Table Of ContentUcla Kuckartz
Computergestiitzte Analyse
qualitativer Daten
WV studium Band 178
Udo Kuckartz
Computergestiitzte
Analyse
qualitativer Daten
Eine Einfiihrung in Methoden
und Arbeitstechniken
Westdeutscher Verlag
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Kuckartz, Udo:
Computergestutzte Analyse qualitaver Daten: eine EinfUhrung in
Methoden und Arbeitstechniken / Udo Kuckartz. - Opladen : Westdt.
VerI., 1999
(WV-Studium; Bd. 178: Sozialwissenschaft)
ISBN-13: 978-3-531-22178-6 e-ISBN-13: 978-3-322-86592-2
DOl: 10.1007/978-3-322-86592-2
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© Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden, 1999
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Umschlaggestaltung: Horst Dieter Burkle, Darmstadt
ISBN-13: 978-3-531-22178-6
Inhalt
1 Textanalyse mit QDA-Programmen ......... 15
1.1 Der Sinn und Zweck: Vom Text zum Text.. ................. 15
1.2 Anwendungsfelder ........................................................ 19
1.3 Arbeitsabliiufe mit einem QDA-Programm .................. 21
1.4 Methodische Orientierungen: Das Auswertungs-
modell hinter WINMAX ................................................. 30
1.5 Datenarten, Analysestile und Analysemethoden .......... .36
1.6 QDA-Software .............................................................. 42
2 Die Texte: Transkription, Vorbereitung und
Import ........................................................... 47
2.1 Allgemeines .................................................................. 47
2.2 Texte im Textverarbeitungsprogramm .......................... 49
2.3 Texte im QDA-Programm ............................................. 54
2.4 Text Transkription ......................................................... 56
2.5 Transkriptionsregeln ..................................................... 58
2.6 Analyseeinheiten und Zeilen-Layout ............................ 64
2.7 Vorstrukturierte Textformen ......................................... 66
2.8 Vorab-Codierung von Textmerkmalen ......................... 68
2.9 Zusammenfassung: Der Import von Texten ................. 69
3 Die Kategorien und das Codieren von
Textsegmenten ............................................. 75
3.1 Uber Kategorien ............................................................ 75
3.2 Kategorien in der Grounded Theory ............................. 77
3.3 Kategorien in der traditionellen Inhaltsanalyse ............. 84
3.4 Codieren in der computergestiitzten Analyse: Das
Prinzip Cut-and-Paste ................................................... 89
3.5 Praktische Hinweise ...................................................... 91
3.6 Kategorientypen ............................................................ 92
6 Computergestiitzte Analyse qualitativer Daten
4 Text-Retrieval: Techniken des
Wiederfindens ............................................ 101
4.1 Das Grundprinzip des Text-Retrievals ........................ 101
4.2 Text-Retrieval und Modelle der Interviewaus-
wertung ....................................................................... 10 2
4.3 Einfaches Retrieval: AIle Segmente eines Code-
wortes zusammensteIlen .............................................. 108
4.4 Logik des Text-Retrievals in WINMAX ...................... 110
4.5 Kontrastierendes Retrieval: Segmente fiir ausge-
wahlte Codeworte gegeniibersteIlen ............................ 111
4.6 Verkniipfendes Retrieval: Gemeinsames Vorkom-
men von Codeworten ................................................. 113
4.7 Code-Hierarchien im Retrieval ................................... 115
4.8 Dokumentationen und Codestatistiken ........................ 116
5 Textexploration: Lexikalische Suche ....... 123
5.1 Keyword in Context .................................................... 123
5.2 Texte explorieren ........................................................ 125
5.3 Automatisches Codieren von FundsteIlen ................... 131
5.4 Starken und Schwachen der lexikalischen Suche ........ 133
5.5 Praktische Hinweise .................................................... 136
6 Die Memos: Eigene Ideen aufzeichnen und
organisieren ................................................ 139
6.1 N otizen und Aufzeichnungen im Forschungsprozess .139
6.2 Memos in der Grounded Theory ................................. 141
6.3 Memos im QDA-Programm ........................................ 148
6.4 Praktische Hinweise .................................................... 150
7 Die Fallvariablen ....................................... 157
7.1 Sinn und Zweck von Fallvariablen ............................. 157
7.2 Die skalierende strukturierende Inhaltsanalyse ........... 161
7.3 Praktische Hinweise .................................................... 164
7.4 Regeln fUr die statistische Analyse mit SPSS ............. 167
Inhalt 7
8 Selektives Retrieval: Textsegmente und
Fallvariablen kombinieren ....................... 169
8.1 Das Ziel: Subgruppen von Daten vergleichen ............. 169
8.2 Praktische Hinweise .................................................... 172
8.3 Themenmatrix ............................................................. 174
9 Komplexes Text-Retrieval: Gemeinsames
Auftreten von Codes .................................. 177
9.1 Die Suche nach Mustern von Codierungen ................. 177
9.2 Sequenz- und Entfernungsoperatoren ......................... 178
9.3 Uberschneidungs- und Einbettungsoperatoren ............ 180
9.4 Mengenoperatoren ...................................................... 183
9.5 H ypothesenpriifung ..................................................... 185
9.6 Praktische Hinweise .................................................... 194
10 Praktisches Arbeiten mit
Kategoriensystemen .................................. 199
10.1 Typen von Kategoriensystemen .................................. 199
10.2 Konstruktion von Kategoriensystemen: Induktiv
oder deduktiv? ............................................................. 202
10.3 Wie viele Kategorien sind notwendig? ....................... 205
10.4 Einfaches Kategoriensystem in einer
leitfadenorientierten Interviewstudie ........................... 208
10.5 Kategoriensystem einer Argumentationsanalyse ........ 210
10.6 Kategoriensystem in einer Leitbildanalyse ................. 215
10.7 Management des Kategoriensystems mit dem
QDA-Programm .......................................................... 227
11 Integration statistischer Verfahren:
Ahnlichkeiten, Muster und Typologien ... 233
11.1 Uber Klassifikationsverfahren .................................... 233
11.2 Ahnlichkeiten zwischen Personen ermitteln ............... 237
11.3 Typenbildung durch Clusteranalyse ............................ 246
8 Computergestiitzte Analyse qualitativer Daten
11.4 Codemuster erkennen: Faktorenanalyse von
Codierungen ................................................................ 256
12 Perspektiven der computergestiitzten
qualitativen Datenanalyse ......................... 263
Anhang ................................................................ 271
Download und Installation der winMAX Demoversion ........ 271
QDA Software-Ubersicht ...................................................... 272
Interessante Internet-Seiten ................................................... 282
Literatur ............................................................. 284
Sachregister ........................................................ 292
Uber den Verfasser ................................................................ 296
Vorwort
"Wie aufregend Ihre Eifahrungen bei der Datenerhe
bung auch sein mogen, es kommt der Tag, an dem die
Daten analysiert werden miissen. "
Ais der Sozialwissenschaftler Anselm Strauss diesen
Satz in der Zeit seiner aktiven Forschungsarbeit formu
lierte, ist ihm vermutlich die Frage noch nicht in den Sinn
gekommen, ob und inwieweit Computersoftware geeig
net ist, die Analyse von Texten und qualitativen Daten in
der Sozialforschung zu unterstutzen. In den Sozialwis
senschaften fand die Frage einer Methodik zur Auswer
tung von qualitativen Daten ohnehin lange Zeit nur wenig
Beachtung. Man interessierte sich vor allem fur die Da
tenerhebung und fur die Probleme der Feldarbeit. Die
dominanten Fragen lauteten etwa: Wie gestaltet man die
Interviewsituation? Wie lockt man Erzahlungen hervor?
Wie vermeidet man es, als teilnehmender Beobachter zu
sehr zum Teil des untersuchten Feldes zu werden -
"going native" nannten die Ethnologen dieses Phanomen.
Dieses Buch setzt einen anderen Schwerpunkt: Die
Probleme der Datenerhebung werden ebenso auGer Acht
gelassen wie die wissenschaftstheoretischen Auseinan
dersetzungen uber Art und Status der zu wahlenden For
schungsmethode. Dieser Text beginnt mit dem Tag der
Datenbearbeitung und -analyse. Gegenstand sind die
neuen, computergesrutzten Techniken des Datenmana
gements und der Datenauswertung, die im letzten Jahr
zehnt entwickelt worden sind. Fur diese EDV -Pro
gramme zur computergesrutzten Analyse qualitativer
Daten hat sich im englischen Sprachgebrauch die Be
zeichnung "QDA-Software" bzw. "CAQDAS" durchge
setzt. QDA steht hierbei fur "Qualitative Data Analysis",
10 Computergestiitzte Analyse qualitativer Daten
CAQDAS fiir "Computer Assisted Qualitative Data
Analysis Software".
Die seit Ende der 80er-Jahre mit rasantem Tempo be
trieb~ne Entwicklung von QDA-Software ist in beispiel
hafter Weise interdisziplinar geschehen. Die Entwickler
der Programme entstammen sehr unterschiedlichen Dis
ziplinen, unter anderem der Soziologie, Psychologie, Er
ziehungswissenschaft, Gesundheitsforschung und Infor
matik. Noch vielfiiltiger ist das Spektrum der Benutzer,
das iiber die genannten Disziplinen hinaus u.a. Sportwis
senschaftler, Mediziner, Kommunikationswissenschaft
ler, Linguisten, Historiker, Literaturwissenschaftler, Po
litikwissenschaftler, Kriminologen, Stadtforscher, Sozial
arbeiter, Marktforscher, Islamwissenschaftler, Japanolo
gen und andere mehr umfasst. Mit den neuen technischen
Mbglichkeiten ist eine Interdisziplinaritat entstanden, die
zur Folge hat, dass die alten Bezeichnungen und Katego
rien nicht mehr recht passen wollen. So gibt bereits die
Bezeichnung "computergesttitzte Analyse qualitativer
Daten", die aus dem Bereich der Sozialwissenschaften
stamrnt, bei vielen Nutzem Anlass fiir MissversUindnisse.
1m Begriff "qualitative Daten" spiegeln sich weder die
Vielfalt der methodischen Herangehensweisen der Pro
grammnutzer, noch die potentiellen Einsatzfelder der
Programme wider. Manchen Disziplinen ist der Begriff
"qualitative Daten" vbllig fremd. In anderen Disziplinen
versteht man darunter standardisierte Daten mit Nomi
nalskalenqualitat.
Die heutigen QDA-Programme kbnnen erheblich
mehr leisten, als lediglich Hilfsmittel im Prozess traditio
neller qualitativer Sozialforschung zu sein. Sie ermbgli
chen Textanalysen, lnhaltsanalysen, Medienanalysen,
Dokumentanalysen, Aktenanalysen, Argumentationsana
lysen und viele weitere Formen der wissenschaftlichen