Table Of ContentAKAD University Edition
Ronny Alexander Fürst Hrsg.
Gestaltung und
Management der
digitalen Transformation
Ökonomische, kulturelle,
gesellschaftliche und
technologische Perspektiven
AKAD University Edition
Herausgegeben von:
Ronny Alexander Fürst, Stuttgart, Deutschland
Torsten Bügner, Stuttgart, Deutschland
Seit über 55 Jahren bietet die AKAD University Berufstätigen ein flexibles, indivi-
duelles und effizientes Fernstudium neben dem Beruf. Dabei verbindet sie in vielen
Studienrichtungen und Studiengängen Wissenschaft, Praxisbezug und Digitalisie-
rung. Anwendungsorientierte Forschung und neue Praxisherausforderungen bilden
die Leitlinien der AKAD University Edition: In der Buchreihe werden aktuelle
Forschungsfragen mit Blick auf Anwendungsorientierung aufgegriffen und erörtert.
Herausgegeben von
Prof. Dr. Ronny Alexander Fürst
Prof. Dr. Torsten Bügner
Weitere Bände in dieser Reihe http://www.springer.com/series/15688
Ronny Alexander Fürst
Hrsg.
Gestaltung und
Management der
digitalen Transformation
Ökonomische, kulturelle,
gesellschaftliche und
technologische Perspektiven
Hrsg.
Ronny Alexander Fürst
AKAD University
Stuttgart, Deutschland
AKAD University Edition
ISBN 978-3-658-24492-7 ISBN 978-3-658-24493-4 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24493-4
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Vorwort
Digitalisierung zu Ende gedacht bedeutet eine neue Gesellschaftsstruktur –
packen wir’s an!
Nach Web 2.0, Ökonomie 3.0 und Industrie 4.0 zeichnet sich nun die nächste Ent-
wicklungsstufe ab: Society 5.0. Dahinter verbirgt sich das Zeitalter, in dem die
Dinge und die Menschen digital miteinander vernetzt sind: Autos mit Tankstellen,
Heizungen mit Stadtwerken, Patienten mit Ärzten, Schüler mit ihren Lerninhalten.
Zentrale Rolle hierfür spielen dabei die Weiterentwicklung und Verschmelzung der
Zukunftstechnologien Robotik, künstliche Intelligenz (KI), Big Data Analytics und
Sensorik sowie Cloud Computing und das Zusammenspiel von Mensch und Ma-
schine.
Digital ist das neue Normal und künstliche Intelligenz ist die Zukunft!
Digital zu sein ist nicht das Ziel, sondern die Basis. Erst wenn Unternehmen die
Intelligenz, die in den Daten steckt, auch nutzen, können sie gewinnen. Digital
Business meets Digital Intelligence – das nennt sich künstliche Intelligenz und
IBM Watson ist einer der bekanntesten Vertreter. Dabei geht es um einen Paradig-
menwechsel im Umgang mit IT und einen fundamentalen Wandel in der Geschichte
der digitalen Datenverarbeitung. Ein Umbruch vergleichbar mit dem Übergang von
Tabelliermaschinen zu programmierbaren Computern. KI-Systeme sind in der
Lage, Daten aus den unterschiedlichsten Quellen und mit enormer Geschwindig-
keit zu verarbeiten. 80 Prozent aller Daten sind unstrukturiert und daher bislang für
Computer nicht verwertbar – also wirtschaftlich wertlos und eine verpasste Chance
für Unternehmen. Wenn wir das wirtschaftliche Potenzial von Daten betrachten,
sehen wir rasant steigende Volumina, die sich in noch nie dagewesener Geschwin-
V
VI Vorwort
digkeit und Vielfalt vermehren: Jede Minute erzeugt jeder Mensch auf der Erde –
also jeder von den mehr als sieben Milliarden – im Durchschnitt 1,7 MB an Daten.
Das macht 2,5 Trillionen Bytes pro Tag, entstanden aus über neun Milliarden
vernetzen Geräten weltweit. Und diese Daten sind überwiegend nicht strukturiert,
sie liegen nicht in Datenbanken, sondern das sind Texte, Nachrichten, Bilder, Vi-
deos, Daten von Sensoren, Klimadaten, Verkehrsdaten – und so weiter und so fort.
Bis 2020 schätzen wir, dass dieser Anteil noch auf über 90 Prozent wachsen wird.
KI-Lösungen kommen also nicht einen Moment zu früh. Sie sind die beste –
und vielleicht sogar die einzige – Chance, einige der größten Probleme unserer Zeit
zu lösen: von der erfolgreichen Unterstützung bei der Behandlung von Krebs über
Strategien zur Bewältigung des Klimawandels bis hin zum besseren Verständnis
komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge im Kontext des Internet der Dinge
oder Industrie 4.0.
Society 5.0 = KI + Offenheit – Berührungsängste
Heute ist vieles im Um- und Aufbruch – nun stellt sich die Frage, wo der Mensch
in der Society 5.0 steht und welche Rolle er spielt. Autonom fahrende Autos brau-
chen schon heute keinen Fahrer oder keine Fahrerin mehr, was für die einen ein
Traum, für die anderen ein Alptraum ist.
Wir brauchen jetzt mehr denn je eine größere Offenheit gegenüber den neuen
Technologien und weniger Berührungsängste, die häufig aus Unwissenheit und da-
raus resultierender Unsicherheit entstehen. Die Digitalisierung verändert unser
Wertesystem, die Beziehungen zwischen Individuum, Staat, Wissenschaft und
Wirtschaft. Wir sind gefordert, neu zu lernen und zu lehren, wie wir uns innerhalb
dieses Systems mit seinen veränderten Parametern bewegen.
Digitales Wissen ist die Basis, ich nenne es auch digitale Souveränität. Und die
muss in unser Bildungssystem – am besten als Schulfach – aufgenommen werden.
Der Einzelne muss wissen, wie er digitale Angebote nutzen kann und auch die Ver-
antwortung für sein Handeln übernehmen – gerade beim Thema Datenmissbrauch
und Persönlichkeitsrechte. Grundvoraussetzung ist die richtige mediale Erzie-
hung – und nur digitale Kompetenz führt zur digitalen Exzellenz!
Ethische Grundsätze beachten
Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Monaten zum echten Medienstar ent-
wickelt: Es vergeht kein Tag, ohne dass darüber berichtet wird oder die Auswirkun-
gen auf die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft beschrieben werden.
Oft auch polemisch unter Überschriften wie „Nehmen uns Maschinen den Job
weg?“ oder „Aufstand der Maschinen“. Und war nicht schon der Wirtschaftswis-
Vorwort VII
senschaftler John Maynard Keynes 1930 davon überzeugt, dass uns die Arbeit bis
zum Ende des letzten Jahrhunderts ausgeht und von Maschinen erledigt wird?
Keynes lag falsch – die Arbeit ist nicht weniger geworden. Denn irgendjemand
muss die Maschinen ja bauen … Und hier stehen Hersteller vor der Aufgabe,
aufzuklären und Transparenz zu schaffen. IBM hat sich zu drei ethische Grund-
sätze für die verantwortungsvolle Entwicklung von künstlicher Intelligenz ver-
pflichtet: Zweck, Transparenz und Skills. Der Zweck: KI-basierte Systeme wie
IBM Watson werden entwickelt, um Menschen zu helfen, ihre täglichen Aufgaben
besser zu bewältigen und nicht, um den Menschen zu ersetzen. Die Transparenz:
Es muss transparent sein, wie und mit welchen Daten KI-Systeme arbeiten, wie sie
trainiert werden und zu ihren Entscheidungen kommen. Die Skills: KI-Systeme
müssen gemeinsam mit den Menschen entwickelt werden, die in ihren Branchen
und Tätigkeiten jahrzehntelange Erfahrungen gesammelt haben und die in ihren
Tätigkeiten von eben diesen Programmen künftig unterstützt und entlastet werden
sollen.
Society 5.0 bedeutet, dass wir nicht nur Menschen und Dinge miteinander ver-
netzen, sondern auch täglich voneinander lernen, damit wir fit für Neues bleiben.
Wir legen das Fundament für eine Gesellschaft, die immer älter wird und aus unse-
rer Erde eine Heimat für alle macht – eine echte Gemeinschaft, eine Society 5.0!
Martina Koederitz
Die Autorin des Vorworts
Martina Koederitz ist als IBM Global Industry Managing Director weltweit für
die Automobil- und Industriebranche zuständig. Von 2011 bis 2018 war sie Vor-
sitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH, General Manager
Deutschland, Österreich, Schweiz. Sie ist seit 2009 in der Geschäftsführung der
IBM Deutschland, seit 2011 als Vorsitzende, tätig. Seit 2013 verantwortet sie au-
ßerdem das Geschäft der IBM für Österreich und die Schweiz. Im Laufe ihrer 1987
bei IBM gestarteten Karriere hatte sie verschiedene nationale und internationale
Verantwortungen und Rollen inne. Neben ihrer Tätigkeit im Präsidium des Bran-
chenverbands BITKOM ist sie in weiteren Verbänden aktiv – unter anderem im
BDI und VDMA. 2015 wurde sie mit dem Mestemacher-Preis als Managerin des
Jahres ausgezeichnet.
IX
Über den Herausgeber
Prof. Dr. Ronny Alexander Fürst ist Geschäftsfüh-
rer und Kanzler der AKAD University, dem Spezia-
list für digitales Fernstudium neben dem Beruf. Als
Vizepräsident für digitale Bildung des Fachverbands
für Fernlernen und Lernmedien und im Verband der
privaten Hochschulen vertritt er die deutschen Fern-
hochschulen. Zuvor baute er die European Manage-
ment School auf, war Management-Experte einer
führenden Unternehmensberatung und Vertriebslei-
ter eines Verlages. Er ist Herausgeber der AKAD
University Edition im Springer-Verlag und forschte
u.a. an der UCLA in Los Angeles. Zu seinen Refe-
renzen gehören bspw. Boss, Mars, Lufthansa, Tele-
kom, BASF, Harvard, Columbia, Wharton, St. Gal-
len, Handelsblatt, Financial Times, FAZ und Harvard
Business Manager.
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