Table Of ContentVerlag von J. JI'. Bergmann in Münehen
Grundriß der
chirurgisch-topographischen Anatomie
mit Einschluß der Untersuchungen am Lebenden
Von
Dr. O. Hildebrand
o. Ö. Profes8or der Cbirurgle In Berlln
Mit 1M teils mehrfarbigen AbbildnDgen im Text
Vierte, vermehrte nnd verbesserte Anflage
1924. In Leinen gebunden 13.50 RM.
Der Verfasaer gibt eine klare, gut verständli. .h e Darstellung der topographi
schen Anatomie, wie sie fllr den Chirurgen die Grundlalre bei den OperationeD
bilden soll. Der große Vorteil des Buchel hesteht darin, daß die trockene Materie
durch eine anschauliche Schilderung der Untersnchnngamethoden am Lebenden
ergilnzt wird. Femer gibt der Verfasser nicht nnr eine Belchreibung der hato
mischen Verhältnisse der einzelnen Körperregionen. sondem er ~chi\dert gleich
zeitig die für die einzelnen Operationen wichtigen Lymphbahn8n, wodurch eine,
den modernen Anaprllchen genügende Chimrgie der bösartigen Geschwlllste
erleichtert wird.
Außerdem ist jedem Kapitel dei Buches eine Darstellung dea NervensYlteml
der verschiedenenKörpergegenden angefllgt worden, wodnrch dieLeitungsanästhesie
hoffentlich einen weiteren Ausban und eine weitere Verbreitung erfahren wird.
Eine große Anzahl guter Abbildnngen, die teilweise mehrfarbig sind, bilden
eine wertvolle Ergänzung des vorliegenden Grundrisses, dem die weiteste Ver
breitung unter den Chimrgen und Studenten zn wDnachen ist.
Mediritailehe Klinik.
Grundriß der allgemeinen Chirurgie
Von
Professor Dr. Edoard Melchior
Oberarzt der Chirurg. Unlveraltätaklinlk In Breslau
Mit einer EinfDhrung von Geh .. Rat Prof. Dr. Kllttner
Zweite Anflage
Mit 16 Abbildungen im Text
1925. 12.60 RM; gebunden 15.- RM.
über einen Mangel an Lehrbllchem und Kompendien der all~meinen Chirurgie
können wir uus nicht beklagen. Wenn trotzdem der Grundn8 von Melehior
bertlits nach vier Jahren neu aufgelegt werden muß, so spricht diese Tatsache
schon deutlich genug daftlr, daß. dieses .Buch, das zudem noch auf deu sonst so
beliebten Bildschmuck verzichtet. seine beaollderen Vorztlge haben muß. Man
kann es schlechtweg als das Lehrbuch der allgemeinen Chirurgie des
prak ti schen Arztes bezeichnen, da es Melchior nicht in erster Linie darauf
ankommt, seinen Lesem eine gewi8&8 Summe von diagnostischen nnd therapeuti
schen Kenntnissen zu vermitteln, sondem sie chirnrgisch denken zu lehren. Ge
stützt auf die reicheu Erfahrungen der Ko.ttnerschen Klinik, versteht es der
Verfasser in meisterhafter Weise, in knapper und doch anschaulicher und ftüssiger
Form stets den wesentlichen Kem der einzelnen Krankheitsbilder darzulegen,
woraus sich dann die Behandlung und Indikationestellung fast von selbst ergeben.
Es ist dringend zu wllnschen, daß dieses ausgezeiclinete Buch sich zu seinen
zahlreichen Freunden immer nene, namentlich unter den praktischen Arzten,
hinzuerwerbe. F. Micheluon in ".Är.tlicAe Rund.claau".
Die klinische Diagnose
der Bauchgeschwülste
Die klinische Diagnose
der Bauchgeschwü1ste
Vollständige Neubearbeitung der ersten Auflage von E. Pagenstecher
von
Professor Dr. Th. Naegeli
Bonn
Mit einer Einführung von
Geh. Med.=Rat Prof. C. Garre
in Bonn
Mit 348 Abbildungen
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1926
ISBN 978-3-662-33366-2 ISBN 978-3-662-33762-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-33762-2
Alle Rechte,
insbesondere das der übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.
Copyright 1926 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg
lJ rsprünglich erschienen bei J. F. Be r g man n, München 1926
Gewidmet seinem hochverehrten Lehrer
Herrn Geh.=Rat. Prof. Garre
in Bonn
Zur Eillf'iihrung.
Das vorliegende Buch des Herrn Dr. Pagenstecher, Oberarzt des Paulinen
stiftes Wiesbaden, meines früheren Assistenten, habe ich mit Interesse in seiner
Entstehung verfolgt. Es enthält viel mehr wie der Titel verspricht. Durch
Herbeiziehung aller differentIal-diagnostischer Momente für die Geschwulst
diagnostik ist schließlich die ganze Bauchchirurgie in den Bereich der Erörte
rung gezogen worden.
Die Heranziehung und kritische Verwertung einer Kasuistik, wie sie so
reichhaltig und belehrend wohl kein zweites Kapitel der Chirurgie aufzuweisen
hat, illustriert die ganze Darstellung eindrucksvoll.
Sorgfältig gesammelt und in den entsprechenden Kapiteln eingereiht finden
wir ferner jene für unsere moderne Diagnostik der Abdominalerkrankungen
unentbehrlich gewordenen Hilfsmittel·die uns in jüngster Zeit aus verschiedenen
Quellen zugeflossen sind; ich erinnere an die verfeinerte Röntgendiagnose, die
Blutpathologie, die Physiologie und Pathologie der Verdauung u. a. Was sonst
aus Monographien oder aus Handbüchern der genannten Disziplinen mühsam
zusammengesucht werden mußte, finden wir hier in praktisch blauchbarer Form
vereinigt.
Nicht nur dem Inhalte nach, auch in der Art der Darstellung dürfte Pagen
stechers Buch ein vortrefflicher Führer auf dem Gebiete der an Überraschungen
so reichen Abdominalchirurgie sein. Wie es mir mannigfache Anregung und
Förderung gebracht, so bin ich überzeugt, werden auch meine Fachkollegen es
gerne zur Hand nehmell.
Bonn, im Mai 1911.
C. Garre.
Vorwort.
Der Plan dieses Buches entstand unter dem Eindruck, daß eine Diagnostik
der Bauchgeschwülste drei Aufgaben erfüllen müsse.
Sie sei erschöpfend. Auf keinem zweiten Gebiet der Diagnostik ist ein zuver
läßiger Ratgeber so notwendig; täglich steht auch der Erfahrene vor verwickelten
Verhältnissen, die ihm Kopfzerbrechen machen; daher sollte das Buch über die
einschlägigen Affektionen möglichst vollständig Auskunft geben, auch
über ungewöhnliche und seltenere, denen man gerade da begegnet, wo man sie
nicht erwartet. Dazu mußte für viele Kapitel das gesamte literarische Material
durchgearbeitet werden; auf Grund dEssen konnten vielfach übliche Lehrbuch
angaben berichtigt und nach Einzelangaben aufgestellte Regeln ergänzt oder
korrigiert werden.
Weiter sollten alle klinischen Methoden erfaßt werden. Gerade auf
unserem Gebiete haben die letzten Jahre das Können verfeinert, die Methoden
vermehrt, ich erinnere nur an die funktioll€llen und röntgographischen. - Ein
Werk, das sich vorwiegend auf eine Methode, etwa die Palpation allein aufbaute,
wäre mir vielleicht verdienstvoll aber unzureichend erschienen.
Endlich die D ars tell ung sdbst sollte nicht Aufzählung dar Symptomatologie
mit angeschlossenen differentialdiagnostischen Bemerkungen sein, sondern den
Weg der Diagnose selbst widerspiegeln.
Die Aufgaben letzterer können nur gelöst werden, wenn man vorurteilsfrei
vom Allgemeinen zum Besonderen geht. Jeder Fall ist ein Novum und will syste
matisch gekläIt f>ein. Ebenso sollte vor den Augen des Lesers der diagnostische
Prozeß :;ich aus Erhebung der Symptomatologie und Vergleichung ihrer Zeugnisse
allmählich herausarbeiten.
Es hätte aber endlose Wiederholung zur Folge gehabt, wenn in jedem Kapitel
wieder die Grundbegriffe erörtert würden. Daher ist der - soviel ich weiß
erstmalige - Versuch einer allgemeinen Diagnostik der Bauchge
schwülste vorausgeschickt. Es war meine Absicht, nicht nur die leitenden
Begriffe und Fragestellungen wiederzugeben, sondern auch eine wissenschaft
liche Grundlage dafür festzulegen.
Aus praktischen Gründen konnte danach unbedenklich eine Scheidung
nach den großen Organ gruppen vorgenommen werden; aber auch hier habe ich,
wo es anging, die Darstellung dem Weg anzuschließen gesucht, welchen wir im
konkreten F.all gehen. Diese Methode, die zuerst in dem beliebten Leitfaden
Alberts eingeführt wurde, ist meines Wissens in einem Spezialwerk noch nicht
zur Geltung gekommen.
Die Absicht nicht zu ermüden, gebot, sich damit auf die wichtigsten Gruppen
zu beschränken. Die Einfügung der übrigen Einzelheiten gelingt dann leicht.
Ebenso ist die Differentialdiagnose an jeweiligen Stellen zusammengefaßt, im
übrigen durch Verweisungen eine Wiederholung möglichst vermieden. Die
Literaturangaben sind so gewählt, daß an ihrer Hand das Material leicht
Vorwort. IX
aufgefunden werden kann. Nur bei seltenen Affektionen ist die Kasuistik
ausfühl licher zusammengestellt.
Die Abbildungen sind zum größten Teil eigenen Fällen entnommen. Die
Herren Geh. Rat Garre und Madelung haben mir wertvolle Bilder aus ihren
Kliniken zur Verfügung gestellt. Herr Dr. A. Köhler hier hat die Röntgenbilder
meiner Fälle geliefert.
Somit hoffe ich, einiges Neue mit diesem Buch zu bringen; möge es brauch
bar und nützlich gefunden werden und sich Freunde erwerben!
E. Pagen stecher.
V orwort zur 2. Auflage.
Der Aufforderung meines Chefs, Herrn Geh. Rat Garre, die Neubearbeitung
des Pagenstecherschen Buches zu übernehmen, bin ich, trotz äußerer ungünstiger
Verhältnisse, gerne nachgekommen. Es fehlt zwar heute kaum an Büchern der
verschiedensten Art, die sich mit der Diagnostik chirurgischer Abdominalerkran
kungen befassen. Die meisten berücksichtigen aber in erster Linie all die modernen
Hilfsmittel, die langjährige Spezialausbildung erfordern. In diesem Buch sollen
die altbewährten Untersuchungen in erster Linie zu ihrem Recht kommen. Daran
anschließend werden natürlich auch die neuesten diagnostischen Verfahren be
rücksichtigt.
Durch den weiteren Ausbau der Abdominaldiagnostik in den letzten 12 Jahren
hat natürlich das Buch eine vollkommene Umarbeitung und Ergänzung erfahren
müssen, Manches vom Alten ist, weil von geringerer Bedeutung - aus äußeren
Gründen - weggelassen worden, wodurch das Buch zum Teil die subjektive
Färbung des verstorbenen Autors verloren hat.
Wenn die Lektüre des Buches manchen jungem Arzt oder angehenden
Chirurgen zeigen kann, daß auch heute .,?-och ein scharf beobachtendes Auge,
ein feintastender Finger und eine logische Uberlegung - Faktoren, die leider oft
in ihrer Wichtigkeit unterschätzt werden - gestützt auf pathologisch-anatomische
Kenntnisse und klinische Studien und Erfahrungen, ebensoviel und noch mehr
leisten, wie eine der - vielleicht bequemeren - modernen Hilfsmittel, dann hat
es seinen Zweck erreicht. Ist er zu dieser Überzeugung gekommen, dann wird er
auch mit Nutzen jene anderen Methoden anwenden, die manchmal die Diagnose
vervollständigen oder präzisieren können.
Die eigenen hier berücksichtigten Erfahrungen stammen aus der Garreschen
Klinik, die auch heute noch in einer exakten Diagnose die erste und wichtigste
GIundlage für eine richtige Therapie sieht. Was mir langjährige Mitarbeit ge
bracht, ist in diesem Buche niedergelegt.
Die in gIößerer Zahl eingefügten Röntgenskizzen sind, der Herstellungs
kosten wegen, StierIins Klinischer Röntgendiagnostik des Verdauungskanals
entnommen.
Bonn, Weihnachten 1925.
Th. Naegeli.
Inhaltsverzeichnis.
Allgemeiner Teil.
Seite
Einleitung . . . . . . . .. . I
Der Begriff der Bauchgeschwulst . I
Topographische Anatomie 2
Wandungen des Bauchraumes 2
Einteilung des Bauches in einzelne Gegenden 5
Die freie Peritonealhöhle. .. .. 7
Die properitonealen Räume . . . . . 10
Diagnostische Richtlinien . . . . . . 10
Gang der Diagnose . . . . . . . . . 11
Physikalische Untersuchungsmethoden . 12
Die Inspektion. . . . . 12
Messung . . . 16
Perkussion . . . . . . . . ... 17
Auskulation. . . . . . . . . . . 19
Palpation ........... . 20
Bewegliohkeit von Bauchgesohwülsten 26
Lageveränderungen . . . . . . . 32
Untersuohung der Körpertemperatur 35
Untersuohung des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . 36
Chemisoh.mikroskopisch-endoskopische und Röntgenuntersuchung. 39
Untersuchung des Blutes ..... . 40
Untersuchung der Sekrete . . . . . . 40
Untersuchung der Punktionsflüssigkeit 41
Untersuohung von Geschwulststücken 43
Serodiagnostik. . . . . . . . . . 44
Flüssigkeitsgeschwülste . . . . . . . . 45
Zysten ............. . 49
Gasgeschwülste . . . . . . . . . . . 51
Pulsierende Geschwülste, Aneurysmen 53
Spezieller Teil.
Geschwülste der Bauchdecken. . . . . . . 59
Geschwülste in der Bauchhaut . . . . . . 60
Akut entzündliche Geschwülste der Bauchwand 71
Gastumoren der Bauchdecken . 77
Geschwülste an den Bruchpforten - Hernien 78
Nabelgeschwülste . . . . . .. . 93
Angeborene Mißbildungen 96
Nabelschnurgeschwülste . . 98
Geschwülste des Bauchinnern 100
Verletzungsgescbwülste . 100
Peritonitis . . . . . . 103
Exsudattumor 105
Appendizitis. . . . . . 108
Tuberkulöse Peritonitis. . . 114
Geschwülste des Peritoneums _ 120
Retroperitoneale Geschwülste . 126