Table Of ContentBruno Bandulet im Spiegel der Presse:
Smart Investor. »Der Grandseigneur der deutschen Edelmetall-Szene.«
Schweizerzeit. »Dr. Bruno Bandulet gehört zu den profiliertesten
Kommentatoren der Währungspolitik.«
Handelsblatt. »Bandulet informiert sachkundig über die Chancen und
Risiken beim Erwerb von Gold.«
Goldseiten: »Bandulet publiziert den ältesten Goldbrief im deutsch-
sprachigen Raum. Steckenpferd des Goldbriefes ist die zyklische
Betrachtung der Metall- und Minenkurse ... Das Portfolio mit nach-
vollziehbaren Transaktionen wird in jeder Ausgabe besprochen.«
Personal Finance, Johannesburg: »Einer der scharfsinnigsten Beobachter
der internationalen Szene.«
Kephart Communications, Virginia/USA: »Einer der bekanntesten
Finanzberater Deutschlands.«
Vertrauliche Mitteilungen: »Der deutsche Goldpapst.«
Der Autor wurde auch zitiert in: Manager-Magazin, Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung, FAZ, brand eins, Impulse, Effecten-Spiegel,
Focus Money, Wirtschaftswoche.
Bruno Bandulet zählt laut Speziaireport von Welt und Welt am Sonntag
zur »Elite der Goldexperten im deutschsprachigen Raum«.
Das geheime Wissen der Goldanleger ist mehr als ein Buch über die
älteste und sicherste Anlage der Welt: ein spannender Wirtschaftskrimi,
eine Schilderung des Dreiecksverhältnisses zwischen Dollar, Gold und
Euro, eine Geschichte über Geld und Macht und eine kritische Analyse
unseres Papiergeldsystems und seiner Risiken.
Das Buch wurde geschrieben für Anleger, die schon Gold besitzen und
alles Wichtige über das geheimnisvolle Metall wissen wollen - und für
solche, die schon einmal daran gedacht haben, in Gold zu investieren, aber
bisher zögerten.
Zugleich wendet sich das Buch an Leser, die sich von den Zusammen-
hängen des globalen Finanzkapitalismus faszinieren lassen, die sich um
die Zukunft unseres Währungssystems sorgen und Rat suchen, wie sie ihr
Vermögen durch schwierige Zeiten retten und krisenfest machen können.
Jenseits der Tagesnachrichten erfahren Sie Unbekanntes, wenig Bekanntes
und Hintergründe aus der Welt von Gold und Geld. Und Sie profitieren von
der Erfahrung und dem Insider-Wissen eines Autors, der seit drei
Jahrzehnten auf den Edelmetall- und Devisenmärkten zu Hause ist.
Jahrgang 1942, war Mitglied der Chef redaktionen von Welt und Quick,
schrieb als Autor für Transatlantik und Zeitbühne, gründete 1979 den
internationalen Finanzdienst Gold&Money Intelligence und ist seit 1995
Herausgeber des politischen Hintergrunddienstes Deutschlandbrief. Seit
1980 veranstaltet er Finanzseminare in Deutschland und der Schweiz.
Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter zwei Bücher über Gold und
zwei über den Euro, zuletzt: Tatort Brüssel -Das Geld, die Macht, die
Bürokraten.
Bruno Bandulet gilt seit langem als führender bankenunabhängiger
Goldexperte im deutschsprachigen Raum, pflegt intensive
internationale Kontakte und hielt Vorträge in neun Ländern, darunter in
den USA und Kanada. Eine große Lesergemeinde existiert auch in der
Schweiz, wo sein Informationsdienst lange Zeit erschien, bevor sich der
Bandulet Verlag im unterfränkischen Bad Kissingen ansiedelte.
Weitere Informationen unter www.bandulet.de
Inhalt
Vorwort . . . . . . 9
Kapitel I: Der Mythos lebt . . . . 17
Die Finanzmärkte zwischen Realität und Fiktion -und warum Gold vielseitiger
ist als jede andere Anlage
Kapitel II: Der erste Goldkrieg ... 29
1968 bis 1980: Der Goldpool wird gesprengt. Der Dollar stürzt ab. Nixon
schließt das Goldfenster und startet die größte Goldhausse aller Zeiten
Kapitel III: Das Spiegelbild . . . . 57
Der Antagonismus zwischen Dollar und Gold, die Verschwörung von Jekyll
Island und ein Blick in die Leitzentrale des Dollar-Imperiums
Kapitel IV: Der zweite Goldkrieg . . . 75
1996 bis 2001: Wie die Zentralbanken den Preis durch Verkäufe und
Leihgeschäfte drückten, wie sie den Kampf gegen das Gold verloren und wie die
Anleger kapitulierten, als die Baisse fast schon ausgestanden war
Kapitel V: Kunstwährung Euro . . . 103
Der Preis, den Deutschland zahlte. Geheimnisse des Euro-Systems. Warum die
Währungsunion nicht unumkehrbar ist
Kapitel VI: Das Gold der Deutschen . . 121
Von der Goldwährung zur D-Mark. Was die Bundes-regierung verschweigt und
warum New York der falsche Platz ist für die deutschen Goldreserven
Kapitel VII: Zyklen und Goldene Konstante . 159
Die Falle des linearen Denkens. Zyklische Wendejahre von Gold, Silber und
Kupfer. Gold zwischen Inflation und Deflation. Kaufkraftparität und realer
Goldpreis. Gold als ideales Wertaufbewahrungsmittel
Kapitel VIII: Aus dem Innenleben des Goldmarktes 179
Angebot und Nachfrage, das Rätsel der Weltgoldmenge, die Rolle Indiens, die
COMEX als Spitze des Eisberges -und worauf Sie beim Goldkauf achten sollten
Kapitel IX: Die Schuldenfalle . . . 203
Kann Deutschland pleite gehen?
Kapitel X: Das Ende aller Sicherheit . . 231
Ist der Goldpreis prognostizierbar? Markttechnik und Golden Cross.
Militärischer Keynesianismus. Warum es für den Goldpreis keine objektive
Obergrenze gibt
Nachwort . . . . . .251
Grafiken und Tabellen . . . . 263
Literaturverzeichnis . . . . 282
Sachregister . . . . . . 285
Personenregister . . . . . 287
»Wenn wir unser als Papierschein auftretendes Geld Symbolgeld nennen,
so ist damit wenig gesagt. Das Symbolgeld ist ein abstrakteres Geld als
das Sachgeld. Die Abstraktionen des Geldwesens, welche identisch sind
mit einer Reihe begrifflicher Ablösungen, nehmen zu. Dieser Vorgang
erfährt eine Beschleunigung, seitdem die Goldwährungen, unser letztes
Hortgeld, preisgegeben werden, der Geldstoff also zu einem abstrakten
Surrogat geworden ist. Gold ist, wie eine lange Erfahrung lehrt, der beste
Geldstoff, den es gibt, denn nicht nur ist der Wert, den ihm der Mensch
leiht, auf unerschütterliche Vorstellungen von Reichtum, Macht und
Glück gegründet, es ist auch qualitativ in allen seinen Vorkommen
gleichartig, ist an rare Vorkommen geknüpft, dauerhaft, wenig abnutzbar,
leicht erkennbar, leicht zu bearbeiten und in runde Münzform zu
bringen.«
»Eine Goldwährung läßt sich außer Kraft setzen, nicht aber kann das
Gold außer Kraft gesetzt werden. Das heißt, mit der Goldwährung kann
nicht jenes Spiel getrieben werden, das mit den reinen
Papiergeldwährungen getrieben wird. Der Vorteil eines Preismaßstabes,
der selbst wertvoll ist, ist leicht einzusehen. Seitdem er aufgegeben
wurde, aufgegeben werden mußte, hat sich in das Geldwesen etwas
Zweideutiges und Betrügerisches eingeschlichen und wird nicht daraus
verschwinden, bis die Goldwährungen wiederkehren. Denn Theorien,
welche das Geld vollkommen durch Kredit ersetzen oder an seine Stelle
ein fiktives, vom Staate zu bestimmendes Wertmaß setzen wollen,
entspringen unfruchtbaren Köpfen. Entweder ist dieses Wertmaß selbst
Geld, oder es taugt nicht dazu.«
Friedrich Georg Jünger, Die Perfektion der Technik, Vittorio
Klostermann
Vorwort
Bevor ich Ihnen vom Goldmarkt erzähle, von Zeiten, in denen das Metall
eine exzellente Anlage war, und von anderen Jahren, in denen Geld Gold
schlug, will ich berichten, wie alles begann.
Ich war im November 1978 wieder einmal in Afrika, in Johannesburg,
dort, wo unbekannte Flüsse vor vielleicht drei Milliarden Jahren auf einer
Breite von 500 Kilometern in eine Meeresbucht geströmt waren und die
reichsten Goldvorkommen abgelagert hatten, die die Welt je kannte. Dr.
Fred Zoellner hatte mich zum Abendessen eingeladen, und er hatte einen
Gast mitgebracht: Fritz Plass, den Chefgoldhändler der Deutschen Bank.
Fred Zoellner hatte ich durch mein 1978 erschienenes Buch Schnee
für Afrika kennengelernt, das sich kritisch mit der westlichen
Entwicklungshilfe auseinandersetzte. Zoellner, Grandseigneur,
Schwiegervater von Professor Christian Barnard und Geschäftsmann mit
besten Beziehungen zum südafrikanischen Establishment, war fast noch
eine Erscheinung aus den kolonialen Glanzzeiten Afrikas. Dank eines
Fernschreibers, der den ganzen Tag über tickerte, war er stets bestens
darüber informiert, was draußen in der Welt vor sich ging. Er bewohnte
ein weitläufiges Anwesen im Johannesburger Vorort Sandton mit einem
Wächter am Tor, der bei Annäherung eines erwarteten Besuches
unverzüglich die Auffahrt freigab. Er besaß eine beeindruckende
Sammlung von wunderschönen Goldmünzen, die General Paul Lettow-
Vorbeck während des Ersten Weltkrieges in Deutsch-Ostafrika
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prägen ließ, um seinen Partisanenkrieg gegen die Engländer zu
finanzieren. Zoellner legte Wert darauf, in seinem Haushalt nur Leute aus
Malawi zu beschäftigen. Noch heute kann man in Afrika bis hinauf nach
Kenia hören, daß Personal aus Malawi besonders zuverlässig ist.
Nach dem Machtwechsel am Kap zog sich Zoellner in die Schweiz in
den Kanton Zug zurück, wo wir damals unseren Verlag hatten. Ich traf
ihn dort oft zum Gedankenaustausch über die Weltpolitik, den Goldmarkt
und den Gang der Dinge in Deutschland. Den Anstoß für meine lange
Affäre mit dem Goldmarkt gab bei jenem Abendessen im November
1978 in Johannesburg freilich der Überraschungsgast: Fritz Plass von der
Deutschen Bank: »Gold wird wieder interessant«, meinte er, »und es gibt
da eine Marktlücke. Warum machen Sie nicht einen Golddienst?«
Warum eigentlich nicht? Zurück in München, schrieb ich erst einmal
ein neues Buch mit dem Titel Gold - Strategie für die Krise, und
anschließend wurde der monatliche Newsletter GOLD & GELD
gegründet, die erste derartige Publikation im deutschsprachigen Raum.
Die Nummer 1 erschien im Oktober 1979. Später wurde der Dienst in
GOLD & MONEY INTELLIGENCE umbenannt, kam auch auf Englisch
heraus und wurde vor allem im asiatischen Raum - von Israel bis
Singapur - von institutionellen Investoren bezogen, die nicht ohne
Einfluß am Goldmarkt waren. Die englische Ausgabe wurde später
wieder eingestellt, sie hatte mehr Arbeit gemacht als erwartet. Der
Übersetzer, ein sympathischer Engländer, war sehr versiert, hatte aber die
Angewohnheit, sell und buy zu verwechseln.
Ohne Fritz Plass wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mein Glück
mit einem Golddienst zu versuchen. Ohne ihn wären der Aufbau und die
Erfolgsgeschichte von GOLD&GELD so nicht möglich gewesen. Von
ihm erfuhr ich in den ersten Jahren, was sich hinter den Kulissen des
Marktes abspielte. Und er nutzte GOLD&GELD, wenn er eine Meinung
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eine Nachricht lancieren wollte. Es entwickelte sich ein Ver-
trauensverhältnis, das darauf beruhte, daß die von Plass als vertraulich
eingestuften Informationen auch vertraulich behandelt wurden.
Noch in den 1970er und lange Zeit in den 1980er Jahren war Gold ein
überschaubarer Markt, auf dem man sich gegenseitig kannte. Es gab nur
eine Handvoll von Marktmachern, darunter die drei Schweizer
Großbanken, die auf Kosten Londons die südafrikanischen Goldexporte
an sich gezogen hatten, und in Frankfurt die Dresdner und die Deutsche
Bank. Die Dresdner verursachte bei den regelmäßigen Goldauktionen des
US-Schatzamtes und des Internationalen Währungsfonds (IWF) die
meisten Schlagzeilen. Sie kaufte im großen Stil, sie räumte ab. Je länger
und je mehr die Amerikaner und ihre Helfer vom IWF Gold verkauften,
desto größer wurde der Appetit des Marktes. Nachdem das Spiel
ausgereizt war, zog sich der Chefgoldhändler der Dresdner Bank nach
Südafrika zurück. Er kaufte sich ein Weingut in der Kap-Provinz.
Fritz Plass, der sich lieber im Hintergrund hielt, und seine Deutsche
Bank konnten sich den Verdienst zuschreiben, den Krügerrand
hierzulande populär gemacht zu haben. Die nach dem Burenpräsidenten
benannte Münze wurde zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Wer
Krügerrand sagte, meinte Goldinvestment.
Die Banken in Frankfurt und in Zürich hatten damals eigene
Positionen in Gold in einer Größenordnung, die heute unvorstellbar ist.
Immer, wenn ich Rudolf Schriber, den Goldhandelschef der
Schweizerischen Kreditanstalt, zum Mittagessen im Orsini traf, versuchte
ich aus ihm herauszubekommen, mit wie vielen Tonnen er gerade lang
oder kurz war. Schriber sagte nie long oder short, sondern immer nur
»lang« oder »kurz«. Er war ein jovialer, listiger Mann, der seine Karten
nie ganz aufdeckte.
Und dann war da auch noch der Russe Karnauch, Präsident der
Wozchod Bank in Zürich, von der aus es nur ein paar
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Schritte zur Hummerbar im St. Gotthard waren. Er gehörte zu den großen
Spielern am Goldmarkt, er kaufte und verkaufte, während die Zeitungen
rätselten, was die Russen als nächstes tun würden. Als der Goldpreis ins
Rutschen kam und seine Schieflage größer wurde, präsentierte ich ihm
einen mitgebrachten Chart, um ihn vor dem gefährlichen Abwärtstrend zu
warnen. »Ich bin jetzt soweit, daß ich nicht mehr auf die Charts schaue«,
erwiderte Karnauch und lenkte die Konversation wie so oft auf Puschkin
und Tolstoi. Die Bank geriet in Schwierigkeiten, Moskau schickte einen
Kommissar, und als der über die Bücher ging, traf ihn der Schlag. Die
Schweizer Presse erfuhr nichts, die Russen verfrachteten die Leiche bei
Nacht und Nebel auf einem Rückflug nach Moskau.
Damals, in den 1980er Jahren, war der Goldmarkt noch nicht
dominiert von Hedge-Fonds und Händlern, die den Preis von allem und
den Wert von nichts kennen. Die wirklich großen Investoren konnte man
an den Fingern beider Hände abzählen. Einer saß in Monaco, ein anderer
in Brasilien, ein paar am Golf, wieder ein anderer - es war ein bekannter
Großindustrieller - in Deutschland. Wenn in Zürich oder Frankfurt zu
hören war, der Goldpreis könne oder werde um soundsoviel Dollar
zulegen oder korrigieren, dann mußte man das ernst nehmen. Denn diese
Banken waren es ja, die den Markt machten - bis zu einem gewissen
Grad. Daß die Super-Hausse im Januar 1980 enden und dann eine
20jährige Baisse folgen würde, auch wenn diese mehrmals durch sehr
lukrative Gegenbewegungen unterbrochen wurde - das ahnte niemand,
das konnte niemand ahnen.
Typisch für das Endstadium einer Super-Hausse sind immer die
zunehmende Volatilität, d. h. die zunehmende Heftigkeit der
Preisausschläge, und die Beschleunigung des Preisanstiegs. Bei den
Rohstoffen (normalerweise nicht bei den Anleihen!) enden solche
primären Trends gern in einem sogenannten spike, einem Dorn, d. h. in
einer fast vertikalen Übertreibung - in einem irrationalen Überschwang,
dem manch-