Table Of Content4 Bamberger
interdisziplinäre
Mittelalterstudien
VOM ISLÄNDISCHEN MANN ZUM
NORWEGISCHEN GEFOLGSMANN
Männlichkeitsbilder, Vergangenheitskonstruktionen und
politische Ordnungskonzepte im Island des
13. und 14. Jahrhunderts
VON HEIKO HILTMANN
UNIVERSITY OF
BAMBERG
PRESS
Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien
Band 4
Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien
hrsg. vom
Zentrum für Mittelalterstudien
der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Band 4
University of Bamberg Press 2011
Vom isländischen Mann zum
norwegischen Gefolgsmann
Männlichkeitsbilder, Vergangenheitskonstruktionen
und politische Ordnungskonzepte im Island des
13. und 14. Jahrhunderts
von Heiko Hiltmann
University of Bamberg Press 2011
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Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische
Informationen sind im Internet über http://dnb.ddb.de/ abrufbar
Diese Arbeit hat der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-
Universität als Dissertation vorgelegen
1. Gutachter: Prof. Dr. Klaus van Eickels
2. Gutachter: Prof. Dr. Hubert Seelow
Tag der mündlichen Prüfung: 22. Juli 2009
Dieses Werk ist als freie Onlineversion über den Hochschulschriften-
Server (OPUS; http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/) der
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dürfen nur zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch
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Umschlaggestaltung: Dezernat Kommunikation und Alumni
© University of Bamberg Press Bamberg 2011
http://www.uni-bamberg.de/ubp/
ISSN: 1865-4622
ISBN: 978-3-86309-031-9 (Druckausgabe)
eISBN: 978-3-86309-032-6 (Online-Ausgabe)
URN: urn:nbn:de:bvb:473-opus-3530
Vorwort
Zunächst möchte ich Prof. Dr. Klaus van Eickels meinen aufrichtigen
Dank aussprechen. Er eröffnete mir die Möglichkeit, gleich im An-
schluss an mein Studium eine Anstellung als Wissenschaftlicher Pro-
jektmitarbeiter zu erhalten. Die mit dieser Anstellung verbundenen in-
stitutionellen Anbindungen und finanziellen Mittel versetzten mich in
die für Doktoranden seltene Lage, die vorliegende Arbeit mit bestmögli-
cher Unterstützung und ohne existentielle Sorgen in einem überschau-
baren Zeitrahmen fertigzustellen. Darüber hinaus danke ich Herrn van
Eickels für die unkomplizierte und dennoch zielgerichtete Betreuung
meiner Dissertation. Einerseits erhielt ich bei der Abfassung meiner
Arbeit genügend Freiraum, Ideen eigenständig zu entwickeln und um-
zusetzen. Andererseits wurden an den entscheidenden Stellen rich-
tungsweisende Impulse gesetzt, die mir halfen, mich auf das Wesentli-
che zu konzentrieren.
Prof. Dr. Hubert Seelow bin ich in besonderem Maße zu Dank ver-
pflichtet. Ohne seine Bereitschaft, meine Dissertation als Fachvertreter
der Nordischen Philologie in der Funktion eines Zweitgutachters zu
betreuen, hätte das Forschungsvorhaben sicher nicht in die Tat umge-
setzt werden können. Darüber hinaus weiß ich sehr zu schätzen, dass
Herr Seelow mir jederzeit sowohl in organisatorischer als auch in inhalt-
licher Hinsicht bereitwillig seine Unterstützung gewährte.
Ferner danke ich der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Bewil-
ligung einer Sachbeihilfe für das Projekt „Eigenständigkeit durch In-
tegration. Die Erinnerung an die heidnische Vorzeit als Element der
Konstruktion ethnisch-regionaler Identität an der Peripherie Europas im
Hoch- und Spätmittelalter“. Die vorliegende Publikation präsentiert Er-
gebnisse des genannten Forschungsprojektes, welches von 2005 bis
2008 als Teil des Schwerpunktprogramms 1173 „Integration und Desin-
tegration der Kulturen im europäischen Mittelalter“ von der DFG geför-
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dert wurde. Die Ausgaben für die Veröffentlichung wurden aus Mitteln
finanziert, die die DFG eigens zu diesem Zweck bewilligt hat.
Mein Dank gilt auch den Vertretern des an der Universität Bamberg
verorteten DFG-Graduiertenkollegs 1047 „Generationenbewusstsein
und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter“. Prof. Dr. Hartwin
Brandt und Prof. Dr. Ingrid Bennewitz, dem Sprecher und der stellver-
tretenden Sprecherin des Kollegs, fühle ich mich in besonderer Weise
verpflichtet. Die freundliche Gewährung eines einjährigen Promotions-
abschlussstipendiums ermöglichte mir die endgültige Fertigstellung
meiner Dissertation.
Von unschätzbarem Wert war für mich die Hilfe meiner Frau. Sie un-
terstützte mich nicht nur, indem sie sich aufopferungsvoll mit dem
Schlusslektorat meiner Dissertation befasste. Darüber hinaus war sie
oftmals bereit, eigene Ansprüche hinter denen des Projektes zurückzu-
stellen. Mein Dank gilt ihr aber vor allem dafür, dass sie es vermochte,
mich in den entscheidenden Momenten auf den Boden der Tatsachen
zurückzuholen und mich zu notwendigen Auszeiten zu zwingen. Nur
so konnte ich den Abstand gewinnen, der erforderlich war, um gelegent-
liche Tiefs zu überwinden und den Blick für das Wesentliche zu schär-
fen. Ebenso danke ich meinen Tieren dafür, dass sie mich mit ihrer un-
vergleichlichen Art immer wieder die Sorgen des Alltags vergessen lie-
ßen. Anja, Horst, Mimi, Max und Moritz: þökk fyrir.
Bamberg, August 2011 Heiko Hiltmann
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Inhalt
1 Einleitung .................................................................................... 11
1.1 Überblick über den Forschungsgegenstand ............................ 11
1.2 Politische Geschichte Islands im Mittelalter (9. bis
13. Jahrhundert) ........................................................................ 22
1.3 Die Saga: der Western des isländischen Mittelalters? ............ 43
1.3.1 Konzepte von Staatlichkeit und Männlichkeit im
Hollywood-Western ............................................................. 44
1.3.2 Die altisländische Sagaliteratur .......................................... 59
1.4 Die Saga als isländische Gründungserzählung ....................... 74
2 Altnordische Tierkriegererzählungen – Postpagane Reminiszenz
oder literarisches Konstrukt? ........................................................ 95
2.1 berserkir und úlfheðnar – Ein Forschungsüberblick ................. 95
2.2 Furor Teutonicus und Furor Heroicus: Gallo-germanische
Kriegermythen in antiken und
völkerwanderungszeitlichen Quellen..................................... 106
2.3 Frühmittelalterliche und wikingerzeitliche bildliche
Darstellungen .......................................................................... 127
2.4 Altnordische Tierkriegererzählungen .................................... 145
2.4.1 Das positiv konnotierte Tierkriegerideal .......................... 146
2.4.2 Das negativ konnotierte Tierkriegerbild ........................... 207
2.4.3 Das altnordische Tierkriegermotiv als literarisches
Konstrukt ............................................................................ 239
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3 Männlichkeit zwischen Ehre und Schande ................................. 259
3.1 Gewalt, Ehre und Männlichkeit ............................................. 259
3.2 Der effeminierte Mann........................................................... 282
3.3 Ehre und Schande am Beispiel des Þorsteins þáttr
stangarhöggs ........................................................................... 303
4 Bettgenossenschaft, Zimmergefährtschaft und gemachte
Brüderschaft: Formen der Allianzbeziehung und
Wahlverwandtschaft unter Männern .......................................... 331
4.1 Bettgenossenschaft und Zimmergefährtschaft:
rekkju-, húðfats-, hvílufélagar und herbergismenn .................... 331
4.2 Gemachte Brüderschaft: das fóstbrœðralag ............................ 349
4.2.1 Die Ziehbrüderschaft ........................................................ 349
4.2.2 Die Eid-, Schwur- oder Blutsbrüderschaft ....................... 360
4.2.3 Waffenbrüderschaft und Totschlagsrache ....................... 369
4.2.4 Das fóstbrœðralag: ein heidnisches Ritual? ....................... 400
5 Norwegische Landfriedensbestimmungen des 12. und
13. Jahrhunderts im Spiegel isländischer Rechtstexte
des 13. Jahrhunderts .................................................................. 415
5.1 Die norwegische Gesetzgebung im 12. und
13. Jahrhundert ....................................................................... 415
5.2 Die isländischen Rechtstexte des 13. Jahrhunderts .............. 425
6 Konzepte von Männlichkeit und politischer Ordnung in
altisländischen Vergangenheits- und Vorzeitsagas
im Kontext ihrer Entstehungszeit ............................................... 437
6.1 Die Saga als Präsentationsmedium zeitgenössischer
Diskurse des 13. und 14. Jahrhunderts ................................. 451
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