Table Of ContentClaudia Heibeyn
Willens- und Erklarungstheorie
bei Steuerverwaltungsakten
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Claudia Heibeyn
Willens- und
Erklarungstheorie bei
Steuerverwaltungsakten
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Friedrich von Zezschwitz
Deutscher
Universit~its-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber
<http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitat GieBen, 2003
ISBN-13: 978-3-8244-7878-1 e-ISBN-13: 978-3-322-81550-7
DO I : 10.1 007 / 978-3-322-81550-7
1. Auflage November 2003
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003
Lektorat: Brigitte Siegel / Katharina Harsdorf
www.duv.de
Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt.
Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe
sondere fiir Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
waren und daher von jedermann benutzt werden diirften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Meinen Eltem
Geleitwort
Die Frage, wann WillenserkHirungen wirksam werden, ist im btirgerlichen Recht seit
jeher in groBer AusfUhrlichkeit wissenschaftlich erortert und von der Rechtsprechung
beschieden worden. Als gesicherte Erkenntnis gilt heute, dass nicht das Gewollte, son
dem das ErkHirte zu geiten hat und dass Divergenzen tiber die Irrtumsfolgenlehre zu
bewaitigen sind. Eine vergleichbare Diskussion und Rechtsprechungspraxis kennt we
der das allgemeine Verwaltungsrecht noch das Steuerrecht. In wenig reflektierter Wei
se herrscht auch hier die Erklarungstheorie. Sie wird aUerdings allenthalben unterIau
fen. Daraus ist in theoretischer wie in praktischer Hinsicht eine Vielzahl von Streitfra
gen aufgetreten, auf die Judikatur wie Literatur hat Antworten geben mtissen. Das ist
allerdings meist in engem Einzelfallbezug geschehen und fast durchweg ohne systema
tische Untermauerung der getroffenen Feststellungen. Die von Frau Heibeyn vorge
legte Arbeit stellt nicht nur fUr das Steuerrecht, sondem auch fUr das Verwaltungsrecht
im allgemeinen die erste umfassend angelegte Untersuchung dar. Sie trennt in einem
ersten Zugriff die einzelnen Schritte bei der Entstehung von Verwaltungsakten sauber
von einander. AnschIieBend werden die rechtlichen Eigenschaften eines jeden
Schrittes prazise analysiert. Das besondere Verdienst der Arbeit von Frau Heibeyn
Iiegt darin, dass sie die Mangel, die bei den einzelnen Entstehungsschritten auftreten
konnen, einer genauen Rechtfolgenanalyse unterzieht und auf ihren Einfluss auf die
Entstehung und Wirksamkeit von Steuerverwaltungsakten tiberpruft. -Besondere Pro
bleme fUr das Wirksamwerden von Verwaltungsakten wirft die zunehmende elektro
nische Vemetzung auf - eine Entwicklung, die im Zuge des E-Govemment in Ktirze
hoch bedeutsam werden wird. Auch in diesem noch weithin unbeackerten Problembe
reich entwickeit die Arbeit innovative und systematisch abgestiitzte Antworten, den en
8 Geleitwort
die Zukunft gehOren wird. Ich wiinsche der Arbeit auch in dieser Hinsicht jene Reso
nanz, die dem ausgepragten systematischen Ansatz gerecht wird, der die Untersuchung
auszeichnet.
Prof Dr. Friedrich von Zezschwitz
Vorwort
Die vorliegende Untersuchung ist im Wintersemester 2002/2003 vom Fachbereich
Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universitat GieJ3en als Dissertation angenom
men worden.
Herrn Professor Dr. Friedrich von Zezschwitz danke ich daflir, dass er mir ermoglicht
hat, die Arbeit zu erstellen. Ihm gilt mein ganz besonderer Dank flir die Betreuung und
Erstbegutachtung und daflir, dass er mir wahrend meiner Tatigkeit als wissenschaft
liche Mitarbeiterin an seiner Professur die Gelegenheit zur Anfertigung der Disserta
tion gegeben hat. Herrn Professor Dr. Wolfgang Kahl, M.A. danke ich flir die Ober
nahme der Zweitbegutachtung.
Claudia Heibeyn
Inhaltsverzeichnis
Abkiirzungsverzeichnis .............................................................................................. 17
Einleitung ..................................................................................................................... 21
Erster Teil
Die Entstehung von SteuerverwaItungsakten .......................................................... 25
Erstes Kapitei
Die Willenstheorie ........................................................................................................ 27
1. Die strenge Willenstheorie ..................................................................................... 28
II. Die modifizierte Willenstheorie ............................................................................. 31
Zweites Kapitei
Die ErkHirungstheorie ................................................................................................... 33
Drittes Kapitei
Die Unterscheidung zwischen der Entstehung des
Steuerverwaitungsaktes und seinem Wirksamwerden .................................................. 37
1. Die Kritik an der Willenstheorie ............................................................................ 37
12 Inhaltsverzeichnis
II. Die Kritik an der ErkHirungstheorie ....................................................................... 39
1. Die Entstehung des Steuerverwaltungsaktes ist
kein Regelungsgegenstand des § 124 AO ........................................................ 39
2. Keine Rehabilitierung der Willenstheorie ........................................................ 48
III. Die Vereinbarkeit der Trennung von Entstehung und
Wirksamwerden mit der ErkHirungstheorie ............................................................ 51
Zwischenergebnis ......................................................................................................... 53
Zweiter Teil
Das Wirksamwerden von Steuerverwaltungsakten ................................................ 55
Erstes Kapitel
Der Zeitpunkt der Entstehung von Steuerverwaltungsakten ........................................ 56
I. Die Absendung des Steuerverwaltungsaktes mit Bekanntgabewillen .................... 56
1. Die Absendung des Steuerverwaltungsaktes .................................................... 56
2. Der Bekanntgabewille ...................................................................................... 56
a) Der Bekanntgabewille als Voraussetzung fur die
Entstehung von Steuerverwaltungsakten .................................................... 56
b) Die verfahrensrechtlichen Mangel bei der Willensbildung ........................ 57
II. Der fehlende Bekanntgabewille .............................................................................. 58
1. Die Aufgabe des Bekanntgabewillens .............................................................. 58
a) Die Anwendung des § 129 AO ................................................................... 59
b) Die Gleichstellung mit einem externen AmtsanmaJ3er. .............................. 59
c) Kritik .......................................................................................................... 63
2. Die Ubersendung einer Zweitschrift ................................................................ 66