Table Of ContentAustrian Studies in Social Anthropology
Sondernummer 1 / 2006
ISSN 1815-3704
Astrid Frieser, Eva Kolm, Gertraud Seiser, Maria Anna Six-Hohenbalken (Hg.)
Astrid Frieser, Eva Kolm, Gertraud Seiser, Maria Anna Six-Hohenbalken (Hg.)
ETHNOLOGISCHE FELDFORSCHUNG IM SÜDBURGENLAND
Ein hochschuldidaktisches Experiment
Wien 2006
Kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union, von Bund und Land Burgenland
Redaktionelle Mitarbeit: Michael Lidauer
Lektorat: Eva Kolm, Michael Lidauer
Layout: Jasmine Böhm, Eva Kolm
Titelbild: Eva Kolm unter Verwendung eines Kontaktabzugs der fotografischen
Dokumentation der Sammlung Salmhofer
© 2006, Wien
ISSN 1815-3704
Gewidmet unseren Gesprächspartnerinnen und
Gesprächspartnern aus dem Südburgenland, die
mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer
Geduld diesen Band möglich gemacht haben.
UNSER BESONDERER DANK GILT FOLGENDEN PERSONEN UND
INSTITUTIONEN:
Elfi Abou Eish, Rauchwart - LAbg. KR Stefan Behm, Weinmuseum Moschendorf -
Günther Brandner, Wien - Bundesministerium für Unterricht und kulturelle
Angelegenheiten, Museumssektion - Martina Dorn, Burgauberg-Neudauberg -
Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie (vormals Völkerkunde)
der Universität Wien - Wolfgang Franaschek, Ollersdorf - Gemeinderat der
Gemeinde Burgauberg-Neudauberg - LAbg. Bgm. Franz Glaser, Burgauberg-
Neudauberg - Maria Glaser, Burgauberg-Neudauberg - Maria Glöckner, Rohr -
Emmerich Gärtner-Horvath, Oberwart - Silke Gollatz, Burgauberg-Neudauberg -
Dr. Wolfgang Gürtler, Burgenländisches Landesmuseum, Eisenstadt - Josef
Grandits, Stinatz - Sissi Grandits, Hackerberg - Hermine Grier, Burgauberg-
Neudauberg - Dr. Franz Grieshofer, Österreichisches Museum für Volkskunde,
Wien - Dr. Heinz, Bezirksgericht Güssing - Notar Dr. Gerhard Hauer, Stegersbach
- Günter Hirschbeck, Rohr - Josef Hölzel, Südburgenländisches Museum Bad
Tatzmannsdorf - Gerhard Kisser, Freilichtmuseum "Ensemble Gerersdorf",
Gerersdorf - Michael Knopf, Stegersbach - Bettina Krammer-Schwarz,
Gemeindeamt Burgauberg-Neudauberg - Karin Krammer, Burgauberg-Neudauberg
- Rudolf Krammer, Regional- und Telegraphenmuseum Stegersbach - Peter
Kühne, Heugraben - Kultusgemeinde Graz - Karl Lackner, Gemeindeamt
Gerersdorf-Sulz - Andreas Lehner, Kitzladen - Mag. Hans Lunzer,
burgenländisches Volksbildungswerk, Eisenstadt - Josef Matisovits,
Landtechnisches Museum Burgenland, St. Michael - Mark Német, Wien - Reingard
Ohnewein, Deutsch Kaltenbrunn - Ludwig Franz Pathy, Heimatmuseum Siget in
der Wart - Ingo Pelzmann, Bocksdorf - Karin Rachbauer, Wien - Claudia
Radakovits, LEADER II Programm, Güssing - Verein Roma, Oberwart - Vizebgm.
Helmut Schabhüttl, Burgauberg-Neudauberg - Josef Schietl, Burgauberg-
Neudauberg - René Schietl, Burgauberg-Neudauberg - Pfarrer Johannes Schlegl,
Wallfahrtskirche Maria Weinberg, Eberau - Dipl. Ing. Franz Schlögl, LEADER II
Programm, Güssing - Anna Six, Stegersbach - Hr. Schmidt, Heiligenbrunn - Ing.
Strasser, Wirtschaftskammer Eisenstadt - Ortsvorsteher Johann Schwarz,
Burgauberg-Neudauberg - Ernst Szabo, Unterwarter Heimathaus - Helene Szalay,
Kukmirn - Andreas Valicek, Wien - Wolf Zemina, Wien - Josef Zsifkovitz,
Heimatmuseum Stinatz
INHALTSVERZEICHNIS
Teil I: Vorspann 7
Vorwort 2006 8
Leseanleitung für die einleitenden Artikel oder
Vorgeschichte des vorliegenden Sammelbandes im Überblick 10
Teil II: Grundlagen 13
Vielfalt im südlichen Burgenland.
Beiträge zur Ethnohistorie einer multikulturellen Region 14
Maria Anna Six-Hohenbalken
Die Sammlung Salmhofer 44
Astrid Frieser
Sozialwissenschaftliche Methodenausbildung in der Praxis.
Ein Seminarbericht 63
Gertraud Seiser
Vom Objekt zur Erzählung.
Zur Anwendung von Präsentationsmethoden auf ethnologische Arbeitsweisen 77
Eva Kolm
Teil III: Methoden 98
Ethnologische Feldforschung und Studium heute.
Einige persönliche Zugänge 99
Andre Gingrich
BeobachterInnen beobachten.
Eine Rede zur Abschlussveranstaltung des Feldforschungsseminars in
Burgauberg-Neudauberg am 1. Februar 1998 124
Martin Slama
Für eine Hand voll Fragen.
Überlegungen zum Werkzeug „Narratives Interview“ 132
Wolfgang Grünzweig und Erwin Kadlik
Museen im Südburgenland.
Eine Analyse 149
Jeanette Hammer
Teil IV: Ethnographica 164
„... damals war Geld von Bedeutung - Zeit war Nebensache ...“
Viehzucht und Viehhandel im Südburgenland 165
Johanna C. Ahrer
„Was i woaß, bitte, jeder hat anderst goabat. Oana so, oana so.“
Getreideernte und Erntegeräte in der Gemeinde Burgauberg-
Neudauberg und Umgebung / Bezirk Güssing 182
Stefan Bauer und Markus Hirnsperger
Pendeln zwischen zwei Welten - Leben in zwei Welten.
Burgenländische PendlerInnen und ihre räumliche
und soziale Teilung der (Kalender-)Woche 202
Christina Augsburger und Bettina Dekrout
Mit Feuer und Eisen.
Schmiedehandwerk im Südburgenland 221
Michael Lidauer
Schmied oder Schmiedl?
Roma, Metallhandwerk und wie es die Gadje sehen 240
Jasmine Böhm und Andrea Strasser
Teil V: Anhänge 285
Verzeichnis der durchgeführten Interviews 286
Abbildungsverzeichnis 288
AutorInnenverzeichnis 289
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TEIL I: VORSPANN
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VORWORT 2006
Das Manuskript für die vorliegende Publikation, das ursprünglich primär als Bericht an
unsere Geldgeber geschrieben wurde, war bereits 2001 fertiggestellt. AdressatInnen waren
einerseits die Gemeinde Burgauberg-Neudauberg, die Interesse an Konzepten hatte, was
sie mit der ihr zugefallenen Privatsammlung Salmhofer anfangen sollte, und andererseits die
VertreterInnen des EU-Programms „Uni-mobil“, das darauf abzielte, universitäre Lehrveran-
staltungen in marginalisierte Regionen zu bringen.
Im Erarbeitungsprozess des Berichts begannen wir auch, eine Veröffentlichung anzudenken.
Wir hofften auf einen regionalen burgenländischen Verlag, denn über Recherchen stellten
wir fest, dass es lokal wie themenspezifisch noch wenig Ähnliches gibt. Gleichzeitig war uns
bewusst, dass das Zielpublikum für ein solches Buch sehr begrenzt sein würde, es richtet
sich an ein recht kleines fachliches und regionales Spektrum. Aus diesen und vielerlei
anderen Gründen ist das Buchprojekt damals im Sande verlaufen.
Es stellt sich nun die Frage, welchen Sinn es macht, etwas zu publizieren, dessen Anfänge
bereits 10 Jahre zurückliegen. Es ist nicht nur die Gelegenheit der Online-Publikation, die
eine Veröffentlichung kostengünstig ermöglicht. Den Bericht zu publizieren, wurde uns von
mehren Personen, insbesondere auch von Andre Gingrich nahe gelegt, und dies vor allem
aus zwei Gründen:
1) Die einzelnen Artikel haben im Laufe der Jahre wenig an Aktualität eingebüßt, es wurde
immer noch nichts Vergleichbares publiziert. Auch die Gemeinde Burgauberg-Neudauberg
ist im Moment wieder dabei, Nutzungen für ihre Sammlung zu suchen.
2) Das Seminar fand zu einem Zeitpunkt statt und die Artikel wurden in einer Phase
geschrieben, während der der „neue“ Studienplan der Kultur- und Sozialanthropologie in
einem intensiven und breiten Diskussionsprozess entstanden ist. Die Lehrveranstaltung in
Burgauberg-Neudauberg wurde, was die Methodenausbildung betrifft, zu einem wesent-
lichen Argument in dieser Debatte. (Immerhin waren 36 Studierende und 5 Lehrende
miteinbezogen, die im burgenländischen Burgauberg-Neudauberg auch nicht zu übersehen
waren.) Bis dahin hatten kaum Lehrveranstaltungen „im Feld“ und von einem Team an
Lehrenden begleitet stattgefunden.
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Im Herbst 2002 trat der neue Studienplan in Kraft, ein nicht geringer Teil von Erfahrungen
aus dem vorliegenden Projekt ist in die nunmehr verpflichtende Methodenausbildung der
Studierenden im zweiten Studienabschnitt eingeflossen. Inzwischen gehören derartige Lehr-
veranstaltungen zum Standardrepertoire, wenn auch nicht mit einer dermaßen großen Zahl
an Lehrenden, an Studierenden allerdings schon. Das ist insofern kritisch zu bewerten, als
die Aufmerksamkeit, die den methodischen Fortschritten der einzelnen Studierenden
gewidmet werden kann, dadurch massiv eingeschränkt ist.
Einige Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls
geändert:
Das Manuskript entstand in jener kurzen Phase zwischen 1998 und 2004, in der das jetzige
„Institut für Kultur- und Sozialanthropologie“ „Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozial-
anthropologie“ hieß – ein, wie es heute scheint, notwendiger Zwischenschritt zwischen
„Völkerkunde“ und „Kultur- und Sozialanthropologie“. Die Institutsbenennungen in den
Artikeln wurden beibehalten.
Auch bezüglich der Rechtschreibung entstanden die Arbeiten in einer Zwischenphase, in der
alte wie neue deutsche Rechtschreibung möglich waren. Dies wurde von uns ebensowenig
verändert.
Nicht zuletzt haben die AutorInnen inzwischen großteils ihr Studium abgeschlossen bzw. ein
Doktoratsstudium angeschlossen, eine berufliche Laufbahn eingeschlagen oder weiter-
verfolgt und weitere Texte publiziert, was in den Angaben zu den AutorInnen nicht be-
rücksichtigt ist.
Außerdem steht die Studienrichtung Kultur- und Sozialanthropologie unter Druck des
Bologna-Prozesses erneut vor der Herausforderung, einen neuen – und ganz anderen –
Studienplan zu entwickeln. Immer noch ist die adäquate methodische Ausbildung der
Studierenden das Nadelöhr, an dem sich die empirische Qualifikation unserer Studierenden
misst, oder besser, zu messen hat. Da wiederum die interessierten Studierenden und alle
Lehrenden des Fachs in eine intensive Diskussion eingebunden werden sollen, erscheinen
der Zeitpunkt und vor allem auch das Publikationsmedium, in dem die Ergebnisse und
Erfahrungen des damaligen Seminars veröffentlicht werden, als besonders passend.
Die Herausgeberinnen
Description:Im Herbst 1996 wurde Maria Anna Six-Hohenbalken von der Gemeinde bei der Feldarbeit und ein Arbeitsvertrag sowie ein Arbeitsbuch bildeten