Table Of ContentUta Kirschten
Einführung eines Öko-Controlling
Ula Kirschien
Einführ.ung
eines Oko-Conlrolling
Perspektiven für eine ökologische
Organisationsentwicklung
r[:)fl1.\f7 DeutscherUniversitätsVerIag
~ GABLER 'VIEWEG . WESTDEUTSCHER VERLAG
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Kirschten, Uto: ..
Einführung eines Oko-Controlling : Perspektiven für eine ökologische Organi
sationsentwicklung I Uta Kirschten. - Wiesbaden: DUV, Dt. Univ.-Ver!., 1998
(DUV : Wirtschaftswissenschaft)
Zug!.: Berlin, Freie Univ., Diss., 1997
ISBN 978-3-8244-0400-1 ISBN 978-3-322-95349-0 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-95349-0
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden, 1998
Lektorat: Monika Mülhausen
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http://www.duv.de
Gedruckt auf säurefreiem Papier
ISBN 978-3-8244-0400-1
Für meine Eltern,
Angelika und Yahya,
und in Gedenken an meinen Vater,
Wolfg ang
Vorwort
Wie setzen sich Unternehmen mit ökologisch orientierten Fragestellungen auseinander und
welche Entwicklungen durchlaufen sie in dem Bemühen um eine integrative Berücksichtigung
ökologischer Aspekte in ihrem unternehmerischen Handeln? Diese Fragen haben mich in den
letzten Jahren in unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder beschäftigt.
Die Neugierde für umweltrelevante Fragestellungen und das große Interesse an der empiri
schen Forschung weckten mein früherer Lehrer Prof. Dr. Burkhard Strümpel (t) und seine
damaligen Mitarbeiter Stefan Longolius und Dr. Brigitte Clemens-Ziegler am Institut für em
pirische Markt-und Sozialforschung der Freien Universität Berlin. In einem breit angelegten
Projekt wurde an seinem Lehrstuhl seit Ende der 80er Jahre die Umweltrelevanz verschiede
ner Branchen untersucht, in dessen Rahmen auch meine Diplomarbeit entstand. Der Tod von
Prof. Burkhard Strümpel im Jahre 1991 bewirkte viele Veränderungen, doch die inhaltlichen
und sozialen Prägungen blieben. Im Rahmen der Mitarbeit in einem internationalen Projekt
bei Prof. Dr. Martin Jänicke am Fachbereich Politikwissenschaft der PU Berlin seit 1992 fand
ich in der KUNERT AG meinen Untersuchungsgegenstand, der mich die nächsten Jahre nicht
mehr losließ. Auch die Beschäftigung bei Prof. Dr. Michael Stitzel als Nachfolger von Prof.
Dr. Burkhard Strümpel ermöglichte mir, mein Interesse an umweltrelevanten Fragestellungen
zum inhaltlichen Schwerpunkt meiner Arbeit am Institut für Allgemeine BWL der PU Berlin
zu machen. Im Zuge meiner Arbeit in den folgenden Jahren kam ich zu der Überzeugung, daß
ökologisch orientierte Fragestellungen in Unternehmen langfristig nur dann Berücksichtigung
finden, wenn sie als gleichberechtigte Anliegen in die Unternehmung integriert werden. Und
dazu bedarf es auch einer Entwicklung der Unternehmung selbst. Im Rahmen meiner Disser
tation habe ich versucht, diese Idee an der Fragestellung zu konkretisieren, inwiefern ein Öko
Controlling im Unternehmen als Prozeß einer ökologischen Organisationsentwicklung be
trachtet und erklärt werden kann.
Ohne die Unterstützung und fachliche Diskussion mit vielen lieben Freunden und Kollegen
wäre diese Arbeit sicher noch lange nicht abgeschlossen; dafür möchte ich mich hier herzlich
bedanken:
Bei "Prof. Dr. Michael Stitzel bedanke ich mich für die Offenheit und die Unterstützung, die er
meiner Arbeit immer entgegenbrachte - und für sein Engagement, das es mir ermöglichte,
VII
diese Arbeit letztlich doch noch zügig abzuschließen. Die erste Idee zu dieser Arbeit entstand
in der Zeit, in der ich bei Prof. Dr. Martin länicke an der Forschungsstelle für Umweltpolitik
tätig war, dem ich für seine Kooperation und die Übernahme des Zweitgutachtens dankbar
bin. Daß aus der Idee ein Konzept und aus dem Konzept letztlich eine fundierte Arbeit wurde,
dazu haben diverse inhaltliche Diskussionen beigetragen. Insbesondere Dipl.-Kff. Simone
Will und Dipl.-Vw. Kerstin Pichel danke ich für die hilfreichen, kritischen Diskussionen und
Kommentare zu den verschiedenen Entwürfen der Arbeit, an denen sich auch Dipl.-Ing. Rolf
Wüstenhagen beteiligte. Dr. lohannes Hummel danke ich für die interessanten Anregungen
zum Thema Öko-Controlling. Einige spannende Diskussionen über Möglichkeiten und Gren
zen qualitativer empirischer Forschung verdanke ich Dipl.-Kfm. Rolf Schwaderiapp. Nicht
nur die inhaltlichen Diskussionen mit meinen Kollegen, Dr. Florian Schramm, Dipl.-Kfm.
Willi Maier und Dr. Albrecht Becker haben mir geholfen, auch haben sie mir, wenn es denn
nötig war, den Rücken gestärkt und mich entlastet, wofür ich ihnen immer dankbar war. Ins
besondere Dr. Florian Schramm möchte ich für die vielen Diskussionen um das Wissen
schaftlerleben im allgemeinen und die Dissertation im besonderen danken; sie haben mich
gelehrt, die Dinge immer wieder kritisch aus neuen Perspektiven zu betrachten - und mich
immer wieder in meinem Vorhaben bestärkt. Ohne die spontane Bereitschaft von Katj a
Leuchtenberger, mein Manuskript Korrektur zu lesen und sich damit die Nächte um die Ohren
zu schlagen, wäre die termingerechte Abgabe der Arbeit nicht zu schaffen gewesen. Und Jinan
Tso verdanke ich das professionelle Layout meiner Abbildungen.
Auch all jenen sei gedankt, die mich in diesen Jahren begleitet haben: Allen voran Dipl.
Geologe Christian Maas, Inci Ayral, Birgit Barthel und Dipl.-Kauffrau Sabine Müller.
Nicht zuletzt all meinen Eltern gilt mein Dank, die es mir ermöglichten, diesen Weg zu gehen
und die mich mit all ihrer Liebe immer begleitet haben -ihnen widme ich diese Arbeit.
Uta Kirschten
VIII
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Abbildungsverzeichnis XIII
1 Einleitung 1
1.1 Zielsetzung und Prämissen 2
1.2 Begriffserläuterungen 3
1.3 Zur Relevanz einer ökologischen Organisationsentwicklung 6
1.4 Zur Relevanz des Öko-Controlling 9
1.5 Gang der Untersuchung 10
2 Konzept der Organisationsentwicklung 15
2.1 Organisations theoretische Positionsbestimmung der Organisationsentwicklung 15
2.2 Entwicklung einer eigenständigen Lehre eines geplanten organisationalen Wandels 22
2.3 Entwicklung und inhaltliche Abgrenzung der Organisationsentwicklung 27
2.4 Grundannahmen der Organisationsentwicklung 33
2.4.1 Annahme einer Zielharmonie 33
2.4.2 Das Menschenbild 36
2.4.3 Das Bild der Organisation 37
2.4.4 Die Berater-Klient-Beziehung 38
2.5 Ansätze und Methoden der Organisationsentwicklung 40
2.6 Kritik am Konzept der Organisationsentwicklung 46
2.7 Konzeptionelle Neuorientierungen und Weiterentwicklungen der OE 54
2.7.1 Konzept der lernenden Organisation von Schreyögg und Noss 57
2.7.2 Kritik am Konzept der lernenden Organisation und kritische
Positionsbestimmung zum Konzept der Organisationsentwicklung 64
2.8 Bausteine einer anwendungsorientierten Organisationsentwicklung 72
3 Entwurf einer ökologischen Organisationsentwicklung 82
3.1 Ökologische Organisationsentwicklung in der Literatur 83
3.1.1 Praktische Umsetzung des Umweltmanagements -Die umweltorientierte
Organisationsentwicklung (Günther 1992, 1992a) 84
3.1.2 Ökologische Organisationsentwicklung (HallaylPfriem 1992) 89
3.1.3 Organisationsentwicklung und ökologische Organisationsentwicklung
(Pfriem, 1995) 92
3.1.4 Organisationsentwicklung und Mediation (Freimann, 1996) 98
3.2 Zusammenfassung und Diskussion der bisherigen Auseinandersetzung mit
ökologischer Organisationsentwicklung 101
3.2.1 Konzeptionelle Grundannahmen 101
3.2.2 Defizite 103
3.3 Ansatzpunkte für eine anwendungsorientierte ökologische Organisations-
entwicklung 105
3.3.1 Definition und konzeptionelle Grundzüge 106
3.3.2 Exkurs: Methodenvorschläge 113
IX
4 Controlling und seine Grenzen 117
4.1 Grundzüge des Controlling 118
4.1.1 Entwicklungsschriue des Controlling 118
4.1.2 Begriff des Controlling 122
4.1.3 Ziele des Controlling 126
4.1.4 Aufgaben des Controlling 129
4.1.5 Ausrichtung und Instrumente des Controlling 135
4.1.6 Organisation des Controlling 138
4.2 Veränderung der Anforderungen an das Controlling im Zeitverlauf 139
4.3 Überlegungen zur Einführung des Controlling im Unternehmen 145
4.4 Grenzen des Controlling 153
5 Öko-Controlling 155
5.1 Anforderungen an ein Öko-Controlling 155
5.2 EntwicklungsJinien des Öko-Controlling 156
5.3 Grundzüge des Öko-Controlling 159
5.3.1 Begriff des Öko-Controlling 159
5.3.2 Ziele des Öko-Controlling 160
5.3.3 Aufgabenbereiche des Öko-Controlling 161
5.3.4 Instrumente des Öko-Controlling 168
5.4 Organisation des Öko-Controlling 170
6 Implementation eines Öko-Controlling als Organisationsentwickiungsprozeß 173
6.1 Phasenschemata zur Einführung eines Öko-Controlling 173
6.1.1 Phasenschema zur Einführung eines Öko-Controlling von Hallay und Pfriem 175
6.1.2 Phasenschema zur Einführung eines Öko-Controlling von Wagner u.a. 180
6.1.3 Vergleich der beiden Phasenschemata 185
6.2 Phasenschema zur Einführung eines Öko-Controlling als ökologischer Prozeß der
Organisationsentwicklung 186
6.3 Überlegungen zur Imp1ementation eines Öko-Controlling 192
7 Einführung eines Öko-Controlling im KUNERT-Konzern (Fallstudie) 194
7.1 Methodik der Fallstudie 195
7.2 Branchenbezogene Charakterisierung des KUNERT -Konzerns 197
7.2.1 Die Textil-und Bekleidungsindustrie 198
7.2.2 Der KUNERT-Konzern 203
7.3 Prozeß der Organisationsentwicklung im Zuge der Einführung eines
Öko-Controlling im KUNERT-Konzern 209
7.3.1 Ausgangssituation 209
7.3.2 Anstoß zum Veränderungsprozeß 211
7.3.3 Durchführung der Veränderung 212
7.3.3.1 Organisatorische Erweiterung und Vernetzung 214
7.3.3.2 Methodik der Ökobilanzierung 216
7.3.3.3 Integration weiterer Bestandteile 234
7.3.4 Institutionalisierung des Öko-Controlling 240
7.4 Ergebnisse und ökologische Verbesserungen durch das Öko-Controlling 246
7.5 Analyse des Organisationsentwicklungsprozesses bei KUNERT 254
7.5.1 Anstoß 254
7.5.2 "Pilotprojekt Öko-Controlling" 255
7.5.3 Plan-und Steuerbarkeit des Prozesses 255
x
7.5.4 Konfliktäre Ziele 257
7.5.5 Kommunikations-und Kooperationsbereitschaft 260
7.5.6 Partizipation der Mitarbeiter 261
7.5.7 Rolle des Change Agent 262
7.5.8 Ergebnisse der Analyse 264
8 Bewertung der Einführung eines Öko-Controlling als Prozeß einer ökologischen
Organisationsentwicklung 266
Anhang 270
Literaturverzeichnis 271
XI
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Vorgehensweise der Untersuchung 14
Abbildung 2: Goldene Regeln eines erfolgreichen organisatorischen Wandels 23
Abbildung 3: Schematische Darstellung des Drei-Phasen-Modells von Lewin 25
Abbildung 4: Meilensteine der Organisationsentwicklung 28
Abbildung 5: Ausgewählte Definitionen der Organisationsentwicklung 30
Abbildung 6: Eigene Definitionskomposition der Organisationsentwicklung 30
Abbildung 7: Gegenüberstellung des personellen und strukturellen Ansatzes 41
Abbildung 8: Human-prozessuale und techno-strukturelle Ansätze nach Friedlander
und Brown 1974 42
Abbildung 9: Der mehrdimensionale Ansatz 43
Abbildung 10: Methoden der Organisationsentwicklung 45
Abbildung 11: Wandelverständnisse im Vergleich 59
Abbildung 12: Bausteine einer anwendungsorientierten Organisationsentwicklung 73
Abbildung 13: Organisationsentwicklungsprozeß nach Günther 85
Abbildung 14: Erfolgsfaktoren eines umweltorientierten Organisationsentwicklungs
prozesses 86
Abbildung 15: Dualer Ansatz einer umweltorientierten Unternehmenspolitik 88
Abbildung 16: Eigene Definion einer anwendungsorientierten ökologischen
Organisationentwicklung 106
Abbildung 17: Phasen einer ökologischen Organisationsentwicklung 111
Abbildung 18: Integration des Controllingsystems in die Unternehmung 125
Abbildung 19: Wachsende Differenziertheit der Unternehmungen (nach Ansoff) 127
Abbildung 20: Zunehmende Umweltdynamik im 20. Jahrhundert (nach Ansoff) 128
Abbildung 21: Zusammenwirken der Controlling-Funktionen 135
Abbildung 22: Differenzierung zwischen strategischem und operativem Controlling 137
Abbildung 23: Unterschiedliche Controller-Typen nach Henzler 143
Abbildung 24: Eigene Definition des Öko-Controlling 160
Abbildung 25: Operative und strategische Controlling instrumente im Vergleich 169
Abbildung 26: Phasen der Einführung eines Öko-Controllings nach Hallay und Pfriem.
1992 176
Abbildung 27: Der Öko-Controlling-Kreislaufnach Hallay und Pfriem 177
Abbildung 28: Phasen des Öko-Controlling-Prozesses mit Beteiligten und Aufgaben
nach Wagner u.a. 180
Abbildung 29: Vergleich der Phasenschemata von HallayIPfriem und Wagner u.a. 186
Abbildung 30: Eigenes Phasenschema zur Einführung eines Öko-Controlling 187
Abbildung 31: Vergleich verschiedener Phasenschemata 192
Abbildung 32: Wirtschaftliche Entwicklung der Textil-und Bekleidungsindustrie im
Zeitraum von 1970 bis 1992 201
Abbildung 33: Produktionsstufen des KUNERT-Konzerns in der Textilienkette 205
Abbildung 34: Verteilung der Brutto-Warenumsätze des Konzerns auf die einzelnen
Markenfelder des KUNERT-Konzerns in Mio. DM 206
Abbildung 35: Strukturierung des KUNERT-Konzern seit 01.01.1996 207
Abbildung 36: Geschäftsdaten des KUNERT-Konzerns 208
Abbildung 37: Übersicht über Teilbilanzen im Rahmen der Ökobilanzierung 219
Abbildung 38: Grafische Darstellung der Produktbaumanalyse 222
Abbildung 39: Produktbilanz der Feinstrumpfhose "glatt & softig" 223
Abbildung 40: Ergebnisse der Verkehrsstudie bei KUNERT 224
XIII