipps .................................................................... 303
VII
Vorwort
Die beste Prüfungsvorbereitung ist. ..
... dl·e P rU';.Jr, ung.,
Unter dieses Motto möchten wir, das WIN-Autorenteam, das vorliegende Buch
stellen. Es enthält Prüfungsaufgaben, wie sie in beinahe jeder Abschlussprü
fung für Steuerfachangestellte vorkommen. Wir haben Originalprüfungsaufga
ben der aktuellen Rechtslage angepasst, um einen größtmöglichen Lerneffekt
zu erreichen. Denn zum erfolgreichen Bestehen der Prüfung gehört nicht "nur"
das Lernen des umfangreichen und schwierigen Lehrstoffes - viel wichtiger
ist, in der konkreten Prüfungssituation mit der vorgegebenen Zeit und den
AufgabensteIlungen zurecht zu kommen.
Die beste Prüfungsvorbereitung ist die Prüfung! Daher empfiehlt es sich, die
Prüfungsaufgaben unter selbst gestellten Prüfungsbedingungen zu lösen.
Der Prufungsteil enthält jeweils vier Prüfungsaufgaben zu den Fächern
-Steuerlehre (150 Minuten Bearbeitungszeit)
-Rechnungswesen (120 Minuten Bearbeitungszeit)
-und Wirtschaftslehre (90 Minuten Bearbeitungszeit)
Alle Prüfungen sind der Rechtslage 1999/2000 angepasst. Da die Steuer
fachangestellten-Abschlussprüfungen immer nach der Rechtslage des vergan
genen Jahres bearbeitet werden müssen, ist mit diesem Buch eine optimale
Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen der Jahre 2000 und 2001 möglich.
Soweit in 1999 und 2000 unterschiedliches Recht gilt, ist dies in der Lösung
vermerkt.
Hinter dem Prüfungsteil sind ab Seite 163 ausführliche Musterlösungen zu
allen 12 Prüfungen abgedruckt. Dabei wird eine Punkteverteilung wie in der
"echten" Prüfung der Steuerberaterkammer vorgenommen. So kann man nach
einer selbständigen Bearbeitung der Prüfungsaufgaben (in der vorgesehenen
Zeit und nur mit den erlaubten Hilfsmitteln: unkommentierte Steuergesetze
und HGB; nicht schummeln!) in der Musterlösung nachschauen und sich mit
Hilfe der Punkteverteilung selber benoten.
VIII VORWORT
Hinter den Musterlösungen sind Checklisten und Übersichten zu einzelnen
Themen aus dem Steuerrecht und dem Rechnungswesen abgedruckt. Diese
Checklisten und Übersichten sollen kein Lehrbuch-Ersatz sein. Wir haben hier
Themen ausgewählt, die erfahrungsgemäß besondere Schwierigkeiten bereiten
oder die in den vergangenen Jahren häufig in Prüfungen abgefragt wurden.
Am Schluss des Buches sind Lerntipps sowie Prüfungstipps abgedruckt -
keine hochwissenschaftlichen Abhandlungen, sondern ein paar einfache
Wahrheiten über effektives Lernen und Prüfungsmanagement.
•Zusa mmengestellt hat dieses Buch das Autorenteam der WIN GmbH
-Kommunikations- und Marketingfachwirt Bemd Puschmann
-Dipl.-Finanzwirt, Dipl.-Betriebswirt (VW A) Christoph Raabe
-Dipl.-Finanzwirtin Martina Reichart
-Dipl.-Betriebswirt Walter Schwabe
Trotz größtmöglicher Sorgfalt können wir Fehler nicht ausschließen. Für Hin
weise darauf sowie Anregungen und Tipps sind wir sehr dankbar.
Autoren und Verlag wünschen viel Spaß beim Lesen und vor allem ...
Oberhausen, im Herbst 2000 Das Autorenteam
1
1
Prüfungen Steuerlehre
PfÜfungsaufgaben des WIN-Teams
Name: ........................................
Vorname:. ................................. .
Prüfungsort: ............................. .
ABSCHLUSSPRÜFUNG 01
Ausbildungsberuf: Steuerfachangestellte/r
Rechtslage: 1999/2000
STEUERWESEN Bearbeitungszeit: 150 Minuten
Die Prüfungsaufgabe besteht aus drei Teilen:
Teil 1: ESt und AG (52 Punkte)
Teil 2: USt (30 Punkte)
Teil 3: GewSt (18 Punkte)
Bitte deutlich schreiben!
Bitte mit Füllhalter, Filzstift oder Kugelschreiber schreiben!
Teil I
Einkommensteuer (41 Punkte)
Die Eheleute Albert (geboren am 5.6.1960) und Irene (geboren am 6.7.1961)
Schwitzenegger sind seit 1993 verheiratet und wohnen in Bochum.
2 1. Prüfungen Steuerlehre
Zur Erstellung ihrer Einkommensteuer-Erklärung 1999 machen die Eheleute
folgende Angaben:
Zum gemeinsamen Haushalt gehört Tochter Pamela (geboren am 4.4.95), die
den Kindergarten besucht. Pamela hat keine Einkünfte und Bezüge.
Albert S. betreibt in Bochum ein Bodybuilding-Studio. Der Gewinn des Stu
dios betrug 1999 120.000,- DM. Dabei waren folgende Sachverhalte noch
nicht berücksichtigt worden:
1. Die angemessenen und nachgewiesenen Bewirtungskosten betrugen 1000,
DM und waren in vollem Umfang als Betriebsausgabe verbucht worden.
2. Am 2.8.99 entnahm Albert seinem Betrieb eine Hantelbank, die bis auf 1,
DM Erinnerungswert abgeschrieben war. Die Hantelbank hatte einen Teil
wert von 2.ooo,-DM und wurde am gleichen Tag privat verschenkt. Der
Vorgang war noch nicht erfasst worden.
3. Zum Geburtstag spendierte Albert seiner Familie eine große Torte. Die
Aufwendungen i.H.v. 60,- DM für den Erwerb der Torte waren als Be
triebsausgaben verbucht worden.
Irene S. ist in der Buchhaltung des Autohauses Fort GmbH beschäftigt. Ihre
Lohnsteuerkarte 1999 weist folgende Eintragungen auf:
-Bruttoarbeitslohn: 50.000,-DM
-Lohnsteuer und Solidaritätszuschlag: 5.000,-DM
-Arbeitnehmeranteil am Gesamtsozial- 1O.0oo,-DM
versicherungsbeitrag
Irene ist 1999 an 220 Tagen mit dem Motorrad zur 15 Kilometer entfernten
Arbeitsstätte gefahren. Sie macht weiterhin folgende Aufwendungen geltend:
-Kontoführungsgebühren (pauschal): 30,-DM
-Fachliteratur: 220,-DM
-Lehrgangsgebühren: 400,-DM
Der Lehrgang mit dem Thema ,,Lohnbuchhaltung" fand in Münster statt. Die
Fahrten (insgesamt 1000 gefahrene Kilometer) legte sie mit dem eigenen Pkw
zurück. Der Arbeitgeber erstattete die entstandenen Kosten nicht.
Bereits im November 1998 hatten die Ehegatten ihr gemeinsames Sparvermö
gen (400.000,- DM ) in Aktien angelegt. Im April 1999 wurden Dividenden
i.H.v. 10.307,50 DM gutgeschrieben. Über die einbehaltenen Steuern liegen
ordnungsgemäße Bescheinigungen gemäß §§ 44 KStG, 45a EStG vor. Die
Eheleute hatten diesbezüglich ihrer Bank keinen Freistellungsauftrag erteilt.
Am 15.6.99 verkauften sie einen Teil der Aktien für 70.000,- DM. Die Aktien
waren für 30.000,- DM angeschafft worden. Die Bank behielt Verkaufsprovi
sionen von 1.000,- DM ein. Weitere Aktien wurden am 15.12.99 für 50.000,-
ABSCHLUSSPRÜFUNG 01 3
DM verkauft (Anschaffungskosten: 40.000,- DM, Verkaufsprovisionen: 500,
DM).
Aus der Rückzahlung von Bundesschatzbriefen wurden 1999 weiterhin noch
Zinsen i.H.v. 1.000,- gutgeschrieben. Da die Eheleute einen Freistellungsauf
trag gestellt hatten, wurde in diesem Fall keine Zinsabschlagsteuer einbehalten.
Irene S. ist außerdem Eigentümerin eines 1988 von den Eltern geschenkten
Zweifamilienhauses in Bochum. Das Haus enthält zwei gleich große (jeweils
100 m2) und gleichwertige Wohnungen. Die Wohnung im Erdgeschoss wird
von den Schwitzeneggers selbst bewohnt, die Wohnung im 1. Obergeschoss ist
zu einer ortsüblichen Miete von monatlich 1.200,-DM (Warmmiete) vermietet.
Im Zusammenhang mit dem gesamten Grundstück sind 1999 folgende Auf
wendungen angefallen:
-Grundbesitzabgaben: 3.000,-DM
-Versicherungen: 1.000,-DM
-Heizkosten: 2.000,-DM
-sonstige Kosten: 3.000,-DM
Albert unterstützte 1999 seinen mittellosen Vater mit monatlich 800,- DM. Der
Vater bezog 1999 eine kleine Rente von monatlich 600,- DM, die seit seinem
60. Lebensjahr gezahlt wird.
Für die Betreuung der kleinen Pamela sind 1999 Kosten i.H.v. 4.100,- DM
(Gebühren für den Kindergarten) entstanden.
Neben den gesetzlichen Abzügen vom Arbeitslohn der Irene S. leisteten die
Ehegatten Beiträge zu Lebens- und Krankenversicherungen i.H.v. 10.000,
DM.
Aufgabe:
1.
Ermitteln Sie in einer systematischen Darstellung das niedrigstmögliche Ein
kommen der Eheleute Schwitzenegger für den VZ 1999. Die Eheleute wün
schen die Zusammen veranlagung nach § 26 b EStG.
Alle günstigen Anträge gelten als gestellt; alle erforderlichen Belege liegen
vor.
Tragen Sie die Reinschrift Ihrer Lösung bitte in die Lösungsbögen auf den fol
genden Seiten ein.
Hinweis: Eine Vorsorge pauschale ist nicht zu berechnen.
2.
Ermitteln Sie in einer Vergleichsrechnung, ob der Ansatz des Kinderfreibetrags
oder das gezahlte Kindergeld günstiger ist.
4 1. Prüfungen Steuerlehre
Lösungsblatt ESt -Seite 1 •
Ermittlung der Einkünfte aus Gewerbebetrieb
Ermittlung der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit
Ermittlung der Einkünfte aus Kapitalvermögen