Table Of ContentNadja Zaynel
Internetnutzung von
Jugendlichen und
jungen Erwachsenen
mit Down-Syndrom
Internetnutzung von Jugendlichen und
jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom
Nadja Zaynel
Internetnutzung von
Jugendlichen und
jungen Erwachsenen
mit Down-Syndrom
Nadja Zaynel
Münster, Deutschland
Dissertation Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 2015 u.d.T.: Nadja Zaynel:
„Internetnutzung und Nutzungsbarrieren von Kindern und Jugendlichen mit Down-
Syndrom.“
ISBN 978-3-658-17753-9 ISBN 978-3-658-17754-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-17754-6
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Vorwort
Das Leben sowie das kreative Forschen
sind gleichermaßen herausfordernd.
(In Anlehnung an Strauss/Corbin 1996)
Während meiner Promotionszeit wurde ich häufig gefragt, warum ich mich gerade mit
Menschen mit Down-Syndrom beschäftige. Oft wurde vermutet, dass ich möglicherweise
ein Geschwisterkind oder ein anderes Familienmitglied mit Down-Syndrom habe – was
nicht der Fall ist. Bereits in meiner Magisterarbeit habe ich mich mit der Fernsehnutzung
von Menschen mit Down-Syndrom beschäftigt, weil ich eine Nutzergruppe untersuchen
wollte, die von der Einschaltquotenforschung eher nicht berücksichtigt wird (vgl. Zaynel
2010). Durch die Betreuung von Förderschulklassenfahrten kannte ich bereits einige Per-
sonen mit Down-Syndrom, sodass es nahe lag sich auf diese Form der geistigen Behinde-
rung zu konzentrieren. Es gibt jedoch noch ein früheres persönliches Erlebnis, an das ich
mich erst während einer Fortbildung erinnerte, als ich darüber nachdachte, wie eine inklu-
sive Kinderyogastunde aussehen könne, an der körperlich beeinträchtige Kinder teilneh-
men können. Dabei hatte ich die medizinische Literatur über Down-Syndrom im Kopf:
Die Überstreckung von Muskeln und Bändern bei Menschen mit Down-Syndrom, die
durch ein schwaches Bindegewebe hervorgerufen wird, wird häufig fälschlicherweise als
sehr gute Beweglichkeit interpretiert. In diesem Moment fiel mir ein: In meiner Tanz-
theatergruppe, die ich in meiner Kindheit besucht habe, gab es ein Mädchen mit Down-
Syndrom, das eben derartig beweglich war. Soweit ich mich erinnern kann, war das
Mädchen ein selbstverständlicher Teil unserer Tanztheatergruppe. Meine eigene frühe
Kindheitserfahrung zeigt, wie stark der Kontakt zu Menschen mit Down-Syndrom die
Wahrnehmung und Perspektive auf die Behinderung beeinflussen kann und ist ein Bei-
spiel dafür, dass Menschen mit geistiger Behinderung nicht in einem Sondersystem leben
sollten.
Nadja Zaynel
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ................................................................................................................................ 5
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................................... 11
1 Einleitung ....................................................................................................... 13
1.1 Problemstellung und Relevanz ............................................................................... 18
1.2 Aufbau der Arbeit ................................................................................................... 21
Theoretischer Teil ............................................................... 25
2 Down-Syndrom .............................................................................................. 27
2.1 Genetik und Symptomatik des Down-Syndroms ................................................. 27
2.2 Leben mit Down-Syndrom ................................................................................... 32
2.3 Bedeutung von Medien für Menschen mit Down-Syndrom ................................ 36
2.4 Mediennutzung und -rezeption von Menschen mit Down-Syndrom ................... 39
2.5 Medienkompetenz und Medienbildung von Menschen mit Down-Syndrom ...... 44
3 Internetnutzung von Menschen mit geistiger Behinderung
im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen ohne Behinderung .............. 51
3.1 Internetnutzung von Menschen mit geistiger Behinderung ................................. 52
3.2 Internetnutzung und Nutzungsbarrieren von fünf- bis 13-jährigen Kindern ........ 63
4 Inklusion und Teilhabe ................................................................................. 77
4.1 Rechtliche Grundlage für die Teilhabe von Menschen mit geistiger
Behinderung ......................................................................................................... 79
4.2 Barrieren und Barrierefreiheit .............................................................................. 81
4.3 Soziale Ungleichheit und Second-Level Digital Divide ...................................... 84
4.4 Notwendigkeit der Inklusiven Medienpädagogik und Medienbildung ................ 88
4.5 Teilhabe am und über das Internet für Menschen mit Down-Syndrom ............... 92
8 Inhaltsverzeichnis
Empirischer Teil ................................................................. 95
5 Untersuchungsdesign .................................................................................... 97
5.1 Leitfadeninterviews mit den Eltern und Experteninterviews ............................... 98
5.2 Befragung und Beobachtung von Menschen mit geistiger Behinderung ........... 106
5.3 Methodische Herausforderungen bei der Erhebung ........................................... 111
5.4 Auswertung mit der Grounded Theory............................................................... 117
6 Auswertung und Ergebnisse ....................................................................... 123
6.1 Familienprofile ................................................................................................... 123
6.1.1 Christophs Familie ................................................................................. 124
6.1.2 Sarahs Familie........................................................................................ 125
6.1.3 Ullas Familie .......................................................................................... 126
6.1.4 Gilans Familie ........................................................................................ 126
6.1.5 Anils Familie.......................................................................................... 127
6.1.6 Janas Familie.......................................................................................... 128
6.1.7 Rodas und Steffens Familie ................................................................... 129
6.1.8 Monas Familie ....................................................................................... 130
6.1.9 Evas Familie .......................................................................................... 130
6.1.10 Annis Familie ......................................................................................... 131
6.1.11 Max’ Familie.......................................................................................... 133
6.1.12 Andreas‘ Familie.................................................................................... 133
6.2 Internetnutzung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit
Down-Syndrom .................................................................................................. 135
6.2.1 Häufigkeit und Dauer der Internetnutzung ............................................ 135
6.2.2 Internetseiten, Themen und Tätigkeiten im Internet .............................. 137
6.2.3 Kommunikation und soziale Online-Netzwerke ................................... 144
6.2.4 Spielen ................................................................................................... 151
6.2.5 Informationsrecherche und Suchmaschinen .......................................... 159
6.2.6 Nutzungsstrategien................................................................................. 164
6.2.7 Risikofaktoren im Internet ..................................................................... 173
6.2.8 Smartphone-Nutzung ............................................................................. 175
6.3 Nutzungsbarrieren und Barriereüberwindung .................................................... 181
6.3.1 Soziales Umfeld ..................................................................................... 181
6.3.1.1 Wohnort .................................................................................... 182
6.3.1.2 Eltern ........................................................................................ 183
6.3.1.3 Geschwister .............................................................................. 191
6.3.1.4 Schulsozialisation und Zukunftsperspektive ............................ 198
6.3.2 Technische Faktoren .............................................................................. 201
6.3.2.1 Kognitive und strukturelle Faktoren ........................................ 202
6.3.2.2 Inhaltsbezogene Faktoren und Suchstrategien ......................... 206
6.3.2.3 Usability von Tastatur und Maus ............................................. 212
Inhaltsverzeichnis 9
6.3.3 Downsyndromspezifische und individuelle Faktoren ........................... 214
7 Ergebniszusammenfassung ........................................................................ 221
8 Potenziale des Internets für die eigenständige Lebensgestaltung
von Menschen mit Down-Syndrom ........................................................... 229
9 Handlungsbedarf und Handlungsempfehlungen ..................................... 239
9.1 Medienpädagogische und soziale Handlungsempfehlungen .............................. 239
9.2 Inhaltsbezogene und technische Handlungsempfehlungen ................................ 248
10 Fazit ............................................................................................................. 257
Literaturverzeichnis ........................................................................................ 259
Anhang ............................................................................................................. 277
Leitfaden ...................................................................................................................... 279
Leitfaden Nachbefragung ............................................................................................ 285
Codeliste ...................................................................................................................... 287
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Phänotypische Merkmale des Down-Syndroms ..................................... 31
Abbildung 2: Studien zur Internetnutzung von Menschen mit geistiger
Behinderung ............................................................................................ 53
Abbildung 3: Tätigkeiten der Gruppe LB/GB im Internet ............................................ 56
Abbildung 4: Nutzungsmotive „ziellos und zum Zeitvertrieb“ und „Spielen“ von
Menschen mit Behinderung .................................................................... 57
Abbildung 5: Schwierigkeiten und Barrieren von Kindern im Internet........................ 72
Abbildung 6: Gesellschaftsbilder Exklusion, Integration, Inklusion ............................ 78
Abbildung 7: Dimensionen von Medienkompetenz für Förderschüler ........................ 91
Abbildung 8: Facebook-Seite Ohrenkuss ..................................................................... 93
Abbildung 9: Internetauftritt der Zeitschrift Ohrenkuss ............................................... 93
Abbildung 10: Carinas Blog ........................................................................................... 94
Abbildung 11: Transkript Interview 1, offene Codierung ............................................ 119
Abbildung 12: Codierprozess: von Schlagwörtern zu Oberkategorien ........................ 121
Abbildung 13: Codierprozess: von den Oberkategorien zum Codeschema ................. 122
Abbildung 14: Verdichtung von Codes am Beispiel des Codes Barriere ..................... 122
Abbildung 15: Häufigkeit der Internetnutzung der Studienteilnehmer mit
Down-Syndrom ..................................................................................... 136
Abbildung 16: Anils Google-Suchanfrage mit dem Suchwort “cex” ........................... 209
Abbildung 17: Evas Browsereingabe mit dem Link „www.prosien.de“ ...................... 210
Abbildung 18: Google-Suchanfrage mit dem Suchwort “prosien” .............................. 210
Abbildung 19: Google-Suchanfrage mit dem Suchwort „Schek” ................................ 211
Abbildung 20: Center für erleichterte Bedienung von Windows ................................. 214
Abbildung 21: Wahrnehmungsunterschiede von Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom bezüglich Fernsehen
und Internet ........................................................................................... 216
Abbildung 22: Technische, internetspezifische und soziale Faktoren, die die
Internetnutzung von Menschen mit Down-Syndrom bedingen ............ 226
Abbildung 23: Potenziale des Internets für Menschen mit Down-Syndrom ................ 229
Abbildung 24: Medienpädagogische und soziale Handlungsempfehlungen für die
Internetnutzung von Menschen mit Down-Syndrom ........................... 240
12 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 25: Inhaltsbezogene und technische Handlungsempfehlungen für die
Internetnutzung von Menschen mit Down-Syndrom ........................... 249
Abbildung 26: Aufklärungsseite in Leichter Sprache der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung .................................................................. 250
Tabelle 1: Soziodemografische Faktoren der Studienteilnehmer mit
Down-Syndrom.............................................................................................. 99