Table Of ContentSchlaf, Kindchen, Schlaf!
Mesopotamische Baby-Beschwörungen und -Rituale
ME:SOPOTAMIAN
QVILIZATIONS
General Editor
Jerrold S. Cooper, Johns Hopkins University
Editorial Board
Walter Farber, University of Chicago
Jean-Pierre Gregoire, C.N.R.S.
Piotr Michalowski, University of Michigan
Simo Parpola, University of Helsinki
Marvin Powell, Northem lllinois University
Jack Sasson, University of North Carolina
Piotr Steinkeller, Harvard University
Marten Stol, Free University of Amsterdam
Irene Winter, Harvard University
l. The Lamentation over the Destruction of Sumer and Ur
Piotr Michalowski
2. Schlaf, Kindchen, schlaff Mesopotamische Baby-Beschwörungen
und -Rituale
Walter Farber
Schlaf, Kindchen, Schlaf!
Mesopotamische Baby-Beschwörungen und -Rituale
Walter Farber
Eisenbrauns
Winona Lake
1989
C 1989 by Eisenbrauns. All rights reserved
Printed in the U nited States of America
Library of Congress Cataloging-in-Publication Data:
Schlaf, Kindchen, schlaf!: mesopotamische Baby-Beschwörungen und -Rituale/
Walter Farber
p. cm.-(Mesopotamian civilizations; 2)
Texts in Akkadian (cuneiform and roman) with German translation and
commentary.
"Glossar zum technischen Vokabular der Rituale": p.
Bibliography: p.
Includes indexes.
ISBN 0-931464-44-7
1. Akkadian language-Texts. 2. lncantations, Assyro-Babylonian. 3. Children
Iraq-Prayer-books and dcvotions-Akkadian. I. Farber, Walter, 1947-. II.
Series.
PJ3791.S3.5 1989
492'.l-dcl9 88-8012
CIP
Schlaf, Kindchen, schlaf!
Dein Vater ist ein Schaf,
Deine Mutter ist ein Trampeltier
Was kannst Du armes Wurm dafür?
Schlaf, Kindchen, schlaf!
Für Gregor, der uns kaum fe den Nachtschlaf raubte
und so den Ritualen entging.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ix
Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xi
Kapitel 1: Einleitung
1.1 Magie am Kinderbett? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Abgrenzung des Materials . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.3 Frühere Bearbeitungen einzelner Texte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.4 Zum Aufbau der Edition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Kapitel 2: Die Textzeugen
2.1 Altbabylonische Kinderbeschwörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.2 Das Kuyunjik-Kompendium (Textgruppe A)
2.2.1 Textvertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.2.2 Rekonstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2.3 Paragrapheneinteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.2.4 Kolophon (Aa) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.2.5 Synopsis der Texte Aa, Ab und Ac . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2.3 Die spätbabylonische Sammeltafel YOS 11, 96 (Text B) . . . . . . . . 15
2.4 Teilduplikate zu den Kompendien A und B (Texte c-g) . . . . . . . . 20
2.5 Sonstige Texte (h-x) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.6 Liste der bearbeiteten Texte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Index der Museums- und Grabungs-Nummern . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Index der früher bereits veröffentlichten Texte . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Kapitel 3: Bearbeitung der Texte
Vorbemerkung .. 33
1 • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
3.1 Altbabylonische Vorläufer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
3.2 Das Kuyunjik-Kompendium (§§ 1-27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.3 Die spätbabylonische Sammeltafel YOS 11, 96 (§§ 28-31) . . . . . . . 92
3.4 Einzelbeschwörungen und -rituale des Genres
LU.TU~R.G A (§§ 32-40) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
3.5 Magisch-medizinische Rezepte und Beschwörungen zur Abwehr
spezifischer Krankheitsgefahren für das Kleinkind ( §§ 41-46) . . 116
3.6 Fragmente (Nr. 1-3) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
vii
viii Inhaltsverzeichnis
Kapitel 4: Zur Terminologie und Zweckbestimmung der Texte
4.1 Das Wortfeld "Kleinkind, Baby"
J
4.1.1 LU.roR: 1br oder .fen-u(m)? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
4.1.2 la!Jüm,w "ü, wkü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
4.1.3 Weitere Wörter und Ausdrücke aus dem Wortfeld
"Baby, Kind" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
4.2 Rubrikzeilen, Zweck- und Absichtsangaben .................. 139
4.3 Die Beschwörungen
4.3.1 Abrakadabra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
4.3.2 Sumerisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
4.3.3 Zweisprachig (Sumerisch/ Akkadisch) ................. 146
4.3.4 Akkadisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
Kapitel 5: Die akkadischen Baby-Beruhigungsbeschwörungen
5.1 Folklore und mündliche Nebentradition 148
5.2 Der Motivschatz
5.2.1 Das Einleitungsthema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
5.2.2 Der Anlass zum Weinen: Die Geburt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
5.2.3 Das Problem: Die Ruhestörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152
5.2.4 Die Remedur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155
5.2.5 Der Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
5.2.6 Schlussformeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
5.2.7 Tabellarische Übersicht der Themen und Motive . . . . . . . . 160
5.3 Die 'Beruhigungsbeschwörungen' in Transkription . . . . . . . . . . . . 161
5.4 Versuch einer Wertung ................................... 168
Glossar zum technischen Vokabular der Rituale ..................... 171
Indizes (Sachindex, Namen, Wortindex, Texte) ..................... 176
Tafeln (1-16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
Vorwort
Als Rykle Borger vor 13 Jahren in seinem 'Handbuch der Keilschrift
literatur' (Bd. II S. 38) den Hinweis veröffentlichte, dass eine Bearbeitung der
dort um Craig, ABRT II Nr. 8 gruppierten Beschwörungstexte durch W.
Farber vorgesehen sei, rief das bei mir eine gewisse Überraschung hervor,
hatte ich doch zwar (mehr oder weniger zufällig) bereits einige hierher
gehörige Fragmente identifiziert und gejoint und mir von den wichtigsten
Stücken Photos besorgt, andererseits jedoch eine Edition der Baby-Beschwö
rungen durchaus noch nicht fest ins Auge gefasst, geschweige denn in Angriff
genommen. Borgers Notiz gab dann allerdings den endgültigen Ausschlag,
doch brachte es die anfangs zielstrebig vorangetriebene Ausgabe, trotz zeit
weiliger fruchtbarer Zusammenarbeit mit 1. L. Finkel (damals Chicago), nicht
bis zur Druckreife. Immerhin fand ich noch 1976 Gelegenheit, alle mir bis
dahin bekanntgewordenen Londoner Texte unseres Korpus im British Museum
neu zu kopieren. Andere dringende Verpflichtungen verhinderten zeitweilig
die Weiterarbeit am Projekt, und auch Finkel verzichtete aus Zeitgründen auf
die geplante Mitautorschaft, nachdem er sich in London vor einen neuen
Aufgabenkreis gestellt sah. Er hat mir jedoch auch noch danach mehrere neue
Parallelen namhaft gemacht und mit mir in London die Texte im Detail
durchgesprochen; ich schulde ihm hierfür herzlichen Dank.
Weitere Aufenthalte im British Museum (1979, 1981 und 1986) erlaubten
mir, das Material mehrfach zu überprüfen und auch alle neuidentifizierten
Fragmente noch zu kopieren. Aufenthalte in Istanbul und in Berlin (1981)
gaben mir Gelegenheit, auch die dort befindlichen Tafeln zu kopieren bzw.
kollationieren. Stellvertretend für viele sei mein Dank dafür an Frau Direktor
Dr. L. Jakob-Rost (Berlin), Herrn Ko-Kurator V. Donbaz (Istanbul), sowie
die Herren Dr. E. Sollberger und C. B. F. Walker (London) gerichtet. Durch
die Genehmigung zur Veröffentlichung unpublizierter Materialien verpflichte
ten mich die Direktion des Vorderasiatischen Museums, die türkische Regie
rung, die Trustees des British Museum, sowie das Rosicrucian Egyptian Mu
seum, San Jose. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sei an dieser Stelle
für ihre finanzielle Unterstützung aus Anlass meiner Arbeit in London in den
Jahren 1976 und 1979, der American Philosophical Society für einen gross
zügigen Reisezuschuss zu meinen Aufenthalten in London, Istanbul und Berlin
(1981) gedankt.
Darüber hinaus ist es mir eine angenehme Pflicht, D. J. Wiseman für die
Überlassung seiner noch unpublizierten Kopie des Textes ND 5590, sowie J. A.
Black für wichtige Kollationen ebendieser Tafel im lraq-Museum (Baghdad)
ix
Vorwort
X
zu danken. J. J. A. van Dijk und W. W. Hallo machten mir den Text YBC 6151
schon vor seiner inzwischen erfolgten Veröffentlichung zugänglich; Hallo
habe ich darüber hinaus dafür zu danken, dass ich die Tafel selbst in Yale
mehrfach kollationieren konnte. 0. R. Gumey sandte mir noch Anfang 1988 in
zuvorkommendster Weise seine Kopie und Bearbeitung von AB 215, deren
Publikation im Rahmen der akkadischen literarischen Texte aus Oxford vor
gesehen ist, und gestattete mir, die Tafel, soweit dies unter den gegebenen
Umständen noch möglich war, schon vor ihrer Veröffentlichung in dieses Buch
mit aufzunehmen. Hinweise auf weiteres, meist unveröffentlichtes Material
verdanke ich F. Köcher, E. Leichty und-vor allem im frühesten Stadium
der Arbeit-R. Borger. Viele andere Fachgenossen, besonders G. Beckman,
V. Donbaz, M. Geiler, W. G. Lambert, P. Michalowski und C. B. F. Walker,
steuerten Hinweise oder Kollationen bei bzw. halfen mir in verschiedener
Weise. Zahlreichen Diskussionen mit meinen Chicagoer Kollegen M. Civil,
E. Reiner, M. T. Roth und M. Stolper verdanke ich mehr, als die gelegentlichen
Nennungen im Buch erkennen lassen.
J. Cooper ermöglichte die Aufnahme des Manuskripts in die von ibm
herausgegebene Reihe 'Mesopotamian Civilizations', P. Woods half bei der
Vorbereitung der Tafeln für den Druck, und J. Eisenbraun besorgte mit
bewährter Sorgfalt den Satz und die Gesamtherstellung; besonderen Dank
schulde ich ihm dabei für das Entgegenkommen, mit dem er mir noch fast bis
zur letzten Minute Gelegenheit zur Einarbeitung neuen Materials und eben
erschienener Literatur gab. Die Hilfe meiner Frau, Gertrud, beim Überprüfen
der Umschriften und bei der Aufspürung von Inkonsequenzen des Manuskripts
sparte mir viel Zeit und Mü be, und dem Leser manchen Ärger. Was dennoch an
sprachlichen und sachlichen Fehlern stehengeblieben ist, stammt ausnahmslos
von mir.
Chicago, im Mm 1988
Walter Farber