Table Of ContentMarie-Christine Ludwig
Literarische Texte aus Ur
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Untersuchungen zur Assyriologie
und Vorderasiatischen Archäologie
Ergänzungsbände zur Zeitschrift für Assyriologie
und Vorderasiatische Archäologie
Band 9
Walter de Gruyter · Berlin · New York
Literarische Texte aus Ur
Kollationen und Kommentare zu UET 6/1-2
von
Marie-Christine Ludwig
Walter de Gruyter · Berlin · New York
(cid:2)(cid:2) GedrucktaufsäurefreiemPapier,
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ISBN 978-3-11-022232-6
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Vorwort
Das Erscheinen dieses Buches gibt mir die Gelegenheit, all denjenigen herzlich zu danken, die meine
Arbeit an den literarischen Keilschrifttexten aus Ur auf verschiedene Weise gefördert haben.
Zunächst gilt mein Dank den Assistenten des „Students Room“ im Britischen Museum, für das
Bereitstellen der Tafeln und zahlreiche praktische Hilfeleistungen.
Danken möchte ich weiterhin all meinen Fachkollegen im „Students Room“, nicht nur für ihr
Interesse, ihre stetige Diskussionsbereitschaft, für Hinweise und Anregungen jeglicher Art, sondern
auch für ihre Freundschaft, die mich über die Jahre begleitet hat.
Insbesondere seien genannt: Nicole Brisch, Antoine Cavigneaux, Irving Finkel, Uri Gabbay,
Andrew George, Sabine Herrmann, Hermann Hunger, Frans van Koppen, Tuviah Kwasman, Erle
Leichty, Anne Löhnert, Piotr Michalowski, Catherine Mittermayer, Rosel Pientka, Farouk al-Rawi,
Eleanor Robson, Daniel Schwemer, Marcel Sigrist, Jon Taylor, Steve Tinney, Konrad Volk, Nathan
Wasserman, Stefan Zawadzki und Gábor Zólyomi.
Bei allem Schwierigen und Entlegenen, sei es bei der Deutung obskurer Zeichen oder dem
Aufspüren von schwer zugänglicher Sekundärliteratur, konnte ich mich auf Pascal Attingers
Hilfsbereitschaft verlassen. Dafür sei ihm herzlich gedankt, sowie für seine bewährte, treffsichere
Kritik.
Die Spurenfossilien auf den Tafeln wären unerkannt geblieben, hätten nicht Theya Molleson
(Department of Palaeontology, Natural History Museum, London), Anthony J. Martin (Geosciences
Program, Emory University, Atlanta, GA) und Richard G. Bromley (Geologisches Institut, Universität
Kopenhagen) großzügig ihre Zeit geopfert. Dank gebührt auch Jon Taylor für die ausgezeichneten
Photographien.
Das Manuskript wurde im Sommer 2007 abgeschlossen und von Sabine Vogt für de Gruyter zum
Druck angenommen, wofür ich ihr herzlich danken möchte. Zu meiner großen Freude schlug bald
darauf Walther Sallaberger eine Veröffentlichung in seiner Reihe UAVA vor.
Zunächst war das Manuskript noch in einem höchst druckunfertigen Zustand. Es bestand aus
zwei Teilen, einem fortlaufenden Text mit Verweisen auf Kollationen getrennt im Anhang. Seine
jetzige Form verdankt das Buch dem persönlichen Einsatz und Idealismus von Walther Sallaberger
und seinem Mitarbeiter Aron Dornauer, der das Manuskript mit technischem Know-how, einem
scharfen Auge und grenzenloser Geduld bearbeitet hat. Die so erreichte zweispaltige Aufteilung des
Textes mit integrierten Kollationen hat zu einer weitaus übersichtlicheren Darstellung des Materials
geführt und damit seine Benutzung wesentlich erleichtert.
Zu Dank verpflichtet bin ich weiterhin „The British School for Archaeology in Iraq“ (jetzt „The
British Institute for the Study of Iraq“) für einen finanziellen Beitrag zur Kinderbetreuung im Jahre
1999 und einen Druckkostenzuschuß, sowie „The Friends of the Ancient Near East at the British
VI Vorwort
Museum“ für einen Druckkostenzuschuß. John Curtis hat die jeweiligen Anfragen tatkräftig unter-
stützt.
Ein Projekt wie meine Kollationen, das eine Privatinitiative darstellte und sich über viele Jahre hinzog,
war häufig der Gefahr ausgesetzt, im Sande zu verlaufen. So richtet sich mein ganz besonderer Dank
an diejenigen, die mich während dieser langen Zeit zum Weitermachen ermutigt und den Abschluß
dieses Projektes vorangetrieben haben:
Mark Geller hat die Kollationen angeregt und unermüdlich mit großem persönlichen Interesse
begleitet. Von seinen weitreichenden Kenntnissen des Sumerischen und der Sumerologen habe ich
enorm profitiert. Mark hat mich auch mit Sabine Vogt in Verbindung gebracht und damit die Ver-
öffentlichung durch de Gruyter in die Wege geleitet.
Schließlich gilt mein Dank meiner Familie, meinem Mann Christopher Walker, der mit mir Erfolge und
Enttäuschungen meiner Arbeit geteilt hat, für seinen nie versagenden Beistand in Fragen des Alltags
und der Wissenschaft und meinem Sohn Johannes, der so manche Tücke des Computers überwinden
konnte und meine keilschriftlichen Studien mit kritischem Abstand und Humor begleitet und vor dem
Ausufern bewahrt hat.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort...............................................................................................................................................V
Einleitung..............................................................................................................................................1
UET 6/1..............................................................................................................................................15
UET 6/2............................................................................................................................................125
Einleitung
Die in den Bänden UET 6/1–2 (1963 und 1966) von S.N. Kramer und C. Gadd veröffentlichten Tafeln
sind das Ergebnis mehrerer Ausgrabungskampagnen der „Joint Expedition of the British Museum and
the Museum of the University of Pennsylvania to Mesopotamia“ (1923–34) unter der Leitung von C.
Leonard Woolley.1
Die vorliegenden Kollationen wurden 1990 begonnen, als die Rückgabe dieser zu Studienzwecken
im Britischen Museum aufbewahrten Tafeln an den Irak erwogen wurde. Damals schien es wünschens-
wert, Gadds Kopien noch einer letzten Kollation zu unterziehen, ehe die Tafeln ihren Bestimmungsort
im Iraq Museum/Baghdad erreichen würden.
Innerhalb kürzester Zeit wurde jedoch offensichtlich, dass Gadds Kopien – aus heutiger Sicht –
vielerlei Mängel aufwiesen und die Kollationen in der angestrebten Zeit von drei Monaten kaum
zufriedenstellend durchgeführt werden konnten.
Da jedoch die Rückgabe der Tafeln nach dem ersten Golfkrieg 1991 wegen der veränderten
politischen Situation im Irak bis auf weiteres verschoben werden musste, war mir – und anderen – die
Gelegenheit gegeben, an den Tafeln im Britischen Museum weiterzuarbeiten und sie einer gründ-
licheren Untersuchung zu unterziehen.
Die Herausgabe der Bände UET 6/1–2 war ein Gemeinschaftsprojekt von S.N. Kramer
(Philadelphia) und C.J. Gadd (London), wobei in den Endpublikationen Kramer als der Verfasser der
Einleitung mit einer inhaltlichen Analyse der Texte genannt wird, während Gadd die Texte kopierte.2
Gadds Beitrag war allerdings nicht nur auf das Kopieren beschränkt. Seine Verbindung zu Ur bestand
seit Jahrzehnten und begann mit seiner Tätigkeit als Grabungsphilologe während der von Woolley
geleiteten zweiten Ausgrabungskampagne 1923/24. Diese Verbindung führte zu einer Reihe von Publi-
kationen, die die Erforschung der sumerischen Texte aus Ur und ihres geschichtlichen Umfeldes zum
Thema hatten, darunter auch einige Textbearbeitungen.3
Gadd stand zu seiner Zeit als Sumerologe, Historiker und Altphilologe in hohem Ansehen, doch
spiegeln seine Kopien den Geist einer Forschungsperiode wider, in der die Erschließung und Deutung
eines Textes im Großen und Ganzen im Vordergrund stand, während paläographische Genauigkeit, die
Auswertung schlecht lesbarer Textstellen oder unbedeutend scheinender Tafelfragmente und die
Tontafel selbst als Textträger in den Hintergrund traten oder völlig unbeachtet blieben.
1 Die Ergebnisse der Ausgrabungen, die die Tafeln in UET 6/1–2 (und auch 6/3) zu Tage förderten, veröffentlichte
Woolley in einer Reihe von vorläufigen Berichten in der Serie „Antiquaries Journal“ (AJ). Zu nennen sind
insbesondere AJ VI/4 (1925), AJ VII/4 (1926/27) und AJ XI/4 (1930/31). Die Endpublikation seiner Ausgrabungen
liegt vor in den Bänden VII und VIII der Reihe „Ur Excavations“ (UE).
2 Für Kramers Erinnerungen an seine Zusammenarbeit mit Gadd, „the ummia, the savant, of London and Ur“, siehe
seine Autobiographie In the World of Sumer (Detroit 1986) 214 f.
3 Siehe dazu die Literaturverweise in den Einleitungen zu UET 6/1 und 2, weiterhin S.N. Kramer in seiner Auto-
biographie, zitiert oben Anm. 2; E.A.W. Budge, The Rise and Progress of Assyriology (London 1925) 184f. und
passim; vgl. auch die Bibliographie von D. Charpin, OBO 160/4 (Fribourg/Göttingen 2004) 107f.
Description:1 The volume Literarische Texte aus Ur: Kollationen und Kommentare zu UET 6/1-2 [Literary Texts from Ur: Collations and Commentaries on UET 6/1-2] contains corrigenda and addenda to the Sumerian and Akkadian literary cuneiform texts on clay tablets from the ancient city of Ur, in modern Iraq, publis