Table Of ContentDiversa Arachnol.Mitt. 33 (2007) 43
Literatur TeilII:Fortpflanzung,EntwicklungundWachstum.
GRUBER (I960): Ein Beitrag zur Kenntnis der Opi- (Arachnida: Opiliones: Dicranolasmatidae). - Ann.
lionenfJ.auna des Leithagebirges und der Hainburger Naturhist.Mus.Wien98B: 71-110
Berge.-Burgenländ.Heimatbl.22 (3): 117-126 GRUBERJ.(1998):BeiträgezurSystematikderGattung
GRUtuBnEgRenJ.z(u1r96O4p)i:liKornitiidsecnhfeauunnadÖesrtgeärnrzeiecnhdse(BAeroabcahcnhi-- Dtiidcarea).no—laIs.mDai(cArraancohlnaisdmaa:tOhprialciiounmesS,taDriecgraanuonldasvmear--
da).-Z.Arbeitsgem.österr.Entomol. 16 (1/3): 1-5 wandteFormenausSüdosteuropaundSüdwestasien.
-Ann.Naturhist.Mus.Wien 100B: 489-537
GRUunBdETRroJ.gu(l19i6d9a)e:aWuesbederrkTnüerckhetie(dOeprilFiaomnielsi,eAnrSaicrhonniiddaa)e GRUBERJ. &J. MARTENS (1968): Morphologie, Sys-
(Ergebnisse derösterreichisch-türkischenAnatolien tematikundÖkologiederGattungNemastomaC.L.
Expeditionen9).-Rev.Fac. Sei.Univ.IstanbulB34: Koch(s.str.) (Opiliones,Nemastomatidae).-Senck.
75-88 biol.49: 137-172
GRUkaBsE(RIsJc.h(y1r9o7p0s)a:liDdiidea„e,NeOmpialsitoonmesa,“A-rAarcthenniNdoar)d.a-mAenrni-. KOMtePÖOstSeCrrHeiCc.h&sJ(.ArGarchunbiedar:(O2p0i0l4i)o:neDsi)e.W-eDbeenriksnieac1h2-:
Naturhist.Mus.Wien74: 129-144 485-534
GRUVeBrEwRanJd.t(s1c97h9a)f:tÜvboenrPNyezmaaasutsoSmüadtwiedsetna-sAirenteunndauSsüdde-r MARknTeEchNtSe,J.Op(i1l9i7o8)n:esS.piInn:nenStEiNerGeL,AAUrBachFn,idHa.:J.WeHbAeNr--
osteuropa(Opiliones,Arachnida).-Ann.Naturhist. NEMANN &cH. SCHUMANN (Hrsg.): DieTierwelt
Mus.Wien 82: 559-477 Deutschlands 64. G.Fischer,Jena.464 S.
GRUBERJ.(1985):Über Opiliocanestrinii(Thoreil)und Pinto-da-Rocha R., G.Machado ScG. Giribet
Opilio transversalis Roewer (Arachnida: Opiliones, (2007): Harvestmen: thebiologyofOpiliones.Har-
Phalangiidae). - Ann. Naturhist. Mus. Wien 86B vardUniversityPress, Cambridge,Massachusetts Sc
(1984):251-273 London,England.597 S.
GRUBiBoEloRgiJe.v(o19n9D3)i:crBaenoolbaascmhatsucnagbernumzu(rHeÖrkbsotl)og(iAeraucnhd- ThaArlaecrhnoK.loSgciJe.iGnrÖustbeerrrei(c2h00137)5:8Z-u1r95G5e.s-chDiecnhitseiade8r:
nida:Opiliones).TeilI.-Ann.Naturhist.Mus.Wien 139-163
94/95B:393-426
GRUBERJ. (1996): Beobachtungen zur Ökologie und Dank:BarbaraKnoflach-Thaler,UlrikeAspöck,Verena
Biologie von Dicranolasma scabrum (Herbst, 1799). StaglundHelwigBrunner-Dankefürdie Hilfe.
10Jahre Nachweiskarten derSpinnentiere Deutschlands
1996beimGründungstreffenderArachnologischen meldungen vom Finder zu verlangen, wurde bald
Gesellschaft(AraGese.V.)inAdelsheimwurdedie zugunsteneinesMinimalkonzeptesfallengelassen.
Idee formuliert, Funddaten von Spinnen zusam- Die QuellenfürFundmeldungenunddie dahinter
menzutragen und daraus Verbreitungskarten für stehenden Erfassungsmethoden sind einfach zu
Spinnen zu erstellen. Der Name „Nachweiskar- vielfältigumsieineinerGesamtdatenbankzusam-
ten“ wurde später gewählt, um auch sprachlich menzuführen und vor allem in einem statistisch
klarzustellen, dass bei den Spinnentieren, wie bei auswertbaren Zustandzu halten:
den meisten Arthropoden, Verbreitungskarten im
eigentlichen Sinn nicht zu realisieren sind. Selbst A)FürdieVerortungderFundewurde als Grund-
die floristische Kartierung Mitteleuropas mit ih- raster dieTopographische Karte 1:25000 gewählt.
renvergleichsweiseleichtzuerfassendenObjekten Dies hatte imwesentlichen folgende Gründe:
kommtdiesemAnspruchnurdannnahe,wennman 1. Dieses Gitternetz wird auch von der floristischen
die zeitliche Dimension außenvorlässt. Kartierung Mitteleuropas und von anderen faunisti-
schen Erfassungen (z.B. Amphibien, Heuschrecken)
Methode: Die anfängliche Idee, bei der Daten- benutzt.
2. Feinere Raster sind für Deutschlandkarten in der
eingabe möglichst alle Informationen (also z.B. Größe DIN A4 oder gar DIN A5 nicht mehr sinn-
Habitatbeschreibungen,punktgenaueKoordinaten
volldarstellbar.
usw.) einer Quelle mitzu erfassen,bzw. bei Fund-
44 ArachnoLMitt. 33(2007) Diverso
3.EineZuordnungvonFundmeldungenzudiesenKar- derAraGes imJahr 1998 in Mainz konnten erste
tenistfürdenortskundigenBearbeiterfastimmermit Ergebnisse in Form eines großformatigen Posters
geringemAufwandmöglich. vorgestellt werden. Die Programme und jeweils
4.DasProjektsolltenichtmitvergleichbarenProjekten
aktuelle Versionen der Datenbanken standen ab
aufregionaler Ebene bzw. Länderebene, die wahr- diesem Zeitpunkt jedem Interessierten auf CD
scheinlich mit feineren Rastern arbeiten würden, in
Konkurrenztreten.ImGegenteil,esbestanddieHoff- zurVerfügung.
nung,solchefeinerverorteteDaten,eventuellsogarvor IndieseJahrefälltauchderSiegeszugdesInter-
derenVeröffentlichung,übernehmenkönnen. nets. Es war klar abzusehen, dass innerhalb weni-
gerJahre praktisch alle Heimcomputerüber einen
B) Für den Zeitpunkt des Nachweises wird ab Internetzugangverfügenwürden. Da das Internet
1950 das entsprechende Jahrzehnt gespeichert. offensichtlich das ideale Medium für ein solches
Alte Daten werden unter „vor 1900“ bzw. „1900- Projekt ist, liefen parallel zum Aufbau der Da-
1949“ zusammengefasst. tenbanken auch Bemühungen eine internetfähige
Version der Nachweiskarten zu erstellen. Obwohl
C) Die Herkunft der Daten solltejederzeit nach- keiner der Beteiligten über Erfahrungen aufdie-
vollziehbarsein.DaherwurdenebenderFundmel- sem Gebietverfügte,war es dann, mittatkräftiger
dungen-DateiaucheineQuellenlisteaufgebaut.In Unterstützungvon PietTutelaers, Eindhoven, der
diesen ZusammenhanggehörtauchderletzteDa- fürunsdiefürdieFunktionalitätdesSystemserfor-
WEB
tenbankeintrag „Bearbeiter“, der den verantwort- derlichenJava-Skripteim zusammensuchte,
lichen EDV-Bearbeiter benennt. Mit Hilfe dieser imApril2001 soweit:
beidenAngabensolltejedeFundmeldunginnerhalb Die Nachweiskarten gingen ins Netz. Zu
kurzerZeitverifizierbarsein.VeröffentlichteFunde diesem Zeitpunkt war die Zahl der gespeicherten
werden in einer in der wissenschaftlichen Litera- Spinnennachweise bereits auffast 76.000 Daten-
tur üblichen Weise zitiert. Einzelmeldungen und sätze angestiegen, die aus 731 Quellen stammten.
die Inhalte von Sammlungen und Datenbanken Auch Nachweise von Weberknechten und After-
werden entsprechend untenstehender Beispiele skorpionen wurden zu diesem Zeitpunkt bereits
gespeichert. miterfasst.
D) Die Struktur der beiden Datenbanken ergibt
sich aus den beiden folgendenTabellen:
Fundmeldung-Datei
6310 Alopecosapulverulenta Klapkarek1993 1990-1999 A. Staudt
6310 Amaurobiusfenestrails Klapkarek1993 1990-1999 A. Staudt
6816 Erigonecapra Coli.Job 1960-1969 A. Staudt
6313 Tegenariaferruglnea Coli.Job 1960-1969 A. Staudt
8232 Mlcrommatavirescens leg. Keck 2000-2009 T.Blick
Quellen-Datei
Klapkarek1993 Klapkarek,N. (1993):VergleichendeökologischeUntersuchungenander Spinnenfauna
(Araneae) desTruppenübungsplatzesBaumholder(Rheinland-Pfalz). DiplomarbeitUniv.
Bonn. 173 S.
Coli.Job Sammlungbzw.DateiJob (vorallem mitFundenvonVolz, 1971 u. Hüther, 1964)
leg. Keck Fundmeldungvon K. Keck(mitFotobeleg)
Historie: Nach der Vorstellung des Projektes in Die Nachweise werden mit Hilfe zweier Kar-
Adelsheim kristallisierte sich eine kleine Arbeits- ten dargestellt. Aufder ersten Karte können alle
gruppe mit Martin Kreuels, Peter Jäger, Helmut Nachweise einer Dekade zusammen ein- bzw.
Stumpfund Aloysius Staudt heraus, die konkret ausgeschaltet werden, so dass man einen guten
am Projekt mitarbeiteten. Bereits beim Treffen visuellen Eindruck von den unterschiedlichen
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Nachweishäufigkeitenin den einzelnenJahrzehn- für Umweltschutz (LAU) Sachsen-Anhalt über-
tenerhält.AußerdemkönnensoalteNachweise,die mittelte einJahrspäter alle Spinnenfunddaten aus
von neueren überdeckt werden, sichtbar gemacht demArterfassungsprogramm des LAU.
werden. Aufeiner zweiten, etwas größeren Karte
erhält man durch Anklicken eines Fundpunkts EinSchwachpunktdesInternetprojektswarbisher
sämtlicheInformationenzurhierzubenutztenDa- diefehlendeAktualitätderNachweiskarten.Inder
tenquelle. Außerdem kann die Hintergrundgrafik bisherigen Versionwurden alle Karten und Listen
ausgetauscht werden. Im Moment sind Grafiken als html-Seiten (mindestens) einmal im Jahr aus
derHöhenlage,derGeologie,dernaturräumlichen den Datenbanken mit einem dBase-Programm
Gliederungund der mittlerenJahrestemperaturen generiertund anschließendins Internethochgela-
eingebunden. den.Inder Summe handelte es sichdabeiumweit
InderFolge stiegdie ZahldererfasstenNach- über6000 Dateienundeine solcheAktualisierung
weise stetig an und erreichte schließlich im April dauerte mehrere Nächte.
2007 nach ca. 10 Jahren 171.651 Datensätze aus
2355 Quellen (Abb. 1). 2007 ist es nun endlich gelungen, das Projekt auf
eine programmtechnisch modernere Grundlage
Die Internetversion des Projekts erfuhr in dieser zu stellen. Das System arbeitet nun mitMYSQL-
Zeit noch weitere Erweiterungen, z.B. kamen Datenbanken und PHP-Skripten. Das bedeutet,
2004ÜbersichtkartenfürEuropa,die aufdenver- dass eine Nachweiskarte oder eine Liste, die ein
fügbaren Checklisten der Länder beruhen, sowie BesucherderSeiteanfordert,quasiinEchtzeitmit
(bereitsimJahr2003)eineFotogaleriehinzu.Diese HilfeeinesderPHP-SkripteausdenMYSQL-Da-
soll insbesondere die beträchtliche Variabilität des tenbanken erzeugtwird. Die einzige Aufgabe, die
äußeren Habitus bei vielen Arten demonstrieren, der Koordinationsstelle nun noch verbleibt, ist es
diebeidenimHandelerhältlichen„Bilderbüchern“ die übermittelten Fundmeldungen an die entspre-
aus Platzgründen in der Regel nicht zur Geltung chendenDatenbankenanzuhängen.Diesbedeutet
kommt und bei Laien bzw. Naturfreunden zu so eine ganz erheblicheArbeits- und Zeitersparnis.
mancher Fehlbestimmung führt. Hauptzielgrup-
pe der Fotogalerie sind jedoch junge, angehende
Arachnologen, die für das Ergebnis einer her-
kömmlichen,genitalmorphologischenBestimmung
nach weiteren Merkmalen und nach Bestätigung
suchen. Daher sind in der Regel neben den Habi-
tusbildern auch zahlreiche Mikroskopaufnahmen
der Genitalorgane enthalten.
Auch die Zahl der Mitarbeiter entwickelte
sich erfreulich, wenn auch bei einigen das Inter-
esse nach einiger Zeitwieder nachließ. Insgesamt
haben sich bis heute folgendeArachnologen,bzw.
arachnologisch interessierte Personen beteiligt:
Elisabeth Bauchennß, Hans-Jürgen Beck, Theo
Blick, Oliver-D. Finch,Andreas Herrmann, Peter
Jäger, Martin Lemke, Nikolaj Klapkarek, Martin
Kreuels,AndreasMalten, SabineMerkens,Chris-
toph Muster, Dietrich Nährig, Ulrich Ratschker,
Jörg Spelda, Aloysius Staudt, Helmut Stumpf,
Alexander Sührig, SebastianVoigt, DieterWeber.
Abb.1:AnzahlderFundmeldungenundzeitlicheEnt-
FrankFritzlar,derKoordinatordes "Arten-Er- wicklungdesDatenbestandeszuden„Nachweiskarten
fassungsprogramms der Thüringer Landesanstalt derSpinnentiereDeutschlands"
ftirUmweltundGeologie,Jena"hat2003 dieSpin- Fig.1:Numberofrecordsandtemporaldevelopmentof
nendatenaus dieserDatenbankfürdasProjektzur thedatainventoryfor,,NachweiskartenderSpinnen-
Verfügunggestellt.PeerSchnittervomLandesamt tiereDeutschlands"
/
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StandderErfassung,nochanstehendeArbeiten: Bezüglich derNachweisevon Spinnentieren kann
Für die Interpretation der Daten ist die Kenntnis man davon ausgehen, dass das Projekt „Nach-
des Erfassungsstandes von grundlegender Bedeu- weiskarten der Spinnentiere Deutschland“ nun
tung.MartinKreuelshatfurNordrhein-Westfalen mehr als die Hälfte der überhaupt existierenden
sämtliche Spinnendaten zusammengetragen. An- faunistischen Daten bezüglich der Spinnentiere
nette Lehna und Horst Krummenauer haben die enthält. Diese Daten sind die einzigen konkreten
SpinnenliteraturvonRheinland-Pfalznahezuvoll- deutschlandweiten Fakten für Überlegungen be-
ständigausgewertet.AnlässlichderErstellungvon züglichderParameterVerbreitungundHäufigkeit,
RotenListenundChecklistenfürBaden-Württem- Bestandsgrößen,Bestandsentwicklungen,usw.wie
berghabenDietrichNährig,KarlHermannHarms, sie heutez.B. im ZusammenhangmitderGefähr-
JosefKiechle,Jörg Spelda, Hanspeter Rausch und dungseinschätzungvonArtenbenötigtwerden.
WolfgangSchawallersämtlicheverfügbarenfaunis-
tischenDatenzuSpinnentierenzusammengestellt. Neben der Steuerung über das Menüsystem sind
Die Spinnendaten des Saarlandes liegen komplett fastalleMöglichkeitendes Systems auchüberden
über die Datenbankdes Autorsvor. Hessen istim direktenAufrufderentsprechenden PHP-Skripte
wesentlichen über die Datenbank von Andreas abrufbar (siehe nachfolgendeTabelle).
Malten abgedeckt.
Bis zum Jahr 2003 wurde durch den Autor Aloysius Staudt
Theo Blicks umfangreiche Literatursammlungbis Reimsbacher Straße 40
zum Buchstaben „M“ faunistisch ausgewertet. Es 66839 Schmelz
bleibtzuhoffen,dasssichwiederjemandfindet,der E-Mail: [email protected]
dieseAuswertungfortfuhrenwird.Ebensowirdmit
zunehmender Datenfülle auch eine Plausibilitäts-
prüfungimmer dringlicher.
TabellederLinksundPHP-Skripte
Hauptadresse
http://Avww.spiderling.de/arages/
einzelneNachweiskarte,Direktzugriff
http://avww.spiderling.de/arages/Verbreitungskarten/species.php?name=Aculepeiraceropegia
alternativkannderNameauchabgekürztwerden(jeweilsdiedreierstenBuchstabenvomGattungs-undArtnamen;auch
Synonymewerdenerkannt)
http:/avww.spiderling.de/arages/Verbreitungskarten/species.php?name=aracer
Europakarte:DirektzugriffaufeinzelneArten
http://www.spiderling.de/arages/OverviewEurope/euro_species.php?name=acucer
Europakarte:Arten,dienichtinDeutschlandVorkommen,müssenmitihremkomplettenNameneingegebenwerden.
http://www.spiderling.de/arages/OverviewEurope/euro_species.phpPnameWculepeiraarmida
Fotogalerie:Hauptmenü
http://www.spiderling.de/arages/Fotogalerie/Fotogalerie.htm
Fotogalerie:DirektzugriffaufeinzelneArt
http://www.spiderling.de/arages/Fotogalerie/Aculepeiraceropegia.htm
ChecklistefüreineTopographischeKarte1:25000,z.B.TK6013Bingen
http://www.spiderling.de/arages/ArtenproTK.php?MTB=6013
ArtenlistemitRasterhäufigkeiten
http://AVAvw.spiderling.de/arages/Statistik/Frequenzen_Araneae.htm