Table Of ContentOskar Betsch/Peter Thomas
Industrialisierung der Kreditwirtschaft
Oskar Betsch/Peter Thomas
Industrialisierung
der Kreditwirtschaft
I nformationstech nologie
und Managementkonzepte
GABLER
Blbhogransche Information Der Deutschen Blbhothek
Ole Deutsche Blbhothek verzelChnet dlese Pubhkatlon In der Deutschen Natlonalblbhograne,
detallherte blbhogransche Daten sind 1m Internet uber <http'//dnb ddb de> abrufbar
Prof. Dr. Dr. Oskar Betsch 1St Inhaber des Lehrstuhls fur Flnanzlerung und Bankbetnebslehre an der
TU Darmstadt
Dipl.-Wirt.-Inf. Peter Thomas 1St Berater bel McKinsey
1 Auflage Januar 2005
Aile Rechte vorbehalten
© Betnebswlrtschafthcher Verlag Dr Th Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wlesbaden 2005
Softcover repnnt of the hardcover 1s t edllion 2005
Lektorat Susanne Kramer / Renate Schilling
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berechtlgt auch ohne besondere KennzelChnung nlcht zu der Annahme, dass solche Namen 1m
Slnne der Warenzelchen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frel zu betrachten waren und daher
von )edermann benutzt werden dOrften
Umschlaggestaltung. Ulnke Weigel, www CorporateDeslgnGroup de
Gedruckt auf saurefrelem und chlorfrel geblelchtem Papler
ISBN-13 978-3-322-87072-8 e-ISBN-13 978-3-322-87071-1
001 101007/978-3-322-87071-1
Vorwort
Noch vor wenigen Jahren war es eine Vision, heute ist es bereits Realitat: Die
Wertschopfungsketten in Kreditinstituten brechen auf. Neue Geschaftsmodel
Ie werden gepriift, was auch die Verbandsstrukturen und Bankengruppierun
gen verandern wird.
Die deutschen Kreditinstitute haben ein Kosten- und Ertragsproblem. Zu lang
und zu lief sind die Wertschopfungsketten, insbesondere in den Bereichen,
die nicht zu den Kernkompetenzen der Kreditinstitute zahlen. Einiges ist bei
den traditionell in Deutschland agierenden Universalbanken schon in Fluss
gekommen, dennoch neigen sie eher dazu, die Probleme auszusitzen, als ei
nen klaren Schnitt hin zu neuen Strukturen und Prozessen zu machen. In
Zukunft muss ein groBer Teil der Wertschopfung im Wettbewerb auf Markten
stattfinden. An all diesen Schnittstellen herrscht Leistungswettbewerb zwi
schen Un tern ehmen, Menschen, unterschiedlichen Kreativitaten und Wis
senswelten.
Mit Konzepten wie Automatisierung, Standardisierung, Qualitatsmanage
ment, Lean-Management und anderen hat die Fertigungsindustrie ihre Bran
chenkrise in den achtziger Jahren iiberwunden. Warum sollen diese Ansatze
nicht auch auf die Finanzdienstleister iibertragen werden konnen? Auf dem
Weg zur Kosteneffizienz und Ertragssteigerung miissen Kreditinstitute auf
Strategien und Ideen aus der Industrieproduktion setzen. Sie miissen den
Dienst an1 externen und internen Kunden als Geschaftsprozess verstehen, der
sich verschlanken und automatisieren lasst. Skaleneffekte miissen fUr sinken
de Stiickkosten sorgen. Die Industrialislerung muss in der Kreditwirtschaft zu
einem ganz W1chtigen Managementthema werden.
1m Rahmen der Industrialislerung der Kreditinstitute splelen die Informati
ons- und Kommumkatlonssysteme, msbesondere durch die Stoffloslgkeit der
i.tberwlegenden Zahl der Finanzdlenstleistungen, eme besondere Rolle. Durch
eine gezielte, an der Unternehmensstrategie ausgenchtete Fortentwicklung
der Informatlons- und Kommulllkahonssysteme kbnnen sie maBgebhch zur
SlCherung und zum Ausbau der Wettbewerbsposlhon der emzelnen Institute
beltragen. Dabel splelt die wechselselhge Beeinflussung von Unternehmens
strategle und IT-Strategie eine entscheldende Rolle. Dlese Wechselwirkung
v
zeigt sich vor aIlem im Zusammenhang zwischen den unternehmensstrategi
schen MaBnahmen zur Industrialisierung der Institute und den strategischen,
IT-bezogenen Erfordernissen.
Verglichen mit der Situation Mitte der achtziger Jahre sind die Industrieun
ternehmen heute kaum wieder zu erkennen. Sie haben ihre Prozesse
verschlankt und ihre Fertigungstiefe reduziert. Auf der anderen Seite haben
sie einen starken Kundenfokus und erfiiIlen ausgefaIlenste Wiinsche. Hieran
muss sich die Kreditwirtschaft orientieren und durch das "Fegefeuer der In
dustrialisierung" gehen. Das heiBt unter anderem: Fokussierung, Spezialisie
rung, Zentralisierung, Automatisierung, Kapazitatsmanagement und Kun
denorientierung. Das vorliegende Buch soIl in knapper Form einen Diskussi
onsbeitrag zu Beobachtungen, Befunden und Perspektiven der laufenden
Struktur- und Wettbewerbsveranderungen in der Kreditwirtschaft auf dem
Weg zur Industrialisierung beisteuern.
1m Dezember 2004 Oskar Betsch
Peter Thomas
VI
Inhaltsverzeich nis
v
Vorwort
Abbildungs-und Tabellenverzeichnis IX
Abkiirzungsverzeichnis XI
1 Einfiihrung 1
1.1 Ausgangslage 1
1.2 Problemstellung 6
1.3 Aufbau des Buches 8
2 Aktuelle Situation der Kreditwirtschaft 10
2.1 Veranderung der Bankenumwelt 10
2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Wachstumsschwache 11
2.1.2 Wandel der Wettbewerbssituation 15
2.1.3 Steigende gesetzliche Anforderungen 26
2.2 Bankinterne Herausforderungen 34
2.2.1 Unternehmensstrategie 34
2.2.2 IT-Strategie 45
2.2.3 IT-Infrastruktur 49
3 Bewaltigung der Herausforderungen durch Industrialisierung 57
3.1 Begriffsklarung "Industrialisierung" 57
3.1.1 Historische Entwicklung 57
3.1.2 Aktuelles Verstandnis des Begriffs 59
3.2 Ubertragbarkeit industrieller Ansatze auf Banken 61
3.2.1 Vergleichbarkeit der Rahmenbedingungen 62
3.2.2 (Dienstleistungs-)Theoretische Ubedegungen 64
VJI
3.3 Strategische Bedeutung der Industrialisierung fUr die Banken 67
3.3.1 Strategische (Neu-)Ausrichtung 67
3.3.2 Einftihrung industrieller Managementkonzepte 84
3.3.3 Standardisierung und Automatisierung des
Bankgeschafts 121
4 Die Rolle der IT im Rahmen des Strategiewechsels der Banken 138
4.1 Strategische (Neu-)Ausrichtung der IT 138
4.1.1 IT -Governance 139
4.1.2 Unternehmensstrategische Ausrichtung 143
4.1.3 Kundenorientierung 146
4.1.4 Prozessorientierte und foderative Umstrukturierung 147
4.2 Umgestaltung der IT-Architektur 150
4.2.1 Anforderungen 151
4.2.2 Konsolidierung 152
4.2.3 Modularisierung 154
4.2.4 Integration 155
4.2.5 Prozessorientierung 157
4.3 Neue Aufgabenschwerpunkte der IT 159
4.3.1 Migrationsmanagement 159
4.3.2 Projektportfolio-, Pro gramm- und Projektmanagement 161
4.3.3 Risikomanagement 163
4.3.4 Providermanagement 164
4.3.5 Innovations-und Technologiemanagement 167
5 Schlussbetrachtung 170
5.1 Kritische Wiirdigung der dargestellten MaBnahmen 171
5.2 Entwicklungstrends 174
Literatur 176
VIII
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1-1: Aufbau des Buches 9
Abbildung 2-1: Spannungsfeld der Banken 11
Abbildung 2-2: Untemehmensinsolvenzen in Deutschland 12
Abbildung 2-3: Risikovorsorge der deutschen Banken 13
Abbildung 2-4: Struktur des deutschen Bankenmarkts 18
Abbildung 2-5: Ubergangsfristen beim Wegfall der Staatsgarantien 20
Abbildung 2-6: Die drei Saulen von Basel II 28
Abbildung 2-7: Fertigungstiefe der Banken 37
Abbildung 2-8: Banken als Marken 41
Abbildung 2-9: Schnittstellenstruktur bei Punkt-zu-Punkt-
Verbindungen 47
Abbildung 2-10: Entwicklung der IuK-Systeme in Banken 50
Abbildung 2-11: Entwicklung der IT-Kosten europiiischer Banken 55
Abbildung 3-1: Anzahl der Bankstellen in Deutschland 71
Abbildung 3-2: Aggregierte Wertschbpfungskette der Banken 73
Abbildung 3-3: Mbgliche Geschaftsmodelle basierend auf der
aggregierten Wertschbpfungskette 74
Abbildung 3-4: Hierarchische und funktionale Barrieren 82
Abbildung 3-5: Beeinflussung von Umsatz und Kosten durch das
Qualitatsmanagement 93
Abbildung 3-6: Spannungsfeld: Qualitats- und Produktivitats-
verbesserung 98
Abbildung 3-7: Tradltioneller Ansatz versus Lean-Ansatz 100
Abbildung 3-8: Elemente des Lean Bankmg 102
Abbildung 3-9: Kundenwertmanagement 1m Bankgeschaft 110
Abbildung 3-10: Steuerung der produkhonsrelevanten KapaZltaten 113
IX
Abbildung 3-11: Bausteine des Wissensmanagements 115
Abbildung 3-12: Denk- und Wertesysteme im Rahmen der
N eustrukturierung 119
Abbildung 3-13: Lebenszyklus von Managementkonzepten 120
Abbildung 3-14: Von der Zentralisierung tiber die Standardisierung
zum Outsourcing 132
Abbildung 4-1: Fokus der IT -Governance 140
Abbildung 4-2: Elemente der IT-Governance 141
Abbildung 4-3: Zusammenhang von Unternehmens- und IT-Strategie 144
Abbildung 4-4: Informationskonsolidierung mittels IT -Strategien 145
Abbildung 4-5: Vergleich idealtypischer Modelle der IT -Organisation 149
Abbildung 4-6: Aufgaben und Umfeld des Architekturmanagements 151
Abbildung 4-7: Schnittstellenstruktur bei Verwendung einer
Integrationsarchitektur 157
Abbildung 4-8: Die Stellung von SLAs innerhalb komplexer
Vertragswerke 166
Abbildung 4-9: Technologiemanagement, F&E-Management und
Innovationsmanagement 168
Tabelle 3-1: Vergleich heutiger Industrieunternehmen und Finanz
institute 63
Tabelle 3-2: Bankstellendichte im internationalen Vergleich 69
Tabelle 3-3: Formen des Benchmarking 105
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