Table Of ContentKostenrechnung
Stand und Entwicklungsperspektiven
Herausgegeben von
Wolfgang Becker und Jiirgen Weber
Mit Beitragen von
Wolfgang Becker· Dietmar Braunig . Dietrich Budaus . Jochen Cantner .
Klemen Cas· Adolf G. Coenenberg . Klaus Dellmann . Peter Eichhorn .
Werner H. Engelhardt· Rolf Eschenbach· Birgit Friedl· Klaus-Peter Franz·
Horst Glaser· Dietger Hahn· Peter Horvath· Siegfried Hummel· Egon Jehle·
Henning Kagerrnann . Andreas Klein· Josef Kloock . Hans-Ulrich Kupper·
Marco Meier· Peter Mertens . Heinrich Muller· Martin Reckenfelderbaumer .
August-Wilhelm Scheer· Hanns Martin W. Schoenfeld· Marcell Schweitzer·
Kurt Vikas . Jurgen Weber· Andreas Wiesehahn . Horst Wildemann .
Martin Willeke . Nicole A. Zboril
Wolfgang Mannel zum 60. Geburtstag
GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Kostenrechnung : Stand und Entwicklungsperspektiven ;
Wolfgang Mannel zum 60. Geburtstag / hrsg. von
Wolfgang Becker; Jiirgen Weber. -Wiesbaden : Gabler, 1997
ISBN-13: 978-3-322-82438-7 e-ISBN-13: 978-3-322-82437-0
DOl: 10.1007/978-3-322-82437-0
Alle Rechte vorbehalten
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997
Sotfcover reprint of the hardcover 18t edition 1997
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Lektorat: Jutta Hauser-Fahr / Annegret Heckmann
BeckerlWeber
Kostenrechnung
PROF. DR. RER. POL. WOLFGANG MANNEL
Geleitwort
Wolfgang Mannel wird am 18.10.1997 60 Jahre alt. Es ist akademischer
Brauch, verdiente Ordinarien zu einem derartigen Termin durch die Her
ausgabe einer Festschrift zu ehren. Diesem Brauch wollen auch wir folgen.
Wolfgang Mannel begann seinen akademischen Weg 1958 an der Universi
tat Mannheim. Zwei akademische Lehrer haben ihn dort gleichermaBen fas
ziniert: Erwin Grochla und Paul Riebel. Beide eroffneten ihm die Moglich
keit zur Promotion. Wolfgang Mannel hat sich fUr Paul Riebel entschieden,
ohne in der Folgezeit den Kontakt zu Grochla ganzlich aufzugeben. So war
es beispielsweise eine glUckliche FUgung, daB der Jubilar seinen ersten
Lehrstuhl an der Universitat Dortmund und damit just an der Hochschule
Ubernahm, an deren GrUndung Erwin Grochla maBgeblich beteiligt war.
Seine Frankfurter Zeit am Lehrstuhl von Paul Riebel laBt Wolfgang Mannel
Uber die Jahre hinweg (1963 bis 1973) und in all seinen Stationen der aka
demischen Laufbahn (Mitarbeiter, promovierter Assistent und ab 1972 Pro
fessor fUr Betriebswirtschaftslehre) auf all jenen Forschungsschwerpunkten
lehren und forschen, die den Lehrstuhl auszeichnen, und diese sind sehr
umfangreich. Die Kosten-, Erlos- und Ergebnisrechnung bildet zwar einen
Schwerpunkt; das Engagement in der Verkehrswirtschaft und die breite in
dustriebetriebliche Verankerung strahlen aber auch auf Mannel aus und
pragen ihn nachhaltig. Er wird in den Jahren zum wesentlichen Gesprachs
und Diskussionspartner von Paul Riebel.
Der Mut des Jubilars, neue Wege zu gehen, wird erstmals pragnant an seiner
Dissertation deutlich. Wolfgang Mannel widmet sie einem Thema, das zuvor
von der Betriebswirtschaftslehre stiefmUtlerlich behandelt und im wesentli
chen Technikern Uberlassen war: Der Instandhaltung (IIWirtschaftlichkeits
fragen der Anlagenerhaltung"). Hieraus erwuchs ein Schwerpunkt in Lehre
und Forschung, der Mannel bis heute erhalten geblieben ist. RegelmaBige
Kongresse sichern den intensiven Kontakt zur Praxis. Das Thema ,,Eigen-oder
Fremdinstandhaltung" behandelte er weit vor der so aktuellen Outsourcing
welle, und auch die praktisch bedeutsame Frage IIvorbeugende versus scha
denbedingte Instandhaltung" analysierte er tiefgehend in ihren Kosten- und Er
loswirkungen weit eher, als der Ausfallsicherheit von Anlagen im Rahmen
hoher Anforderungen der Markte an die Lieferzeit und Lieferprazision heraus
gehobene Bedeutung zukam. Weiterhin hat er konsequent daran gearbeitet,
den Weg von einem Instandhaltungsmanagement zu einer integrierten Anla
genwirtschaft - der Materialwirtschaft vergleichbar - fortzuschreiten. Aller
dings ist dieser Weg dornig; zu fest ist anscheinend der Zugriff der Ingenieure
auf die Produktionstechnik, um einem Betriebswirt schnell das Feld zu Uber
lassen!
VIII
Ein weiteres wesentliches Arbeitsgebiet von Wolfgang Mannel wurzelt eben
falls fest in der Tradition von Erich Schafer (als akademischer Lehrer von Paul
Riebel): die Erlosrechnung. In den Beitrag von Riebel fUr die Festschrift von
Schafer gingen viele gemeinsame Diskussionen am Lehrstuhl ein, und der Ju
bilar selbst war mit einem wesentlichen Aufsatz in der Festschrift vertreten. 1m
Vergleich zur Kostenrechnung hatte das Pendant, die Erlosrechnung, eine viel
geringere Aufmerksamkeit im internen Rechnungswesen genossen. Die
scheinbar leichte Abbildbarkeit aus der Fakturierung bzw. Umsatzstatistik
hielt Kostenrechner davon abo Sie hatten zudem genug mit der Bewaltigung
von Kostenverbunden zu tun, um nach zusatzlicher Komplexitat und damit
neuen Problemen an anderer Stelle zu suchen. Wer die Komplexitat von
manchen Preissystemen und die Vielfalt und Vielzahl von Nachfrageverbun
den kennt, weiB, wie groB die Vereinfachungen sind, beschrankt man sich zur
GegenUbersteliung von Kosten und Erlosen auf reine Umsatzwerte. Von den
vielfaltigen Arbeiten Mannels zur Erlosrechnung sind insbesondere die zu Er
losschmalerungen (zwei BUcher zu Kundenskonti und zu Mengenrabatten)
und zum Grundkonzept einer Erlosrechnung bekannt geworden. Heute ge
winnt die Thematik - auch bedingt durch die verbesserte Datensituation - er
heblich an Aktualitat. Hybridformen in der Transaktionskostentheorie und Re
lationsship-Marketing seien als zwei Beispiele aus neueren theoretischen Ent
wicklungen genannt.
Sein Ruf auf den Lehrstuhl fUr Fertigungswirtschaft an der Universitat Dort
mund im Jahr 1973 eroffnete Wolfgang Mannel die Moglichkeit, auf der Basis
seines industriebetrieblichen Kontextes heraus eine zeitgemaBe, starker quan
titativ gepragte Lehre und Forschung zu gestalten. Er war zudem wesentlich
am Aufbau der jungen Universitat beteiligt. Er forderte das Ansehen der wirt
schafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultat innerhalb der Hochschule u.a.
durch sein Mitwirken im Senat, auBerhalb der Universitat durch intensive
Kontakte zu Institutionen der Wirtschaft und Wissenschaft.
Aile seine bisherigen Lehr- und Forschungsschwerpunkte konnte er in Dort
mund einbringen und ausbauen. So erschien in der Dortmunder Zeit die 2.
Auflage seines Buches "Die Wahl zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug",
das zum Standardwerk auf diesem Feld geworden ist. Ahnliches gilt fUr die
Kosten-, Erlos- und Ergebnisrechnung, die schon zu dieser Zeit einen Eckpfei
ler seiner Arbeit bildete. In Zusammenarbeit mit Siegfried Hummel, den er als
Dortmunder Kollegen gewinnen konnte, entstanden die beiden Standardlehr
bUcher Kostenrechnung 1 und Kostenrechnung 2, zunachst als Lehrmaterial
fur die Fernuniversitat Hagen verfaBt, mittlerweile davon losgelost zu den am
meisten verkauften Lehrbuchern im deutschen Markt zahlend.
In Dortmund entwickelte sich noch ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt, der
fur den Wechsel von Wolfgang Mannel an die Universitat Eriangen-NUrnberg
verantwortlich zeichnete: die offentliche Betriebswirtschaftslehre. Fragen der
Hohe von arztlichen Praxiskosten oder der Gestaltung der Finanzierungskon-
IX
zeption von Studentenwerken waren hierfUr Kristallisationskerne. 1982 Uber
nahm er den NUrnberger Lehrstuhl in Nachfolge von Peter Eichhorn. Fragen
des Rechnungswesens offentlicher Institutionen bestimmten den Forschungs
schwerpunkt, sein in der vorliegenden Festschrift zitierter Beitrag in der ZfB
zeugt hiervon ebenso wie Dissertationen seiner SchUler.
Die kurzen AusfUhrungen zeigen, daB es angesichts der thematischen Breite
in Lehre und Forschung sehr schwer fa II t, das akademische Wirken von
Wolfgang Mannel auf einen Punkt zu konzentrieren. Will man es - z.B., um
das Thema einer Festschrift zu bestimmen - dennoch tun, so wUrden die
meisten ihn als "den" Spezialisten fUr Kosten-, Erlos- und Ergebnisrechnung
bezeichnen. Und so verwundert es nicht, daB eine groBe Zahl renommierter
Kollegen unserem Aufruf gefolgt ist, in diesem Buch zu Stand und Entwick
lungsperspektiven des internen Rechnungswesens mitzuwirken.
Wolfgang Mannel kam es in seiner Karriere immer mehr darauf an, zwi
schen den Kostenrechnungsschulen von Plaut und Kilger auf der einen und
Riebel auf der anderen Seite zu vermitteln. Hierin liegt u.E. - neben diver
sen anderen Beitragen - das zentrale Verdienst fUr die Weiterentwicklung
des internen Rechnungswesens. Parallel, aber auch damit sehr eng verbun
den war sein BemUhen, die Kluft zwischen der Theorie und Praxis zu
schlieBen. Einen zentralen Stellenwert besitzt hier seine langjahrige Heraus
geberschaft der Kostenrechnungspraxis. Er hat aus dieser Zeitschrift "das"
einschlagige Forum des Gedankenaustauschs zwischen Theorie und Praxis,
aber auch zwischen unterschiedlichen Theorieansatzen gemacht. Seine
langjahrige KongreBtatigkeit und die breite Zusammenarbeit mit der Unter
nehmenspraxis runden das Bild abo
Wolfgang Mannel hat hohe Verdienste fUr die Weiterentwicklung des inter
nen Rechnungswesens in Deutschland erworben. Hiermit begrUndet sich
auch das Thema dieser Festschrift. Es ist sehr zu wunschen, daB der Jubilar
noch viele Jahre derart pragend weiterwirkt.
Wolfgang Becker JUrgen Weber
I nhaltsverzeichnis
Geleitwort. ................................................................................................ VII
Inhaltsverzeichnis ...................................................................................... XI
Autorenverzeichnis .................................................................................. XIII
Wolfgang Becker
Dimensionen der Kostenpolitik ................................................................... 1
Dietrich Budaus
Controlling als integratives Element von Verwaltungsreformen .................. 27
Adolf G. Coenenberg und Jochen Cantner
Kalkulation von offentlichen Leistungen .................................................... 43
Klaus Del/mann
Sourcing, Controlling und Leistungstiefenentscheidung ............................. 85
Peter Eichhorn und Dietmar Braunig
Kosteninformationen zur Steuerung offentlicher Verwaltungen ............... 105
Werner H. Engelhardt und Martin Reckenfelderbaumer
Gestaltungsperspektiven des Erlos-Management.. .................................... 127
Rolf Eschenbach
Nutzung der Kostenrechnung durch Controlling ..................................... 167
Klaus-Peter Franz
Entwurf eines Kosteninformationssystems fur das Kosten-
management ........................................................................................... 1 79
Horst Glaser
Prozegkostenrechnung und Bezugsgrogenwahl ...................................... 203
Dietger Hahn und Lutz Kaufmann
Maschinenstundensatzrechnung und Prozegkostenrechnung-
Grundzuge und vergleichende Wurdigung ............................................. 219
Peter Horvath
Perspektiven der Prozegkostenrechnung ................................................. 235
XII Inhaltsverzeichnis
Siegfried Hummel
Pladoyer fOr klare kostenrechnerische Begriffe und Aussagen .................. 247
Egon Jehle, Andreas Wiesehahn und Martin Willeke
Ansatze des prozeBorientierten Gemeinkostenmanagement.. .................. 271
Henning Kagermann
Techniken integrierter Standard-Software (R/3-System CO-PA
der SAP AG) zur Realisierung einer Erlosrechnung .................................. 297
Josef Kloock
Kostenmanagement mehrstufiger Deckungsbeitragsrechnungen .............. 317
Hans-Ulrich Kupper und Nicole A. lboril
Rechnungszwecke und Struktur einer Kosten-, Leistungs- und
Kennzahlenrechnung fOr Fakultaten ........................................................ 337
Peter Mertens, Klemen Cas und Marco Meier
Die Integration von internen und externen Informationen
als Herausforderung fOr das Controlling .................................................. 367
Heinrich Muller
Einsatz moderner Kostenrechnungsinstrumente fOr das
Controlling der Deutschen Bahn AG ....................................................... 383
August-Wilhelm Scheer
Kostenorientiertes GeschaftsprozeBmanagement mit ARIS ...................... 411
Hanns Martin W. Schoenfeld
Ressourcen Accounting - Ein Ansatz zur Erweiterung der
Kostenrechnung ...................................................................................... 429·
Marcell Schweitzer und Birgit Friedl
Kostenmanagement bei verschiedenen Wettbewerbsstrategien ............... 447
Kurt Vikas und Andreas Klein
Wege zum ProzeBkostenmanagement .................................................... 465
Jurgen Weber
Kostenrechnung als zentrales Element des New Public
Management? ......................................................................................... 485
Horst Wildemann
Kosten- und Leistungsrechnung fOr praventive
Qualitatssicherungssysteme .................................................................... 509
Autorenverzeichnis
Professor Dr. Wolfgang Becker
Lehrstuhl fUr Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Unternehmensfuhrung & Controlling
Otto-Friedrich-Universitat Bamberg
FeldkirchenstraBe 21
96052 Bamberg
Dr. Dietmar Briiunig
Lehrstuhl fur Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
bffentliche Verwaltung und bffentliche Unternehmen,
insbesondere Krankenhauswesen
Universitat Mannheim
68131 Mannheim
Professor Dr. Dietrich Budiius
Lehrstuhl fur Public Management,
Hochschule fur Wirtschaft und Politik
RentzelstraBe 7
20146 Hamburg
Dr. /ochen Cantner
Bayerisches Institut fur Abfallforschung (BlfA)
Am Mittleren Moos 46a
86167 Augsburg
Klemen Cas
FORWISS - Bayerisches Forschungszentrum fur Wissensbasierte Systeme
Forschungsgruppe Wirtschaftsinformatik
Am Weichselgarten 7
91058 Erlangen
Professor Dr. Adolf C. Coenenberg
Lehrstuhl fur Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Wirtschaftsprufung und Controlling
UniversitatsstraBe 16
86135 Augsburg