Table Of ContentHANDBUCH DER
SPEZIELLEN PATHOLOGISCHEN
ANATOMIE UNO HISTOLOGIE
BEARBEITET VON
G. ABELSDORFFt-BERLIN . A. v.ALBERTlNI-ZORICH . H. J. ARNDTt-MARBURG . M. ASKANAZY
GENF· G.AXHAUSEN·BERLIN. H. BEITZKE-GRAZ . C.BENDA t-BERLIN . W.BERBLINGER-JENA
E. BERGMANN· BERLIN . G. BODECHTEL -HAMBURG . C. BOHNE -HAMBURG . F. BOEMKE
GIESSEN . L. VAN BOGAERT-ANTWERPEN . H. BORCHARDT-BERLIN· R. BORRMANN-BREMEN
A.v. BRAUNMOHL-EGLFING· W.CEELEN-BONN. H.CHIARI-WIEN· E.CHRISTELLERt-BERLIN
ST. COBB-BOSTON (U.S.A.> . F. DANISCH-JENA . A. DIETRICH-TOBINGEN . R. DOERR-BASEL
H. DORCK-MONCHEN . A. ECKERT-MOBIUS-HALLE. A. ELSCHNIG-MARIENBAD . TH. FAHR
HAMBURG· W AL THER FISCHER-ROSTOCK i. M .. E. FRAENKEL t-HAMBURG . O. FRANKL-WIEN
N. GELLERSTEDT-UPPSALA· W. GERLACH-BERLIN· E. v. GIERKE-KARLSRUHE· S. GINSBERG
BERLIN· R. GREEFF-BERLIN . GEORG B. GRUBER-GOTTINGEN . J. HALLERVORDEN-POTSDAM
R.HANSER-LUDWIGSHAFEN. C.HARTt·BERLIN· L.HASLHOFER-INNSBRUCK. G.HAUSER
ERLANGEN . K. HELLY-ST. GALLEN· F. HENKB-BRESLAU . G. HERXHElMER·WIESBADEN
E. HERZOG -CONCEPCI6N (CHILE> • G. HERZOG -GIESSEN . E. v. HIPPEL -GOT TINGEN
P. HUEBSCHMANN-DOSSELDORF . R. HOCKEL-BERLIN . F. JAHNEL-MONCHEN· L. JORESt
KIEL . H. jUNGHANNS-FRANKFURT a. M. . C. KAISERLING-BERLlN· K. KAUFMANN -BERLIN
F. KLINGE-MONSTER i.W. . MAX KOCH t·BERLIN . WALTER KOCH-BERLIN· G. E. KONJETZNY
HAMBURG . TH. KONSCHEGG -GRAZ . E. J. KRAUS -PRAG • C. KRAUSPE -KONIGSBERG
R. KOMMELL -HAMBURG . F. J. LANG -INNSBRUCK . W. LANGE -LEIPZIG . A. LAUCHE
NORNBERG . E. LOBECK -JENA . W. LOHLEIN -BERLIN . H. LOESCHCKE· GREIFSW ALD
O. LUBARSCHt-BERLIN . R. MARESCHt-WIEN . H. MARX·WORZBURG • E. MAYER-BERLIN
H. MERKEL-MONCHEN . H. v. MEYENBURG-ZORICH . ROBERT MEYER-BERLIN· J. MILLER
WUPPERTAL-BARMEN . J. G. MONCKEBERGt-BONN . H. MOLLER-MAINZ· K. NEUBORGER
MONCHEN· H. O. NEUMANN-MARBURG . K. OBERHOFF-GOTTINGEN . S.OBERNDORFER
ISTANBUL· B. OSTERT AG-BERLIN . W. PAGEL-CAMBRIDGE (ENGLAND>. A. PETERS-ROSTOCK
ELSE PETRI-BERLIN· L. PICK-BERLIN. K. PLENGE·BERLlN· A. PRIESEL-WIEN. W. PUTS CHAR
BUFFALO N. y., H. RIBBERTt-BONN. G. RICKER-BERLIN· O. ROMER-LEIPZIG· E. ROESNER
BRESLAU - R. ROSSLE -BERLIN . H. G. RUNGE-HAMBURG . F. SCHIECK -WORZBURG
H. SCHLEUSSING-EGLFING . M. B. SCHMIDT-WORZBURG . MARTHA SCHMIDTMANN·
CANNSTATT . A. SCHMINCKE-HEIDELBERG . W. SCHOLZ-MONCHEN . W. SCHOPPER
GIESSEN . A. SCHULTZ-STUTTGART· O. SCHULTZ-BRAUNS·MAGDEBURG . E. SEIDEL
JENA . O. SEIFRIED-MONCHEN . C. SEYFARTH-LEIPZIG· H. SIEGMUND-KIEL . L. SINGER
MONCHEN . H. SPATZ-BERLIN· W. SPIELMEYERt-MONCHEN . C. STERNBERGt-WIEN
O. STEU~ER-ROSTOCK . O. STOERKt-WIEN . A. v. SZILY-MONSTER • M. THOLLDTEt-KOLN
M.VERSE-MARBURG· J. WATJEN-HALLE· C. WEGELIN-BERN . A. WEICHSELBAUMt-WIEN
A. WERTHEMANN-BASEL· K. WESSELY-MONCHEN· K. WINKLER-BRESLAU· K. WITTMAACK-
HAMBURG· F. WOHLWILL-LiSSABON
HERAUSGEGEBEN VON
O. LUBARSCH t F. HENKE
UNO
BERLIN BRESLAU
SCHRIFTLEITUNG
R. ROSSLE
BERLIN
SIEBENTER BAND
WEIBLICHE GESCHLECHTSORGANE
FACHHERAUSGEBER: ROBERT MEYER
DRITTER TElL
DIE KRANKHEITEN DES EIERSTOCKES
BERLIN
VERLAG VON JULIUS SPRINGER
1937
WEIBLICHE
GESCHLECHTSORGANE
DRITTER TElL
DIE KRANKHEITEN
DES EIERSTOCKES
BEARBEITET VON
JOHN MILLER
MIT 146 ZUM TElL FARBIGEN ABBILDUNGEN
UND 19 TAFELN
BERLIN
VERLAG VON JULIUS SPRINGER
1937
ISBN-13: 978-3-642-90151-5 e-ISBN-13: 978-3-642-92008-0
DOl: 10.1007/978-3-642-92008-0
ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER OBERSETZUNG
IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN.
COPYRIGHT 1937 BY JULIUS SPRINGER IN BERLIN.
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1937
Inhaltsverzeichnis.
Seite
I. AbriB der normalen Anatomie und Physiologie des Eierstoekes 1
A. Anatomie ......... . 1
1. Die makroskopische Anatomie 1
2. Die mikroskopische Anatomie 3
a) Der Bau des Eierstockes . 3
b) Die Schicksale der Follikel 4
3. Die GefaBversorgung . . 10
4. Die Nervenversorgung . II
5. Die deziduale Reaktion . 12
6. Fetale Gewebseinschliisse 14
B. Physiologie. . . . . . . 15
1. Die Eireifung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16
2. Der EinfluB des Eierstockes auf die Entwicklung und Erhaltung des Ge-
schlechtsapparates . . . . . . . . . 17
A. Die Zeit vor der Geschlechtsreife . 18
B. Die Zeit der Geschlechtsreife. . . 18
C. Die Zeit nach der Geschlechtsreife 25
3. Der EinfluB des Eierstockes auf die Entwicklung der sekundaren Ge-
schlechtscharaktere . . . . . . . . . . . . . . 25
4. Der EinfluB des Eierstockes auf den Stoffwechsel . 26
5. Die Leistungsweise des Eierstockes. . . . . . . . 28
II. Die Krankheiten des Eierstoekes. . . . . . . . . . . . 30
A. Abweichungen der Zahl, GroBe, Form und Lage der Eierstiicke 30
1. Abweichungen der Zahl der Eierstiicke. . . 31
a) Der Mangel der Eierstiicke . . . . . . . 31
1. Die Aplasie (Agenesie) der Eierstiicke . 31
2. Der sekundare Defekt der Eierstiicke . 36
b) Die "Oberzahl der Eierstocke . . . . . . . . . . 39
A. Primare Abweichungen der Zahl der Eierstiicke . 39
B. Sekundare Abweichungen der Zahl der Eierstiicke 42
Geschwulstbildung in iiberzahligen Eierstiicken 44
2. Abweichungen der GroBe der Eierstiicke . . . . . . . 46
a) Die Kleinheit der Eierstiicke . . . . . . . . . . . 46
1. Die Unterentwicklung (Hypoplasie) der Eierstocke 46
2. Die Verkleinerung (Atrophie) der Eierstocke . 49
b) Die "ObergroBe der Eierstiicke. . . . . . . . . 55
I. Primare "ObergroBe der Eierstiicke . 55
2. Sekundare "ObergroBe der Eierstiicke . . . . 56
3. Abweichungen der Form der Eierstocke . . . . . 57
1. Primare Abweichungen der Form der Eierstiicke . . . . . . . . . . 57
2. Sekundiire Abweichungen der Form (Gestaltsveriinderungen) der Eier-
stiicke. . . . . . . . . . . . . . . 58
4. Abweichungen der Lage der Eierstiicke. . . . . 59
1. Primare Falschlagen der Eierstiicke . . . . . 59
2. Sekundare Lageveranderungen der Eierstocke. 60
B. Die Eierstocksschwangerschaft . . . . . . . 76
1. Haufigkeit und Kriterien . . . . . . . . . . . 76
2. Der Ort der Eieinpflanzung . . . . . . . . . . 77
3. Die Nidation und die Entwicklungsmoglichkeiten 85
4. Die Ausgange der Eierstocksschwangerschaft . . 88
5. Kompiikationen . . . . . . . . . . . . . . . 92
VI Inhaltsverzeichnis.
Selte
'trittlichen Vera.nderungen des Eierstockes . 93
Schwellung (Entartung der Follikel) . . . . . . . 93
.e, hyaline und amyloide Entartung des Eierstockes 99
Be des Eierstockes. . . . . . . . . . . . 99
,lkung und Verknocherung des Eierstockes. 100
.slaufstorungen des Eierstockes 102
1,. Die Blutiiberfiillung des Eierstockes . . . . 102
a) Aktive Blutiiberfiillung des Eierstockes . 102
b) Stauungsblutiiberfiillung des Eierstockes . 103
2. Das Eierstocksodem . . . . . . . . . . 104
3. Die Eierstocksblutung . . . . . . . . . 105
a) Die Formen der Eierstocksblutungen. . 105
b) Die Ursachen der Eierstocksblutungen . llO
c) Die Ausga.nge der Eierstocksblutungen. 120
4. Die Thrombose der Eierstocksadern . . 122
E. Die Entziindung des Eierstockes 122
1. Die Anatomie der Eierstocksentziindung 123
a) Die nichteitrige Eierstocksentziindung 123
b) Die eitrige Eierstocksentziindung 124
ex) Die Phlegmone . . . . . . . . . 125
P) Der AbszeB. . . . . . . . . . . 125
y) Das Follikelempyem. . . . . . . 130
2. Die Hii.ufigkeit der Eierstocksentziindung. . . . . . 130
3. Das Alter der Patientinnen mit Eierstocksentziindung 131
4. Die Entstehung der Eierstocksentziindung 131
5. Das Verhalten der Menstruation. . . 138
6. Die Schicksale der Eierstocksabszesse 138
F. Die Tuberkulose des Eierstockes . 140
1. Die Anatomie der Eierstockstuberkulose . 141
2. Die Hii.ufigkeit der Eierstockstuberkulose. . . . . . 145
3. Das Alter der Patientinnen mit Eierstockstuberkulose 147
4. Der Infektionsweg der Eierstockstuberkulose . . . . 148
5. Begleit. und Folgezustande der Eierstockstuberkulose 150
G. Die Lepra (der Aussatz) des Eierstockes 152
H. Die Aktinomykose des Eierstockes . . 154
I. Die Syphilis des Eierstockes. . . . . . 159
K. Das Lymphogranulom des Eierstockes. 160
L. Die einfachen Zysten des Eierstockes . 161
1. Zysten ohm offem Verbindung mit dem Eileiter 162
1. Zysten der Eierstocksrinde. . . . . 163
A. Aus Follikeln entstandene Zysten 163
1. a) Follikelzysten . . 163
b) Luteinzysten . . . . . . . 165
Mehrfache Luteinzysten . . 168
2. a) Zystische Corpora lutea . . . 172
b) Zystische Corpora albicantia . 174
B. Aus dem Oberflachenepithel entstandene Zysten. 175
3. Endometrioide Zysten . . . . . . . . . . . 175
1. Die makroskopische Anatomie der endometrioiden Zysten 177
2. Die mikroskopische Anatomie der endometrioiden Zysten . 178
3. Die Haufigkeit der endometrioiden Zysten. . . . 179
4. Das Alter der Frauen mit endometrioiden Zysten 179
5. Die Entstehung der endometrioiden Zysten 179
6. Das Verhalten des Eierstocksrestes . . . 188
7. Begleit. und Folgezustande. . . . . . . 188
8. Das Verhalten der Nachbarorgane . . . 189
4. Perioophoritische Rindenzysten . . . . . . 190
5. Durch Spaltenverklebung gebildete Zysten . 190
Inhalt8verzeichnis. VII
Selte
II. Zysten des Eierstocksmarks und -hilus 190
C. Markstrangzysten . . . . . . . . 190
D. Retezysten. . . . . . . . . . . . 191
2. Zysten in oftener Verbindung mit dem Eileiter 191
a) Echte Tuboovarialzysten . . . . . . . . 191
1. Die makroskopische Anatomie der Tuboovarialzysten . 191
2. Die mikroskopische Anatomie der Tuboovarialzysten 193
3. Die Entstehung der Tuboovarialzysten 193
4. Das Verhalten des Eierstocksrestes 195
5. Begleit- und Folgezustande. . . . 195
6. Das Verhalten der Nachbarorgane 197
h) Pseudo-Tuhoovarialzysten 197
III. Die Gewiiehse des Eierstoekes . . . 198
A. Allgemeiner Teil . . . . . . 198
1. Die Lage der Eierstocksgewachse . . . 198
a) Die regionare Topographie der gestielten Gewachse 199
b) Die Topographie der intraligamentaren Gewachse 210
2. Die Form der Eierstocksgewachse. . . . . 214
3. Die GroBe der Eierstocksgewachse 214
4. Die Konsistenz der Eierstocksgewachse . . 219
5. Die Doppelseitigkeit der Eierstocksgewachse 219
6. Die Hiiufigkeit der Eierstocksgewachse . . . . 221
7. Das Alter der Triigerinnen von Eierstocksgewachsen . . . 222
8. Die Disposition zur Entwicklung von Eierstocksgewiichsen. 224
9. Begleit- und Folgezustande. . . . . . . . . . . . . . . 229
a) Die Verwachsungen der Eierstocksgewachse . . . . . . 229
b) Der Aszites hei Eierstocksgewachsen . . . . . . . . . . . . . . . 231
c) Die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett hei Eierstocks-
gewachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
d) Die Stieldrehung der Eierstocksgewachse . . . . . . . . . . . . . 244
e) Die Vereiterung der Eierstocksgewachse ............. 274
f) Die tuberkulOse Infektion der Eierstocksgewachse . . . . . . . . . 281
g) Die Berstung und der Durchbruch der Eierstocksgewachse in Nachbar-
raume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285
h) Die Gewachse anderer innerer Geschlechtsteile 296
10. Die Bosartigkeit von Eierstocksgewachsen 296
II. Die Einteilung der Eierstocksgewachse 303
B. Spezieller Teil . . . . . . . . . . . . . 308
I. Die lumwlogen Gewiidtse des Eierstockes. . 308
I. Die Stiitzgewebsgewachse des Eierstockes 308
a) Die Fibrome und Myofibrome des Eierstockes 308
Die lipoidspeichernden Fibrome des Eierstockes 332
b) Die Myome und Fibromyome des Eierstockes . 333
c) Die sog. Myxome des Eierstockes . 337
d) Die Lipome des Eierstockes . . . . . . 338
e) Die Angiome des Eierstockes . . . . . 338
f) Die sog. Chondrome des Eierstockes . . 339
II. Die epithelialen Gewachse des Eierstockes . 341
a) Die (serosen) Oberflachen- oder Flimmerepithelgewachse des Eier-
stockes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341
a) Die (massiven) Adenofibrome und die Fibroadenome des Eier-
stockes . . . . . . . . . . . . . . . . . 344
Die Kystome des Eierstockes. . . . . . . . . . . . 347
Die serosen Kystome des Eierstockes . . . . . . . . 350
P) Die glattwandigen Kystome des Eierstockes . . . . . 351
Die traubigen Kystome des Eierstockes . . . . . . . 355
y) Die papillaren Flimmerepithelkystome des Eierstockes. 358
b) Die BRENNERschen Tumoren (Oophorome) des Eierstockes 382
cj Die tuhularen Adenume des Eierstockes . . . . . . . . 31H
VIII Inhaltsverzeichnis.
Seite
III. Die teratoiden Neubildungen des Eierstockes 396
Die Entstehung der teratoiden Neubildungen 398
a) Die Dermoidzysten des Eierstockes 404
1. Die makroskopische Anatomie der Dermoidzysten. 406
aa) Typische Dermoidzysten ......... . 406
bb) Atypische Dermoidzysten ........ . 430
2. Die mikroskopische Anatomie der Dermoidzysten 434
aa) Typische Dermoidzysten ......... . 434
bb) Atypische Dermoidzysten ........ . 454
3. Die Haufigkeit der Dermoidzysten des Eierstockes 455
4. Das Alter der Tragerinnen von Dermoidzysten 456
5. Das Verhalten des Eierstocksrestes.. . .. 458
6. Der Stiel der Dermoidzysten . . . . . . . . 463
7. Begleit- und Folgezustande . . . . . . . . . 464
8. Sekundare Veranderungen der Dermoidzysten 478
9. Das Verhalten der Nachbarorgane ..... . 489
b) Die Schleimepithelgewachse (Pseudomuzingeschwiilste) des Eier-
stockes .................... . 494
1. Die ganz oder teilweise massiven, falschlich als solide bezeich
neten Adenome des Eierstockes . . . . . . . . . . . 498
2. Die glattwandigen Pseudomuzinkystome des Eierstockes 501
Die traubigen pseudomuzinosen Kystome des Eierstockes 532
3. Die papillaren Pseudomuzinkystome des Eierstockes . 533
II. Die heterologen Gewachse des Eierstockes, . . . 537
I. Die Stiitzgewebsgewachse des Eierstockes 537
a) Die Eierstockssarkome . . . . . . . 537
aa) Die primaren Sarkome des Eierstockes 537
Die Melanosarkome des Eierstockes. . 540
bb) Die sekundaren Eierstockssarkome . . 565
cc) Die metastatischen Eierstockssarkome . 567
dd) Die fortgeleiteten Eierstockssarkome. . 572
Die Tochtergewachse der Eierstockssarkome . 572
b) Die Rhabdomyome des Eierstockes. . . . . . . 574
c) Die metastatischen Gliome und Neuroblastome des Eierstockes 575
II. Die epithelialen Gewachse des Eierstockes. . . . . . . . 576
a) Die Eierstockskrebse . . . . . . . . . . . . . . . . 576
aa) Die primaren, massiven ("soliden") Eierstockskrebse 589
Sonderformen des primaren Eierstockskrebses . . . 613
A. Die Basalzellgewachse (Granulosazellgeschwiilste) des Eier-
stockes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613
B. Die Seminome des Eierstockes . . . . . . . . . . . . 642
bb) Die aus einem homologen Tumor entstandenen Eierstocks-
krebse ......................... 656
cx.) Die verkrebsten serosen Blastome des Eierstockes. . . . 657
cx.cx.) Die verkrebsten ganz oder teilweise massiven Fibro
adenome des Eierstockes . . . . . . . . . . . . . 658
fJfJ) Die verkrebsten glattwandigen Kystome des Eierstockes 658
yy) Die verkrebsten papillenfiihrenden Kystome des Eier-
stockes . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 664
fJ) Die verkrebsten Schleimepithelgewachse des Eierstockes . 685
y) Die verkrebsten Dermoidzysten des Eierstockes . 693
~) Die - angeblich - verkrebsten endometrioiden Zysten 701
cc) Die metastatischen Eierstockskrebse 704
dd) Die fortgeleiteten Eierstockskrebse . . . . . 732
Die Tochtergewachse der Eierstockskrebse. . 734
cx.) Der Sitz der Tochtergewachse. . . . . . 735
fJ) Die Ausbreitungswege der Eierstockskrebse 747
b) Die Hypernephrome des Eierstockes . . . . . . 752
aa) Die primaren und fortgeleiteten Hypernephrome des Eierstockes 752
bb) Die metastatischen Hypernephrome des Eierstockes 769
Die Metastasen der Eierstockshypernephrome . . . . . . . 770
InhaltBverzeichnis. IX
Seite
c) Die Chorionepitheliome des Eierstockes . . . . . . . . . 770
aa) Die primaren Chorionepitheliome des Eierstockes . . . 770
bb) Die metastatischen Chorionepitheliome des Eierstockes. 780
cc) Die fortgeleiteten Chorionepitheliome des Eierstockes . 781
Die Metastasen der Chorionepitheliome des Eierstockes 781
d) Die zur Vermii.nnlichung fiihrenden Eierstocksgewachse 782
III. Die teratoiden Neubildungen . . . . . . . . . . . . . 793
a) Die Teratome des Eierstockes. . . . . . . . . . . . 793
Die Metastasen der Eierstocksteratome. . . . . . . . . . 816
b) tl'bergangsformen zwischen Dermoidzysten und Teratomen. 818
IV. Sehmarotzer und Fremdkiirper des Eierstoekes 819
A. Schmarotzer des Eierstockes 819
1. Der Echinococcus hydatidosus 819
a) Kasuistik. . . . . . . . . 819
b) Die pathologische Anatomie 823
c) Der Infektionsweg. . . . . 823
d) Begleit- und Folgezustande . . . 824
e) Das Verhalten der Nachbarorgane 824
2. Der Askaris. . . . . . . . . . 825
3. Anderweitige Schmarotzer . . . 825
B. Fremdkorper des Eierstockes . 826
V. Verwundungen des Eierstoekes 826
Literatur . . . . . 828
Namenverzeichnis. 998
Sachverzeichnis. . 1031
I. der normalen Anatomie und Physiologie
Abri~
1
des Eierstockes.
A. Anatomie.
1. Die makroskopische Anatomie.
Form, GroBe und Lage des Ovariums wechseln im Laufe der Entwicklung
seiner Tragerin. Oberflachenbildung und Umfang zeigen nicht nur individuelle
Unterschiede, sondern werden in hohem Grade durch die Funktion des Organs
beim geschlechtsreifen Weib bestimmt.
a) Die Gestalt der Keimdrlisen beim Fetus ist auf dem Querschnitt nieren
oder bohnenfOrmig; beim Saugling zungenformig (OLSHAUSEN, S. 278), drei
seitig prismatisch mit abgerundeten Kanten; beim heranwachsenden Madchen
mehr elliptisch, langgestreckt; bei der Frau etwa mandelformig.
Nach dem Eintritt der Geschlechtsreife gewinnt die bisher einigermaBen
glatte Oberflache durch das Hervorspringen reifender Follikel und den Narben
zug ihrer schrumpfenden Umwandlungsprodukte ein mehr und mehr flach ge
korntes bis hockeriges Aussehen.
1m ganzen recht selten ist eine eigenartige Gestaltung des Ovariums, ein
"Lusus naturae" (WALDEYER) in Form des Reliefs einer GroBhirnhalbkugel,
eine Anomalie, die von ABEL als Ovarium gyratum bezeichnet worden ist.
Die Farbe ist grauweiB. Beim Neugeborenen schimmern die BlutgefiWe
des Stromas durch die noch zarten Gewebe der Rinde hindurch und verleihen
dem Ovarium einen leicht rotlichen Ton.
b) Die GroBe und das Gewicht der Eierstocke ist "ungemein schwankend"
(OLSHAUSEN, S. 270). WINTERNITZ trifft das richtige, wenn er meint: "Am
haufigsten findet man das Ovarium von der GroBe einer Krachmandel (samt
Schale)" (S. 27).
WALDEYER gibt folgende MaB- und Gewichtstabelle:
Lange des Eierstocks beiNeugeborenen 2,0 em Dieke bei Kindern. 0,4 em
" Kindern (5-6 " " Erwaehsenen. . 0,5-1,5 "
Jahre).. 2,5" Gewieht bei Neugeborenen 0,5 g
.. " " " Erwaehsenen 3-5 " " Kindern ... 2-3 "
Breite bei Neugeborenen 0,5 " " Erwaehsenen 6-8 "
"Kindern . . .. 0,8 " " "Greisinnen. 1-2 "
" "Erwaehsenen.... 1,5-3" GroBe der reifen Eifollikel 1,5-2 em.
Dicke bei Neugeborenen . . .. 0,25 "
Genauere Angaben finden sich bei WEHEFRITZ (S. 170), der die Wagungen
yon WILHELM MULLER-Jena verwertete:
1. Stunde bis 1. Monat 0,296 g 31. Jahr bis 40. Jahr 9,30 g
2. Monat ,,12. " 0,53 " 41. 50. 6,63
"
1. Jahr 5. Jahr 1,01 " 51. 60. 4,96
"
6. " 10. 1,91 " 61. 70. 3,97
"
11. " 20. 6,63 " 71. 90. 4,23
"
21. " 30. 10,97 "
KARL MENGE zu seinem 70. Ge burtstag gewidmet.
1 Meine ausfiihrliehe Darstellung ist ersehienen im "Handbueh der Gynakologie",
3. Auf!., Bd. 1/1, herausgegeben von W. STOECKEL. Miinehen: J. F. Bergmann 1930.
Handbuch der pathologischen Anatomie. VII/3. 1
2 AbriJl der normalen Anatomie und Physiologie des Eierstockes.
Das spezifische Gewicht der Keimdrfise betragt nach TESTUT (S. 551)
1,051, nach HuscHKE (S. 449) 1,0515.
c) Die Lage der Ovarien. Beim Fetus finden wir die Keimdriisellanlage in
:Form einer liingsverlaufenden Leiste - Geschlechtsleiste - an der medialen
(medioventralen) Seite des WOLFFschen Korpers, der Urniere, vornehmlich in
Hohe der oberen Lendenwirbel. Das Zolomepithel bildet hier eine schon am
Anfang der fiinften Woche bei Embryonen von 8 mm Lange erkennbare,
rasch an GroBe zunehmende Verdickung von weiBlicher Farbe. Durch Ein
sprossen bindegewebiger Z iige in dieses K e i m e pit he 11 erfolgt seine Zerschniirung
in kleine und kleinste epitheliale Komplexe und die Entstehung eines Epithel
und Stroma fiihrenden Organs.
Es findet dann der sog. Descensus ovarii statt. Gegen Ende des dritten
Monats schneidet sein oberer Pol schon mit dem oberen Rande des Darm
beinkammes abo In der Mitte des fiinften Monats liegen die Adnexe bereits
tief im groBen Becken, zur Zeit der Geburt finden sie sich unter normalen Ver
haltnissen noch oberhalb der Eingangsebene des kleinen Beckens auf dem
M. psoas. Erst nach Ablauf des ersten Lebensjahres liegen sie unterhalb der
Linea innominata (WENDELER, S. 42-46).
Bei der Erwachsenen ist das Ovarium durch eine ganz kurze Bauchfell
verdopplung - das Mesoophoron - an die dorsale Platte des Ligamentum
latum angeheftet. Aus dieser Beziehung zum breiten Mutterband gewinnt
man die Orientierung fiber ein Praparat operativ radikal entfernter innerer
Geschlechtsteile:
Die Keimdriise ist an ihrem mehr zugespitzten uterinen (unteren) Pol -
der Extremitas uterina - durch das Lig. ovarii proprium dicht hinter
und unter dem Tubenwinkel am Uterus befestigt und liegt hinter dem Lig.
latum. Das Eierstocksband verlauft zwischen den beiden Blattern des letzteren
bzw. innerhalb seiner hinteren Platte. Vor dem Lig. ovarii lOst sich aus der
Muskelmasse der Gebarmutter der Eileiter, der wieder das drehrunde Lig. teres
vor sich sieht. SCHOTTLANDER weist darauf hin, daB das Eierstocksband doch
recht haufig fehIe, mit anderen Worten, daB funktionstiichtiges Ovarialgewebe
direkt am Uterus beginnt (S.391).
fiber den mehr abgestumpften, dem Uterus ferneren (oberen) Pol der Keim
driise legt sich in situ die Tubenschleife. Er tragt daher den Namen Extremi
tas tubaria. Von ihr zieht iiber die Vasa iliaca externa hinweg zur Faszie
des Psoasmuskels das Lig. suspensorium ovarii, HENLES Lig. infundibulo
pelvicum. Die Fimbrien des Infundibulum ruhen glockenformig auf dem Eier
stock auf. Der absteigende Tubenschenkel schlagt sich mit der zugehorigen
Mesosalpinx iiber die freie Flache des Eierstocks wie ein Vorhang hinweg, so
daB dieser, namentlich von oben und vorn her, verdeckt wird (WALDEYER).
Die 2,5-3 cm lange Fimbria ovarica setzt sich dem freien Rand der Meso
salpinx elltlang bis zum Tubenpol fort.
Dem Ansatz des Mesoophorons mit dem Hilus, der Ein- und Austrittstelle
der GefaBe, entspricht etwa der obere Rand des Eierstocks, der Margo mes
ovaricus. Wiihrend dieser aber geradlinig verlauft, schlieBt die Serosa
mit einer makroskopisch gut erkennbaren, leicht unregelmaBigen Grenz
linie - friiher auch als FARREsche Linie bezeichnet - gegen das Ovarial
gewebe abo Das Ovarium besitzt keinen Peritonealiiberzug.
1 Nach ALFRED FISCHEL (1930, S.41 und 65) handelt es sich jedoch nicht um eine aus
dem Keimdriisenepithel entstandene Epithelmasse, sondern um eine aus dem embryonalen
Bindegewebe hervorgegangene Zellverdichtung; zu keiner Zeit stehen die Epithelnester
(Eiballen) mit dem Oberllachenepithel in Zusammenhang.