Table Of ContentRegionalspezifische
Intonationsverläufe im
Kölnischen
Pia Bergmann
Max Niemeyer Verlag
Linguistische
525
Arbeiten
HerausgegebenvonKlausvonHeusinger,GereonM(cid:25)ller,
IngoPlag,BeatricePrimus,ElisabethStarkundRichardWiese
Pia Bergmann
Regionalspezifische
Intonationsverl’ufe
im Kçlnischen
Formale und funktionale Analysen
steigend-fallender Konturen
n
Max Niemeyer Verlag
T(cid:25)bingen 2008
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detailliertebibliografischeDatensindimInternet(cid:27)berhttp://dnb.ddb.deabrufbar.
ISBN978-3-484-30525-0 ISSN0344-6727
(MaxNiemeyerVerlag,T(cid:27)bingen2008
EinImprintderWalterdeGruyterGmbH&Co.KG
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Vorwort
Die vorliegende Arbeit ist meine leicht u¨berarbeitete Dissertationsschrift, die im Mai 2006
von der philologischen Fakulta¨t der Universita¨t Freiburg angenommen wurde. Sie errang
im Mai 2007 den durch die Walter de Gruyter Stiftung gestifteten Hermann-Paul-Preis fu¨r
die beste in Freiburg entstandene sprachwissenschaftliche Dissertation, der unter anderem
mit einer Vero¨ffentlichung der Arbeit im Max Niemeyer Verlag verbunden ist. Fu¨r diese
Mo¨glichkeitmo¨chteichmichbeidenVerantwortlichendesHermann-Paul-Centrumsfu¨rLin-
guistik (Freiburg), der Walter de Gruyter Stiftung und dem Max Niemeyer Verlag herzlich
bedanken! Die Arbeit wurde außerdem durch ein Promotionsstipendium der Landesgradu-
iertenfo¨rderung Baden-Wu¨rttemberg unterstu¨tzt, der ich deshalb ebenfalls zu großem Dank
verpflichtetbin.
VielePersonenhabenzumGelingendieserArbeitbeigetragen.
Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Peter Auer, der die Entstehung der Arbeit
durch seine große Aufmerksamkeit und seine immer konstruktive Kritik in gro¨ßtem Maße
gefo¨rderthat.
Fu¨r ihre zahlreichen Anregungen und Kommentare danke ich weiterhin Stefanie Albert,
Karin Birkner, Peter Gilles, Frank Ku¨gler, Helmut Spiekermann, Tobias Streck und Anne
Stresing.SieallehabenVorarbeitendervorliegendenArbeitgelesenundeinengroßenBeitrag
zuderenEntstehenundVerbesserunggeleistet.Fu¨rweiterewertvolleHinweisegebu¨hrtmein
DankaußerdemStephanieKo¨serundJo¨rgPeters.
DenHerausgebernderLinguistischenArbeitendankeichfu¨rdieAufnahmederArbeitin
diese Reihe. Vor allem Richard Wiese danke ich fu¨r zahlreiche Hinweise zur Verbesserung
meinesManuskriptesfu¨rdiePublikation.
DieArbeitistinhaltlichengmitdemDFG-ProjektUntersuchungenzurStrukturundFunk-
tion regionalspezifischer Intonationsverla¨ufe im Deutschen (‘Dialektintonation’) verbunden
undberuhtzumTeilaufdemimProjekterhobenenDatenmaterial,fu¨rdessenU¨berlassungich
denProjektleiternPeterAuer(Freiburg)undMargretSelting(Potsdam)herzlichdanke.Den
damaligenstudentischenHilfskra¨ftendesFreiburgerProjektsSebastianKu¨rschner,Natascha
Leitermann,ChristineMertzlufftundTobiasStreckhabeichnichtnurfu¨rdieBereitstellung
zahlreicherTranskripteunddieAufbereitungderGespra¨chsdatenzudanken,sondernvoral-
lemauchfu¨rdieu¨berausoffeneundfreundlicheAufnahmeindie“Belfortstraße”.Dasdenk-
bar nette und motivierende Arbeitsklima hat sicherlich zum Umschiffen einiger unscho¨ner
“Diss-Klippen”beigetragen.HiergiltmeinDankvorallemauchNina,diemichdurchihre
telefonische“Seelsorge”vorsomanchemSchiffbruchbewahrthat.
AndieserStellemo¨chteichauchnochmalsKarinBirknerdanken,ohnederenlangja¨hrige
Unterstu¨tzungichheutevielleichtnichtdawa¨re,woichbin.
Schließlich mo¨chte ich meinen Eltern und meiner Familie fu¨r ihren unbedingten Ru¨ckhalt
danken.Ohnesieha¨tteichdiesesProjektnichtmitderRuheverfolgenko¨nnen,dieichhatte.
Freiburg,August2008
PiaBergmann
Inhaltsverzeichnis
Notationskonventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI
1 ZielsetzungundFragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2 TheoretischeGrundlagenundForschungshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.1 GrundlagenderstrukturellenBeschreibungvonIntonation . . . . . . . . . . 6
2.1.1 AbgrenzungvonIntonationseinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1.2 InterneGliederungundtonaleGestaltungvonIntonationseinheiten . 8
2.1.2.1 DieBritischeSchule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.1.2.2 Derautosegmental-metrischeAnsatz(AM-Ansatz). . . . . 9
2.1.3 GToBI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.2 Intonationsphonologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2.2.1 IntonationsphonologieundphonetischeImplementierung . . . . . . . 15
2.2.2 ModellierungvonIntonationundBedeutung . . . . . . . . . . . . . 19
2.2.2.1 KonturbezogenerAnsatz:Gussenhoven(1984) . . . . . . . 21
2.2.2.2 KompositionalerAnsatz:Pierrehumbert&Hirschberg(1990) 24
2.3 InteraktionaleProsodieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
2.3.1 TheoretischerHintergrundundZielsetzungen . . . . . . . . . . . . . 28
2.3.1.1 EthnomethodologischeKonversationsanalyse . . . . . . . 29
2.3.1.2 Kontextualisierungsforschung . . . . . . . . . . . . . . . . 30
2.3.2 AnforderungenanMaterialundMethoden. . . . . . . . . . . . . . . 33
2.4 DieBeschreibungregionalerVariation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
2.4.1 EbenenderVariation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
2.4.1.1 Intonationsphonologie:Ladd(1996) . . . . . . . . . . . . 36
2.4.1.2 InteraktionaleLinguistik:Selting(2003a)/Gilles(2005) . 37
2.4.2 IntonatorischeVariationimDeutschen . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
2.4.2.1 IntonationsphonologischeUntersuchungen . . . . . . . . . 39
2.4.2.2 InteraktionslinguistischeUntersuchungen. . . . . . . . . . 42
3 MaterialundMethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.1 DialektmerkmaledesKo¨lnischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.1.1 SegmentelleMerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3.1.2 SuprasegmentaleMerkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
3.2 Korpus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
3.3 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
4 Nuklearsteigend-fallendeKontur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
4.1 Forschungshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
4.1.1 Nuklearsteigend-fallendeKonturenimStandarddeutschen . . . . . . 60
4.1.2 Nuklearsteigend-fallendeKontureninRegionalvarieta¨tendesDeut-
schen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.1.2.1 BernerSchweizerdeutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
4.1.2.2 Tirolisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
VIII
4.1.2.3 Obersa¨chsisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
4.1.2.4 Schwa¨bisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
4.1.2.5 Freiburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
4.1.2.6 Mannheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.1.2.7 Ko¨ln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
4.1.2.8 Duisburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
4.1.3 Nuklearsteigend-fallendeKontureninanderenVarieta¨ten . . . . . . 79
4.1.3.1 Varieta¨tendesEnglischen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
4.1.3.2 EasternEuropeanQuestionTune(EEQT) . . . . . . . . . 81
4.2 PhonetischeVarianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82
4.2.1 VariationderNukleussilbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
4.2.1.1 Exkurs:EinflussderTonakzente? . . . . . . . . . . . . . . 86
4.2.2 VariationderAnstiegsbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
4.2.3 VariationderFalltiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
4.2.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
4.3 TonologischeVarianten:EineOT-Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
4.3.1 GrundlagenderOptimalita¨tstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
4.3.2 DerTonho¨hengipfelbeiKonturenohnePlateau . . . . . . . . . . . . 102
4.3.2.1 Der H-Ton: Bestandteil einer bitonalen Tonsequenz oder
Phrasenakzent? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.3.2.2 DerH-TonbeimehralseinerlexikalischbetonbarenSilbe
imNachlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
4.3.2.3 DerH-TonohnelexikalischbetonbareSilbeimNachlauf . 109
4.3.2.4 KombinationderConstrainthierarchien . . . . . . . . . . . 114
4.3.2.5 Variationinnerhalbdersteigend-fallendenKonturohnePla-
teau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
4.3.3 DerTonho¨hengipfelbeiKonturenmitPlateau . . . . . . . . . . . . . 118
4.3.3.1 DerPlateaubeginn:AusrichtungdeserstenH-Tons . . . . . 120
4.3.4 GemeinsameConstrainthierarchiedertonologischenVarianten . . . . 123
4.3.5 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
4.4 PhonologischeInterpretation:KonversationelleFunktionen . . . . . . . . . . 130
4.4.1 DeklarativeA¨ußerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
4.4.1.1 Einleitung:EinheitenkonstruktionundSprecherwechsel . . 130
4.4.1.2 ZielsetzungundVorgehensweisederempirischenAnalyse . 137
4.4.1.3 QuantitativeErgebnisse:KookkurrenzundSprecherwechsel 148
4.4.1.4 DieinteraktionaleGestaltungdesSprecherwechsels . . . . 152
4.4.1.5 Spezifisches zur Weiterweisung: Das Sequenzformat und
seineVarianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181
4.4.1.6 KontextualisierungvonHeraushebung . . . . . . . . . . . 197
4.4.2 InterrogativeA¨ußerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
4.4.2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
4.4.2.2 Vorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222
4.4.2.3 QuantitativeAuswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
4.4.2.4 QualitativeAnalyse:“Minimalpaare” . . . . . . . . . . . . 236
4.4.2.5 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
IX
4.5 ZusammenfassungundDiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255
5 Globalsteigend-fallendeKontur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265
5.1 PhonetischeVarianten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268
5.1.1 HorizontaleundvertikaleAusrichtungdesTonho¨hengipfels . . . . . 269
5.1.2 VariationderzweitenAkzentsilbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272
5.1.3 VariationderFalltiefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275
5.2 Tonologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
5.2.1 TonologiederAnstiegsbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276
5.2.2 TonologiederFallbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282
5.3 Phonologie:KonversationellesVorkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286
5.4 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297
6 Schlussbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 299
7 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303
Description:Standard spoken German is not uniform. The standard pronunciation as codified for example in the Duden Dictionary of German Pronunciation is at best realised by trained speakers (e.g. newscasters). This study of speakers from the state of Baden-Wurttemberg shows how deviations from the norm occur in