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TTITEILUNG
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JUSTUS PERTHES' GEOGRAPHISCHER ANSTALT
f'BKK
WICHTIGE NEUE ERFORSCHÜNGiSN
DEM GESAMMTGEBIETE DER GEOGRAPHIE
DR A. PETERMANN
.
1 8 5 5.
I.
INHALT
Korrt*
VDoirawo1Er.*t|,iDerd.itHl.onB•anrntchh'«iKciiitwralv•AmftriKkau.kanachTimb•akto., TafelLKDkiieAtuiPfcrgoedTneironamemlu'emnKgcevbboibniingDucrnn.dIvIZo.aniiBfaSnrrotak.hotioNmancAnhpdridleWnnr18Rn0eo0i..-
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Tafel3.OculogiwheKartevonVorder-Indien, nachO.JB.
GeographIfheUtcrnuir. Ortrnouijh,K«q.
GOTHA: JUSTUS PERTHES.
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JJriurctanUmbcrsitn.
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SUBS( KII'TIONS-SCHEIN.
DirIrnti-rzuie.htietcbestelltbeiderBuchhandlungvon
Kxvui|iliurt l'rtermnnri'gvugra(jliiiich<.'Mitlh-iluti^tii Ulli.hudln I'urtln»' <»Kra|ilu«;liL-rAiiittult IMfWi.
(HnchMen»10Ueno.) II.ft2u.ff. k10Kgr.
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I
VORWORT.
Ein tiefer Drnng, ein unaufhaltsames Streben nach Erkenntnis* erfüllt des Menschen Brust.
Sein Blick dringt weiter und weiter durch die endlose Welt am Firmament, und sein Intellekt
—
belauscht mehr und mehr die unerschöpflichenGeheimnisse derNatur, aber das unvollkommene
menschliche Wissen bleibt offenbar in der geringen Kenntniss seiner eigenen nächsten Welt, der
Scholle, aufder ergeboren, des Planeten, den er bewohnt. Im Lichte seines christlichen Glau-
bensund seinerchristlichenKraftstrebterjedoch auchhierrastlosvorwärts: TausendevonJahren
aufeinen kleinen Raum seiner irdischen Weltbeschrankt, brach er endlich die Fesseln des engen
Horizontes, und von derrelativen Vorstellung derErde, die sein erleuchteter Geist ihmgegeben,
suchte er daspositive Bild durch eigene Anschauung zu erkennen. Da kam Columbus und 300
Jahre später ein zweiter Columbus, der die sogenannte „Neue Welt" von Neuem entdeckte, um
dadurch ein helles, frisches, geistvolles Lichtzuwerfen auf den ganzen Erdball. SeinenSpuren
folgend arbeiteten seitdem zahllose Jünger fiir eine tiefere Erkenntniss unsersPlaneten. Rastlos
nach dem unerforschten Innern längstgekannterContinente wandert der Mensch, trotz Seuche und
Gefahr; furchtlos ob der starrenNatur durchbricht erdie Geheimnisse der ewig eis-umgürteten
Angebenden des Erdballs; die höchsten Gipfel derhimmelanstrebenden Gebirge musser ermessen,
und mit seinem mcilcnlangcn Senkblei den Grund des Meeres, wo esam tiefsten, erfassen. Die
Phänomene derLuft, derFluth, desInnern seinerErde muss er ergründen und auf ihre einfachen
Naturgesetze reduciren; desgelben weit-regierenden Metalles verborgene Schlupfwinkel prophetisch
verkünden, und die natur-gerechtenStätten der ihm UnentbehrlichenPflanzen undThiere inGürtel-
Linien um die Erde legen.
Das ist das Reich der heutigen Geographischen Wissenschaft, eine wunderbaregrosse Welt
menschlichen Wissens, von der es unseren Vätern kaum geahnet.
Um dieFortschritte derGeographie zu befördern und zu verkünden, sind überall in dercivi-
lisirten Welt dieFach-Männerzum gemeinsamen Streben zusammengetreten, oder einzelne haben
essichzurLebensaufgabegemacht, demselbenZiel nachzustreben. Auch wirfühlen uns angeregt,
—
in die Reihen dieser unserer Vorbilder einzutreten, nicht ohne Schüchternheit, ob wir auch
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dazuberufen sind. In unsern „Geographischen Mittheilungen", die sich, ihrem Wesen nach, «lern
„Geographischen Jahrbuch" unsers innig verehrten Lehrers, Professor Berghaus, ansehliesscn,
wollenwir versuchen, ein geringes Scherflein beizutragen zurallgemeinen Kunde neuer oder über-
hauptwichtiger Forschungen aufdem Gesammtgebictc tellurischer Wissenschaft.
Unsere „Mittheilungen" sollen sich dadurch von allen ähnlichen Schriften unterscheiden, dass
sieaufsorgfaltigbearbeitetenundsauberausgeführtenKarten dasEndresultat neuergeographischen
Forschungen zusammenfassen und graphisch veranschaulichen. Nie wird deshalb eine Nummer
unsererSchrift ausgegeben werden, ohne eine oder mehrere Karten-Beilagen, und diese werden
mitbesonderer Rücksicht darauf entworfen werden, dass sie allen Besitzern von Stielers Hand-
Atlas, Bergbaus' Physikalischem Atlas, und anderen aus der Anstalt hervorgegangenen Kartenwer-
ken ein fortlaufendes leicht zugängliches Supplement in handlicher Form gewähren. Wirwerden
esuns angelegen sein lassen, besonders wichtige neue Entdeckungen immer sofort, oder möglichst
schnell unsern Lesern vorzulegen.
Wasden Text anbelangt, so soll in demselben Weitschweifigkeit vermieden, aufderandern
Seite aber durch möglichst zahlreiche zusammengedrängte Notizen und kurzgefasste Miscellen die
Vollständigkeit einergeographischen Zeitung erzielt werden.
Und damit seien die „Geographischen .Mittheilungen" einergütigen Nachsicht empfohlen.
Gotha, 15. Februar 1855.
A. PetermaauL
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DTE EXPEDITION NACH CENTRAL-AFRIKA.
L B\ IL BARTTTS REISR VON KUKA NACH TIMBUKTU.
iHieranvierOrigIii»l-K»rtchoD,».Tiifr)1nnd2.)
AlsdieNachrichtvonDr.Barth'*Entschluss,nach runghinlänglicherprobt;wasdieKenntnis«derSpra-
Timbuktuzureisen,inEuropabekanntwurde,wurden chenderzudurchreisendenLänder, das Talent und
»eineFreundeunddiewissenschaftlicheWeltmitgros- dieUmsicht,mitdenEingebornenumzugehenundsich
serBesorgnis«erfüllt(Iberdiesessoungemeingefahr- mitihnenzubefreunden,betrifft,sostehtBarthdarin
volleUnternehmen. Timbuktu,dieberühmtestealler wohlkeinemfrühemAfrikanischenReisendennach.
adSutefändgtagebeweeIssncnehenor,-n—AvfiMreälienkranset,rüc,hztduiieg,eernwrie—eicuMhnaedjn,oerrwfLaaahrirnedgni,eenaLbRegebeiehsnäesrn--- nUamcshtaWTnaidsm,bduaikshtänudiaevbeeErrrarnehlaaisucsphttusnähgacthd,leiswcaghrr,owsosshoelndZüizneulketsd,euwrnesl,Rcehideseser
tet undanafrikanisches Klimagewöhnt,vonstarkem sichdieReisendenzurHauptaufgabegemachthatten,
KöqierbauundgrosserThatkraft, mit allenzueiner nämlichquerdurchdenKontinentvonAfrikabiszum
grossenReisenöthigenMittelnausgerüstetwaren.Aber Indischenüceanvorzudringen, beidengeringenMit-
keineinzigerhattedieAufgabebisherimvollenMaasse teln,dieihmzuGebotestanden, misslich,jaunaus-
lösen können. Zwar haben einige wenigeEuropäer führbar schien. Dreimal hattenBarthundOverweg,
dieStadterreicht,abermitAusnahmeeineseinzigen, theilseinzeln,theilsvereint,ernstlicheVersucheange-
desFranzosenRene"Callie", ist keinerwiedergekehrt. stellt,ihrVordringeninsüdlicherRichtunganzubahnen,
Re"ne"Callie" aber wargezwungen,ingänzlicherVer- aberstetswarendieHindernisse undSchwierigkeiten
kappungzureisen,unterdem Charaktereines rinnen aneinemgewissenPunkt, nämlich in demGrenzge-
Muselmannes,ohneInstrumente,ohnewissenschaftliche bietder muhamedanischen und heidnischen Bevölke-
Ausrüstung. SeinAufenthaltinTimbuktubeschränkte rung, in unüberwindlicher Weise aufgetreten. „Ihr
sichauf14Ta^e, und da erwährenddieserkurzen solltet noch zehn Genossen haben, um Euregrosso
ZeitinsteterGefahr schwebte, entdeckt zu werden, Reisenach dem Indischen Occan zu unternehmen",
sokonnteersichwederfreiherumbewegen,nochalles, sohattedererleuchteteunddenReisendensofreund-
waserwünschte,aufzeichnen. Elend,krank,einzer- schaftlichgesinnteHerrscherBoraus zu Barth schon
lumpter Bettler, dem Tode nahe, erreichte ernach beiseinerRückkehrvonAdamauaimJahre 1851ge-
einerhöchstgefahrvollenundanstrengendenReisedie sprochen.
Küste,undvondaseinVaterland. AlsnunBarthdurch Depeschen von der Engli-
UnterdiesenUmständenkönntemanDr. Barth's schenRegierungund durchPrivat-Mittheilungen aus
Reise nach Timbuktu als ein etwas tollkühnes und EuropaneueBeweiseerhieltvondemhohenInteresse,
unbesonnenesUnternehmenansehen,zumal,wennman welchesdiewissenschaftlicheWeltdenfrühemResul-
bedenkt,dassdieselbenichtimBereichderursprüng- tatenderExpeditiongeschenkt,undvonderregenTheil-
lich vorgesteckten Operations-Linie der Expedition nahme,mitwelchemihreFreundedieselbeüberwache,
lag. WennmanindessaufderandernSeitedieUm- und ihrenFortgang gesichert, da wurdeseinEnthu-
ständeerwägt,unterdenenderkühneReisendeseine siasmusgesteigert,seineThatkraftverdoppelt, under
WanderungnachjenerStadtantrat,sowird man zu brannte vor Eifer, ehe er sich zur Rückkehr nach
derUeberzeuguuggelangen,dasserzuderAnnahme derHciiuathcntschliesscnkonnte,nach andern Rich-
berechtigtgewesensei,dasGelingenseinesUnterneh- tungen solche Forschungen zuunternehmen,dieihm
mens für mehr als wahrscheinlich zu halten. Denn weniger gewagt erschienen als die Reise zum In-
was seine körperliche Befähigung zu einer solchen dischen Occan. Daher der Plan zur Reise nach
RePiestecnnaainiln'ainggte,ogr.soMitwtahcrilusnigeen.durFccth>ru«mreh1r80j6ä.hrigeErfah- Timbuktu, dessen er zuerst in einem Sfchreiben an
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4 Dr. H. Barths Reise von Kukanach Timbuktu.
RitterBnnscn,datirt„Mdsena')den13.Juli1852",in irgendwiemöglichist;wirmögennunnoch*einbedeu-
folge„nEdsenwWaorratemnMEorrwgäehnnudnesgt(ih.utJ:uli, als ein durch tWeanddeasyStdüasckNiwlei-tBearssniancherSrüediechnenv,or—drinogdeenr,oadbeerrdnuarcchh
Overweg'sBemühungenunverzüglichnachAnkunftde» Westen in der Richtung nachTimbuktuvordringen.
KouriersinKukaabgesandterHot«de«ScheehOmar Das Letztere, soweit ich ausdenDepeschenersehe,
(der zugleich eine mich betreffende Botschaft dem scheintderWunschderRegierungzusein'),obgleich
hiesigenLaudcaftlratenUberbrachte),mirzu freudiger »icmirganz freie Wahl lässt, und vollkommen mit
Ueberraschung, zwei starkeBricfpneketeeinhändigte. meinerschonvonGummel2)au»in.einem Briefe an
Hierfandichdennzuallererstvon Ihnen drei hoch- LepsinsausgesprochenenAnsichtÜbereinstimmt,mich
crfrculichc Schreiben, vom19.November1851,und nachWestenzuwenden,imFallenachOstoderSüd-
vom 5.Januar und 7.Februar1*52,undlernteau» ostdurchzudringennichtmöglichist. IndieserUebor-
ihnen,wieunermüdlichSie fürunsereExpeditionge- zeugung, und indem ichnachmeinengegenwärtigen
wirktundmitwelchemErfolgeSiedas kühnsteVor- ErfahrungeneingänzlichesDurchdringen bis an das
dringenderselbengesichert. Denndas» die zurDis- GestadedesIndischenOeeansfürunsbeidealleinfür
positionderExpeditiongestelltenMittelohne grosses unmöglichhalte,binichhocherfreut Uber Eurer Kx-
Missgeschickmateriellgenügenwürden,umselbstzwan- cellenz Entschluss, die vondenGeographischenGe-
zigschwarzePrinzenzubeschenken und alle Reise- sellschaftenzuBerlinundKönigsberg(denenichhier-
kostenbisansIndischeMeerzubestreiten, ist keine mitzugleichmeinenverbindlichstenDankfürihregross-
Frage. Esfragtsichnur,obdiesesriesenhafteUnter- mttthige Freigebigkeit abstatte) zur Beschleunigung
nehmen,dasich stets als mein höchstes Ziel hinge- derAufhellungdesInnernAfrikasbewilligtenGelder
stelltundvomAnfanganerstrebt,aberauchstetsnur direktinZanzibar zu deponiren, und meine Freud«:
alsUberausproblematischbetrachtethabe,faktischBich würdenoch grösser sein, wenn Eure Excellenz mit
auch al» möglich erweisen wird. Bisjetzt sind die dem nächsten Kourier mir meldeten, dass ein oder
beidenVersuche, dieichgemacht, weiterin'»Innere zweiwissenschaftlichgebildetetüchtigeDeutsehenach
vorzudringen,gescheitert,obgleichichbeiandernMit- Zanzibar abreisen, umentwedervonKilwaausoder
teln(diemirerlaubthabenwürden,tüchtigeLeutein von Mozatnbitpie an den See Nyassi vorzudringen.
meinenDienstzunehmen, anstatt aufzwei ehrliche Keine Nachricht in der That würde mir grössere
aberhöchstunbedeutendeFezzanermichbeschränken Freude machen, und noch höher würde mein Herz
zu müssen) ungleich günstigere Resultate in diesem schlagenbeiderNachricht, das» dieFranzosen oder
Lande erzielt haben würde. Auch gebe ich weder sonstJemand von Pablo de Loanda au» in'»Innere
dieses Land noch Adamaua zumweiternVordringen einzudringenversuchten.
ins Innere auf, und wie ich mirdortdieRückkehr DennwassindzweierMenschenArbeitenfürdiese
mit Briefvon Sokotos) ganz bestimmt freigehalten weiteundbeschwerliche,unbekannteWelt. Mögeder
habe,sohabeichhierbeiBegrUssungdesLandesherrn, Wetteifer aller Nationen sich iu diesem Jahrzclmd
im Falle er mir ein geschriebenes Sicherbeitsgeleite andiesem Mysterium aller Zeiten messen! Ich für
anstellte,111011)0RückkehrmitmehrMitteln,ummich meinenTheil,dadieMittelvorhanden sind, und da
nachOstenzuwenden,inAussiehtgestellt;ohneeine das lebhafte Interesse des Heimathlandesaufunsern
solche Garantiejedoch finde ich starken Grund, in mühsamen und gefahrvollen Wegen un» begleitet,
diesesLandnichtwiederzurückzukehren. werdennochdiefolgendenzwei oder drei Jahre, ao
JedochmagunsnundasSchicksalbestimmthaben, GottmeineGesundheit beidernöthigenKrnfterhält,
waseswill,jedenfallswirdunsererseitsgeschehen,was diesemgrossenUnternehmenwidmen und versuchen,
welcherAntheilaudieserArbeitmirzufallenwird.
')Mitseiia,dieHauptstadtliagiruii's,inwelchersichDr.Barth
iAn.dPeerterZteuiatnn:»wiAsncheantcoMuanrtznfuntdheAju/rguugsrtttt18v3f2l/iaeufEhripetldtitiRtimeht«o (nrvv')naDcahssTidimebuEkntgulisgcehweünRsecghiternhnagbeE,rfiosrtsclheuinchgtenmöignli<c!ht,Tlaibeekr-
Central-A/riea.I.oudonund(»nlha1*54.p.9. schwerlichhatmananeineJteiscbisrudiesemOrtegedacht,da
gende*)nDMiletlShcehrfelimbgaMr)tBvaornÜYE«i,geNnnwaimeenVoigneTd*i,eseUnbeurnddiedeEnxpneadcihtfiooln- hicöhresne,lbdsat.«»Gemleagnenheieniitgeh»atBtee,freimmdeanu,swgärrotsisgee»nUAemdtaucinmLuonnddoenrnsrtu-
istdurchwegunverändertbeibehaltenworden,wenn«icauchvon licheBefürchtungenüber Harth'» Schicksalausdrückte,alsdio
derjenigenabweicht,diewiral»dieriehtigereerachten,undderen Nachrichtvon»einemPlanederbesagtenReis«einlief. A.1'.
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Dr. H Bnrth's Keifte von Kuku nach Timbuktu. 5
AberohneMittheilungenrtiuumanunsnichtlas- „So bin icli denn allein noch da, werthester
sen;einsolcherZustand,wieda«letzteJahr,woMit- Freund'',soschrieberanRitterBunsen, „allein da,
teilungenbeienergischem Verfahren der Regierung den Erwartungen, die das gelehrteEuropa vouuns
entschiedenmöglichgewesenwäre,istschrecklichund hegt,zugenügen. Undichwillihnengentigen. An-
ehrtdieletzteKraftauf. Allesfürunsirgendwich- stattmichdurch denTod meinesReisegefährtennie-
tigewissenschaftlicheErgebnis»bitteichdringend,mit- dergebeugt zu fühlen, fühle ich meine ganze Kraft
zutheilen'),dieMüssezumStudirenaufdiesemschritt- verdoppelt; in dem Bewusstsein, dass nun fernerhin
weisenVordringen ist ungeheuer, undkönntehöchst nichtshiergeschieht,wasichnichtthue,fllhlcicheine
nützlichverwandtwerden. FürAusgabenirgendeiner Riesenkraftinmir,allenAnsprüchenselbstzugenügen.
Art,bitteich,sichanmeinenVaterzuhiilten. MeinSchlachtfeldaberwirdderWestenund,soGott
IchUbersendemit«lieserGelegenheitdrinForeign will,derSüdwestenwerden. Vielleichtgelingtesmir,
Office, dasmichmit solchem Vertrauen beehrt, das dajetztFriedemit denFellan, wenigstens vorläufig,
ResultatmeinerhiesigenForschungen,einephysikali- wiederhergestelltist,iuZeitvoneinemMonat')einen
sche,ethnographische undhistorischeDarstellungBa- .Marsch nach Westen anzutreten. Mein erstes Ziel
girtni's undWaday'a, die natürlich inderFolgeder hierbei wird die Erreichung Timbuktu'» sein, mein
JahrevieleVervollständigungerleidenwird, aberwe- zweites Jakoba und die nach Süden angrenzenden
nalisgstdeanss,flesioscGho-tutndwilsla,ftleoisne,anwdaesreFsreBsinledluaumfsdteelnleenigseonltl-, IVLänodern,mdiitesdeeminZeuinttpeurnnktLaaunfwdoelsleBnenwnior."ausdenuns
lichen Kern seiner Untersuchungen, die Geschichte vorliegendenBriefenBarthsallesdas»'/< ?*ti«.<o mit-
derKaravanenroutezwischenWadayund BenGhazi theilen,wasnichtvonblossempersönlichenoderPrivat-
Emunusdheforwligtrgdez,ruaglhseomitcdhiheadta,ZseivRtoolulatuevsnroveuiecrIhztre,ritchhaUnuimcsehsrnduinuednlddaineUgnKesairvntener.,- interesse.iSsVtA.rWAeriI>r.II.Harth'*anA.I'rttrmnnn. ,
asupsrsoecrhoerndeentKlaircthevveornvolAlsdtaännidaiugtaenmiRtoguetheennn,etzn.e"bs—t dem xLiebsterFreund.—KuWkia,edweenrd9e.nOSciteobsctirll1i8n52s.ich
WirhabenimObigenmehrvondemBriefemit- jammernbeiderNachrichtvonOverweg'splötzlichem,
ngsiReseacietthnc,ihlehseusshcisoleMstnrb,adiegnezgeairneblennesehstnws,VeiweUciiwrbhleeleiarddDluiirfreU.nemjikIvscetIohtn.rteäaBsrnuatMdfreoRetheds,heianssdwvdieeoeePlnnrvcgoeoIhjArneneutiksenitBrzngeesüdBsdtgeseeeeerzuMutuTiaugnitudntmcahgbhWueuefiksAlridtuunteufndhn--g. gshfuueaaenniltgdelereDinwnwhaaonu4nrhntlkadeUemthrweriiSc,mahelosdTnhbenoijirntdenga:,egbra,eaeloifilbfndetgieK.lsnnreeaicn2fchSo7ths.oc,thäSagileusildtpnegatsde,deaamusfabEmürbehzserlwcmr,eehilicafmithfcreifhücuhhhOrebpiMrifgfonsrerkfirgisrGeceaogbhnnteeeskt-rr
Dr. Barth wäre gern schonvonBaginniaufge- ist,Einheimischeund Fremde.
bmFssdfgceiräeeohithornrlnrcasoethdcnsndeeeehsrnnueeue,inenniDngonrieazec.lmuiMhnsgriOeotRevnztzpareeuäetilGirtohnesiwbbcfgieeehäugggiehgneinnrndeeztnrZnuReeeuzfannihguri.löeiseiibsennnlcenaherAddesncnbance,hshenMrKruGaiBrwnceroäbhdeaafr,strtbn,meuuiwnznt—mauurziniuhslhBrraeetmaegnietredrnctnvewek.heremr,asielkVitlGubnoaeeeetimnmm--,n uawluKiuinnacsedduhaeurnSSgsrinaüeoaebdcbbilhees(ni)fkJc;raoWmhaetneeldutnsivsaetnnntowmenieemenl,nSnlii,snucFEohneeUn,tslbeteelGeswtarmrezütneGnearioo-SfBntsioeeRtcsrkneLehenoiisntetciE,ebonWhr.eifernloe,iallinaGgcenmos,heotdimsitdtsue,ecnMghnddobemanibesLsjaer»ähetznenilmsrcdiievhecirohstrgnosKnlarühuagdcaicfekuemhts-tr
gwnsrcaoohcrsehesnneÜCaboVurnesirtsligeunrsegtnSe,ttbsal.—nideAeb,ebdneed,riregasRrleiöllesebsissenttnekd,iirneadsdfeeterr,rhdiMiahiernttteedetlrSeecdfheaflsueafnAgof,pkrfoidenkirnaentnsdeei«,r- , dAdwraaesbnesnigitenSfedian,elluseminnenedidnOOedpvafeKreraarwurfteIeghg'na'se)nnzmainiwsrstee,ghsgeUoenbl,eagrsuwstauesnnsw.eifreüerLeFuLoinerdibtesesrtkeuahnrhngianetbtntee,e
HingebungeinesManneswieBarthszubrechen. •)DieserBriefwarvom7.Ocmbor1852datirt. A.P.
')FürSendungendieserArtTonLondonansiststetsHorpe a'))GSieewödhinelnitechd,erabKearrtierrtvhofnlmlCiernht,raNli-geAfrrigkeananznutr.Basis,Ad.ioP.ich
getragen,aberesistzubefürchtenundinmehrerenFüllenschon aufBcfrhlderEnglischenRegierungimgniswenMaamatabeent-
erwiesen,"dassdie»SendungenDr.Barthnichterreichten. A.P. ' warf,undindemobencitirtenWerkepublicirte. A.P.
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6 Dr. H. Barths Reisevon Kukn nach Tiinhiiktu.
ichkeineZeitgehabt,dieKarteerstinKladdeanzu- desselbensind:Aganv,Jimuidlo,Baachikkari,Jeinsäli,
legen, sondern halie- sie Wi ununterbrochenen For- Bakawelino,Kcwe,Indaw,Biuderi, Jaufcuiundan-
schungenausMangelanZeitaufdiesem halbes Bo- dere.WukäriliegtnichtdichtamBentie,sondernet—wa
genauaarbeitenmüssen,sodassManchesinderFolge, 8bis1)EnglischeMeilenvondiesemFlusseutfernt.''
wmdAda3dsgpHGblfdzsuiuNnneoeeieüüceuuaaeaenngiirrgnnhsrtragihbTlddedge,irsucrceadeniseeLgAirehihnntrgiNrBnnesdefenugidnbcmueg,auSibtosfs.enudklntanescctetereiutndeiidmhdewhnnnushSe;ignäcotasecsanegnfDrgkdshtgmdhfuafebdBLsiisaeeaieühhneneeeeaäce,zurdeZtrabernrrzhndietfecueilliBeei,drhinrnskdcnilUMeetittemedaeahn.mvassimecNeecrNtrmävteoacrhdiggsiahianzeorlhnshteinenSgzuedmtiansneäsKrhieteuctrucb,aefssahewknrshtDirhrtctebaunedeeddcountchilitasbewonhaRlmglnen,gbatrebieiegeog,erVmtulatlcncrleuMndöeimnueht.wlkdivbdtilcreifrggYaeeaeeeoeetbhiweasabinrutnnenndztnäigckdMeGfnuhtnl;nearhokee(ziecadsBoodrrbumancdjDuni.iTüeenhcuanhnestauchegrrunhnz'dtptnhriegktYumeezuegsävtrilmir,t,gato,dAaöceilp;cunrlukhicwvrderAnwpleSuninhrieoo,auaoedregais,utdc)rklwsbitlcarmieerh,dmtseabaukgheowraeeöuinreOrstseiwo,VaugkgsusisvmethreldwteaelstoiakeiieeiureäMgrrbieasnemrsIir.indlghoc.brdetteiaswmdelIehirlnninZnrcnnneeeeenn,eaezLhwthuaeniligntNuwaleerüKrBenctMidbdieernairthbedhcraeüberrztdudasreuhifresigedtohneebcgzrntnüinseeiieedednerhu-ngsn--erng--nst gsgzslsW(vsZbsCuezseGMieoeeeriwenouuuuniheeoclhicnatrvktrtfanhcblnh,heseitgarssodsietrhrrcrniehaatriuOuseisiacshgerggkFdsgedbnnchsigleeesetirnanaghbghtecunncnnneeeuaimleelfhgne,snfurnnaiieokätArol,n,snnst—ihgafeud—ädadelrdceonranseehAmeidilrhhnuuzdgrnfecbai,tedsFtfuineseühcsreuneodieeredhniehhi.nudescdsvefBihrenandaeraheeraseamuetlrirmsMirbbeurnebneatRvaakfeeuDRerrgnioe,Gubrern2innejeslsiüfee5i,ednndeKclccas.cvnlsdhnetseslhu)ehhnoesieegaeoeltngrsitnknerssnelnrKäieeciCditrsawüuggendhnuggonAeoatceebdnetatneenrksukesgisngevdosnbeslvhmtasg*eehiueTvezzieireerrBncrlemiecuraetlsnnedevalraihitriegngdfrirelnntteeceuigeeeovezrosudhnfntnhlobeaHl*rienneieHSrglRdehanüaerend,trsceiellsnünRhncnetehnnSresnTiuecdh,rniidwesmeHehgniieklEeiwcieilneä-sdeemukwhrctnäeitVeVHGbeenhüuersrdkieBödneriensguniehogeereuhulipgemgesnnkrngtecnrukkenincemgirhirnbBcdeNe,ti,nnhhitelaarhriroetnetdfiuiislucet.vPzmfecodneenehcmeUlaiuiwefndnhnaelseerpegaaTmeKntiTtctbbigäbreenoaubriuuuuhdeetnztiniidrennnmtmaererszuedgsentezdrdde-n.n-e,---,oer-.
dauernscheint,dauertJahre. SchreibenHr.}/.Barth'»nnlillltcIllingen.
12.Oktober. Kuka,20.NovemberlS,r>2.
DenletztenTagnochhabeichUberdasmirbis- „NahevormeinemAufbruchnachWestensende
hermirnochimAllgemeinenbekannteKororrofa,das ich Ihnen noch von dieser Stadt aus, die so lange
altberühiute Wangara, wovon ein Theil einst unter meinRückhaltundmeinRückzugheimeinenExcur-
Boruu's Oberhoheit kam, ganz Speciellcs erfahren, sionengewesen,meinenletztenGrusszu,unddieVer-
kann es aber nicht mehr eintrugen, will Alles von sicherungmeinesungeschwächtenWohlseinsundmei-
Kanoschicken.WukäriistsogrosBwiedasungeheure nesungeschmälertenhoffnungsvollstenVertrauens. In
Alöri welchesgrösseristalsKauo undHubu. Der derThat gehe ich mit der grösstenRuheandieses
SultanAnjuZenkiistsehrreichundmächtigundvöllig Unternehmen,aufdemsichwiederneueBahnen,neue
unabhängig. ZurTopographiejetzt nur,dassWukari Gesichtspunkteeröffnenwerden. Ichhabevomhiesigen
nurvierTagewestsüdwestlichvonBmnanda,unddass LandesherrngesternAbschiedgenommenundichhoffe,
JuggnmodervielmehrGonkoynureineuTagöstlich dass meine Reise zu den Fellan keinen schwarzen
vonWukari ist, wo man aufjenemWegedieerste Fleck zwischenmirundihmgelassen bat. Ich habe
Nacht schläft. Vielleicht führt mich mein Schicksal ihmmeinenStandpunktklarentwickelt. Erhatmich,
nochselbstnachKoröVrofa. DiesesLandkommtmir als Konsul in Bornu zu bleiben, wenn ich von
nicht aus den Gedankens). Verschiedene Staaten
lausenist. Jctxt,nacheinemlange»intrrnymimkartogra]>bi»cb-ge-
fabeltenNiclit-ExistMU,erscheintdasselbezuerstwiederindervon
')AlöriistbesserbekanntunterdemNamenJauri. A.P. mirpublicirtenKartevonCentral-Afric-a(».AnactonnlHcJ.E»int
')InTidenalternKartenvonAfrikanimmtdiescainterrssante kaumauzweifeln,dassdie Tschadda-ExpeditionnähereKunde
undwichtigeLandKor-n-ufaeinehervorragendeStelleein,während überdieseGebundenbringenundsomitverhindernwird,da»»Ovo-
dasselbeauffastallenKartendic«csJahrhundertsgSmlicliau>ge- gT»]>benlhfernerhinalseine..diasulvingview"behandeln. A.1".
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