Table Of ContentSabine Eckardt
Politiker-Compliance als Zielgröße des Lobbying
GABLER RESEARCH
Sabine Eckardt
P olitiker-Compliance
als Zielgröße des Lobbying
Konzeptualisierung, Messung
und Determinanten
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans H. Bauer
RESEARCH
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Dissertation Universität Mannheim, 2011
1. Aufl age 2011
Alle Rechte vorbehalten
© Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011
Lektorat: Marta Grabowski | Stefanie Loyal
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Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in the Netherlands
ISBN 978-3-8349-3170-2
V
Geleitwort
Interessengruppen versuchen auf unterschiedliche Weise politische Entschei-
dungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Zur Durchsetzung von Interessen
eignet sich jedoch am besten die persönliche Kommunikation zwischen Lobby-
isten und Politikern.
Trotz der hohen praktischen Relevanz dieser Lobbying-Maßnahme erfährt
deren Ausgestaltung und Wirkungsweise in der Forschung kaum Beachtung.
Besonders unbefriedigend ist hierbei der Forschungsstand zu der Frage, wie
das erfolgreiche Platzieren von Themen und Entscheidungsalternativen auf
der politischen Agenda gemessen und durch die persönliche Kommunikation
mit Politikern gesteuert werden kann.
Das Erkenntnisinteresse der Arbeit widmet sich daher einer umfassenden
Durchdringung des Verhaltens von Politikern zu Gunsten der Interessen-
gruppe. Diese auch als Politiker-Compliance bezeichnete Zielgröße des
Lobbying wird dabei von Frau Eckardt neu in die Marketing-Literatur eingeführt
und beschrieben.
Die Autorin analysiert ihr Untersuchungsmodell zu Politiker-Compliance auf
Basis eines einzigartigen Datensatzes von 770 Bundes-, Landes- und Kom-
munalpolitikern. Als Ergebnis präsentiert sie ein fünf-faktorielles Messinstru-
ment zu Politiker-Compliance, das die Verhaltensstrukturen von Politikern in
den frühen Phasen des politischen Entscheidungsprozesses beschreibt. Zu-
dem identifiziert sie von Interessengruppen beeinflussbare Steuerungsgrößen
der Politiker-Compliance. Die hierbei gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen
Lobbyisten eine effektive Ausgestaltung ihrer persönlichen Kommunikation
und der Beziehung zu Politikern.
Sabine Eckardt legt eine herausragende wissenschaftliche Arbeit vor. Sie stellt
der Forschung und Praxis erstmals einen Ansatz zur Messung und Steuerung
von Politiker-Compliance in den frühen Phasen des politischen Entschei-
dungsprozesses zur Verfügung. Durch ihre ausführliche theoretisch-konzep-
tionelle und empirische Analyse von Politiker-Compliance liefert Frau Eckardt
somit einen wichtigen Beitrag zur Lobbying-Forschung. Darüber hinaus stellt
sie durch ihren interdisziplinären Forschungsansatz die Anwendbarkeit des
VI
Marketing im politischen Kontext unter Beweis. Dieser Arbeit ist daher eine
weite Verbreitung in Wissenschaft und Praxis zu wünschen.
Univ.-Prof. Dr. Hans H. Bauer
VII
Vorwort
Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaft-
liche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und
Marketing II der Universität Mannheim. Sie wurde Anfang 2011 durch die
Fakultät der Betriebswirtschaftslehre als Dissertationsschrift angenommen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss meiner Promotion möchte ich mich bei all
denjenigen bedanken, die mich auf diesem Weg begleitet und zum Gelingen
der Arbeit beigetragen haben.
Allen voran gilt mein besonderer Dank meinem Doktorvater Professor Dr.
Hans H. Bauer. Seine Kombination aus scharfem Verstand und herzlicher Art
machten meine Promotionszeit zu einer wertvollen und angenehmen Er-
fahrung. Insbesondere sein Vertrauen in meine Fähigkeiten und der ermög-
lichte Freiraum während meines wissenschaftlichen Arbeitens verdienen
meine besondere Wertschätzung. Für die bereitwillige Übernahme und zügige
Erstellung des Zweitgutachtens zu meiner Arbeit möchte ich mich zudem bei
Herrn Professor Dr. Bernd Helmig bedanken.
Darüber hinaus danke ich meinen Kollegen Dr. Carmen-Maria Albrecht, Kai
Bergner, Dr. Melchior Bryant, Dr. Anja Düll, Dr. Tomas Falk, Prof. Dr. Maik
Hammerschmidt, Stefan Hattula, Daniel Heinrich, Prof. Dr. Nicola Stokburger-
Sauer, Boris Toma, Hauke Wetzel und dem Sekretariatsteam bestehend aus
Marion Kumpf-Ammon, Christa-Maria Elwart und Marlies Schlicksupp für ihre
Unterstützung während des Promotionsprozesses. Dabei gilt ein besonderer
Dank Melchior, Hauke, Stefan, Kai und Maik für zahlreiche schöne private
Momente. Ein großer Dank gebührt außerdem meinen ehemaligen Famulan-
ten Franziska König, Verena Schönmüller und allen voran Tobias Reckmann
für ihren tatkräftigen Einsatz. Schließlich bedanke ich mich bei Prof. Dr. Dr.
h.c. mult. Erich Greipl für seine wertvollen Ratschläge.
Aus ganzem Herzen danke ich Sabine Hoyer, Kerstin Fahnenstich, Britta
Cremer, Hellen Scholz, Ariana Finkel und Katharina Roedelius für ihre
aufmunternden Worte und klugen Anmerkungen. Mein größter Dank gilt
jedoch Ines, Georg und Daniel Eckardt für ihre Zuversicht sowie Dr. Frank
Huber für seine unerschütterliche Liebe.
Sabine Eckardt
IX
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis.................................................................................XV
Tabellenverzeichnis....................................................................................XVII
Abkürzungsverzeichnis..............................................................................XIX
I Relevanz und Forschungsziele.................................................................1
1 Notwendigkeit der Untersuchung von Politiker-Compliance als
Zielgröße des Lobbying...........................................................................1
2 Ziele der Arbeit........................................................................................4
3 Aufbau der Arbeit.....................................................................................6
II Politiker-Compliance im politischen Entscheidungsprozess................9
1 Akteure und Ablauf des politischen Entscheidungsprozesses...............9
1.1 Übersicht über das politische System und seine Akteure.............9
1.2 Stellenwert von Interessengruppen im politischen System.........11
1.3 Politiker und ihre Beziehung zu Interessengruppen im
politischen System......................................................................13
1.4 Ablauf des Entscheidungsprozesses im politischen System.......15
2 Zum Begriff Politiker-Compliance im politischen Entscheidungs-
prozess.................................................................................................18
3 Forschungsbefunde zu Politiker-Compliance.......................................23
3.1 Politiker-Compliance als Abstimmungsverhalten in der
politikwissenschaftlichen Literatur...............................................23
3.2 Konzeptualisierung, Operationalisierung und Kausalitäten von
Compliance in Forschungsbereichen außerhalb der Politik........25
4 Zusammenfassung und Konsequenz für das weitere Vorgehen..........31
III Lobbying als Steuerungsinstrument von Politiker-Compliance..........35
1 Zum Lobbying-Begriff...........................................................................35
1.1 Definitorische Abgrenzung des Lobbying....................................35
X
1.2 Zielgruppen, Strategien, Maßnahmen und Kommunikations-
taktiken des Lobbying..................................................................38
2 Bestandsaufnahme der empirischen Lobbying-Forschung..................44
2.1 Überblick über die relevante Literatur..........................................44
2.2 Explikative Studien zur Zielgruppenfestlegung und Strategie-
auswahl........................................................................................45
2.3 Deskriptive Studien zur Maßnahmenauswahl.............................50
3 Zusammenfassung und Diskussion der Erkenntnisbeiträge der
konzeptionellen und empirischen Lobbying-Literatur...........................52
IV Theoretisch-konzeptionelle Bezugspunkte für die Entwicklung des
Untersuchungsmodells zu Politiker-Compliance..................................55
1 Konzeptionelle Vorüberlegungen zum Aufbau des Untersuchungs-
modells..................................................................................................55
2 Theoretische Bezugspunkte zur Konzeption von Politiker-Compliance
als Zielgröße des Untersuchungsmodells.............................................57
2.1 Informationsverhalten von Individuen als Ausgangspunkt der
Konzeption von Politiker-Compliance .........................................57
2.2 Transaktionskostentheorie und Faktor Beziehungsfortführung...61
2.3 Elaboration-Likelihood Modell und Faktor Reflexion...................64
2.4 Referenzgruppenkonzept und Faktoren Informationsweitergabe
an fraktionsinterne Kollegen und Informationsweitergabe an
fraktionsexterne Kollegen............................................................66
2.5 Meinungsführerkonzept und Faktor Informationsweitergabe an
die Öffentlichkeit..........................................................................70
3 Forschungsansätze zur Beschreibung der Determinantenebenen
von Politiker-Compliance......................................................................72
3.1 Grundlagen des Beziehungsmarketing zur Beschreibung der
Determinantenebene 1................................................................72
3.2 Grundlagen sozialer Macht und sozialen Einflusses zur
Beschreibung der Determinantenebene 2...................................74
4 Zusammenfassung und Konsequenz für das weitere Vorgehen..........80