Table Of ContentWissenschaftliche
Veröffentlichungen aus
den Siemens-Werken
Fünfzehnter Band
1936
Springer-Verlag Berlin Heide1berg GmbH
Inhaltsübersicht.
Erstes Heft.
Seite
F. Heintzenberg: Friedrich Natalis t ....................... . I
C. Trettin: WirbeIstromdämpfung des Nutenfeldes in Dynamoankern .......... . 7
J. Tittel: Der Einfluß der Läuferstreuung auf den Spannungsverlauf von Synchronmaschinen mit
Dämpferwicklung bei plötzlichen Laständerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
H. Neuhaus u. R. Strigel: Modellversuche zur Wanderwellenübertragung auf die Unterspan
nungswicklung von Transformatoren .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
R. Strigel: Vergleichende Untersuchungen über Gleich- und WechseIspannungskorona an Doppel-
leitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
E. Spenke: Zur technischen Beherrschung des Wärmedurchschlages von Heißleitern . . . . . 92
R. Holm u. B. Kirschstein: Über das Haften zweier Metallflächen aneinander im Vakuum und
die Herabsetzung des Haftens durch gewisse Gase . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
Zweites Heft.
M. Steenbeck: Über die magnetischen Eigenschaften des Plasmas von Gasentladungen I
E. Spenke u. M. Steenbeck: Zur Theorie der positiven Säule bei beliebigen Querschnittsformen 18
H. Kniepkamp: Trägerdiffusionsströme in gittergesteuerten Stromrichtern mit Glühkathode. 25
G. Mierdel: Über die Zündung von Quecksilberdampflichtbögen durch Innenzünder (Ignitron) 35
R. Bau er: Das Impulsmesserprinzip und seine Anwendung in neuen Meß-und Überwachungsgeräten
der Nachrichtentechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
R. Bauer u. E. Spenke: Theorie des mit Trockengleichrichtern arbeitenden ImpuIsmessers der
Nachrichtentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
F. Trendele n burg u. E. Franz: Sprachuntersuchungen mit Siebketten und Oszillograph 78
M. Kornetzki u. A. Weis: Die Wirbelstromverluste im Massekern .. ; . . . . . . . . 95
O. v. Auwers: Ein Beitrag zur Kenntnis der magnetischen Anisotropie vielkristalliner Werkstoffe 112
R. Swinne: Zur Kristallisierung unterkühlter dielektrischer Flüssigkeiten in einem elektrischen
Felde ...................................... 124
Drittes Heft.
R. Strigel: Über den Entladeverzug im gleichförmigen Feld bei größeren Schlagweiten . . .. I
R. Strigel: Über die Aufbauzeit des Entladeverzugs im Spitzeufelde . . . . . . . . . . .. 13
M. Steenbeck: Über die Rolle der positiven Ionen bei der Zündung einer Gasentladungssäule . 32
A. v. Engel u. M. Steenbeck: Eine Prüfung der Trägergesetze für den Quecksilberdampf-Gleich-
richterbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
G. Mierdel u. W. Schmalenberg: Die Längsfeldstärke der positiven Säule in Quecksilberdampf
bei sehr kleinen Stromdichten .................... 60
F. Waibel: Über den Aufbau der Sperrschicht beim Kupferoxydulgleichrichter . . . . . 75
E. Nitsche u. F. Waibel: Die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes von Kupfer . . . . 87
F. Lieneweg: Darstellung von Parameterfunktionen mittels elektrischer Meßanordnungen 92
W. Geyger: Ein einfacher Kompensations-Schnellschreiber für Gleichstrommessungen 109
Namenverzeichnis zu Band XV, Heft 1···3. 116
Sachverzeichnis zu Band XV, Heft 1···3. . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Wissenschaftliche
Veröffentlichungen aus
den Siemens-Werken
xv.
Band
Erstes Heft (abgeschlossen am 31. Dezember 1935)
Mit 120 Bildern im Text und I Bildnis
Unter Mitwirkung von
Heinrich v. Buo 1, Robert F ellinger, Adolf Franke, Hans Gerdien, Friedrich
Güldenpfennig, Friedrich Heintzenberg, Ragnar Holm, Emil Otto Kieffer,
Bernhard Kirschstein, Carl Kö ttgen, Fritz Lüschen, Hermann Neuhaus, Bruno
Pohlmann, Reinhold Rüdenberg, Walter Schottky, Hermann v. Siemens,
Eberhard Spenke, Adolf Stauch, Robert Strigel, Richard Swinne,
Josef Ti t t el, Carl Tr ettin, Julius Wa 110 t, Paul W iegand
herausgegeben von der
Zentralstelle für wissenschaftlich-technische Forschungsarbeiten
der Siemens -Werke
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
1936
ISBN 978-3-642-98776-2 ISBN 978-3-642-99591-0 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-642-99591-0
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung
in fremde Sprachen, vorbehalten.
Copyright Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1936
Ursprünglich erschienin bei Verlag von Julius Springer 1936
Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1936
Ml.115
Vorwort.
Das vorliegende Heft XV, 1 der Wissenschaftlichen Vöröffentlichungen aus den
Siemens-Werken wird durch einen Nachruf auf unseren langjährigen Mitarbeiter
Friedrich Natalis, verfaßt von F. Heintzenberg, eingeleitet. Es kommen dann
zunächst vier Arbeiten aus dem Starkstromgebiet.
Die Arbeit von C. Trettin über "Wirbelstromdämpfung des Nutenfeldes in
. Dynamoankern" schließt sich an einen in diesen Veröffentlichungen, XII, 2 (1933),
erschienenen Aufsatz über "Stromwendung und Dämpfung bei Gleichstrommaschi
nen" an und behandelt die Verminderung der Selbstinduktion eines Nutenleiters
durch Dämpfung zwecks Verbesserung der Stromwendung. Die entwickelte Theorie
hat sich an bereits ausgeführten Maschinen bewährt.
Es folgt eine Abhandlung von J. Tittel: "Der Einfluß der Läuferstreuung auf
den Spannungsverlauf von Synchronmaschinen mit Dämpferwicklung bei plötzlichen
Laständerungen". Die hier erstmalig gebrachte strenge Lösung des Problems der
bei Laständerungen auftretenden Ausgleichsvorgänge führt zu wichtigen neuen Er
kenntnissen, die sich sowohl technisch als auch wirtschaftlich auswirken.
Die folgende Arbeit: "Modellversuche zur Wanderwellenübertragung auf die
Unterspannungswicklung von Transformatoren" von H. Neuhaus und R. Strigel
bringt Untersuchungen an einem Transformatormodell mit Hilfe des Kathodenstrahl
Oszillographen. Die Vorgänge werden rechnerisch erfaßt und mit Messungen aus
anderen Arbeiten verglichen.
In das Gebiet der Stromübertragung führt die anschließende Arbeit von R. Stri
gel über "Vergleichende Untersuchungen über Gleich- und Wechselspannungskorona
an Doppelleitungen". Es wird die Abhängigkeit des Koronaverlustes von dem
Durchmesser, dem Abstand, der Oberfläche und dem Metall der Leiter sowie von
der Witterung untersucht und für die Praxis die Folgerung gezogen, daß mit Gleich
spannung betriebene Leitungen hinsichtlich des Koronaverlustes keine Vorteile
gegenüber mit Wechselspannung betriebenen aufweisen.
Die folgenden zwei Arbeiten behandeln Fragen, die für die Starkstrom- und die
Schwachstromtechnik von Belang sind, und zwar: E. Spenke: "Zur technischen
Beherrschung des Wärmedurchschlages von Heißleitern" und R. Holm undl
B. Kirschstein: "Über das Haften zweier Metallflächen aneinander im Vakuum
und die Herabsetzung des Haftens durch gewisse Gase".
In der grundlegenden Arbeit von E. Spenke werden die besonderen Bedingungen
untersucht, welche bei Heißleitern in Form dünner Scheiben zu einem Wärmedurch
schlag führen, und es wird gezeigt, wie ein solcher vermieden oder abgeschwächt
werden kann.
Die letzte Arbeit von R. Holm und B. Kirschstein berichtet über Versuche,
welche im Anschluß an die in diesen Veröffentlichungen sohon mehrfach behandelten
Untersuchungen über elektrische Kontakte von R. Holm und seinen Mitarbeitern
ausgeführt wurden und nun auch auf das Vakuum und verschiedene Gase in ihrem
Einfluß auf das Haften zweier Metallflächen ausgedehnt worden sind.
Berlin-Siemensstadt, im März 1936.
Zentralstelle für wissenschaftlich-technische
Forschungsarbeiten der Siemens-Werke.
Inhaltsübersicht.
Seite
F. Heintzenberg: Friedrich Natalis t ..... 1
C. Trettin: Wirbelstromdämpfung des Nutenfeldes in Dynamoankern 7
J. Ti ttel: Der Einfluß der Läuferstreuung auf den Spannungsverlauf von Syn-
chronmaschinen mit Dämpferwicklung bei plötzlichen Laständerungen 35
H. Neuhaus u. R. Strigel: Modellversuche zur Wanderwellenübertragung auf
die Unterspannungswicklung von Transformatoren . . . . . . . . . . 51
R. Strigel: Vergleichende Untersuchungen über Gleich- und Wechselspannungs
korona an Doppelleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
E. Spenke: Zur technischen Beherrschung des Wärmedurchschlages von Heiß-
leitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
R. Holm u. B. Kirschstein: Über das Haften zweier Metallflächen aneinander
im Vakuum und die Herabsetzung des Haftens durch gewisse Gase ... 122
Anfragen, die den Inhalt dieses Heftes betreffen, sind zu richten an die Zentralstelle für wissenschaft
lich-technische Forschungsarbeiten der Siemens -Werke, Berlin-Siemensstadt, Verwaltungsgebäude.
Friedrich Natalis t.
Von F. Heintzenberg.
Friedrich Natalisweilt nicht mehr unter uns. Am 9. Juli 1935 hat ihn ein milder
Tod von langem Leiden erlöst. Alle, die das Glück hatten, ihn persönlich zu kennen,
trauern um den gütigen Menschen, der bei all seinen anerkannten Leistungen doch
so bescheiden war, daß es eine ehrenvolle Pflicht ist, das nachzuholen, was er aus
Bescheidenheit ängstlich vermieden hat, und einmal aufzuzeigen, was er der deut
schen Technik gewesen ist.
Natalis wurde am 16. April 1864 zu Braunschweig geboren; sein Vater war :J\>fit
inhaber der Nähmaschinenfabrik Grimme, Natalis & Co. in Braunschweig. Von 1871
bis 1873 besuchte er die Bürgerschule und von 1873 an das Gymnasium seiner Vater
stadt, das er 1884 nach bestandenem Abiturium verließ, um sich dem Ingenieur
beruf zu widmen. Nach einer halbjährigen praktischen Ausbildung in einer Ma
schinenfabrik bei Braunschweig trat er als Einjährig-Freiwilliger beim Eisenbahn
regiment in Berlin ein und schloß das Studium des Maschinenbaufachs an der Tech
nischen Hochschule zu Charlottenburg an seine Dienstzeit an. 1887 bestand er die
Vorprüfung und 1889 die Hauptprüfung zum RegierungBbauführer, beide mit Aus
zeichnung. Während des Studiums erhielt er das Gauß-Stipendium in "Anerken
nung für hervorragende Leistungen". 1907 bestand er das Diplomexamen für Ma
schinenbau, das er brauchte, um noch im gleichen Jahr, und zwar wieder mit Aus
zeichnung, zum Dr.-Ing. zu promovieren.
Erst jetzt hat sich in seinem Nachlaß eine Patenturkunde aus dem Jahre 1883
gefunden, durch die dem damals 19jährigen Primaner Friedrich Natalis in Braun
schweig eine "Hohle Kolbenstange, den großen und den kleinen Cylinder einer
Dampfmaschine verbindend, mit Dreh- oder Muschelschieber in der ersteren" ge
schützt wurde.
Das Titelblatt der Patenturkunde ist als ganz interessantes Dokument aus der
damaligen Zeit in Bild 1 wiedergegeben.
Daß er sich gerade eine Aufgabe aus dem Gebiet der Steuerungsgetriebe gewählt
hat, ist wohl kein Zufall, denn die Kinematik ist auch in seinem späteren Leben
immer ein besonderes Lieblingsfach geblieben, mit dem sich zu beschäftigen für ihn
eine erholsame Ausfüllung seiner Mußestunden war. Noch kurz vor seinem Tode
hat er bei seinem kleinen Jagdhäuschen in der Mark eine alte Handpumpe für elek
trischen Antrieb mit Compurgetriebe umgebaut.
Schon im Jahre 1890 trat Natalis in Beziehung zum Hause Siemens, und zwar
war es das Bahnbüro von Siemens & Halske, in dem er seine Ingenieurlaufbahn begann.
Es ist merkwürdig, daß der Verstorbene immer wieder seine durch zahllose Ver
öffentlichungen bewiesenen literarischen Fähigkeiten mit großer Energie in Abrede
Veröffentlichungen aus den Siemens-Werken XV, 1. 1
Bild 1.
Titelblatt einer Patenturkunde für eine Erfindung des 19 jährigen Primaners Friedrich Na ta. li s.