Klios Medien: Die Geschichtskultur des 19. Jahrhunderts in der historistischen Historie und bei Theodor Fontane

324 Pages·2003·57.069 MB·German

by  Uwe Hebekus

HERMAEA
GERMANISTISCHE FORSCHUNGEN
NEUE FOLGE
HERAUSGEGEBEN VON
JOACHIM HEIN2LE UND KLAUS-DETLEF MÜLLER
BAND 99

UWE HEBEKUS
Klios Medien
Die Geschichtskultur des 19. Jahrhunderts
in der historistischen Historie und
bei Theodor Fontäne
MAX NIEMEYER VERLAG
TÜBINGEN 2003
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
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grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 3-484-15099-8 ISSN 0440-7164
© Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen 2003
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Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Satz und Druck: Guide Druck GmbH, Tübingen
Buchbinder: Geiger, Ammerbuch
»Ein guter Archivar nutzt dem Staat mehr
als ein guter Artilleriegeneral.«
(Napoleon)
>»Nero spielte und sang und ließ Rom
anzünden. Jetzt ist es Panorama, fünfzig
Pfennig Entree.<«
(Theodor Fontäne)
»Man feiert nicht mehr die Nation,
sondern studiert ihre Feierstunden.«
(Pierre Nora)

Inhalt
Vorwort IX
Einleitung i
I. Geschichtskultur im Historismus: Geschichte in der Pluralität
ihrer Repräsentationsformen 19
1. Narration - Topik - Animation: Textordnungen im Historismus . . 19
Exkurs: Topik als Kulturmodell 31
2. Im Garten der >Geschichte<. Die aisthesis der Historic bei Leopold
von Ranke 43
a. Reisen zu den Quellen der Quellen. Historismus als Tourismus . 44
b. »Allaussichten«. Der Historiker auf dem Feldherrnhügel 64
c. Rankes Theologie des Panoramas: apokatastasis im 19. Jahrhun-
dert 70
3. Historia cum figura. Die Rhetorik der >Geschichte< in historiogra-
phischen Texten und in der >Historik< Johann Gustav Droysens ... 87
a. Topik der >Geschichte<. Der sensus communis historischer
»Bildung« 90
b. Liber historiae - preußische Typologie 99
II. Die Ästhetik des Realismus im Geist des Krieges. Fontanes lite-
rarisches Gedächtnis des Deutsch-Französischen Krieges 117
1. >Geschichte< und die Moderne des Krieges: >Kriegsgefangen<, >Aus
den Tagen der Okkupation 117
a. Kontexte von Fontanes Poetologie des Krieges: Einheit der
Nation und >Friktionen< im Krieg 125
b. Entortungen der >Geschichte< und Bilder der Gewalt 132
Exkurs: Die Telegraphic als kulturelles Symbol 149
c. Fontanes realistisches Schreibprogramm und die Lesbarkeit von
>Geschichte< 165
Exkurs: Die Ästhetik des Programmatischen Realismus als
äoxa 167
2. Marie Luise Maria. Typologie der Nation und preußische Madon-
nen: >Vor dem Sturm< 178
VII
III. Das Ende der historistischen Geschichtskultur in späten Texten
Fontanes 191
1. Trash of History. Die Bilder Klios und die >Unsichtbarkeit< des
Krieges: >Die Poggenpuhls< 191
a. Unter der Fahne des hl. Michael. Das Gedächtnis der Familie als
Gedächtnis der Nation 193
b. Geschichtsdiskurs als Bilddiskurs 203
c. Tendenzen zum >Unsichtbaren<. Der Krieg der Moderne und die
Versuche seiner visuellen Repräsentation 208
2. »>... diese merkwürdigen Verschiebungen in Zeit und Stunde<«.
>Geschichte< am Ende der Darstellbarkeit: >Der Stechlin< 231
a. Ende der >Geschichte< I: Von Arabesken der >Geschichte< zur
Geschichte als Arabeske 235
Exkurs: Allegorien, Arabesken und Repräsentationen von
>Geschichte< im 19. Jahrhundert 240
b. Ende der >Geschichte< II: Zeit-Zeichen 265
c. Geschichte im >»Bombengedächtnis<« 287
Schlußbemerkung 291
Literaturverzeichnis 297
1. Primärliteratur 297
2. Sekundärliteratur 302
VIII
Vorwort
Dissertationen entstehen nie ohne Hilfe. Danken will ich an erster Stelle
Prof. Dr. Gerhart v. Graevenitz, nicht nur für die Betreuung der Arbeit,
sondern auch für die vielen fachlichen Anregungen und Einsichten, die er
mir in den Jahren, in denen ich sein Mitarbeiter war, vermittelt hat. Prof.
Dr. Almut Todorow hat das Zweitgutachten verfaßt, vor allem aber in
zahlreichen Gesprächen meinem Projekt ein ausgeprägtes Interesse entge-
gengebracht und während der Schlußphase der Niederschrift beruhigend
auf mich eingewirkt. Mein Dank gilt auch Prof. Dr. Joachim Heinzle und
Prof. Dr. Klaus-Detlef Müller für die Aufnahme meiner Arbeit in die
>Hermaea<-Reihe. Birgitta Zeller hat all die technischen Fragen, die ich im
Zusammenhang der Drucklegung an sie gestellt habe, stets geduldig und
überaus freundlich geklärt und beantwortet. Der Stiftung >Wissenschaft
und Gesellschaft an der Universität Konstanz danke ich für die Gewäh-
rung eines Druckkostenzuschusses. Ich will auch an dieser Stelle meinen
Eltern, Elisabeth und Martin Hebekus, noch einmal meinen Dank aus-
sprechen: für die Ermöglichung meines Studiums, aber auch für die viel-
fältige Unterstützung danach. Maria Hebekus hat durch ihre unermüdli-
che Gesprächsbereitschaft dafür gesorgt, daß sich das Konzept meines
Dissertationsprojekts konkretisieren und ausfalten konnte, sie hat alle Ka-
pitel gelesen und diese mit mir in gar nicht mehr zählbaren Stunden disku-
tiert: Ihr sind - nicht nur aus diesem Grund - >Klios Medien< gewidmet.
Die vorliegende - für den Druck geringfügig überarbeitete - Studie
wurde im Juli 1999 vom Fachbereich Literaturwissenschaft der Universi-
tät Konstanz als Dissertation angenommen.
IX