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Kernkompetenzen im strategischen Management von Banken
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Birgit Kneese
Kernkompetenzen im
strategischen Management
von Banken
Der "Resource-besed-view"
in Kreditinstituten
Mit einem Geleitwort
von Prof. Dr. Hans E. Buschgen
DeutscherUniversitats Verlag
Die Deutsche Bibliothek -CIP-EinheitsauFnahme
Knaese, Birgit:
Kemkompelenzen im stralegischen Management von Banken :
der resource based view" in Kreditinstitulen
M
/ Birgit Knaese. Mit einem Geleitw. von Hans E. Biischgen.
-Wiesbaden: 01. Univ.-Verl.; Wiesbaden: Gabler, 1996
(Gabler Edition Wissenschaft)
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Gabler Verlag, Deutscher Universitats-Verlag, Wiesbaden
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996
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ISBN 978-3-8244-6405-0 ISBN 978-3-322-97732-8 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-97732-8
v
Geleitwort
Die vorliegende Arbeit von Diplom-Kauffrau Birgit Knaese stellt sich zur Aufgabe,
das vielschichtige Entscheidungsproblem untemehmeriseher Strategieformulierung zu
reflektieren und fur Banken zu konkretisieren. Frau Knaese vollzieht diese Analyse
aber nicht - wie es in populiirwissenschaftlicher "Strategie-Belletristik" haufig zu fin
den ist -dadureh, daB sie aktuelle Problemfelder der Bankwirtschaft auflistet und aus
derzeit vermeintlieh erfolgreichen Strategieansatzen "Patentrezepte" ableitet, sondem
dadurch, daB sie einen koharenten Ansatz aufzeigt, der ein theoretisches Modell in
konkreten Strategieentwiirfen abzubilden vermag. Der Arbeit liegt hierbei der "ressour
cenorientierte Ansatz" zugrunde, der nach untemehmensintemen Quellen fur Wettbe
werbsvorteile fragt und der die noch immer vorherrschenden "Outside-in-Analysen"
industrieokonornischer Pragung abzulosen bzw. zu erganzen beginnt.
Diplomarbeiten haben als Priifungsleistungen im universitaren Curriculum ublicher
weise zwei Zielsetzungen: Inhaltlich sollen sie eine mehr oder minder spezielle Frage
stellung des Fachs auf'der Grundlage einer umfassenden Literaturrecherche erfassen,
strukturieren und einer moglichst eigensmndigen Losung zufuhren. Daneben solI der
Verfasser in erster Linie beweisen, daB er mit Anspruch und Methodik wissenschaftli
cher Arbeiten vertraut ist. In der universitaren Praxis findet sich sieher eine Vielzahl
von Arbeiten, die beide Kriterien erfiillen; gleichwohl kann und sollte nicht jede Di
plomarbeit fur sich in Anspruch nehmen, auch fur eine breitere Leserschaft interessant
zu sein. Die vorliegende Arbeit stellt m. E. insoweit eine Ausnahme dar: Frau Knaese
hat es nicht nur verstanden, mit dem "Resource-based-view" einen derzeit noch emer
gierenden Managementansatz, zu dem bisher kaum Lehrbueher existieren, konsistent
und kritiseh darzulegen, sondem auch, seine Anwendungsmoglichkeiten fur Banken zu
konkretisieren. Die Arbeit ist also in mehrfacher Hinsicht originell und innovativ. Zu
dem spricht vieles dafur, daB die strategischen Uberlegungen der Banken derzeit mehr
und mehr darauf abzielen, spezifische Kompetenzen zu erhalten oder zu erwerben. In
sofem ist die LektUre der vorliegenden Arbeit nicht nur im akademischen Sinne inter
essant, sondem moglicherweise auch fur den Praktiker bei seiner aktuellen Planungs
aufgabe anregend. Der Arbeit ist dementsprechend eine gute Aufnahme in Theorie und
Praxis zu wUnschen.
Prof. Dr. Hans E. Buschgen
vn
Vorwort
Die vorliegende Diplomarbeit wurde im Sommersemester 1995 -im Rahmen der Di
plompriifung im Studiengang Betriebswirtschaftslehre - bei Professor Dr. Hans E.
Buschgen im Fach Bankbetriebslehre an der Universitat zu Koln angefertigt.
Zu diesem Zeitpunkt riic1cten -iiberwiegend in der amerikanischen Strategieliteratur -
mit dem "Resource-based-view"-Ansatz bzw. der Kemkompetenzenperspektive Kon
zepte einer ressourcenorientierten Unternehmensfiihrung in den Vordergrund der wis
senschaftlichen Diskussion. Da eine problem- und branchenspezifische Validierung
dieser theoretischen Erkenntnisse - mit Ausnahme von einzelnen Fallstudien aus dem
Produktionsbereich - bislang vollig unterblieben ist, wurde dieses Defizit in der vorlie
genden Arbeit zum AnlaB genommen, das Gedankengut der Vertreter ressourcenorien
tierter Managementansatze auf die Bankbranche zu transformieren. Dabei sto13t man
auf eine Reihe von Problemen der Operationalisierung und Messung des "Kern
kompetenzen-Konstruktes", zu deren Losung die vorliegende Arbeit beitragen solI.
An dieser Stelle mochte ich mich ganz herzlich bei meinen Eltern und all den Freun
den und Bekannten bedanken, die durch konstruktive Anregungen und wertvolle Hin
weise bei der kritischen Durchsicht meiner Arbeit zum Gelingen derselben beigetragen
haben.
Birgit Knaese
IX
InhaItsverzeichnis
Geleitwort ................................................................................................................... V
Vorwort. ................................................................................................................... VII
Abkiirzungsverzeichnis ............................................................................................. XV
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen ............................................................ XVII
1 Einleitung ................................................................................................................. 1
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit.. ..................................................... 1
1.2 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit.. .......................................................... .2
2 Leitgedanken des strategischen Management.. ...................................................... 4
2.1 Defmitorische Grundlagen ................................................................................. 4
2.1.1 Zum Strategiebegriff. ................................................................................ 4
2.1.2 Strategisches Management. ...................................................................... 5
2.2 Ziele und Aufgaben des strategischen Management.. ......................................... 5
2.3 Intention von Managementansatzen ................................................................... 6
2.4 State-of-the-art des strategischen Management -eine kritische Reflexion ........... 8
3 Grundziige des Resource-based-view .................................................................. 13
3.1 Evolution des ressourcenorientierten Ansatzes ................................................. 13
3.2 Wandel des Ressourcenbegriffs in der strategischen Diskussion ....................... 15
3.3 Prlimissen und theoretische Bausteine des ressourcenorientierten Ansatzes ...... 18
3.3.1 Prlimisse der Ressourcenheterogenimt und Ressourcenimmobilitat... ...... 18
3.3.2 Prlimisse unvollkommener bzw. nicht-existenter Faktormarkte ............... 19
3.3.3 Anforderungen an erfolgspotentialgenerierende Ressourcen ................... 20
x
3.3.3.1 Knappheit und Unternehmensspezifitat.. ..................................... 20
3.3.3.2 Unvollkonunene Imitierbarkeit. ................................................... 21
3.3.3 .2.1 ldiosynkratische Unternehmenshistorie ........................ 21
3.3.3.2.2 Kausale Ambiguitiit... ................................................... 22
3.3.3.2.3 Soziale Komplexitat. .................................................... 22
3.3.3.2.4 Zeitinduzierte Kriterien der unvollkonunenen
Imitierbarkeit. .............................................................. 22
3.3.3.3 Unvollkonunene Substituierbarkeit. ............................................. 23
3.3.3.4 Generierung eines marktseitig reflektierten Zusatznutzens ........... 24
3.3.4 Zwischenfazit. ......................................................................................... 24
3.4 Die Kernkompetenzenperspektive als dynamische WeiterfUhrung des
Resource-based-view ....................................................................................... 25
3.4.1 Terminologische Abgrenzungen und strategische Einordnung von
Kompetenzen .......................................................................................... 26
3.4.2 Metakompetenzen als Fundament fur den Aufbau von
Kernkompetenzen.. ....... ......................... .............. ....... ................ ........... 29
3.4.2.1 Lem-und Innovationsfahigkeit.. .................................................. 30
3.4.2.2 Konununikationsfahigkeit.. .......................................................... 33
3.4.2.3 Kritikfahigkeit und Beziehungspflege zu relevanten
Stakeholdem. .............................................................................. 34
3.4.2.4 Fiihigkeit zur Schaffung erfolgspotentialgenerierender
Managementsysteme .................................................................. .34
3.4.3 Handlungsleitender Bezugsrahmen zur Kernkompetenzenperspektive ... 35
3.5 Kritische Wiirdigung des Resource-based-view ............................................... .43
XI
4 Die Kernkompetenzenperspektive als Rahmenkonzept fUr die
Bestimmung der strategischen Sto8richtung von Banken ................................... .47
4.1 Einleitende Oberlegungen zur bankspezifischen Obertragbarkeit des
Resource-based-view ....................................................................................... 47
4.1.1 Die Bank als Gegenstand ressourcenorientierter Managementforschung. 48
4.1.1.1 Zum Bankbegriff. ........................................................................ 48
4.1.1.2 Gro6banken ................................................................................. 49
4.1.1.2.1 Begriff und Wesen von Gro6banken ............................ 50
4.1.1.2.2 Der Wettbewerbserfolg von Gro6banken im
Spannungsfeld des Resource-based-view ..................... 52
4.1.2 Bankbetriebliche Dienstleistungen aus dem Blickwinkel des
Resource-based-view ............................................................................... 56
4.1.2.1 Konzeption einer bankspezifischen Dienstleistungstypologie ....... 57
4.1.2.2 Charakteristika bankbetrieblicher Leistungen und ihre
Implikationen fur eine ressourcenorientierte strategische
Ausrichtung ................................................................................ 60
4.1.2.2.1 Abstraktheit... .............................................................. 60
4.1.2.2.2 Nichtspeicherbarkeit. .................................................... 61
4.1.2.2.3 Nichtpatentierbarkeit. ................................................... 62
4.1.2.2.4 Verflochtenheit. ............................................................ 63
4.1.3 Ressourcen von Gro6banken.......................... ................... .................... 64
4.1.3.1 Materielle Ressourcen .................................................................. 64
4.1.3.2 Immaterielle Ressourcen .............................................................. 66
4.1.4 Zwischenfazit. ......................................................................................... 69
4.2 Bankspezifische Umsetzung der Kernkompetenzenperspektive ......................... 70
4.2.1 Exemplarische Anwendung des handlungsleitenden Bezugsrahmens
zur Kernkompetenzenperspektive ............................................................. 70
XII
4.2.1.1 Einleitende Oberlegungen zur bankspezifischen
Anwendbarkeit. .......................................................................... 71
4.2.1.2 Metakompetenzen als Fundament des Bezugsrahmens ................. 72
4.2.1.2.1 Schaffung lern-und innovationsfreudiger
Rahmenbedingungen .................................................... 72
4.2.1.2.2 Generierung einer Kommunikationsinfrastruktur .......... 74
4.2.1.2.2.1 Kommunikationsbarrieren ........................... 75
4.2.1.2.2.2 Zur Rolle der Informationstechnologie ........ 75
4.2.1.3 Ableitung einer Unternehmensvision fur GroBbanken ................... 77
4.2.1.3.1 Umfeldanalyse .............................................................. 77
4.2.1.3.2 Abstimmung mit den internen Stiirken und
Schwiichen ................................................................... 81
4.2.1.4 Identifizierung und Analyse bestehender (Kern-)Kompetenzen. ... 82
4.2.1.4.1 Von Handlungsfeldern fiber Kompetenzenfelder
zu Kernkompetenzen .................................................... 83
4.2.1.4.2 Vorgehensweise bei der (Kern-)KompetenzenanaIyse .. 90
4.2.1.5 Ermittlung des Kompetenzenbedarfs ............................................ 91
4.2.1.6 Durchfiihrung kompetenzenakkumulierender MaBnahmen ........... 92
4.2.1.7 Kompetenzen-Audits .................................................................... 94
4.2.2 Implikationen der Kernkompetenzenperspektive fUr die Erzielung
von komparativen Konkurrenzvorteilen bei Banken ................................ 97
4.2.2.1 Kompetenzeninduzierte Vorteilsgenerierung unter
BeibehaItung der Organisationsgrenzen .................................... 100
4.2.2.1.1 Einzelprojekte zur Effizienzsteigerung von
Einzelaktivitiiten ........................................................ 101
4.2.2.1.2 Optimierung etablierter Kernprozesse ........................ 103
4.2.2.1.3 Reengineering ............................................................ 104