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Walter Emanuel In seinen neueren Veröffent Walter Emanuel Simon, r Walter Emanuel
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lichungen tritt Jürgen geboren 1984 in Offenbach t
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sich vor allem im ungeklärten E
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ISBN 978-3-429-03887-8
RIM_26 Umschlag.indd Alle Seiten 29.10.2015 13:04:13
Walter Emanuel Simon
Lebenswelt oder Natur
RIM_26 Titelei.indd 1 29.10.2015 13:05:41
Religion in der Moderne
Herausgegeben
von Matthias Lutz-Bachmann,
Thomas M. Schmidt
und Michael Sievernich
RIM Band 26
RIM_26 Titelei.indd 2 29.10.2015 13:05:41
Walter Emanuel
Simon
Lebenswelt oder
Natur
Schwacher Naturalismus
und Naturbegriff
bei Jürgen Habermas
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Bibliografische Information
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
9
Einleitung
Zur Fragestellung
11
Zur Anlage der Arbeit
11
Naturalismus : Eine Annäherung
17
21
I Schwacher Naturalismus und theoretische Philosophie
bei Habermas
1 Handlungs- und rationalitätstheoretische Grundlagen
des schwachen Naturalismus
1.1 Handlungs- und Rationalitätstypen
31
1.1.1 Sprechakttheoretische Grundlagen : Illokution
31
und Perlokution
1.1.2 Anwendung und Ausdifferenzierung :
33
Sprechakte, Handlungstypen und Weltbezüge
1.2 Bedeutung und Geltung
38
1.3 Wahrheit und Realismus
45
1.3.1 Diskurstheorie der Wahrheit
54
1.3.2 Wahrheit, Diskurs und Realität
56
1.3.3 Realismus bei Habermas
67
1.3.4 Pragmatischer Realismus
71
1.4 Der Lebensweltbegriff als Zentrum
78
des schwachen Naturalismus
91
2 Naturgeschichtliche Naturalisierung : Mead und Habermas
2.1 Aporien der Bewusstseinsphilosophie
112
und ihre Überwindung : G. H. Mead
2.2 Grundzüge der Theorie G. H. Meads
113
119
2.3 Habermas’ Meadinterpretation
2.3.1 Von der natürlichen zur symbolischen Bedeutung
125
2.3.2 Klärung der Bedeutungstheorie : Mead
127
und Wittgensteins Regelanalyse
2.3.3 Mead und Durkheim : Normativität und Sakralität
132
2.3.4 Bewertung und Ausblick
135
141
II Konkretisierung des schwachen Naturalismus
3 Philosophie des Geistes und schwacher Naturalismus
3.1 Ein Problemaufriss
153
3.1.1 Der wissenschaftliche Realismus
154
als theoretische Voraussetzung
3.1.2 Der Ausgangspunkt : Die Debatte um Freiheit
157
und Determinismus
3.1.3 Feuilletonistischer Inkompatibilismus
159
3.1.4 Der Kompatibilismus bei Michael Pauen
162
3.1.5 Kontextualistischer Kompatibilismus :
171
Marcus Willaschek
3.1.6 Dualismus und Willensfreiheit
176
3.2 Habermas’ Ansatz
182
3.2.1 Anspruchsvoller Freiheitsbegriff : Verortung
186
im Sprachspiel verantwortlicher Urheberschaft
3.2.2 Das Strafrecht als Beispiel für die Frage
186
nach der Willensfreiheit
3.2.3 Epistemischer Dualismus der Lebenswelt :
190
Gründe und Ursachen, Teilnehmer und Beobachter
3.3 Habermas’ Kritik am gemäßigten Naturalismus
193
3.3.1 Der Kompatibilismus
197
3.3.2 Emergenz und Supervenienz
198
3.3.3 Wolfgang Prinz : Kultur-
203
statt Naturgeschichte der Freiheit
210
3.4 Lebenswelt und objektive Welt : Elemente
eines schwachen Naturalismus in Habermas’
Philosophie des Geistes
3.4.1 Wissenschaftlicher vs. Interner Realismus
214
3.4.2 Zwischen Lebenswelt und Natur.
215
3.4.3 Zum Verhältnis von subjektivem
218
und objektivem Geist
222
4 Naturgeschichte des Geistes : Jürgen Habermas
und Michael Tomasello
4.1 Grundzüge der Theorie Michael Tomasellos
224
4.1.1 Menschen und andere Primaten
225
4.1.2 Duale Vererbung, kulturelle Evolution
225
und die Soziogenese
4.1.3 Geteilte Intentionalität, gemeinsame
228
Aufmerksamkeit und die Neunmonatsrevolution
4.1.4 Phylogenese – Soziogenese – Ontogenese
231
4.2 Eine Quasi-Evolutionsgeschichte
234
der menschlichen Kommunikation als Beispiel
für eine Naturgeschichte des Geistes
4.2.1 Geteilte Intentionalität
236
und gestische Kommunikation
4.2.2 Von konventioneller gestischer
237
zu stimmlicher Kommunikation
4.2.3 Die Entstehung der Grammatik
239
4.2.4 Die Entstehung menschlicher Kooperation
240
4.2.5 Die Semantik Tomasellos
242
4.3 Habermas’ Interpretation
244
4.4 Schwierigkeiten der Tomasello-Rezeption
246
4.4.1 Kritik an Tomasello
257
4.4.2 Probleme für Jürgen Habermas’
257
Tomasello-Rezeption
263
III Naturbegriff und Lebenswelt
5 Schwacher Naturalismus und Naturbegriff
bei Jürgen Habermas
5.1 Naturalismus und Naturbegriff
269
5.2 Der Naturbegriff der Frankfurter Schule
271
5.3 Abgrenzung gegen die Frankfurter Schule
275
und Gegenentwurf
5.3.1 Erweiterter Vernunftbegriff
278
statt erweiterter Naturbegriff
5.3.2 Epistemische Erweiterung des Naturbegriffs
278
5.3.3 Aktualität und Problematik des Naturbegriffs
282
bei Theodor W. Adorno
5.4 Ansgar Beckermann und die naturalistische Kritik
299
an Habermas’ Naturbegriff
5.5 Habermas und äußere Natur : Die Herausforderung
312
durch die ökologische Krise
5.5.1 Naturethik und Naturbegriff : Ein Überblick
320
5.5.2 Habermas’ Ansatz
321
5.6 Habermas und die innere Natur :
323
Bioethische Überlegungen
5.6.1 Die Zukunft der menschlichen Natur
331
als Konkretisierung des schwachen Naturalismus
5.6.2 Natur und Lebenswelt
333
342
6 Natur und Lebenswelt : Ansätze zu einer Verhältnisbestimmung
6.1 Aristotelischer Anti-Naturalismus und die Lebenswelt
348
6.2 Naturalismus der zweiten Natur : John McDowell
350
6.2.1 Die Problemlage : Vernunft und Natur
359
6.2.2 Die Lösung : Ein Naturalismus der zweiten Natur
360
6.3 Natur und Lebenswelt bei Wolfgang Detel
363
369
7 Fazit
380
Literaturverzeichnis
385
Vorwort
Bei der hier vorliegenden Publikation handelt es sich um eine für die Veröf-
fentlichung leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation, mit der ich im
Jahr 2014 an der Universität Frankfurt am Main promoviert wurde. Das
Promotionsprojekt bildete den bisherigen Höhepunkt meiner denkerischen
Auseinandersetzung mit Jürgen Habermas, die bereits in meiner Zeit als
Gymnasiast begann. Vielen Menschen bin ich daher zu Dank verpflichtet,
ohne die das Erscheinen dieser Arbeit nicht möglich gewesen wäre : Prof.
Dr. Thomas M. Schmidt und Prof. Dr. Marcus Willaschek haben mich als
Betreuer sehr gut begleitet und standen mir sowohl wissenschaftlich als auch
mit aufmunternden Worten selbst in schweren Phasen immer zur Seite. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Doktorandenkolloquien bei beiden
Professoren haben mich als „Fachfremden“ freundlich aufgenommen und
gaben mir in vielen guten und hilfreichen Gesprächen Anregungen und Auf-
munterung. P. Hans Ludwig Ollig SJ war es, der mich dazu ermunterte, eine
bei ihm verfasste Bakkalaureatsarbeit zur Dissertation auszubauen, und der
mich auch danach immer begleitete. Prof. Dr. Hans Dietrich Mutschler hat
mir in vielen Gesprächen und E-Mails in Fragen der Naturphilosophie wei-
tergeholfen. Die Aufnahme dieser Arbeit in die Reihe „Religion und Mo-
derne“ verdanke ich den Herausgebern, Herrn Prof. Dr. Matthias Lutz-
Bachmann und P. Dr. Michael Sievernich SJ.
Für die erste Einführung in das Denken der Frankfurter Schule möchte
ich mich bei meinen Lehrern, namentlich Dr. Christoph Schulz, Jürgen
Haberer und Jürgen Bartholome bedanken. Sie weckten in mir das Inte-
resse an der Philosophie der Kritischen Theorie, das mich mein gesamtes
Studium über begleitet hat.
Frau Geraldine Schön, Herrn Tony W. Zender, Herrn Lukas Kraus,
Kaplan Gerrit Engelmann, Kaplan Robert Ginter und Herrn Daniel Lu-
cke möchte ich für die freundschaftliche Verbundenheit während meiner
Promotion danken. Ein ganz besonderer Dank gilt Frau Gisela Möller,
die in der Phase der Abgabe der Dissertation das Manuskript in kurzer
Zeit und sehr gründlich Korrektur gelesen hat.
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