Table Of ContentDas Ich-will-mehr-Prinzip
Roswitha A. van der Markt
Das
Ich-will-mehr-Prinzip
Auf dem Weg zu einer
neuen Leistungskultur
RoswithaA.vanderMarkt
Hebertshausen,Deutschland
ISBN978-3-8349-4473-3 ISBN978-3-8349-4474-0(eBook)
DOI10.1007/978-3-8349-4474-0
DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschenNationalbi-
bliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.deabruf-
bar.
SpringerGabler
©SpringerFachmedienWiesbaden2012
DiesesWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt.JedeVerwertung,
dienichtausdrücklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarf dervorherigenZu-
stimmungdesVerlags.DasgiltinsbesonderefürVervielfältigungen,Bearbeitungen,Über-
setzungen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischen
Systemen.
DieWiedergabevonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesem
WerkberechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolche
NamenimSinnederWarenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachten
wärenunddahervonjedermannbenutztwerdendürften.
Lektorat:UlrikeM.Vetter,SabineBernatz
GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier.
SpringerGableristeineMarkevonSpringerDE.SpringerDEistTeilderFachverlagsgruppe
SpringerScience+BusinessMedia
www.springer-gabler.de
FürJohannes
Vorwort
Mai2012–derDokumentarfilmderRegisseurinCarmenLosmann„Workhard–
Play hard“ läuft gerade in den Kinos und zeigt in einer ergebnisorientierten
Business-Sprache,wie in derheutigen Arbeitsweltder „richtige Mitarbeiter“ mit
„vielSpaß“undvollerOptimismusganzinseinerArbeitfürdasUnternehmenauf-
gehensoll.DieseSpracheistmirbestensbekannt.IchbinalsTop-Managerindarin
aufgewachsen.AuchichhabesiemitderMuttermilchderjeweiligenUnternehmen
aufgesogen;aberichbinauchvomHerzenGeisteswissenschaftlerinunddeswegen
untermeinenKollegenoftmalseinExot.MeineganzpersönlicheErfahrung,meine
GesprächemitzahlreichenKlientenzeigenmirsehrklar,dasswiraneinerGrenze
angekommen sind.Viele meinerKlienten stellensich dieselbenFragen:Wie viel
sindwirbereit,fürunsereArbeitzugeben,sogarnocheinenSchritt weiter:Wie
vielsindwirbereit,fürangeblichnotwendigeWachstumszielezuleisten,alleinweil
„dieanderen“ esvon uns fordern. Viele erkennenoft zu spät, zum Beispielnach
einemBurnout,dasssieebenalserfolgreicheManagermitnichtendieHeroesun-
sererZeitsindmitvielGestaltungsfreiraum,sondernoftnurmehrfremdgesteuerte
MarionetteneinesgesamtgesellschaftlichenLeistungssystems,dasseinZielineiner
Hochleistungskulturverinnerlicht.
Dennoch–ichbinimmernochderMeinung,dassLeistung,Leistungsbereit-
schaftundLeistungsfähigkeitdiewesentlichenErfolgsfaktorenfürdenEinzelnen,
fürUnternehmen,WirtschaftundGesellschaftsindundauchbleibenwerden.For-
dern und Fördern sind richtige und wichtige Kernaufgaben jeder Führungskraft
hinsichtlichseinerMitarbeiter,genausowieWerte,VertrauenundWertschätzung
jedesEinzelnen.EbensoProfit,dennohneGewinnkannkeinUnternehmenüber-
lebenundArbeitsplätzeschaffen.Auchdasmusssichjederbewusstmachen.Eine
FirmaistkeineSozialeinrichtung.EineFirmamussLeistungvonihrenMitarbeitern
fordernunddaraufvertrauenkönnen,dassihreMitarbeiterbereitundfähigsind,
LeistungfürdasUnternehmenzuerbringen.DassinddieGrundpfeilerdesgegen-
seitigenVertrags.WährendfrühervonderAusbeutungderArbeiterklasseinden
VII
VIII Vorwort
industriellenVorhöfenderHöllegesprochenwurde,habenwiresheutemitdersub-
tilenSelbstausbeutungunsererLeistungsträger,derHighPerformeroderBestleister
zutun,diewiedieLemmingefreiwilligmitvollemEhrgeizundLeistungsbewusst-
seindemRufnachdem„richtigenMitarbeiter“,dem„richtigenManager“folgen.
DennwirBestleisterhabenvielgelerntindenletztenJahrzehnten,kennendie
wesentliche Managementliteratur und praktizieren optimiertes Zeitmanagement,
springenzwischenProjektenundZeitzonenhinundher.Nureineshabenwirver-
lernt:zuleben!
Danütztesunswenig,wennProfessorFredmundMaliksWerkzudenKern-
problemenimManagement:„Führen–Leisten–Leben“heißt,aberdenwesent-
lichen dritten Part – Leben – außer Acht lässt. Seit seinem Erscheinen 2006 ist
es verdientermaßen zum Klassiker der Managementliteratur geworden. Im Mit-
telpunktstehendiewesentlichenFragenundAntwortenzudenBereichenFühren
undLeisten,jedochnichtLeben.ProfessorMalikgibtselbstan,dasserexplizitwe-
nigerdazugeschriebenhabe,alsdiePositiondesWortesimTitelvermutenließe,
gingaberimplizitdavonaus,dassseinePrinzipieneineswirksamenManagements
gleichsamaucheinbalanciertesLebenermöglichten.Warum?Erstelltwirksames
Management,richtigesManagement,denBerufincalvinistischerLeistungstraditi-
ongrundlegendindenDiensteineserfülltenLebens.SeinVersprechen:Wersichan
seineVorschlägehält,hatdiebestenChancen,erfolgreichimBerufzuseinundauch
seineWork-Life-BalancedauerhaftindenGriffzubekommen.„Geradewirksame
Menschenleben(dies)vor“(Malik2006,S.12).
SeinWortinGottesOhr–vielleichtmagesmanchegeben,beidenendiesfunk-
tioniert.
AllerdingssprechenderAnstiegpsychischerErkrankungen,dieZunahmeallein
derThematikBurnoutindenletztenJahreneineganzandereSprache.AlsExecutive
Coach vielerHighPerformer, dasheißtderZielgruppe,von derProfessor Malik
spricht,seheicheinanderesBild.
Geradeunsere Leistungsträger, diejenigen, die voller Engagement sind, voller
Bereitschaft,VerantwortungalsManagertragenzuwollen;geradediese„Bestleis-
ter“sindanihreGrenzenderLeistungsfähigkeitgekommen.Vielehabennichtein-
maldieZeit,diesenschleichendenProzesswahrzunehmen.Vielenennenesnicht
so.Sie„outen“sichnicht.Sieversuchenalles,um„allesindenGriffzubekommen
unddauerhaftzuhalten“.Esgelingtihnenallzuhäufignichtmehr.
DafühlensicherfolgreicheFührungskräftealsVersager,weilsieUnmögliches,
ja Unmenschliches von sich verlangen und tagtäglich leisten wollen. Einen 24-
Stunden-Tag in voller Verfügbarkeit an sieben Tagen die Woche in Einklang zu
bringenmitdemeigenenWunsch,einguterPartner,Vater,SohnoderFreundzu
sein; oder einfach nur mal Zeit für sich selbst haben zu können. Das ist völlig
Vorwort IX
davonunabhängig,obwirvonmännlichenwieweiblichenFührungskräftenspre-
chen.Top-Leistungrundum dieUhr,Belastbarkeit,Durchsetzungsfähigkeit und
Dauer-VitalitätmitkontinuierlichemOptimismuswerdengefordert.
IndiesemBuchwendeichmichdaherdiesemdrittelTeilzuundreorganisiere
diePrioritäten:Leben–(Selbst)Führen–Leisten.
GanzbewusstbleibeichjedochimDenkenMaliksüberManagement,wieauch
in derTradition desvon ihm wie mir sehrgeschätztenManagement-Vordenkers
PeterF. Drucker. Beidehabenmein Verständnisüber erfolgreiches Management
dauerhaftunddankbargeprägt.
DiesesBuchtrittdaherganzbewusstindenDialogmitdenbeidenführenden
Management-Experten,umdenAspektLebeninderaktuellenWirtschaftssituation
mehrindenFokuszurückenundmitdenErfahrungenundErlebnissenausmeiner
Beratung wie auch dem Coaching von Führungskräften zu differenzieren. Inter-
essantwarfürmichauchdieErkenntnis,wieKonzepteundStrategienbereitsvor
mehrerenJahrzehntenerkannt,abernichtinunsererjetzigenManagement-Praxis
umgesetztwurden.AlshättenwirjahrzehntelangdenKopfindenSandgesteckt.
IchbedankemichsehrfürdieBereitschaftmeinerCoaching-undConsulting-
Klienten,meinerManagement-KollegenwieBusiness-PartnerindenPersonalab-
teilungen und Personalberatungen, mir mit ihrer Offenheit den Kern der Praxis
einermodernenagilenHochleistungskulturoffengelegtzuhaben,insbesondereIl-
dikoKreisz,AccentureASGSeniorVicePresidentHumanResources,KatrinNeu-
endorf, Senior HumanResource Manager von Microsoft, sowie Bernd Schröder,
CFOSport+MarktundLeslieA.Perlow,KonosukeMatsushitaProfessorofLeader-
ship,Bereich:OrganizationalBehaviorderHarvardBusinessSchool.Ichbedanke
michbeidenProfessorenderHarvardBusinessSchoolundderMITSloanSchool
of Management,die seitMitte der90er Jahre wegweisend für meinpersönliches
WachstumwarenundauchheutefüreinenkonstruktivenErfahrungsaustausch:al-
lenvoranProfessorMarkMaletz,ProfessorNitinNohria,ProfessorEdgarH.Schein
undProfessorinTeresaAmabile.DieNamenmeinerCoaching-Klientenhabeich
selbstverständlichdurchgehendgeändert,ummeineIntegrität undDiskretionzu
gewährleisten.
ZusätzlichbedankeichmichbeidenAutoren,vondenenLiteraturangabenauf-
geführt werden.EinreichesNetzwerk–vonschriftlichen wie persönlichenPart-
nern–aufdasmeineSynapsenweiteraufbauenkönnen.EinegroßeLebens-und
Netzwerkbereicherung.
RoswithavanderMarkt,Juni2012
Danksagung
MeinbesondererDankgiltdensouveränenFührungskräftenmeinerSiemenszeit
–HorstJung,AlbertSchaller,WolfgangJaeger,WalterRössler,RichardRoy,sowie
MarkMaletzundGerhardSchulmeyer,dieerfolgsentscheidendfürmeinenLebens-
undBerufswegwarenwieauchdenProfessorenderHarvardBusinessSchoolund
derMITSloanSchoolofManagement:dieProfessorinnenTeresaAmabileundLes-
lieA.PerlowunddieProfessorenNitinNohria,EdgarH.ScheinundThomasW.
Malone.DiedreiletztenwarenbereitsseitmeinemExecutive MBAwichtige Im-
pulsgeber.Sieallewaren sofort bereit,mirihre Erkenntnisse für diesesBuchzur
Verfügungzustellenundkritischzudiskutieren.
Ichbedanke michsehrfürdieBereitschaftmeinerManagement-Kollegenwie
Business-PartnerindenPersonalabteilungenundPersonalberatungen,mirmitih-
rerOffenheitdenKernderPraxiseinermodernenagilenHochleistungskulturoffen
zulegen,insbesondereIldikoKreisz,AccentureASGSeniorVicePresidentHuman
ResourceswieKatrinNeuendorf,SeniorHumanResourceManagervonMicrosoft,
sowieBerndSchröder,CFOSport+Markt.
MeinDankgiltdesWeiterendemSpringerGablerVerlag,dermichbeiderUm-
setzungdiesesBuchesmitdemgesamtenTeamunterstützte,vorallemUlrike M.
Vetter,derCheflektorinGeneralManagementwieSabineBernatz.Eswareineäu-
ßerstangenehme,motivierendeZusammenarbeit.
MeinenCoaching- wie Consulting-Klienten danke ich für ihr Vertrauen,ihre
gedanklicheOffenheitundBereitschaft,selbstBlockadenwieinnereWertevorstel-
lungenmitmirzuteilenunddiewesentlichenEntwicklungengemeinsammitmir
zugehen.Diesbedeutetfürmicheinreiches,erfülltesLebenundichbinstolzund
dankbar,mitIhnenarbeitenzudürfen.OhnesiehättediesesBuchnichtentstehen
können.
XI
XII Danksagung
MeinemManndankeichfürdiejahrelangeErmutigungundUnterstützung.Er
istein„wirklich starker Mann“, deresnicht nur ertragen kann eine erfolgreiche,
starke FrauanseinerSeitezuhaben,sondernmichimmerermutigt hat,meinen
beruflichenwiepersönlichenWegzugehen,selbstdann,wenndiesEinschränkun-
genfürihnbedeutete.EinewirklichePartnerschaft–einseltenesKleinod.Ihmist
diesesBuchgewidmet.