Table Of ContentChristina Hoon
Reformen offentlicher Verwaltungen
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Christina Hoon
Reformen offentlicher
Verwaltungen
Ein Beitrag zur Strategieprozessforschung
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Gerd Ridder
Deutscher Universitats-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitat Hannover, 2003
1. Auflage Juli 2003
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag /GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003
Lektorat: Ute Wrasmann / Anita Wilke
Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen der
Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer.
www.duv.de
Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt.
Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe
sondere fOr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dies em
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
ISB N- 13:978-3-8244-0708-8 e-ISBN-13:978-3-322-81102-8
001: 10.1007/978-3-322-81102-8
Geleitwort
Innerhalb der vergangenen Jahre wurden im Zusarnrnenhang mit dem New Public Manage
ment als Konzept zur Reform des Offentlichen Sektors eine Vielzahl von Reformprojekten
gestartet. Diese zunehrnende Zahl von Reformprozessen Offentlicher Verwaltungen hat auch
dazu geilihrt, dass die Frage nach der Erfolgswirksamkeit von Reformbestrebungen eine im
mer griiBere Bedeutung erhiilt. Erste empirische Untersuchungen zeigen, dass die mit den
Reformbestrebungen verbundenen Ziele nicht irnrner erreicht werden. Reforminitiativen ver
sanden oder werden nicht urngesetzt. Ein Grund fUr die geringe Erfolgswirksamkeit kann da
bei in dem Einsatz von Instrurnenten gesehen werden, die ursprtinglich fUr den privatwirt
schaftlichen Sektor konzipiert wurden. Die Eigenstiindigkeit von iiffentlichen Verwaltungen
und ihre spezifischen Strukturen werden dabei ebenso vemachliissigt wie die Eigendynarnik
von Reorganisationsprozessen. Fehlende Anpassungen der Reforminstrurnente und -maB
nahrnen an die spezifische Struktur- und Funktionslogik iiffentlicher Verwaltungen erklaren
dann die geringe Wirksamkeit der Reforminstrurnente.
Frau Hoon greift in ihrer Arbeit diese Grundproblematik auf. Sie untersucht den Prozess der
Einfiihrung von Personalentwicklung in einer Offentlichen Verwaltung und fragt danach, wie
konzeptionelle Modernisierungsentwiirfe von Verwaltungen angenornrnen, implementiert und
umgesetzt werden. Gibt es spezifische Prozessmerkrnale, die die Richtung und die Ausprii
gung so1cher Reformanstrengungen systematisch beeinflussen? Liisst sich die Dynarnik von
Reformprozessen angemessen beschreiben, analysieren und in den Erklarungszusarnrnenhang
der Prozessforschung integrieren? Die Starke dieser Untersuchung liegt in der prazisen empi
rischen Aufarbeitung eines Reformprozesses in einer iiffentlichen Verwaltung und ihrer au
Bergewiihnlich grtindlichen theoretischen Reflexion. Dieses Buch werden daher Theoretiker
und Praktiker mit groBem Gewinn lesen.
Prof. Dr. Hans-Gerd Ridder
Vorwort
Bei der Entscheidung, im Rahmen der Promotion eine Prozessstudie durchzufiihren, bleibt es
nicht aus, auch die eigentliche Erstellung der Promotion einer Prozessbetrachtung zu unter
ziehen. Dabei konnte ich viele "Faktoren" bzw. Personen identifizieren, die unterstUtzend und
fdrdemd auf den Verlauf meiner Promotion Einfluss genommen haben. Thnen allen mochte
ich hiermit danken.
Mein Dank geht zunachst an meinen Doktorvater Herm Prof. Dr. H.-G. Ridder, der mich ins
besondere vor dem Hintergrund eigenwilliger methodischer Vorgehensweisen in konstrukti
ven und anregenden Diskussionen unterstUtzt hat. Des Weiteren geht ein DankeschOn an
Frau Prof. Dr. Dr. h.c. U. Hansen fUr die Ubemahme des Zweitgutachtens.
Die Durchfiihrung einer Arbeit mit empirischer Untersuchung ist ohne UnterstUtzung kaum
moglich. Vielen Dank daher allen Beteiligten des Projektes Personalentwicklung, die meine
empirische Untersuchung ermoglicht haben. Hier mochte ich insbesondere den Mitgliedem
des Kemteams Personalentwicklung Horst Bauer, Christiane Bierbaum, Ricarda Mletzko und
Jorg Tappe fUr die spannende, interessante und anregende Zusarnmenarbeit danken.
Ein herzliches Dankeschon geht an meine Kollegen der Abteilung Personal und Arbeit
H.-I. Bruns, Sven Neumann, Fabian Spier und Christina Middendorf sowie an die Teilneh
menden des Dissertantenkolloquiums, die mich bei Blockaden im Prozessverlaufmit wertvol
len inhaltlichen Hinweisen unterstiitzt und den Erstellungsprozess durch verschiedenste Akti
vitaten gefordert haben. Hier gilt mein Dank auch Christian Lauterbach, Matthias Schulz so
wie Sabine Meissner und Jan Hoon fUr alle "technischen" UnterstUtzungsleistungen.
UnterstUtzung im Promotionsprozess haben zudem Stefan Klotz sowie alle Freundinnen und
Freunde geleistet, die mich durch jede einzelne Sequenz des Promotionsprozesses begleitet
und fUr den notwendigen Ausgleich gesorgt haben. Euch allen lieben Dank!
Nicht zuletzt mochte ich meinen Eltem danken, die jederzeit an einen erfolgreichen Prozess
verlauf geglaubt und in der Endphase der Arbeit mit viel Geduld und Ausdauer die letzten
Korrekturlesearbeiten iibemommen haben. Thnen sei diese Arbeit gewidmet.
Christina Hoon
Inbaltsverzeicbnis
Geleitwort V
Vorwort vn
Inhaltsverzeichnis IX
Abbildungsverzeichnis XIII
Tabellenverzeichnis XV
1. Einleitung 1
1.1. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit 1
1.2. Gang der Untersuchung 11
2. Reform offentlicber Verwaltungen: Stand der Reformdiskussion 15
2.1. Begriffsbestimmung und Ansatzpunkte einer Verwaltungsreform 16
2.2. New Public Management als Konzept zur Verwaltungsreform 22
2.3. New Public Management: Stand der Reformdiskussion 30
2.3.1. Stand der Diskussion auf theoretisch-konzeptioneller Ebene 31
2.3.2. Stand der Diskussion auf empirischer Ebene 37
2.4. Prozesse der Verwaltungsreform: ForschungsdefIzite des New Public
Management 44
3. Fallstudie: Einfiibrung von Personalentwicklung in einer
offentlicben Verwaltung 47
3.1. Methodik der empirischen Untersuchung: Theoriebildung aus Prozessdaten 47
3.2. Objektbeschreibung 62
3.3. Fallbeschreibung: Einfiihrung von Personalentwicklung 67
3.3.1. Fallbeschreibung des ersten Subprozesses von 1991-1998 69
3.3.1.1. Sequenz 1 (1991-1994): "Das ist nichts fiir uns" 69
3.3.1.2. Sequenz 2 (1995-1996): "Wenig Interesse an Personalentwicklung" 71
x Inhaltsverzeichnis
3.3.1.3. Sequenz 3 (1997-Mitte 1998): "Ablehnung einer Stelle fUr
Personalentwicklung" 73
3.3.1.4. Sequenz 4 (Mitte 1998-Ende 1998): "Projektorientierte
Personalentwicklung" 76
3.3.2. Fallbeschreibung des zweiten Subprozesses von 1999-2001 79
3.3.2.1. Sequenz 1 (Anfang 1999-Mitte 1999): ,,Konstitution des Projektes" 79
3.3.2.2. Sequenz 2 (Mitte 1999-Ende 1999): "Ausprobieren von ersten
MaJ3nahmen" 83
3.3.2.3. Sequenz 3 (2000): ,,Positive Resultate erzielen" 87
3.3.2.4. Sequenz 4 (2001): "Weiterfiihrung bereits umgesetzter MaJ3nahmen" 93
3.4. Zwischenergebnis: Bildung von Konstrukten 98
3.4.1. Erstellung einer Eventliste und Bildung von Sequenzen 99
3.4.2. Codierung der Events 102
3.4.3. Ableitung von Basiskategorien 105
3.4.4. Bildung von Konstrukten 112
4. Strategieprozessforschung 121
4.1. Strategieprozessforschung: Begriffsexplikation und zentrale Forschungs-
perspektiven 122
4.1.1. Begriffliche Grundlagen und Abgrenzung zur Strategieinhaltsforschung 122
4.1.2. Forschungsperspektiven der Strategieprozessforschung 128
4.2. Leading-Change Ansatz 133
4.2.1. Strategieprozesse als Interaktionsmuster 134
4.2.1.1. Gestaltungsformen von Strategieprozessen 135
4.2.1.2. Strategische Kemprozesse 138
4.2.1.3. Strategieprozess als Prozess der Ressourcenallokation 141
4.2.2. Akteure und ihr Einflusshandeln im Strategieprozess 145
4.2.2.1. Upper-Echelons Theorie 147
4.2.2.2. Mittlere Manager als Mediatoren 150
4.2.3. Zwischenfazit 155
Inhaltsverzeichnis XI
4.3. Strategic Decision-Making Ansatz 158
4.3.1. Kontextfaktoren des Entscheidungsprozesses 159
4.3.2. Prozess der Bildung strategischer Entscheidungen 164
4.3.2.1. Fonnales Entscheidungsverhalten 165
4.3.2.2. Strategisches Verhalten in Entscheidungsprozessen 168
4.3.3. Konflikt-und Konsensverhalten in Entscheidungsprozessen 171
4.3.4. Zwischenfazit 175
4.4. Zwischenergebnis: Verfeinerung der Konstrukte 178
5. Untersuchungsergebnisse 186
5.1. Entwicklung von Leitfragen 187
5.2. InitiativverhaIten 197
5.2.1. Mit der Prozessthematik verbundene Unsicherheit 198
5.2.2. Herausbildung eines Handlungsdrucks 203
5.2.3. Rolle der mittleren Fiihrungskrlifte 211
5.2.4. Zwischenfazit 215
5.3. Formale Interaktion 218
5.3.1. Komiteebildung als Funktion der Entscheidungsunterstiitzung 219
5.3.2. Regulierung von Interessenkonflikten 223
5.3.3. Zwischenfazit 229
5.4. Strategisches VerhaIteu 231
5.4.1. Einbindung von Experten 232
5.4.2. Informelle Vorabsprachen 237
5.4.3. Zwischenfazit 242
5.5. Strategische Entscheidung 244
5.5.1. Strategische Reichweite von Entscheidungen 245
5.5.2. Rolle des Top-Managements 250
5.5.3. Zwischenfazit 253
xn Inhaltsverzeichnis
6. Schlussbetrachtung 256
6.1. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse 257
6.1.1. Methodologischer Ausgangspunkt 258
6.1.2. Initiativverhalten 260
6.1.3. Formale Interaktion 266
6.1.4. Strategisches Verhalten 269
6.1.5. Strategische Entscheidung 272
6.2. Konzeptionelle und methodische Schlussfolgerungen 275
7. Literaturverzeichnis 281