Table Of ContentSebastian Reichenberger
Gastroenterologie
Lehr-und Arbeitsbuch
fUr Pflegeberufe
Springer
Berlin
Heidelberg
New York
Barcelona
Budapest
Hongkong
London
Mailand
Paris
Santa Clara
Singapur
Tokio
Sebastian Reichenberger
Gastroenterologie
Lehr- und Arbeitsbuch
fur Pflegeberufe
Mit 41 farbigen Abbildungen
Mit einem Geleitwort von M. Classen
, Springer
Dr. Sebastian Reichenberger
Kreiskrankenhaus Burghausen
Innere Abteilung
KrankenhausstraBe 1
0-84489 Burghausen
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Reichenberger, Sebastian:
Gastroenterologie : Lehr-und Arbeitsbuch fUr Pflegeberufe /
Sebastian Reichenberger. Mit einem Geleitw. von M. Classen.
- Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Budapest;
Hongkong ; London; Mailand ; Paris; Santa Clara; Singapur ;
Tokio: Springer, 1996
ISBN·13:978-3-540-59366-9
ISBN -13: 978-3-540-59366-9 e-ISBN- 13 : 978-3-642-79811-5
001: 10.1007/978-3-642-79811-5
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996
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Abbildungen: Christiane und Michael von Solodkoff, Neckargemiind
SPIN: 10473522 23/3134-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier
Meinen Dank
an Ulla,
die meine Bucher geduldig ertriigt.
I
Geleitwort
In den letzten lahrzehnten konnten wir einen kaum vorherzusehenden Wandel in
der medizinischen Diagnostik, Therapie und in der Patientenversorgung beobach
ten. Entsprechend haben sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter in den
medizinischen Berufen geandert. Dies gilt nicht zuletzt fUr das medizinische
Pflegepersonal: War frtiher die Krankenpflege der eigentliche Aufgabenbereich, so
werden heutzutage Leistungen erwartet, die we it dartiber hinaus greifen und
zusatzliches Wissen und Konnen verlangen. In dies em Zusammenhang wird gem
das Schlagwort von den "mtindigen" Krankenschwestem und Krankenpflegem
genannt, die - zum Besten der Patienten - gemeinsam mit den Arzten entscheiden.
Eine Voraussetzung hierfUr ist jedoch eine angemessene Ausbildung, die einen
fruchtbaren Dialog zwischen A.rzten und Pflegepersonal ermoglicht.
Das vorliegende Buch von Sebastian Reichenberger will gastroenterologisches
Wissen im Sinne des partnerschaftlichen Dialogs an die Krankenpflegeberufe
vermitteln. Ich begrtiBe dieses Vorhaben sehr. Gerade in diesem Fachgebiet gibt es
eine Ftille von praktisch wichtigen Informationen. Durch die EinfUhrung von
neuartigen bildgebenden Untersuchungsverfahren und Therapieformen konnte ein
Wandel herbeigefUhrt werden, so daB in vielen frtiher als aussichtslos angesehenen
Fallen geholfen werden kann. Das Buch bringt dieses aktuelle Wissen in einer
didaktisch geschickten Form; die Sprache ist gut verstandlich und einpragsam. Ich
meine, daB es seinem Ziel dam it in bester Weise gerecht wird. Ich wtinsche dem
Werk guten Erfolg.
Mtinchen, im August 1995 Meinhard Classen
I
Vorwort
Die Fortentwicklung des intern-medizinischen Fachgebietes, die diffizilen theoreti
schen Grundlegungen, die apparativ-technischen Neuerungen und die zunehmende
Invasivitat dieses schon lange nicht mehr ausschlieBlich konservativen Bereichs der
Heilkunde und die hohen Anspruche, denen Pflege, Diagnostik und Therapie
nachzukommen sich bemuhen mussen, notigen mehr und mehr zur Schwerpunkt
setzung, zur Aufteilung, zur Subspezialisierung innerhalb des (zu?) umfassenden
Komplexes "innere Medizin". In bestimmten Kernbereichen tieferes Wissen, besser
fundierte Kenntnisse und besondere Fertigkeiten aufzuweisen, diese Verpflichtung
kennt gegenuber den Krankenpflegekraften keine Ausnahme.
Die Gastroenterologie stellt geradezu ein Parade beispiel dieser "Teilgebietsme
dizin" dar, denn ihre technischen Umwalzungen, ihre Neuorientierung als interven
tionelle Medizin, die Erweiterung der parallelen operativen Hepatogastroenterolo
gie ("Lebertransplantation", "laparoskopische Chirurgie"), aber auch die jilngst in
den Blickpunkt des Interesses geruckten neuen Krankheitsauffassungen ("Heliko
bacter") und das konservativ-medikamentose Wiedererwachen (Ulkustherapie,
Refluxtherapie) heben die Gastroenterologie als eigenstandigen Bereich der inneren
Medizin hervor - aber nicht aus dem bisherigen Medizinbetrieb heraus: Auch die
"neue", aktive Hepatogastroenterologie bleibt dem ganzheitlichen internistischen
Denken verhaftet und sieht sich nicht in Zentren und universiUire Einrichtungen
verbannt; sie gehort zum Krankenhaus, auch zum "kleinen", und integriert sich in
seinen Pflege-und Behandlungsauftrag.
In diesem Sinne will dieses Buch einen weiten Bogen spannen von den
anatomischen und physiologischen Ausgangspunkten und den medizinischen
Grundbegriffen bis hin zum Spezialwissen, von den pflegerischen Anliegen zu den
arztlichen, von den fachlichen Aspekten hin zum menschlichen Blickwinkel, will
sich als Basislehrbuch anbieten und auch als Spezialliteratur und Nachschlagwerk
ernst genommen werden.
Eine derart umfassende Aufgabenstellung !aBt sich, wie medizinisches Arbeiten
ilberhaupt, nur im Teamwork bewaltigen: Frau Angela Dahmen, Oberschwester,
Stadtisches Krankenhaus Frankfurt/Hoechst, Frau Ute Lukaschek, Kranken
v.,
schwester, Leitung der Sozialstation der Ruhrwerkstatt e. Oberhausen, und Herr
Wolfgang Ziegler-Wohlfahrt, Krankenpfleger in Stationsleitungsfunktion, Gastro
enterologie, Julius-Spital Wurzburg, gingen das Manuskript grundlich durch und
versahen es mit kritischen Anmerkungen. Herr Dr. Thomas Miebs, Oberarzt der
Inneren Abteilung am Kreiskrankenhaus Burghausen, besorgte diese Revisions
arbeit aus internistischer Sicht, Herr Dr. Bjurn Nashan, Oberarzt im Department flir
X Vo-rw-ort- --
Chirurgie, Klinik fUr Abdominal- und Transplantationschirurgie, Medizinische
Hochschule Hannover, aus der Sicht des Chirurgen. Wie den aufgefUhrten "Mit
streitern", so weiB ich mich allen meinen Lehrern und Ausbildern verpflichtet sowie
den Kollegen und nichtarztlichen Mitarbeitern, die meinen Berufsweg begleiteten.
Ihnen allen gilt mein Dank fUr ihre vielfaltigen Hilfen, die zum hoffentlich guten
Gelingen dieses Buchvorhabens beitragen mogen.
Burghausen, September 1995 Sebastian Reichenberger
I inhaltsverzeichnis
1 Speiserohre ............................................. .
1.1 Bauplan und Funktion ...................................... .
1.1.1 Feingewebliches Baumuster der Verdauungsorgane .............. .
1.1.2 Feingeweblicher Aufbau der Speiserohre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1.3 Abschnitte der Speiserohre und Lagebeziehungen zu Nachbarorganen 3
1.1.4 Funktionsweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Diagnostik bei Erkrankungen ................................. 4
1.2.1 Klinische Hinweise auf Osophaguserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2.2 Rontgendiagnostik und erganzende bildgebende Diagnostik
bei Osophaguserkrankungen .................................. 5
1.2.3 Osophagoskopie (mit Biopsie, Histologie und Zytologie) .......... 6
1.2.4 Endosonographie...... ...................................... 6
1.2.5 Funktionsdiagnostik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.3 Erkrankungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.3.1 Osophagitis und Refluxkrankheit .............................. 8
1.3.2 Hiatushernien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
1.3.3 Divertikel und anatomische Normabweichungen ....... . . . . . . . . . . 16
1.3.4 Funktionelle Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
1.3.5 Boerhaave-Syndrom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
1.3.6 Mallory-Weiss-Syndrom................. ........... .......... 21
1.3.7 Benigne Osophagustumoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.3.8 Osophaguskarzinom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
1.3.9 Nichtepitheliale maligne Osophagustumoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
2 Magen und Zwolffingerdarm ............................. 29
2.1 Bauplan und Funktion .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
2.1.1 Abschnitte und Lagebeziehungen zu Nachbarorganen............. 29
2.1.2 Feingeweblicher Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
2.1.3 Verdauungsleistung des Magens ............................... 31
2.1.4 Aufgaben des Zwolffingerdarms ............................... 33
2.2 Diagnostik bei Erkrankungen ................................. 33
2.2.1 Klinische Hinweise auf Erkrankungen .......................... 33
2.2.2 Rontgendiagnostik und erganzende bildgebende Diagnostik. . . . . . . . 34
2.2.3 Osophagogastroduodenoskopie
(mit Biopsie, Histologie und Mikrobiologie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
XII Inhaltsverzeichnis
2.2.4 Sonographie bei Magenerkrankungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
2.2.5 Endosonographie des Magens ................................. 40
2.2.6 Funktionsdiagnostik bei Magenerkrankungen.................... 41
2.2.7 Mikrobio1ogische Diagnostik bei Magenerkrankungen .. . . . . . . . . . . 42
2.3 Erkrankungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2.3.1 Ulkuskrankheit und "peptische Lasionen" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
2.3.2 Funktionelle Erkrankungen des Magens ........................ 55
2.3.3 Anatomische und funktionelle Normabweichungen ............... 59
2.3.4 Benigne Tumoren des Magens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
2.3.5 Magenkarzinom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
2.3.6 Magen1ymphom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
2.3.7 Seltene maligne Magentumoren................................ 72
2.3.8 Der operierte Magen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
3 Bauchspeicheldruse ..................................... 83
3.1 Baup1an und Funktion ....................................... 83
3.1.1 Bauplan und Lagebeziehungen zu Nachbarorganen............... 83
3.1.2 Feingeweblicher Aufbau. Exokrine und endokrine Antei1e . . . . . . . . . 84
3.1.3 Verdauungs1eistung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
3.1.4 Endokrine Leistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
3.2 Diagnostik bei Erkrankungen ................................. 86
3.2.1 Klinische Hinweise auf Pankreaserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
3.2.2 Labordiagnostik und Funktionstests. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
3.2.3 Sonographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
3.2.4 Rontgendiagnostik bei Erkrankungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
3.2.5 Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP). . . 90
3.2.6 Histologie und Zyto1ogie ..................................... 91
3.2.7 Endosonographie............................................ 92
3.3 Erkrankungen............................................... 94
3.3.1 Akute Pankreatitis . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94
3.3.2 Chronische Pankreatitis ...................................... 104
3.3.3 Anatomische Normabweichungen .............................. 108
3.3.4 Metabolische Normabweichungen und seltene Erkrankungen ...... 109
3.3.5 Benigne Pankreastumoren .................................... 110
3.3.6 Pankreaskarzinom, Karzinom der Ampulla vateri ................ 111
3.3.7 Tumoren des endokrinen Pankreas ............................. 118
3.3.8 Pankreaslymphome. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 119
4 Gallenblase und Gallenwege (Biliares System) .......... 121
4.1 Bauplan und Aufgaben ....................................... 121
4.1.1 Feingeweblicher Aufbau ...................................... 121
4.1.2 Anordnung und Beziehungen zu den Nachbarorganen ............ 121
4.1.3 Aufgaben der Gallefliissigkeit ................................. 122
4.1.4 Steuerungen ................................................ 123
4.2 Diagnostik bei Erkrankungen ................................. 123