Table Of ContentURKUNDEN UND ACTENSTÜCKE
ZUR GESCHICHTE
DES
KURFÜRSTEN FRIEDRICH WILHELM
VON BRANDENBÜRG.
VERANLASST DURCH KAISER FRIEDRICH ALS KRONPRINZEN VON PREUSSEN,
HERAUSGEGEBEN VON DER PREUSSISCHEN KOMMISSION BEI DER PREUSSISCHEN
AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
DREIUNDZWANZIGSTER BAND.
BERLIN UND LEIPZIG.
VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO.
1930.
URKUNDEN UND ACTENSTÜCKE
ZUR GESCHICHTE DES
KURFÜRSTEN FRIEDRICH WILHELM
VON BRANDENBURG.
AUSWÄRTIGE ACTEN.
FÜNFTER BAND
ZWEITER TEIL.
(SCHWEDEN)
HERAUSGEGEBEN
VON
Dr. MAX HEIN
STAATSARCHIVDIREKTOR IN KÖNIGSBERG.
BERLIN UND LEIPZIG.
VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO.
1930.
Druck von Walter de Qruyter & Co., Berlin W. 10
.
ar
Der König an M. Biörenklou. D. Flensburg 26. Juni 1658.
[Er kann Brandenburg nur verzeihen, wenn es zusagt, ihm nicht mehr zu schaden;
aber auf eine solche Zusage ist keine Aussicht. Brandenburgs Freundschaft kann ihm
ohne Frieden mit Österreich nicht viel nützen. Biörenklou soll sich also um Ausgleich
mit Österreich bemühen, auch wenn Frankreich sich darüber formalisiert, in dessen
Haltung der König Festigkeit vermißt.]
Emedan den saken med Brandenburg är räkat i en sädan tillständ, att Jag G. Juli
icke kan dem pardonnera, utan mäste hafva mera försäkring af dem de non ul-
terius turbando, oeh säsom Jag fruktar, att den förklaring, som Jag utaf Chur-
brandenburg begärer, icke lärer med goda kunna bekomma, alltsä kunncn Ilätt
afdüma, hvartut det vill. Och säsom Brandenburgs vänskap Mig icke störtgagnar,
om Jag icke tillika med kan nä fred med Österrike, alltsä villen I icke under-
läta, att . .ännu süka vänlig förlikning med Österrike, fast Frankrike sig däröfver
matte formaJisera ty Jag icke kan finna nägon stadighet uti de närvarande fran-
:
zösiske consilier.
Resident Georg Friedrich v. Snoilsky an den König. D. Frank-
furt a. M. 17. Juli 1658.
[Schweden, Brandenburg und der Rheinbund.]
Gestern haben Boineburg und der Zellesche Gesandte Witte ihm vor- 17. Juli
geschlagen, Brandenburg sollte nicht aufgenommen werden, wohl aber Bremen,
Verden und Wismar und zwar in der Weise, daß die Assistenz unangesehen, wer
der Angreifer sei, geleistet werden sollte, falls der König genötigt würde, sich
in diese Lande zurückzuziehen. Hingegen müßte der König die Neutralität für
Minden und Halberstadt zusichern, wenigstens solange von dort aus keine feind-
lichen Handlungen gegen ihn unternommen würden*).
S. hat erwidert, er wäre zum Abschluß bereit, wenn der Neutralitätspunkt
bis zur Entscheidung des Königs ausgesetzt werden könnte.
,,Tlli: Wollten nicht gern etwas tun ohne mit diesseits bezeugendem guten
Belieben. Sie könnten auch Glimpfs halber gegen Brandeburg nicht änderst
tun, wiewohlihnen fürnehmblich darumb zu tun, hierdurch zu verhüten, daß der
Krieg nicht in das Reich devolviret werden möchte".
S. nahm ihr Anbringen ad referendum.
*) Vgl. Urk. u. Akt. Bd. 8 S. 551ff., Köcher, Gesch. von Hannover und Braun-
schweig, Bd. 1 S. 251ff., Joachim, Die Entwicklung des Rheinbundes S. 422ff
Mater, zur Gesch. des Gr. Kurfürsten. XXIII. 39
—
—
596 1658 Juli August.
Eesident Georg Friedrich v. Snoilsky an den König. D. Frank-
furt a. M. 31. Juli 1658.
31. Juli Gravelle sagte ihm, er suche die Interessierten dahin zu bringen, daß sie
mit Schweden abschließen, auch ohne die Neutralität für Minden und Halber-
stadt zu bedingen. Sollte der König, ehe er diese Bedingung eingeht, lieber auf die
Allianz verzichten, so wäre es gut, wenn er seine Zustimmung dazu gibt, daß
Frankreich mit Mainz, Köln, Braunschweig und Hessen abschließt;
das könnte für den König sehr vorteilhaft sein, da das zunächst nur defensiv ein-
zurichtendeBündnis vielleicht auf eine andereArtzuseinemBestengestaltetwerden
könnte; doch alle diese Fürsten nehmen ja auf Schweden große Reflexion und
haben mit seinen Feinden nichts zu tun.
Der König an G. Snoilsky. D. Wismar 22. Juli 1658 1
).
(Auf den Bericht vom 17. Juli 1658.)
[Ablehnung einer Aufnahme des Kurf. in den Rheinbund.]
1. August Vorläufig wird ihm befohlen, „daß Ihr Euch, den Churf. von Brandenburg
oder dessen Lande mit einzuschließen, keinesweges herausgebet, sintemal solches
denen Alliancen, darinnen Wir anitzo begriffen, gänzlich zuwider, Wir auch den-
selben, auf was Art und Weise es geschehen mag, anzugreifen, Uns die Hände nicht
binden noch vorschreiben lassen, indem er nicht allein sich so genau und fest mit
Unsern Widerwärtigen und öffentlichen Feinden verstricket, sondern auch gnug-
sam seine Feindtätigkeit in Preußen gegen Uns verübet und alles, was nur vor-
kömbt, zu Wasser und Lande ohne Unterschied confisciren lasset. Daher Wir
selbigem gebührend zu begegnen bedacht sein werden und nicht zugeben, daß der,
so Uns so übel will und allerOrten anzufechten, auch andere mehr widerUns zuer-
regen suchet, nebst Uns in einer Alliance stehe 2)."
B. Wolfsberg an den König. D. Altenburg 23. Juli 1658.
[Angebliches Freundschaftsanerbieten des Kurf.]
2.August Er hat ein Schreiben D. Berlin 14./24. Juli erhalten, demzufolge der Hol-
länder Dieckmann, der „wegen allerhand sinnreichen Inventionen beim Kurf.
in ziemlichen Credit, aber fast ganz contract ist," ihn in dessen Auftrag aufsuchen
will. D. habe zu bieten, „welches E. Kgl. Maj. nimmer gemeinet haben würden,
daß I. Churfl. Durchl. sucheten in gutem Vertrauen mit E. Kgl. Maj. zu leben".
*) Vgl. Köcher, Gesch. von Hannover und Brandenburg Bd.1 S. 255ff.
2) Auf den Bericht Snoilskys vom 31. Juli 1658 erwiderte der König D. Der
16. Aug. „Drache" bei Kiel 6.August, 'daß er in die Neutralisierung von Minden und Halber-
stadt nicht einwilligen könne.
1658 August. 597
Der König an B. Wolfsberg. D. Kiel 3. August 1658.
(Auf den Bericht vom 23. Juli/2.August 1658.)
[Ist zur Versöhnung mit dem Kurt', bereit, wofern es diesem Ernst damit ist und er
das schwedische Interesse bei den Friedensverhandlungen mit Pulen wahrnehmen will.]
- Gleichwie Wir mm wohl geschehen lassen können, daß Ihr gedachten 13. Au£
Diekmann an einen bequemen Ort zu Euch entbietet und dessen habendes An-
bringen vernehmet, also könnet Ihr auch, wann er etwa von Kestabilirung der
Freundschaft zwischen Uns und dem Churf. etwas uff die Bahn bringen sollte,
gegen ihm wohl tesmoigniren, daß Wir nicht alleine geneigl und willig, alle uns
von dem Churf. bishero zugetriebene Torten zu vergessen, besondern auch mit
demselben wiederum!) in gutes Vernehmen zu treten, nur daß Wir versichert sein,
daß es ihm mit Wiederaufrichtung solcher Freundschaft ein rechter Ernst, und
er sich auslasse, inwieweit er Uns bei dem polnischen Frieden favorisiren und Uns
darinnen gebührende Satisfaction und Sicherheit verschaffen helfen wolle. Dann
imFall derChurf. wegen des Friedens mitPolen dergleichenVorschläge täte, darin-
nen Wir angeregte Seeurität und Satisfaction haben könnten, und Uns dieselbe
zu Wege bringen wollte, würden Wir wegen des von ihm Uns zugefügten Schadens
und daher vor Gott und der Welt habenden rechtmäßigen Anspruchs gegen ihm
dergestalt [Uns] anschicken, daß er Unser friedbegieriges Gemüte daraus erkennen
sollte, und überdem seinen Interesse gegen Polen auch uffs beste favorisiren helfen.
Und imFall Ihrdarunterehurfl. Seiten eine realeIntention zusein, vonihm,Diek-
mann, oder sonst vermerketet, könntet Ihr demselben an die Hand geben, daß
man ehurfl. Seiten sieh wegen der Satisfaction, so man Uns von Polen zu obtiniren
oder wie man sonst die zerfallene Freundschaft zu resarciren vermeinte, etwas
nähergegen Uns herauslassen und, umb desfalls einerechte Unterredung zu pflegen,
einige Deputirte abordnen und einen füglichen Ort zur Zusammenkunft benennen
wollte, maßen Wir alsdann nicht ermangeln würden, auch die Unserige dazu zu
—
gevollmächtigen.
P. S. Im Fall sie tractiren wollen, müßte von den Churfl. der Vorschlag
gemacht werden, wo zu tractiren stünde. Denn Ich Mich nicht gerne gegen sie
will herauslassen, als wenn Ich zum Vergleich so begierig wäre. Weniger will Ich
nicht, daß einige Anzeige geschehe, als wenn Ihr solche Conference mit Diekmann
desideriret hättet, besondern daß solche bloß auf seine Anleitung geschehen sei.
Denn die Churfl. sich bei Polen und Österreich nur necessaire machen . ., wann
man ihnen nur etwas caressire, als wenn sie die Balance von allen Dingen halten
täten.
Der König an die Reichsräte in Stockholm. D. Kiel
4. August 1658.
[Gründe dafür, Dänemark und nicht den Kaiser anzugreifen.]
Viele Gründe sprechen dafür, vor allem Dänemark anzugreifen, zumal die 14. Aug.
Kaiserwahl vorüber ist und seine Vorstellungen über das ihm vom Kurf. zuge-
39*
;;
598 1658 Ausmst.
fügteUnrechtkeinenEindruckgemachthaben. DieLageinDeutschlandistnament-
lich durch die Kaiserwahl,nach derDänemarkso sehrverlangt hat,ganzverändert
sich mit dem Reich in Krieg einzulassen, wäre ein weitläufiges und mühevolles
Unternehmen. Keiner der evangelischen Stände will Schwedens Interesse wahr-
nehmen, alle Kurfürsten halten zu Brandenburg. Da er mit so vielen Feinden
fechten muß, ist es besser, nur zu seinem Vorteil zu fechten, zumal er Frankreichs
und Englands nicht sicher ist. Sollten seine Feinde etwas in Deutschland be-
ginnen, so wären die Evangelischen doch genötigt, sich mitihm zu verbinden. Das
Werk gegen Dänemark werde er jetzt so angreifen, daß er media consilia nicht
befolgt; habe er doch sichere Nachricht, daß Holland Danzig und Pillau Hilfe
senden wolle, was Dänemark wohl würde zu verhindern helfen müssen.
Der König an die Legaten im Reich Nils Brahe und M. Biören-
klou. D. „Drache" im Hafen von Kiel 6. August 1658.
[Ist zum Ausgleich mit dem Kurf., auch im Hinblick auf dessen Bündnis mit Öster-
reich, bereit, wenn er die Expektanz auf Memel und Pillau und die Ämter Ragnit und
Tilsit erhält. Den Kuri. ist der Verdacht zu benehmen, daß seine Größe ihnen schadet.]
—
16. Aug. Med Brandeborg vilja Vi och icke vara obenägna att förlika Oss, dar
detta angär, och ehuruväl Vi hade fog, att försäkra Oss nu strax denne herren,
sä att Vi af hans halka och lubricität icke hade nägot vidare att befara; likväl
och pä det Österrikes med honom gjorde conföderation icke matte sä mycket
stä i vagen denne föresatte förlikning, vilja Vi sä vida ändeligen bequäma Oss
att, om Vi icke uti churfl. Preußens hamnarnustraxfädirectionenaftullarne, vilja
Vi icke sä mycket stä pä hans fästningar, utan kunna väl tilläta, att han, Brande-
borg, däraf participerar, allenast Vi erhälla af honom tillika med expectancen pä
Memel och Pillau in casum mortis familiae eller survivancen de tvenne ampter
Ragnit och Tilsen vid Memelströmmen, sä vilja Vi Oss därmed af Churf. för denne
gang lata benöja och ratione pacis redintegrandae cum Austria condonera det
öfvriga publicae quieti och pä det sättet komma utur verket.
P.S. Om dekunnakommatilitractat,kunna conditionerna alltidmelioreras
allenast mäste betagas dem suspicionen de hafva, att Min grandeur skall lända
dem tili praejudice.
Der König an A. Gyldenklou. D. Utterslev vid Kiöpenhampn
13. August 1658.
23. Aug. Mjt Rücksicht auf den dänischen Krieg wäre ihm Betreibung des polnischen
Friedenswerks erwünscht. Da er aus de Lumbres Reden sieht, daß der Satis-
faktionspunkt die größten Schwierigkeiten macht, will er sich mit 2—3 Millionen
begnügen, und falls diese nicht sofort gezahlt werden können, als Unterpfand die
Woywodschaft Marienburg habenx
).
x) Vgl. Pufendorf, Karl Gustav, Lib. V §
1658 November—Dezember. 599
Der König an A. Gyldenklou. D. Landskrona 20. November
1G58.
[Wenn mit Polen ein Frieden nicht möglich ist, erstrebt er den Frieden mit Österreich,
auch wenn er diesem Preußen übergeben muß.]
Am liebsten wäre ihm der Friedensschluß mit Polen. Zögert dieses trotz 30. Nov.
seiner liberalen Deklarationen aber die Verhandlungen hin 1), so muß er quovis
modo die Versöhnung mit dem Hause Österreich versuchen, som är origo et fons
omuifi mali och rätta orsaken och ursprunget tili de andra Vära Bender, sökandes
med hvarjehand conditioner att komma äter tili vänskaps—stifteise, fastän det
skulle ske cum cessione Prussiae in manus Austriacorum.
Memorial und erneuerte Instruktion für die Friedenskom-
missare. D Slagelse pä Seeland 21. Dezember 1658.
[Forderungen an Polen, darunter: Anteil an den Zollerträgen von Pillau und Memel.
Elbing soll der Kurf. nicht bekommen. Der Kurf. kann in den Frieden mit Polen, der
vor allem zu erstreben ist, eingeschlossen werden; dann ist zu versuchen, daß er dem
König die beiden Häfen abtritt. Doch ist Vorbedingung für den Frieden mit dem Kurf.,
daß er sich verpflichtet, Schweden in keiner Weise zu schaden; sonst hat der König
das Recht, ihn in allen seinen Landen anzugreifen. Ohne dies Zugeständnis kann er
mit dem Kurf. nicht Frieden schließen. Kommt es nicht zum Frieden mit dem Kaiser,
so muß der Kurf. dem König Durchzüge und Werbungen gestatten. Wenn der Kurf.
nicht die finanziellen Ansprüche des Königs befriedigt, soll er diesem dafür Löcknitz
abtreten.]
—
Im Hauptquartier Otterslöf habe der König auf de Lumbres Rat auf 31. Dez.
Preußen verzichtet. Er verlange von Polen Livland, Kurland und Semgallen,
—
2 3 Millionen und bis zur Ausführung des Friedens das Palatinat Marienburg.
Die Hafenzölle im kgl.Preußen werden zwischen Schweden und Polen, dieim kurfl.
PreußenzwischenSchwedenundBrandenburggeteilt;jedochnachdemAussterbender
männlichen Kurliniefällt auchdieandere Hälftean Schweden. DerZollinPreußen
soll ebenso hoch sein wie der in Riga. Zunächst ist übrigens zu versuchen, ob
man die Zollerträge in Pillau und Memel allein erhalten kann.
För all ting skola Commissarierna därpä fasteligen stä, att Eibingen icke
matte Churf. cederas, utan att den staden förblifverin corpore Regalis Borussiae2).
Vill nu Churf. sä skicka sig vid denna tractaten, att man ock jämväl med
honom kan komma tili en förlikning och vänskap, sä kunna Commissarierna och
sädant mesnagera, dock att deras förnämsta ögonmärke är, ju förr ju heller med
Polen komma tilirätta. Skulle det hända, att freden med Polenicke ske kan, med
miiidreman tillika mäste medChurf. förlika sig,hafvade att bevisa bemälde Churf.
den stora tort och orätt, han hafver Kgl. Maj. tillfogat; . . ty är icke skäligt, att
sädant utan satisfaction aflöper, och kunna fördenskull Commissarierna först
x) Vgl. Pufendorf, Karl Gustav, Lib. V § 120.
2) Vgl. oben S. 537.
;
—
6C0 1658 Dezember 1659 Januar.
pästä, som ofvantill indigiterat är, att Kgl. Maj. cederas de hamnarne Pillau och
Memel samt de dar bygde skansar och andra iurisdictioner och rättigheter, som
därtül höra, det är, att Kgl. Maj. hafver därjämte orterne ius och dispositionem
vectigaJium, utan hvilken Kgl. Maj. hafver ingen satisfaction och assecuration af
Churf. att vänta. Dock dar detta, som och icke förmodeligen är, intet stär att
obtinera, kunna Commissarierna, hvad orterne vidkommer, det postulatum la—ta
fara,men hvadtulltäkten angär, sollen sie nach der obigen Anweisung verfahren.
Der Kurf. darfin denFrieden nureingeschlossenwerden,wennerausreichende
SatisfaktionundGewißheit denonamplius offendendoleistetundzusagt, Schwedens
Feinde in keiner Weise zu unterstützen. Sonst hat der König das Recht, ihn in
Preußen anzugreifen, ohne daß seine Freundschaft mit Polen darunter leidet.
Dock künde denne punct salunda inrättas, att man förlikar sig med honom
. .
quoad omnes eius principatus et terras och att därmed implicite förstäs, att dar
han skulle begynna och rycka i krig med Kgl. Maj., man och künde sig pähonom
revangerain omnibus ipsius provinciis tarn extra quam intra Imperium Romanum
och kan förutan detta Kgl. Maj. med honom ingen fred göra.
Det mäste och aftalas, att dar men skulle komma tili composition med Churf.
och mankündeicke sävida komma medKejsaren, att daKgl Maj. bestäs eftercon-
stitutiones ImperiiRomani och InstrumentumParisbadefry passage genomChurfs.
land samt obehindrad värfning, och efter Kgl. Maj. hafver ännu att fordra icke
allenast 60000 Riksdaler ratione pactorumx utan och en annan stör summa af
),
gammal praetension, att Churf. antingen det betalar eller—lefvererar Kgl. Maj.
Löcknitz med den bezirk och district, dar omkring ligger.
Der Graf von Waldeck an den Fürsten von Anhalt. D. Mittel-
fahrt 29. Dezember 1658.
[Anerbieten zur Vermittlung zwischen Schweden und Brandenburg.]
Januar Je ne puis plus tarder ä assurer V. A. de la continuation de Faffection et
1659. [du ]tres humblerespect quejeVousporte, et commele cours des affaireshumaines
nous ä mis dans les postes, oü nous [nous] voyons aujurd'hui, et qu'on n'aggree
point des offres, que j'aifait dans une lettre ä V. A. touchant le retablissement de
l'intelligence entre S. M. et S. A. EL, mais nie vient chercher ici presque aux ex-
tremites du monde, je n'espere pas, quoique la mesintelligence soit plus longtemps
entretenue entre les deux potentats, auxquels nous servons, que V. A. nie veuille
refuser la continuation de ses bonnes gräces, dont je nie suis vu honore ei-devant,
mais m'y donnant tousjours quelque part, Elle facilitera l'issue de mon dessein,
si S. A. El. le trouve ä propos de se servir de ma personne pour le sujet susdit,
afinque je puisse faire voir avec effet, que jamais je [nejperdrai l'intention—de faire
pour le bien de S. A. El. ce qu'avec raison Ton peut demander de moi.
r) Vgl. § 3 des Labiauer Geheimvertrages, v.Moerner S. 215 und oben S. 381,
385ff., 398f.
1659 Januar. 601
Johann Georg von Anhalt an den Grafen von Waldeck. 0. D.
Praes. 12. [22.] Januar 1659.
[Der Kurt wünscht einen sicheren allgemeinen Frieden, lehnt aber Sonderfriedens-
verhandlungen ab.]
Je Vous suis fort Obligo de l'affection, que Vous nie tömoignez en diverses Mitte
anuar
lettres. et plains avec Vous fort notre desastre de ne servir plutöt nos maitres,
en faisanl la guerre contre le Tun-, etant assure, que le mien le ferait cent fois
plus volontiers que contre S. M. de Suede, s'il n"y avail pas etc force contre son
gre. Je n'ai pas manque de faire relation ä S. A. El. de 1'olTre que Vous faites
pour le rßtablissement d'une bonne intelligence entre S. M. et Elle, et voiei Sa
reponse de mot en mot: Elle dit, que si Vous parle/, d'une paix commune, univer-
selle et süre, Vous saurez et en pourrez assurer S. M., qu'il n'y aie point de prince
dans eette guerre presente, qui la souhaite avec plus de passion et de zele, n'y
cherehant autre chose que la conservation et sürete de Ses Etats et de Ses allies.
Mais si Vous parlez d'un traite particulier, S. A. El. espere, que Vous Vous sou-
viendrez encore des bons conseils que Vous Lui avez donnc au commencement
de cette guerre ,oü Vous avez remontre par des raisons invincibles, que toute la
visee delaguerre suedoise etaituniquementlesports delaMer Baltique et quelques
pays avantageusement situes de S. A. El., et que S. A. El. ne s'en pourrait jamais
assurer que par les armes et par des bonnes allianees avec des Etats, qui auraient
les memes interets contre la Suedex). En suite de quoi Vous n'avez pas seulement
alors poursuivi d'un zele louable l'alliance avec les Pays-Bas, mais propose encore
d'autres; et parce que depuis S. M. de Suede avait bien confirme Vos sentiments
et lors, quand S. A. El. Lui avait assiste avec toute Sa force, incessament desire
la Prusse, comnie Vous Vous souviendrez bien, en ayant fait plusieurs fois des pro-
positions, y ajoutant, que sans cela S. M. ne serait jamais ami de S. A. El., Elle
Vous laisse juger, si Vous, qui savez tres bien les surmentionces affaires, devez
proposer im traite particulier, excepte cent autres raisons et principalement les
allianees, dans lesquelles S A. El. —se trouve. Voilä, Monsieur, ce que S. A. El.
m'a commande de Vous ecrire 2).
Der König an den Grafen von Waldeck. D. Feldlager vor
Kopenhagen 17. Januar 1659.
(Auf den Bericht vom 13./23. Januar 1659.)
—
Gleichwie nun daraus gnugsam erhellet, daß der Hochmut, so clmrfl. 27. Jan.
Seiten bis anhero allemal verspüret worden, immer mehr und mehr wachset, Wir
aber daentgegen zu der Güte Gottes das Vertrauen haben, dieselbe schon die Zeiten
undConjuncturendahinehestensändernwerde, daßman ihresTeilsandereGedanken
J) Vgl. Urk. u. Akt, Bd. 7 S. 346ff., Erdmannsdörffer, Waldeck S. 309ff. 23. Jan.
2) D. Mittelfahrt 13. Januar 1659 teilt Waldeck dem König diesen Briefwechsel
mit. „Gott segne E. Kgl.Maj. Vorhaben der Ends dergestalt, daß man bald zu anderen
Actionen schreiten könne."