Table Of ContentRadhika Natarajan Hrsg.
Sprache – Bildung
– Geschlecht
Interdisziplinäre Ansätze in Flucht-
und Migrationskontexten
Sprache – Bildung – Geschlecht
Radhika Natarajan
(Hrsg.)
Sprache – Bildung –
Geschlecht
Interdisziplinäre Ansätze in Flucht-
und Migrationskontexten
Hrsg.
RadhikaNatarajan
GottfriedWilhelmLeibnizUniversitätHannover
Hannover,Deutschland
ISBN978-3-658-28340-7 ISBN978-3-658-28341-4 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-28341-4
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Geleitwort
Mit der Veröffentlichung „Sprache – Bildung – Geschlecht“ legt Radhika Nata-
rajan den zweiten interdisziplinären Sammelband im Kontext von Flucht und
Migration vor. Er beruht auf intensiver Netzwerk- und Projektarbeit im Rahmen
desProjektesLeibnizWerkstatt,daszurSprachunterstützungnachderFluchtund
Migration von 2015 bis 2020 an der Leibniz Universität Hannover durchgeführt
wurde. Zahlreichen Beiträgen in diesem Band gehen Vorträge aus den Sprach-,
Erziehungs- und Sozialwissenschaften in der LeibnizWerkstatt voraus. Umso
erfreulicheristes,dasssichdiedortrealisierteMultiperspektivitätauchschriftlich
manifestiert.
Faszinierend ist hier zum einen, dass über alle sechs Teile des Werks hin-
weg vielfältige Perspektiven aufgeworfen und diskutiert werden und besonders
durch die entstandene Kollektion die Vielschichtigkeit der Herausforderungen
und Erfahrungen im Kontext von Flucht und Migration repräsentiert werden.
Faszinierend ist aber auch, dass die Differenzlinie Geschlecht einen herausge-
hobenen migrationsgesellschaftlichen Aspekt darstellt und damit neben Sprache
undMenschenrechtenauchim21.Jahrhunderthochrelevantbleibt.
DerSammelbandstellteinenganzwesentlichenDiskussions-undGestaltungs-
beitrag für eine vorurteilsbewusste Bildungslandschaft dar und bereichert durch
seineVielschichtigkeit.
V
VI Geleitwort
GanzbesondersherzlicherDankgiltRadhikaNatarajanalsHerausgeberindie-
ses Sammelbands und als zentraler Gestalterin der Netzwerk- und Projektarbeit
in LeibnizWerkstatt, die mit sehr großem Engagement und persönlichem Einsatz
etwasBesondereserschaffenhat.
Hannover Prof.Dr.JuliaGillen
September2020
Vorwort
Im Projekt LeibnizWerkstatt (2015–2020) zur Sprachlernunterstützung für
Geflüchtete wurden mehr als hundert Vorträge in den einführenden Werkstät-
ten und in der semesterübergreifenden Vortragsreihe zu Sprache, Migration
und Vielfalt „mittwochs um vier“ gehalten. Engagierte Studierende der Gott-
fried Wilhelm Leibniz Universität Hannover bereicherten die wöchentlichen
Inputs aus den Sprach-, Erziehungs-, Rechts- und Sozialwissenschaften, aus der
Mehrsprachigkeits-,Migrations-undSonderpädagogiksowiePolitik-undSprach-
didaktikdurchdieanschließendenDiskussionen.DasProjektspeistesichausdem
Gedanken, dass ein auf Freiwilligkeit unter Studierenden basiertes Unterfangen
erst durch diese enge, Disziplinen überschreitende Verzahnung zu einer breiten
AlltagsrelevanzundcurricularenNachhaltigkeitgelangenkann.
Das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geför-
derte Projekt vereinte akademisches Wissen, soziales Engagement und die Ein-
sichten engagierter Forschender und Praktiker_innen sowie interessierter Zuhö-
render und Werkstattteilnehmender. Ein erster Sammelband mit 25 Beiträgen,
einer Einleitung und einem Epilog betitelt Sprache, Flucht, Migration. Kriti-
sche, historische und pädagogische Annäherungen erfolgte im Frühjahr 2019
im Springer Verlag. Nun stellt das vorliegende Sammelwerk Sprache – Bil-
dung – Geschlecht. Interdisziplinäre Ansätze in Flucht- und Migrationskontexten
im ähnlichen Stil eine zweite Sammlung mit weiteren Beiträgen dar. Einen
kommentierten Überblick über das Programm der zehn Semester in seiner
Angebotsvielfalt–Werkstätten,Vortragsreihe,Präsenzbibliothek–bietetdiepro-
jekteigene Webseite: https://www.lehrerbildung.uni-hannover.de/de/lse/projekte/
leibnizwerkstatt/.DieListeallerVorträgeinderReihe„mittwochsumvier“findet
sichzudemimBuchnachspann.
VII
VIII Vorwort
An Lehramtsanwärter_innen, Studierende aller Fachrichtungen, Lehrende wie
Forschende gerichtet verfolgen die hier versammelten interdisziplinären Bei-
träge das Ziel, eine sachkundige, aufgeschlossene und somit zukunftstaugliche
Haltung zu fördern, indem Sprach- und Migrationsinteressierten die Konzep-
tion eines ganzheitlichen Ansatzes der Unterstützung, der Solidarität und einer
vorurteilsbewusstenBildungnähergebrachtwird.DersteteAustauschmitstuden-
tischen Zuhörenden und ehrenamtlich Engagierten sowie die Rückkopplung an
ihreaktuellenAnliegenundErfahrungimUmgangmitAlt-,Neu-undNichtzuge-
wandertenunterschiedlichenAltersundverschiedenerStartbedingungenverleihen
dentheoretischfundiertenBeiträgeneinenPraxisbezug.
Dem emeritierten Soziologen, Herrn Prof. Dr. Detlev Claussen, danke ich
namentlichfürseinEntgegenkommen,indemerseinenVortragüberarbeiteteund
miteinerNachbemerkungversah,undanFrauShashwatiWaglegehtmeinDank
für die Mitschrift, die als Grundlage hierfür diente. Den Autor_innen der hier
zusammengestellten Beiträge – in zahlreichen deutschen Städten sowie in Costa
Rica, Indien, Italien, Kroatien und Südafrika ansässig – gebührt mein herzlicher
Dank für ihre Bereitschaft, aus ihren Vorträgen Aufsätze und Schriftstücke aus-
zuarbeiten. Der mehrstufige, textbezogene Austausch war intensiv und lehrreich
zugleich,zeitweiligeineOasederMenschlichkeitundNähe.WieimerstenSam-
melbandließsicheineuniversitätsexterneWissenschaftlerin,FrauDr.in Christine
Schwarz,alsbuchinterneReviewerinfürdenEpiloggewinnen.
HerrProf.Dr.HansBickesvomDeutschenSeminarundFrauProf.inDr.inJulia
Gillen von der Leibniz School of Education haben mir durch ihre fortwährende
UnterstützungundZuversichtimGesamtverlaufdiesesspannendenProjektseine
hoheGestaltungsfreiheitgewährt.NichtzuletzthabenmichFrauTinaKrohn,Frau
Siham Schotemeier und Frau Hannah Terhorst, Mitwirkende im Projekt an der
Leibniz Universität Hannover, bei der Vorbereitung des Manuskripts bestehend
zeitversetzt aus gründlichem Korrekturlesen bzw. akribischer Literaturrecherche
begleitetundfüreinenanregendenAustauschimAnschlussanjedenVortragund
jedeWerkstattgesorgt.AllenBeteiligtengiltmeininnigerDank.
Die Verantwortung für die Konzeption dieses Sammelwerks, die Festlegung
derSchwerpunkteunddasRedigierenderBuchteilesowiefürdie–trotzehrlichen
BemühensumSorgfalt–eventuellvereinzeltverbliebenenLapsusliegteinzigund
alleinebeimir.
Hannover RadhikaNatarajan
Herbst2020
Inhaltsverzeichnis
1 Prolog: Sprachenbewusst, gendersensibel und
bildungsgerecht.EinleitendeAnmerkungen .................... 1
RadhikaNatarajan
2 DiebegriffsloseGesellschaft ................................... 27
DetlevClaussen
TeilI Krise,KriegundFolgen
3 Der Topos ‚Flüchtlingskrise‘. Rassismuskritische
Anmerkungen zu gesellschaftlichen
Gegenwartsverhandlungen .................................... 47
VeronikaKourabasundPaulMecheril
4 „Ichmussteesmirselberbeibringen.“–Erfahrungenvon
KindernundJugendlichendesKindertransportsaufihrem
Bildungsweg ................................................. 67
Eva-MariaThüne
5 MenschenrechtealsMaßstabfürdieBildung.Ausgangslage,
BedeutungshorizontundStandihrerUmsetzunginder
SchuleundLehrer_innenbildung .............................. 111
SusanneMüller-Using
6 Transnationalism,MigrationandEducationinSouthAfrica ..... 135
LindaChisholm
IX
X Inhaltsverzeichnis
TeilII SchriftundSpracheinderMigrationsgesellschaft
7 Alphabetisierungfür Erwachsenein derZweitsprache
Deutsch ..................................................... 159
KetevanZhorzholiani-Metz
8 Das Projekt Alphalernberatung – Gering literalisierte
MenscheninBeratungsprozessenunterstützen .................. 173
JudithBöddeker,AlexisFeldmeierGarcíaundLeaKrömer
9 Migration und Sprachkontakt am Beispiel
kroatischstämmigerSprecher_inneninHannover ............... 191
MarijanaKresic´ Vukosav
10 ZweitsprachaneignungfürdenBeruf–vermitteltüber
sozialeBeziehungenüberKursgrenzenhinaus .................. 211
AndreaDaase
TeilIII Gender,DiversityundmedialeDarstellung
11 DiversityasanEpistemicValue–FromIndividualtoSocial
Objectivity .................................................. 241
DariaJadreškic´
12 AnerkennendeSichtbarkeit:EinBlickaufFamiliennachzug
undverflochteneBiographien ................................. 259
RadhikaNatarajan
13 Zwischen „schwuler Sau“ und „Genderwahn“ –
Dehumanisierung und Pathologisierung aufgrund von
sexuellerOrientierungundGeschlechtsidentität ................ 285
AlexaMathias
14 RepräsentationenvonEthnopluralismusamBeispielder
IdentitärenBewegung ........................................ 299
FlorianGrawan
15 GesellschaftlicheDiversitätundihreBedeutungfürdie
AnforderungenanArbeitnehmer_innen ........................ 311
IsabelSievers