Table Of ContentBürgergesellschaft und Demokratie
Band 43
Herausgegeben von
A. Klein, Berlin, Deutschland
R. Kleinfeld, Osnabrück, Deutschland
F. Nullmeier, Bremen, Deutschland
D. Rucht, Berlin, Deutschland
H. Walk, Berlin, Deutschland
U. Willems, Münster, Deutschland
A. Zimmer, Münster, Deutschland
Die Schrift enreihe wird unterstützt von Aktive Bürgerschaft e.V. (Berlin).
Thomas Olk (cid:129) Thomas Gensicke
Bürgerschaftliches
Engagement in
Ostdeutschland
Stand und Perspektiven
Th omas Olk Th omas Gensicke
Universität Halle-Wittenberg TNS Infratest Sozialforschung
Halle, Deutschland München, Deutschland
ISBN 978-3-658-03787-1 ISBN 978-3-658-03788-8 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-03788-8
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Grußwort
Bfugerschaftliches Engagement stärkt das zivilgesellschaftliche Gerüst unserer
Gesellschaft. In ihm bündeln sich Teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung. Wer
sich in Vereinen und Verbänden, in Institutionen und Initiativen fiir das Gemein
wesen, andere Menschen und unsere Umwelt engagiert, trägt damit auch zum Ge
lingen unserer Demokratie bei. Wenn viele sich in dieser Weise einbringen, ist
eine wesentliche Voraussetzung fiir den gesellschaftlichen Zusammenhalt in allen
Regionen unseres Landes geschaffen.
Die hier vorgestellte Auswertung zeigt, dass das zivilgesellschaftliche Enga
gement in Ostdeutschland in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Die Studie
weist in Einzelaspekten auch auf Unterschiede zwischen den einzelnen Bundes
ländern hin. So finden sich beispielsweise in Sachsen und in Brandenburg die
höchsten Quoten deljenigen, die sich freiwillig engagieren. Besonders freut mich,
dass sich die grundlegende Bereitschaft wie auch das aktive Engagement bei den
jüngeren Menschen in Ost-und Westdeutschland inzwischen auf einem ähnlichen
Niveau befinden. Dieses Ergebnis sendet ein positives Signal fiir die künftige Ent
wicklung des bürgerschaftlichen Engagements.
Die Studie zeigt aber auch, dass ein Wandel in der Engagementkultur sicht
bar wird: Diejenigen, die sich freiwillig engagieren, tun dies heute nicht mehr in
vergleichbarem Maße auch aus einer Tradition heraus wie in früheren Zeiten. Die
heute Engagierten möchten durch ihr Engagement stärker als früher auch ihre per
sönlichen Kompetenzen erweitern und fiir ihr Leben lernen. Dies ist gekoppelt an
das Bedürfnis, durch eigenes Handeln in der Gesellschaft unmittelbare Wirkungen
zu erzielen. Dies in ein modemes Freiwilligenmanagement einzubeziehen, ist eine
der Hersusforderungen für die Organisationen und Institutionen, die mit Ehren
amtlichen arbeiten.
In den vielfältigen Facetten des bürgerschaftlichen Engagements spiegeln
sich die sozialen und moralischen Werte der Menschen in unserem Land. Ich freue
mich, dass die Bereitschaft sich freiwillig zu engagieren, bei Menschen aller Al
tersgruppen vorhanden ist. Dies ist ein gutes Signal für die Zukunft. Hierfür die
Ralunenbedingungen zu fördern und zu stärken, ist ein wichtiges Anliegen der
Bundesregierung. Denn nur durch das Zusammenwirken aller Kräfte in dieser Ge
sellschaft kann gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen.
Dr. Christoph Berguer
Beauftragter der Bundesregierung fiir die neuen Bundesländer
Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundesminister des Innern
Inhaltsverzeichnis
Grußwort ...................................................... . 5
I Einleitung .................................................. 11
II ZIvilgesellschaft und freiwilliges Engagement In den neuen und
alten Bundesländern 1999-2004-2009 ........................... 17
1I.! Einleitung .............................................. 17
II.2 Öffentliche Beteiligung und freiwilliges Engagement ..... ....... 20
11.2.1 Verhältnis der Bevölkerung zur Öffentlichkeit. ........... 20
II.2.1.1 Politisch-öffentliches Interesse und
politische Beteiligung ................ ....... 20
II.2.I.2 Mitgliedschaften in gemeinnützigen
Organisationen ............................. 22
II.2.1.3 Öffentliche Beteiligung in der Infrastruktur
der Zivilgesellschaft. ........................ 27
II.2.2 Freiwilliges Engagement ............................ 32
II.2.2.1 Freiwilliges Engagement in verschiedenen
Bereichen ................................. 32
II.2.2.2 Verbreitung freiwilligen Engagements in der
Bevölkerung .............................. 38
II.2.2.3 Freiwilliges Engagement nach Alter:
Geschichte im soziologischen Blick ........... .43
11.2.3 Viel Potenzial fiir mehr freiwilliges Engagement ......... 49
11.2.4 Infonnelle Vemetzung und soziale Qualität .............. 54
II.3 Besonderheiten des freiwilligen Engagements in den neuen
Ländern ............................................... 60
11.3.1 Erhöhte Arbeitsmarklnähe ........................... 63
II.3.2 Geringere Statusabhängigkeit. ........................ 69
11.3.3 Geringere Beziehung zu Mitgliedschaften und zum
politischen Interesse ................................ 77
II.3.4 Geringe Beziehung zur sozialen Einbindung und zur
Siedlungsweise .................................... 83
11.3.5 Familienkultur in den neuen Ländern ungünstig fiir
freiwilliges Engagement? ............................ 89
11.3.6 Unterschiede zwischen den neuen Ländern .............. 96
8 Inhaltsverzeichnis
III Qualitative Studie "Stand und Entwicklung des bürgerscbaftlichen
Engagements in Ostdeutscbland" .............................. I 0 I
III.! Einleitung ............................................. 101
III.2 Methodisches Vorgehen ................... ............... 102
III.2.1 Forschungsfragestellungen .......................... 102
III.2.2 Forschungsdesign ................................. 103
III.2.3 Sampie und Zugang zum Untersuchungsfeld ............ 105
III.2.4 Feldzugang zu den Organisationen und Interviewpartnem .107
III.2.5 Erhebung und Auswertung .......................... 109
Zur Datenerhebung ................................ 109
Zur Auswertung der Daten .......................... 109
III.3 Strukturen und Handlungsformen zur Förderung des
bfugerschaft1ichen Engagements in Ostdeutscbland ............ 112
III.3.1 Engagementpolitik als neues Politikfeld ............... 112
III.3.l.1 Die Bundesebene .......................... 113
III.3.1.2 Die Länderebene .......................... 114
III.3.1.3 Die ko=unale Ebene ...................... 138
III.3.2 Entwicklungen in der Zivilgesellschaft und die
Förderung des bürgerschaft1ichen Engagements in
Ostdeutscbland ................................... 140
III.3.2.1 Zivilgesellschaft und die Förderung des
bfugerschaft1ichen Engagements durch
Ko=unalpolitik und Verwaltung. ............ 141
III.3.2.2 Entwicklungen des bfugerschaft1ichen
Engagements in ostdeutschen
Organisationen und Netzwerken der
Zivilgesellschaft ........................... 156
III.3.2.3 Kooperations-und Konfliktbeziehungen
zwischen Haupt-und Ehrenamt ............... 171
III.3.2.4 Normative Bilder, gesellschaft1iche
Bedeutung und subjektive Relevanz des
bfugerschaft1ichen Engagements .............. 173
III.3.2.5 Bildung und bfugerschaftliches Engagement .... 184
III.3.2.6 Förderung des bfugerschaftlichen
Engagements durch ostdeutsche
Wirtschaftsuntemchmen .................... 188
Inhaltsverzeichnis 9
IV Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie "BürgerscbaftIiches
Engagement in Ostdeutschland - Stand und Perspektiven" ........ 195
IY.I Ergebnisse der vertieften Auswertung des Freiwilligensurveys ... 195
IY.I.I Organisiertes Engagement und informelle Unterstützung .. 195
IY.I.2 Starke zivilgesellschaftliche Dynamik: bei jüngeren
Menschen ....................................... 199
IY.l.3 Zivilgesellschaft und Arbeitsmarkt. ................... 203
IY.l.4 Zivilgesellschaft in den neuen Ländern: Ausblick ........ 207
IY.2 Zusammenfassung der Ergebnisse der qualitativen Studie ........ 209
IY.2.1 Zur Bedeutung des bürgerschaft1ichen Engagements
in städtischen und ländlichen Regionen ............... 209
IY.2.2 Verbreitung und Förderung des bürgerschaft1ichen
Engagements in städtischen und ländlichen Räumen
in Ostdeutschland ................................ 211
IY.2.3 Zur Bedeutung von Bundesmodellprogrammen zur
Förderung des bürgerschaft1ichen Engagements in
Ostdeutschland .................................. 214
IY.2.4 Zivilgesellschaft1iche Organisationen zwischen
Konkurrenz und Kooperation ....................... 217
IY.2.5 Beziehung zwischen Haupt-und Ehrenamt ............ 218
IY.2.6 Die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
durch Unternehmen ............................... 220
IY.2.7 Bildung und bürgerschaft1iches Engagement ........... 222
V Handlungsempfehlungen für die Förderung bürgerschaftIichen
Engagements in Ostdeutschland ............................... 225
V.I Die Ausgangslage ....................................... 225
V.2 Empfehlungen .......................................... 227
V.2.1 Bei der Eutwicklung von Programmen und
Maßna1unen der Engagementförderung durch
Bund und Länder die besonderen Bedingungen in
Ostdeutschland - und hier insbesondere in den dünn
besiedelten ländlichen Räumen - berücksichtigen ........ 228
V.2.2 Die politisch administrativ Verantwortlichen
(Oberbürgermeister, Landräte, Bürgermeister,
Dezernenten etc.) für Fragen der
Engagementfiirderung und der Entwicklung der
Zivilgesellschaft sensibilisieren ...................... 230
10 Inhaltsverzeichnis
V.2.3 Verantwortungsübernahme fiir Fmgen der
Engagementförderung durch die örtliche Verwaltung
sicherstellen, Verantwortlichkeiten schaffen,
Zuständigkeiten klären und Ressourcen bereitstellen ..... 231
V.2.4 Prozesse der Organisationsentwicklung in
zivilgesellschaftlichen Organisationen (Vereinen,
Verbänden, Initiativen und Netzwerken) durch ein
Freiwilligenmanagement etablieren und weiterentwickeln. 232
V.2.5 Regional angepasste Formen der
Engagementförderung entwickeln und die Akteure
vernetzen ....................................... 233
V.2.6 BeteiligungsmögJichkeiten von Bürgerinnen
und Bürgern erweitern und Mitbestimmung der
Engagierten stärken ............................... 234
V.2.7 Bürgerschaft1iches Engagement im Bildungssystem
vemnkern, Service Leaming verbreiten ................ 235
V.2.8 Engagementförderung auf der Landesebene als
Handlungsfeld verankem und eine unterstützende
Infrastruktur fiir die lokale bzw. regionale Ebene aufbauen 236
V.2.9 Lokale Infrastruktur zur Förderung des Engagements
aufbauen und weiterentwickeln und die finanzielle
Förderung des Engagements nicht nach dern
Gießkannenprinzip sondern gezielt einsetzen ........... 238
V.2.IO Maßnahmen und Progmmme zur
Engagementförderung und Maßnahmen
und Progmmme der Arbeitsmarkt-und
Beschäftigungspolitik sauber voneinander getrennt
installieren und Übergänge gestalten .................. 241
VI Anhang .................................................. . 243
VI.I Anhang I: Informationen über den Freiwilligensurvey .......... 243
VI.2 Anhang 2: Die neuen und alten Länder im Spiegel der Statistik
und von repräsentativen Umfragen ......................... 247
VI.2.1. Demografie und Lebenskultur ....................... 247
VI.2.2. Einstellungen zum Gemeinwesen. .................... 252
VI.3 Anhang 3: Interviewpartnerinnen und -partner nach Ebenen
und Bereichen aufgeschlüsselt nach Bundesländern ............ 257
VII Literatur .................................................V. 2.2 .9