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GABLER LEXIKON
CONTROLLING UND
KOSTENRECHNUNG
Konrad Liessmann (Hrsg.)
GABLER LEXIKON
CONTROLLING UND
KOSTENRECHNUNG
GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Gabler-Lexikon ControlUng und Kostenrechnung
/ Konrad Liessmann (Hrsg.) - Wiesbaden: Gabler, 1997
ISBN 978-3-322-90426-3 ISBN 978-3-322-90425-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-90425-6
NE: Liessmann, Konrad [Hrsg.]
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation.
© Betriebswirtschaft1icher Verlag Dr. Tb. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997
Softcover reprint of the hardcover Ist edition 1997
Redaktion: Dipl.-Kfm. Ute Arentzen
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
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Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion
und Verbreitung unserer Bücher woUen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefrei
em und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und
damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung
Schadstoffe freisetzen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk
berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im
Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher
von jedermann benutzt werden dürften.
UmschiaggestaItung: Schrimpf und Partuer, Wiesbaden
Gesamtherstellung: Graph. Betrieb Konrad Triltsch, Würzburg
Vorwort
Aktuell, modem, unverzichtbar - so stellt sich Controlling als Konzept erfolg
reicher Unternehmensführung dar. Obwohl in seinen Grundlagen eigentlich gar
nicht neu - die konzeptionelle Basis wurde, sehen wir von den frühen gedank
lichen Ansätzen beispielsweise des "Comptroller" einmal ab, in den USA in
den fünfziger Jahren gelegt - sind erfolgreiche Gewinnsteuerung und langfri
stige Existenzsicherung ohne Unternehmenscontrolling heute kaum denkbar. Der
geniale Denkansatz des Controlling-Konzeptes, nämlich die Verknüpfung sei
nerzeit bereits bekannter betriebswirtschaftlicher Instrumente der Unternehmens
führung (z.B. Planung, Rechnungswesen und Kontrolle) zu einem kyberneti
schen, d. h. sich selbst zie10rientiert steuernden Informations-Regelkreissystem,
das Kursabweichungen frühzeitig signalisiert und Eingriffe des Managements
auf relevante Entwicklungen fokussiert, ist unverzichtbarer Bestandteil moder
ner Unternehmensführung. Flexible, prozeßorientierte, international dezentrali
sierte und schlanke Unternehmensstrukturen als Folge komplexer Umweltbe
dingungen und globalen Wettbewerbs sind nur über ein modemes, flexibel auf
diese Anpassungen reagierendes Unternehmenscontrolling steuerbar.
Controlling ist daher heute eine Managementfunktion und nicht nur Aufgabe
des Controllers. Letzterer trägt zwar die Systemverantwortung, d. h. er stellt
sicher, daß ein effizientes Controlling im Unternehmen vorhanden ist; die
gewinnzielorientierte Steuerung, basierend auf den Informationen des Con
trollers, ist jedoch Aufgabe des gesamten Managements.
Das Verständnis von Zusammenhängen führt zu Wissensvursprüngen und zu
schnelleren, besseren Entscheidungen. Fachbegriffe, Informationen und Aus
sagen des Controlling müssen daher praxisbezogen, auch für den Nicht-Fach
mann verständlich, griffbereit zugänglich und verfügbar sein, wenn er oder sie
die Managementaufgabe, für die sie verantwortlich ist, erfüllen soll. Daher wen
det sich das Gabler Lexikon Controlling und Kostenrechnung nicht nur an die
Controller bzw. Controlling-Spezialisten, sondern insbesondere auch an das
Management aller Leitungsstufen und Funktionen sowie in allen Unterneh
mensbereichen, letztlich an alle Verantwortlichen in der Praxis, die eine schnel
le, sichere und kompakte Information über die Fachterminologie des Controlling
für ihre Entscheidungs-, Analyse-, Planungs-und Kontrollprobleme benötigen.
Das Gabler Lexikon Controlling und Kostenrechnung ist aber auch eine wich
tige Wissens grundlage für Studierende der Wirtschafts-, Ingenieur-und Natur
wissenschaften sowie der Informatik, die sich auf einen Berufseinstieg mit dem
Ziel einer Managementposition vorbereiten. Wissenschaftler und Wissen
schaftlerinnen erhalten kompakte praxisorientierte Basisinformationen, die,
sofern es auf wissenschaftliche Vollständigkeit und Differenzierung ankommt,
allerdings durch Heranziehung weiterer Fachliteratur vertieft werden müssen.
Das Gabler Lexikon Controlling und Kostenrechnung bietet einen Überblick
über das gesamte Spektrum der Controlling-Fachterminologie, umfassend
sowohl die dem traditionellen Rechnungswesen entstammenden wie auch die
sich aus den neuesten betriebswirtschaftlichen Verfahren und Methoden erge
bende Begriffe. Soweit dies den Rahmen eines Lexikons nicht sprengen würde,
werden auch die zugrundeliegenden konzeptionellen, theoretischen Ansätze
behandelt und erläutert sowie die verschiedenen Lehrmeinungen vorgestellt.
Besonderes Gewicht wird im Sinne der Praxisorientierung dieses Lexikons auf
die Darstellung des Controlling in seinen vielfältigen Ausprägungen gelegt. So
werden die Spezialbegriffe und Besonderheiten der unterschiedlichen Bran
chen (Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, sonstige Dienstleiter usw.),
der verschiedenen Unternehmensfunktionen (F &E, Finanzen, Marketing, Ver
trieb usw.) und der Unternehmensstrukturen (Beteiligungscontrolling, Kon
zerncontrolling, internationales Controlling usw.) definiert und erklärt. Das
strategische Controlling nimmt seiner derzeitigen Bedeutung entsprechend
einen verhältnismäßig breiten Raum ein. Moderne betriebswirtschaftliche Ent
wicklungen wie z. B. Qualitäts-und ökologieorientiertes Management, Prozeß
und Projektorganisation, Lean Management-Modelle, Reengineering u.v.a.m.
erläutert das Gabler Lexikon Controlling und Kostenrechnung in bezug auf
deren Wirkungen auf das operative und strategische Controlling.
Da im Controlling häufig Anglizismen verwandt werden, werden diese als "ter
mini technici" auch in Englisch in das Lexikon aufgenommen, sinngemäß über
setzt und erklärt.
Das Controlling als alle Unternehmensbereiche und -funktionen auf das
Gewinn-und Existenzsicherungsziel hin koordiniertes Konzept ist eine Quer
schnittsaufgabe. Es ergeben sich daher zahlreiche begriffliche Überschneidun
gen zu anderen betriebswirtschaftlichen Fachgebieten wie z.B. Finanzierung,
Rechnungswesen, Logistik, Informatik und Marketing. Das Gabler Lexikon
Controlling und Kostenrechnung konzentriert sich auf die unmittelbar control
lingrelevante Terminologie und behandelt Begriffe, die ganz oder doch über
wiegend anderen Fachdisziplinen zuzuordnen sind, nur in Ausnahmefallen.
Durch ein ausgefeiltes Verweissystem werden die Einzelbegriffe, soweit erfor
derlich, in einen sinnvollen Zusammenhang zu verwandten oder auch alterna
tiven bzw. zu übergeordneten oder detaillierteren Sachverhalten gestellt. Im
Sinne der Zielsetzung des Lexikons insbesondere dem Management-Praktiker
schnelle, zuverlässige und verständliche Informationen zu bieten, werden viele
Sachverhalte anhand von Abbildungen, Graphiken und Tabellen visualisiert.
Kompetente Autoren aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis haben durch
ihre Beiträge und Mitarbeit dieses aktuelle und moderne Nachschlagewerk mit
über 3000 Fachbegriffen ermöglicht. Ihnen gilt mein besonderer Dank.
Konrad Liessmann
Die Autoren
Dr. Bernhard Amshoff; Universität Dortmund
Professor Dr. Dietrich Budäus; Hoc~schule für Wirtschaft und Politik Hamburg
Dr. Thomas M. Fischer; Universität Augsburg
Professor Dr. Jürgen Grabe; Fachhochschule Kiel
Professor Dr. Klaus W. ter Horst; Fachhochschule Köln
Dr. Martin Jonas; Warth&Klein GmbH, Düsseldorf
Professor Dr. Günther Klein;.Warth&Klein GmbH, Düsseldorf
Direktor i. R. Heinz Kraus; Köln
Professor Dr. Georg Freiherr von Landsberg; Fachhochschule Köln
Professor Dr. Konrad Liessmann; Fachhochschule Köln
Professor Elmar Mayer; Bergisch Gladbach
Manfred Müller-Gransee; Impuls, Leehrte
Peter Neunkirchen; Overath
Dr. Klaus Palme; Institut der Wirtschaft, Köln
Erlch Pruska; Handelshof, Niederkassel
Dr. Heinz Reichmann; Bissendorf-Wietze
Dr. Ernst F. Schröder; Dr. August Oetker, Bielefeld
Professor Dr. Andreas Strunk; Bremen
Professor Dr. Hans Strutz; Deutsche Gesellschaft für Personal-Marketing e.V.,
Bad Bodendorf
Ralf Trenkel; Deutsche Asian Pacific Gesellschaft, Köln
Wolfgang Thiede; Lufthansa Consulting GmbH, Köln
Professor Dr. Jürgen Weber; Wissenschaftliche Hochschule Koblenz
Professor Dr. Peter W. Weber; Akademie Modeme Betriebswirtschaft, Potsdam
Professor Dr. Stefan Woltermann; Fachhochschule Köln
Erläuterungen für den Benutzer
1. Unter einem aufgesuchten Stichwort ist die nur speziell diesen Begriff er
läuternde, gründliche Erklärung zu finden, die dem Benutzer sofort erfor
derliches Wissen ohne mehrmaliges Nachschlagen vermittelt. Die zahlrei
chen Verweiszeichen (~) erlauben es dem Leser, sich nicht nur umfassend
über einen Begriff, sondern auch über dessen Einordnung in größere Zu
sammenhänge zu unterrichten.
2. Die alphabetische Reihenfolge ist - auch bei zusammengesetzten Stich
wörtern - strikt eingehalten. Dies gilt sowohl für Begriffe, die durch Binde
striche verbunden sind, als auch für solche, die aus mehreren, durch Leer
zeichen getrennten Wörtern bestehen. So steht z. B. "Portfolioanalyse" vor
Portfolio-Management" und "strategisches Verwaltungscontrolling" vor
"strategische Überwachung".
3. Zusammengesetzte Begriffe sind in der Regel unter dem Adjektiv alphabe
tisch eingeordnet. Wird der gesuchte Begriff unter dem Adjektiv nicht ge
funden, empfiehlt es sich, das Substantiv nachzuschlagen.
4. Substantive sind in der Regel im Singular aufgeführt.
5. Die Umlaute ä, Ö, ü wurden bei der Einordnung in das Alphabet wie die
Grundlaute a, 0, u behandelt. ß wurde in ss aufgelöst.
6. Geläufige Synonyme und anglo-amerikanische Termini werden am Anfang
eines Stichwortes aufgeführt.
A
Abbaufihlgkeit von Kosten, Kenn folg verspricht. - Beispiel: Sortiments
zeichen für die Dauer, die ein Unter bereinigung unter Einsatz der ABC-A.
nehmen an bestimmte """"* Kosten gebun 1. Ausgangsposition: Das Unternehmen
den ist. Kenntnis der A. v. K. wird für erstellt eine Analyse zur Umsatz- und
alle Entscheidungen benötigt, die eine Deckungsbeitragssituation (Tabelle
Reduzierung der Beschäftigung bzw. S.2).
der Kapazität (Desinvestitionen) bein 2. Analyse der Ausgangssituation: Die
halten. Ihre Bestimmung setzt detail Analyse zeigt, daß 1.000 Artikel (25%
lierte Analysen der ~ Bindungsdauer der Sachgesamtheit von 4.000 Artikeln)
der Kosten, insbes. der ~ fixen Kosten 88,1 % des Umsatzes und 87,2% des
(vgl. auch ~ Bereitschaftskosten) vor Deckungsbeitrages ausmachen. Diese
aus. Artikel bilden z.B. die A-Kategorie. -
Traditionellen Kostenrechnungssyste Weitere 1.000 Artikel tragen nur noch
men ist der Ausweis der A. v. K. fremd; 8,9% zum Umsatz und 9,4% zum
nur in der Einzelkostenrechnung erfolgt Deckungsbeitrag bei. Diese Gruppe bil
eine Aufspaltung der Kosten in (zumin det z. B. die B-Kategorie. - A- und B
dest) Monatseinzelkosten, Quartalsein Kategorie zusammen umfassen also nur
zelkosten, Halbjahreseinzelkosten, Jah 50% der Menge, repräsentieren jedoch
reseinzelkosten und in Einzelkosten 97% des Umsatzes und 96,6% des
mehrerer Jahre (z. B. Kosten einer Pro Deckungsbeitrages. - 2.000 weitere Ar
duktionsanlage ). tikel (C-Kategorie) umfassen zwar 50%
der Menge, tragen jedoch nur mit 3%
Abbruchentscheidung ~Beerdi- zum Gesamtumsatz bzw. 3,4% zum Ge
gungsentscheidung samtdeckungsbeitrag bei. - Eine Sorti
mentsbereinigung mit dem Ziel der
Abbruchindikatoren ..... Milestones Kostensenkung (~ Komplexitätskosten
durch hohe Artikelvielfalt) kann nun ge
ABC-Analyse, Technik zum Erkennen zielt auf die C-Kategorie ausgerichtet
von geschäftspolitischen (operativen, werden.
taktischen oder strategischen) Maßnah 3. Graphische Darstellung: Die Bezie
meschwerpunkten durch Ordnung und hung Prozentanteil der Artikel am Sor
Aufteilung von mengen-und wertmäßi timent zu Prozentanteil am Umsatz
gen Merkmalen von Sachgesamtheiten (oder auch Deckungsbeitrag) kann zur
in Kategorien (A-Kategorie: hoher Verdeutlichung auch graphisch darge
Wert-, geringer Mengenanteil, B-Kate stellt werden (Abbildung S. 2).
gorie: mittlerer Wert- und Mengenan
teil, C-Kategorie: geringer Wert- und ABC-Klassifikation ~ ABC-Analyse
hoher Mengenanteil). - Ziel der ABC
A. ist es, die Ressourcen des Unterneh Abfall, Verrechnung unterschiedlich je
mens auf jene Sachverhalte zu konzen nach Wirtschaftszweigen: a) A. bleibt
trieren, deren Lösung den höchsten Er- unberücksichtigt, sofern er wert- und
Abfall konzept
ABC-Analyse -Ausgangsposition
Nr. Artikel In% Netto-Ist· In% In% Deckungs· in% In%
Anzahl umsatzfn kumuliert beitrags- kumuliert
TOM volumen
In TOM
a a b c d e f 9 h
1 20 0,5 5.894 23,5 23,5 23.36 21,5 21,5
2 40 1,0 8.112 8,9 32,4 3.233 8,3 29.8
3 60 1,5 9.567 5,8 38,2 3.854 5,7 35,5
4 100 2.5 11.722 8,6 46,8 4.799 8,8 44,3
5 200 5.0 14.728 12,0 58,8 6.155 12,5 56,8
6 300 7,5 16.691 7,9 66.7 6.987 7,6 64,4
7 400 10,0 18.000 5,2 71,9 7.595 5,6 70,0
8 500 12,5 19,106 4,4 76,3 80.67 4,4 74,4
9 600 15,0 19.947 3,4 79,7 8.452 3,5 77,9
10 800 20,0 21.174 4,9 84,6 90.32 5,4 83,3
11 1.000 25,0 22.061 3,5 88,1 94.56 3,9 87,2
12 1.500 37,5 23.495 5,7 93,8 10.127 6,2 93,4
13 2.000 50,0 24.283 3,2 97,0 10.477 3,2 96,6
14 2.500 62,5 24.693 1,6 98,6 10,671 1,8 98,4
15 3.000 75,0 24,922 0,5 99,1 10.rn 1,0 99,4
16 4.000 100,0 25.036 0,9 100,0 10.845 0,6 100,0
ABC-Analyse - schrift anteilig für die betreffenden Ko
Graphische Darstellung (Beispiel) stenträger (als Kostenminderung); (2)
falls die dabei notwendige Einzelerfas
sung zu schwierig oder zu unwirt
J:j schaftlich ist, Gutschrift auf dem Mate
''"" rialgemeinkostenkonto (. ... Materialge
E
:::l meinkosten); (3) Gutschrift für die aus
E
'" A, hergestellten Erzeugnisse, falls die
]i 60 A. im Betrieb weiterverarbeitet werden.
'E
« Bewertung der erzielbaren Erlöse oft
Oi schwierig; i. d, R, nach dem Veräuße
":Cs
rungswert.
<:
!!l V gl. auch .... Kuppelprodukte.
<:
i!l
e
0.. Abfallkonzept. 1. Begriff: Durch
führungsstrategie (. ... Ökologie-Strate
Prozenlanlell der Artikel am Sortimenl
gien) im Ökologie-Controlling, welche
eine umweltschonende Lösung des Ab
mengenmäßig nicht sehr ins Gewicht fallproblems zum Ziele hat. Das A. fußt
fällt. Eventuelle Erlöse werden als auf der systematischen Analyse der Lö
.... außerordentliche Erträge behandelt; sung des Abfallproblems nach folgen
damit ist eine Verfalschung der Er· dem Grundprinzip:
folgsstruktur verbunden. b) Sofern A, Vermeidung vor Verminderung vor Ver
einen besonderen Wert haben: (1) Gut- wertung vor Entsorgung,
2
Abgrenzung
2. Arten: a) Vermeidungsstrategien zie Rechengrößen): Diese bleiben auch als
len von vornherein auf die Minimierung Ist-Größen vom Begriff her subjektive
der Rückstände bei Produkten und Pro Fiktionen, selbst wenn sie allgemeinen
duktionsverfahren (wiedereinsetzbare Konventionen entsprechen (z. B. Auf
Stoffe, Kreisläufe usw.) ab. b) Vermin wand, Ertrag, wertmäßige Kosten und
derungsstrategien optimieren Produkte Leistungen, soweit sie konkret von den
und Prozesse, um unvermeidbare Ab Ausgaben bzw. Auszahlungen und Ein
fälle quantitativ oder, durch Ersatz we nahmen bzw. Einzahlungen abwei
niger problematischer Ersatzstoffe, chen).
qualitativ zu verringern. c) Wo auch das Typische Beispiele: Abschreibungen,
nicht möglich ist, sollten Verwertungs Maschinenstundensätze, Selbstkosten,
strategien eingesetzt werden, um inner pro rata verrechnete Mieten bei mehr
halb oder außerhalb des Unternehmens jährigen Verträgen.
eine Verwertung der Abfälle zu ermög
lichen (-> Recycling). d) Als Ultima ra abgesicherter Kurs -> Währungsum
tio ist durch Entsorgungsstrategien si rechnung 2 (5)
cherzustellen, daß Emissionen, Rest
stoffe und Abfalle gefahrlos für die Um Abgrenzung. 1. Zeitliche A.: In dertra
welt entsorgt werden (z. B. durch Lage ditionellen Kostenrechnung für alle Er
rung, Kompostierung, Verbrennen folgsvariablen (insbes. erfolgswirk
u. ä.). same -> Ausgaben und -> Einnahmen)
3. Die -> Ökologie-Bilanz ist Hilfsmit erforderlich, die sich nicht nach dem
tel zur Planung und Kontrolle eines stra -> Verursachungsprinzip dem betrachte
tegischen A. ten Zeitabschnitt zurechnen lassen. Sie
betrifft neben der Rechnungsabgren
Abfallmengenplanung. Auch: Rück zung im Jahresabschluß auch die
standsmengenplanung. -> kurzfristige Erfolgsrechnung. - Der
Teil der -> Einzelmaterialplanung in der Aufwand ist auf die Zeitabschnitte der
Plankostenrechnung. A. beruht auf ex Betriebsabrechnung gleichmäßig zu
akten Abfallanalysen. Sie legt für jede verteilen (z. B. für ein Vierteljahr vor
Einzelmaterialart Abfallursachen und ausbezahlte Steuern sind mit einem
die entsprechenden, bei planmäßiger Drittel des Betrages in die monatliche
Durchführung der Produktion unver Abrechnung zu übernehmen, in die von
meidbaren Abfallmengen pro Kosten der Jahresprämie für Versicherungenje
träger fest. weils ein Zwölft el, stoßartig anfallende
Urlaubslöhne in gleichen Raten des vor
abgeleitete Kostenarten -> sekun aussichtlichen Jahresbetrages). Die ei
däre Kostenarten nen Kostenvergleich störenden Ele
mente werden damit aus der Kosten
abgeleitete Rechengrößen -> Re rechnung ferngehalten. - Eine entschei
chengrößen, die nicht konkret in der be dungsorientierte Kostenrechnung un
obachtbaren Wirklichkeit existieren. terläßt zeitliche A.
Sie werden direkt oder indirekt durch 2. Sachliche A.: Zwischen Buchhaltung
Umrechnungen und/oder begriffliche und Kostenrechnung erfolgt zur A. Ab
Modifikationen von als Ist-Größen sonderung der betrieblichen -> Aufwen
meßbaren -> originären Rechengrößen dungen und -> Erträge von den neutra
abgeleitet. - Dazu gehören: a) sachlo len bzw. den unternehmesbezogenen
gisch eindeutige rechnerische Operatio Aufwendungen und Erträgen sowie
nen (z. B. Aggregationen, Ermittlung Berücksichtigung kostenrechnerischer
von Deckungsbeiträgen nach dem Iden Korrekturen. Im Falle, daß Kosten und
titätsprinzip und Bildung statistischer Aufwendungen sich nicht decken, wer
Mittelwerte). b) Konstrukten (fiktive den unterschieden: a) Kosten, die
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