Table Of ContentSpringerWienNewYork
Martin Stiller
Eine Völkerrechtsgeschichte
der Staatenlosigkeit
Dargestellt anhand ausgewählter Beispiele
aus Europa, Russland und den USA
SpringerWienNewYork
Dr.MartinStiller
St.Andrä-Wördern,Österreich
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ISBN978–3-7091-0784-3 SpringerWienNewYork
Vorwort
BeidemvorliegendenBuchhandeltessichummeineimRahmendesDoktor-
atsstudiumsanderrechtswissenschaftlichenFakultätderUniversitätWienab-
gefasste Dissertation. Die beiden Gutachter, Ao. Univ.-Prof.in Dr.in iur. Ilse
Reiter-Zatloukal und Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Olechowski, beurteilten
dieseArbeitimHerbst2010mitderNoteSehrGut.
DasBuchrichtetsichmitseinergeschichtlichenAufarbeitungdesProblems
der Staatenlosigkeit an einen breitgefächerten Personenkreis. Selbstverständ-
lich sind davon insbesondere rechtsgeschichtliche und völkerrechtliche For-
scher sowie Forscher aus dem Bereich der Gender Studies ebenso angespro-
chenwieauchnationaleundinternationaleöffentlicheStellenundinteressierte
Einzelpersonen. Ziel war es daher, das Werk in einer für alle Leser verständ-
lichenundklarenFormzuverfassen.ImSinnederbesserenLesbarkeitdesBu-
cheswurdedaraufverzichtet,nebendermännlichenauchdieweiblicheForm
anzuführen.SelbstverständlichistauchdieweiblicheFormimmermiteinbe-
zogen.
Meiner Betreuerin und Gutachterin Frau Ao. Univ.-Prof.in Dr.in iur. Ilse
Reiter-ZatloukalbinichfürdieUnterstützungbeiderThemenwahlundihre
stets hilfreichen Anmerkungen im Entstehungszeitraum der Dissertation zu
Dankverpflichtet.AuchbeiFrauMag.aDr.inphil.ChristianeRothländerbe-
dankeichmich fürdie UnterstützungbeiderArchivarbeit.Mein besonderer
Dank gilt natürlich auch meiner ehemaligen Deutschlehrerin, Frau Mag.a Sa-
bineSzettele,undmeinemKollegenHerrnJohannesPoyntnerfürdiebinnen
kürzesterZeiterfolgteDurchsichtdesvorliegendenWerkes.
Schließlich gilt mein Dank meiner Familie und meinen Freunden, die mir
währenddergesamtenZeitdesStudiumsundderVeröffentlichungdesBuches
unterstützendzurSeitestanden.
Wien,März2011 MartinStiller
V
„WerkeinemStaatealsBürgerangehört,
istvölkerrechtlichvogelfrei.“
HansKelsen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung................................................... 1
TEILI
AllgemeinesundDogmatischeszurStaatsangehörigkeitund
Staatenlosigkeit 7
1. StaatsangehörigkeitundStaatsbürgerschaft ..................... 9
1.1. Begriffsunterscheidung ..................................... 9
1.2. DieRechtsnaturderStaatsangehörigkeit ......................... 11
1.3. InternationalerNachweisderStaatsangehörigkeit:DerPass ........... 12
2. StaatsbürgerschaftundStaatsangehörigkeitinhistorischerEntwicklung 15
2.1. DasvormoderneStaatsbürgerschaftskonzept ...................... 15
2.2. DasmoderneStaatsbürgerschaftskonzept ........................ 18
2.3. DieersteninnerstaatlichenKodifizierungenderStaatsbürgerschaft....... 19
2.4. DieStaatsangehörigkeitalsMittelderPolitik ...................... 20
2.5. DasaltösterreichischeStaatsangehörigkeits-undHeimatrecht .......... 20
3. StaatsangehörigkeitundStaatenlosigkeitausvölkerrechtlicherSicht... 27
3.1. DieZuständigkeitzurRegelungdesStaatsangehörigkeitsrechts ......... 27
3.2. DieGrenzenstaatsangehörigkeitsrechtlicherSouveränität ............. 28
4. DasdiplomatischeundkonsularischeSchutzrecht................. 31
4.1. DiplomatischerSchutzinBezugaufStaatenlose .................... 35
4.2. KodifizierungdesinternationalenSchutzes ....................... 36
5. DieUmkehrungderStaatsangehörigkeit:DieStaatenlosigkeit ....... 39
5.1. DefinitionderStaatenlosigkeit ................................ 40
5.1.1. DeiureStaatenlosigkeit ................................ 40
5.1.2. DefactoStaatenlosigkeit ............................... 41
5.1.3. KritikanderUnterscheidungzwischendeiureunddefactoStaaten-
losigkeit ........................................... 42
5.1.4. AbsoluteundrelativeStaatenlosigkeit ...................... 43
5.2. AbgrenzungzwischenFlüchtlingenundStaatenlosen ................ 43
5.3. KonsequenzenderUnterscheidungeninFlüchtlinge,deiureunddefacto
Staatenlose .............................................. 45
5.4. ErstmaligesAuftretenderStaatenlosigkeit ........................ 46
5.4.1. ErstmaligesAuftretenderdeiureStaatenlosigkeit .............. 47
IX
Inhaltsverzeichnis
5.4.2. ErstmaligesAuftretenderdefactoStaatenlosigkeit ............. 48
5.4.3. Schlussfolgerungen ................................... 49
TEILII
FallbeispielederStaatenlosigkeit 51
6. EinigeGründederStaatenlosigkeit............................ 53
6.1. DeiureStaatenlosigkeitinFolgeeinesGesetzeskonflikts.............. 53
6.1.1. MangelnderStaatsangehörigkeitserwerbbeiderGeburt ......... 54
6.1.2. LegitimierungvonKindern ............................. 57
6.2. VeränderungenimpolitischenGefügealsAuslöservonStaatenlosigkeit ... 58
6.2.1. RevolutionundBürgerkrieginRusslandunddiedogmatische
EinordnungderstaatsangehörigkeitsrechtlichenVorgänge........ 58
6.2.2. GeopolitischeVeränderungenundStaatennachfolgealsUrsachender
deiureStaatenlosigkeitinÖsterreichnachdemErstenWeltkrieg ... 61
6.2.2.1. DasKriegsendeunddiestaatsangehörigkeitsrechtlichen
Folgen ...................................... 61
6.2.2.2. DiedeutschösterreichischeStaatsangehörigkeit ......... 63
6.2.2.3. DieEntstehungdesVertragesvonSt.Germain-en-Laye ... 68
6.2.2.3.1. DeutschösterreichischeKritikanundGegenvor-
schlägezudenVertragsentwürfenderFriedens-
konferenz ............................ 69
6.2.2.4. DieBestimmungendesVertragesvonSt.Germain-en-Laye.. 70
6.2.2.5. DerVertragvonSt.Germain-en-LayealsUrsacheder
Staatenlosigkeit................................ 73
6.2.2.5.1. FälledererschwertenNachweisbarkeitdes
Heimatrechts .......................... 75
6.2.2.5.2. FälledesbestrittenenHeimatrechts .......... 76
6.2.2.5.3. FälledesfrüherenHeimatrechts............. 76
6.2.2.5.4. FällederfalschenOptierung ............... 76
6.2.2.6. DieNachfolgekonferenzinRomvon1922 ............ 77
6.2.2.7. DievonderStaatenlosigkeitamstärkstenBetroffenen .... 78
6.3. StaatenlosigkeitwegenpolitischeroderreligiöserÜberzeugung ......... 79
6.3.1. DiestaatenlosenrumänischenJuden ....................... 79
6.3.2. DasOsmanischeReichunddieArmenier.................... 80
6.3.2.1. DerVölkermordandenArmeniern ................. 81
6.3.2.2. DiearmenischeDiasporanachdemVölkermord ........ 82
6.3.3. AusbürgerungenalspolitischeWaffeinderZwischenkriegszeit .... 83
6.3.3.1. PolitischeAusbürgerungeninÖsterreich ............. 83
6.3.3.2. Ausbürgerungennach„völkisch-nationalen“Grundsätzen
inDeutschland ................................ 84
6.3.3.2.1. DasGesetzvon1933 .................... 84
6.3.3.2.2. DasGesetzvon1935 .................... 86
6.3.3.2.3. NichtigerklärungderAusbürgerungennach
Kriegsende1945........................ 87
6.3.4. DeutschfeindlicheGesetzgebungindenehemalsdurchdasDeutsche
ReichbesetztenGebieten ............................... 88
6.4. Exkurs:DasProblemderDisplacedPersons–DieVerschleppungauf
deutschenBoden.......................................... 92
X
Inhaltsverzeichnis
6.4.1. AlliierteVorbereitungenvorderInvasion ................... 94
6.4.2. DieBetreuungderDisplacedPersonsunddiedamitverbundenen
Probleme .......................................... 94
6.4.3. DieRepatriierungsowjetischerDisplacedPersons ............. 96
6.4.4. DasEndederBetreuungderDisplacedPersons ............... 97
6.4.5. WarendieDisplacedPersonsstaatenlos? .................... 98
TEILIII
InternationaleMaßnahmenzurVerbesserungdesRechtsstatus
derStaatenlosenundderVerminderungderStaatenlosigkeit 101
7. DerVölkerbundunddiebeginnendenMaßnahmen
gegenStaatenlosigkeit..................................... 103
7.1. DieGeschichtedesVölkerbundes .............................. 104
7.2. InternationaleAbkommenunterFührungdesVölkerbundes........... 106
7.2.1. DasHochkommissariatfürrussischeundandereFlüchtlinge ...... 106
7.2.2. DasArrangementvon1922 ............................. 108
7.2.3. ZuständigkeitdesVölkerbundesauchfürStaatenlose ........... 109
7.2.4. AusdehnungdesMandatsaufarmenischeFlüchtlinge ........... 109
7.2.5. DasArrangementvon1926 ............................. 110
7.2.6. DasArrangementvon1928 ............................. 110
7.2.6.1. DieFinanzierungderFlüchtlingsbetreuungdurchden
Hochkommissar ............................... 111
7.3. DieersteKodifikationskonferenzdesinternationalenRechtsin
DenHaag1930 ........................................... 112
7.3.1. DieVorarbeitenzurKonferenz ........................... 113
7.3.1.1. ÖsterreichsStellungnahmezudenFragendesVölkerbundes 114
7.3.2. DieKodifikationskonferenzimFrühjahr1930 ................ 117
7.3.2.1. DieBeschickungderKonferenz .................... 118
7.3.2.1.1. DieösterreichischeDelegation ............. 118
7.3.2.2. VerlaufderKonferenzinderErstenKommission........ 121
7.3.3. DieErgebnissederKonferenz............................ 122
7.3.3.1. DieBestimmungenderKonventionvon1930 .......... 122
7.3.3.2. DiebeidenHaagerProtokollezurStaatenlosigkeit ....... 127
7.3.3.3. EmpfehlungenimSchlussakt ...................... 128
7.3.4. ÖsterreichalsSignatarstaat .............................. 129
7.3.4.1. ÖsterreichsZögernbeiderRatifikation............... 131
7.3.5. BewertungundFolgenderKonventionundderProtokolle ....... 134
7.3.6. MangelndeBestimmungenüberdenVertragsbruch............. 135
7.3.7. HeutigeGeltungderHaagerErgebnisse .................... 135
7.4. DasNansenInternationalOffice............................... 136
7.5. DieKonventionvon1933 ................................... 137
7.5.1. DieBestimmungender1933-Konvention ................... 138
7.6. BewertungderKonvention .................................. 141
7.7. DerHochkommissarfürdieausDeutschlandstammendenFlüchtlinge ... 141
7.7.1. DieKonventionvon1938............................... 142
7.7.1.1. DieBestimmungender1938-Konvention ............. 143
7.8. DasHochkommissariatfüralleFlüchtlinge ....................... 145
XI
Inhaltsverzeichnis
8. DasInter-GovernmentalCommitteeonPoliticalRefugess .......... 147
8.1. DasErgebnisderKonferenzvonEvian-les-Bains ................... 148
8.2. DaserweiterteMandatdesInter-GovernmentalCommittee ........... 149
9. DieTätigkeitderVereintenNationen .......................... 151
9.1. DieInternationalRefugeeOrganization ......................... 152
9.1.1. DieKompetenzenderIRO ............................. 153
9.2. DerHoheFlüchtlingskommissarderVereintenNationen ............. 154
9.2.1. DieKompetenzendesUNHCR .......................... 154
9.3. DasÜbereinkommenüberdieRechtsstellungderStaatenlosenvon1954 .. 155
9.3.1. EntstehungsgeschichtedesÜbereinkommens ................. 156
9.3.1.1. DieKonferenzvon1951 ......................... 157
9.3.1.2. DiezweiteKonferenzvon1954 .................... 158
9.3.2. DieBestimmungendes1954-Übereinkommens ............... 159
9.3.3. KritikandemÜbereinkommen........................... 163
9.3.4. DurchsetzungdesdurchdasÜbereinkommengewährtenSchutzes .. 165
9.3.5. ÖsterreichsUmgangmitdemÜbereinkommen ............... 165
9.4. DasÜbereinkommenzurVerminderungderStaatenlosigkeitvon1961.... 170
9.4.1. EntstehungsgeschichtedesÜbereinkommens ................. 170
9.4.1.1. DieKonferenzvon1959 ......................... 172
9.4.1.2. DiezweiteKonferenzvon1961 .................... 174
9.4.2. DieBestimmungendes1961-Übereinkommens ............... 175
9.4.3. FolgenundKritikandemÜbereinkommen .................. 179
9.4.4. ÖsterreichsUmgangmitdemÜbereinkommen ............... 179
9.4.4.1. NeugestaltungdesStaatsbürgerschaftsgesetzes.......... 180
9.4.4.2. DerweitereUmgangmitdemÜbereinkommen ......... 182
9.5. MaßnahmenimFalledesBrucheseinerdieserbeidenÜbereinkommen ... 183
9.6. DasProblemder„presentstatelessness“ .......................... 183
10. DieMaßnahmendesEuroparates ............................. 185
10.1. DieKompetenzendesEuroparates ............................. 185
10.2. DieEmpfehlungdesEuroparatesvon1959 ....................... 185
11. Schlussfolgerungen ....................................... 187
TEILIV
DieStaatsangehörigkeitder(Ehe)Frau 189
12. DerWunschnacheinerunabhängigenStaatsangehörigkeitderFrau... 191
12.1. LockerungderstaatsangehörigkeitsrechtlichenAbhängigkeit .......... 194
13. BemühungenumeineunabhängigeStaatsangehörigkeitderFrauen ... 195
13.1. BemühungenbeiderKodifikationskonferenzinDenHaag1930 ........ 196
13.2. KritikundÄnderungsversucheandenBestimmungenDenHaags ....... 200
14. DieRegelungenvonMontevideo ............................. 203
15. DieTätigkeitderVereintenNationenfürdieStaatsangehörigkeitderFrau 205
15.1. ÖsterreichsUmgangmitderKonvention ........................ 206
16. DieBehandlungimEuroparat ............................... 207
XII