Film Riss: der etwas andere Frankfurter Roman

373 Pages·2012·0.97 MB·German

by  Bonke Kolja Alexander

Film Riss
von Kolja Alexander Bonke
1. Auflage März 2012
Copyright © 2012 Kolja Alexander
Bonke
Alle Rechte vorbehalten
Kontakt Kolja Alexander Bonke
Stegstraße 60, 60594 Frankfurt
am Main
[email protected]
Layout Kolja Alexander Bonke
Lektorat Cleopantra
Covergestaltung Selina Ungemach
und Paul Krauss
Herausgeber Kolja Alexander
Bonke
E-Book-Erstellung Kolja
Alexander Bonke
„Wenn Charles Bukowski heute
leben würde und vor seinem
Durchbruch nicht Briefträger,
sondern — warum auch immer —
Dating-Coach gewesen wäre, hätte
er wohl einen Roman wie diesen
geschrieben.
Film Riss ist ein brachialer und
animalischer Hochgenuss, der
jeden mitreißt, der auch nur
eine Spur Testosteron in seinem
Körper hat. In unserer
weichgespülten Kulturlandschaft
stellt er einen raren Lichtblick
dar.“
(Aaron Sleazy)
„Ein Typ zwischen Exzess und
Abhängigkeit, Ekstase und
Gewalt. Eine Nacht ohne
Erinnerung. Und ein Versprechen.
Mit allen Konsequenzen.
Film Riss ist grandios morbide,
martialisch und schonungslos
beklemmend. Manchmal quälend
leise. Und manchmal urkomisch.
Erzählt mit kompromissloser
Härte und choreographischer
Präzision, so plastisch, dass
man die Bilder nicht wieder los
wird. Wühlt auf, nimmt mit und
hallt noch lange nach.“
(Cleopantra)
„Der ‚Morgen danach’ — Film Riss
holt uns da ab, wo wir alle
schon waren und nimmt uns mit
auf eine Reise, die einen Tyler
Durden blass aussehen lässt.“
(Blog of Awesome!)
Inspiriert von
Airen
Der Postillon
Glumm
Jack Black
K.I.Z.
Mafia Forum
Pick Up Forum
@xbg
www.buum.info
Für meine Mutter, Christine und
Isa
Handlung und handelnde Personen
dieses Romans sind frei
erfunden. Jegliche Ähnlichkeit
mit realen Personen wäre rein
zufällig.
1. Aufwachen
Ohne Erinnerung aufzuwachen ist
ein bisschen wie ein neues Leben
zu beginnen. Jungfräulich noch
mal von vorne anfangen. Mit
einem unbeschriebenen Blatt als
Leben und keinem
vollgekritzelten Fresszettel.
Meine unbeschriebenen Blätter
kann ich nicht mehr zählen, sie
sind nie lange weiß geblieben.
Ein Lichtstrahl fällt in mein
Gesicht. Schlimmer als Peperoni
brennt er in meinem rechten
Auge, als ich es mühsam mit
Daumen und Zeigefinger öffne.
Scheint die Sonne zu sein.
Stöhnend versuche ich ihr
auszuweichen — und falle. Nicht
tief, trotzdem erschreckend wie
jeder Sturz aus dem Bett. Die
Landung ist weich, etwas Warmes
und Flauschiges unter mir
schreit auf. Ich starre in
riesige grüne Augen, als mich
ein Prankenhieb trifft und es
sich anfühlt, als würde mir die
Backe abgerissen. Millisekunden
später schießt ein dickes rotes
Fellbündel zur Tür hinaus und
mir Blut aus dem Gesicht.
Verheißungsvoll, dieser Morgen.
Ich entscheide mich spontan
dazu, noch etwas
liegenzubleiben.
Als ich wieder aufwache, hat
sich meine Lage tatsächlich
verbessert. Liege zwar immer
noch nackt auf dem Boden einer
fremden Wohnung, aber die
brennende Backe überlagert jetzt
die pulsierenden Kopfschmerzen.
Ich beschließe, zur Abwechslung
lieber den Mund statt die Augen
zu öffnen. Dummerweise hat