Table Of ContentManfred Gerlach
Heinz Reichmann
Peter Riederer
Die Parkinson-Krankheit
Grundlagen, Klinik, Therapie
Zweite, korrigierte Auflage
unter Mitarbeit
von W. Cotz
Springer-Verlag Wien GmbH
Prof. Dr,Manfred Gerlach
Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder-und ]ugendpsychiatrie,
Würzburg, Deutschland
Prof. Dr. HeinzReichmann
Neurologische Universitätsklinik,Dresden,Deutschland
Prof.Dr.PeterRiederer
Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrieund Psychotherapie,
Würzburg, Deutschland
Dr. Wolfgang Götz
Reinheim, Deutschland
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©2001Springer-VerlagWien
Ursprünglicherschienenbei SpringerVienna200I.
Softcoverreprintofthe hardcover2nd edition2001
Satz:Composition &DesignServices,Minsk,Belarus
Umschlagbild:Alfons Schilling "Regentropfenlinse"
Reproduktion mit freundlicher Genehmigung
Gedrucktaufsäurefreiem,chlorfreigebleichtem Papier- TCF
SPIN 10841791
Mit 66 Abbildungen
Diedeutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme
EinTitelsatz fürdiesePublikationistbei
DerDeutschenBibliothekerhältlich
ISBN978-3-7091-3749-9 ISBN978-3-7091-3748-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-7091-3748-2
Den
Parkinson-Patienten
gewidmet
Geleitwort
AngesichtseinerverandertenAltersstruktur ser Erkrankung,weil die bereitsvorhande
der Bevolkerung nehmen degenerative Er nenDiagnose-und Behandlungsmoglichkei
krankungen des Nervensystems an Bedeu ten nichtallenPatientenerschlossenwerden.
tung zu. Hierzu gehort vor allem das Par Gerade hier mochte das vorliegende Buch
kinson-Syndrom,andem alleineinDeutsch eingreifen und gleicherrnafien Arzten und
landfast 200000Menschenleiden. Betroffenen die Moglichkeiten der moder
Obwohl in den letzten Jahren zuneh nen Medizin, aber auch die Herausforde
mend neue Verfahren fur die Behandlung rungen an die Forschungverdeutlichen.
desParkinson-Syndromsentwickeltworden Den Autoren dieses Buches, zu denen
sind, stellt diese Erkrankung nach wie vor Arzte,WissenschaftlerundBetroffenezah
eine diagnostischeundtherapeutischeHer len, mochte ich zu diesergelungenenAkti
ausforderungdar.Insbesonderemiissenneue vitatgratulieren.Ich wiinschemireine Ver
Behandlungsmoglichkeitenentwickeltwer breitungdiesesBuches nichtnurbeiBetrof
den, urn das Fortschreiten der Degenerati fenenund ihrenAngehorigenselbst, sondern
on von Nervenzellen aufzuhalten. Zudem auch in einer breiteren Offentlichkeit.
gibtessehrvielvermeidbares Leid bei die-
~l~w4
EdelgardBulmahn
BundesministerinfurBildungundForschung
Vorwort
Seit der Publikation der Monographie von Atiopathogeneseder Erkrankungund weiter
Birkmayer und Riederer "Die Parkinson fuhrendeneurochernisch-pharmakologische
Krankheit"sind erwa fiinfzehnJahrevergan Untersuchungen zur Funktion von Synap
gen.IndieserZeitsind inden deutschsprachi sen,die Vernetzung biochemischorientier
genLandern- vor allem aberinDeutschland terAtiopathogenese-Konzeptemitsolchen
- mehrere Forschungsinitiativen verwirk der Genetik,ExperimentezuZelltodmecha
licht worden. Diesehabendazubeigetragen, nismen, neuroregenerativen und-protekti
dieZahlder an der Parkinson-Krankheitin yen Strategien, Erkenntnisse zur Funktion
teressierten Kliniker und Grundlagenforscher des motorischen Regelkreises und daraus
anzuheben, Umfangund Qualitatderklini abgeleiteteverbessertestereotaktischeThe
schen und grundlagenorientiertenForschung rapiestrategien, und vieles mehr haben zur
entscheidendzuverbessernunddadurchdie berechtigtenHoffnunggefuhrt,dass dieUr
therapeutischenOptionenfurParkinson-Kran sachendieser behinderndenErkrankungauf
keweiterzuverbessern. Die vorn Bundesmi gekliirtwerden konnen.
nisteriumfurBildungund Forschung(BMBF) Organisationen mit zunachst unter
geforderten Malsnahmen - der iiber viele schiedlichen Interessen und Zielen haben
JahregeforderteSchwerpunkt"MorbusPar sich zusammengefunden, urn diese neuen
kinsonundandereBasalganglienerkrankun Erkenntnisseraschundeffizientfur den Pa
gen" und das kiirzlichinitiiertebundeswei tienten nutzbar zu machen. Die Deutsche
te"KompetenznetzParkinson"- weisen auf Parkinson-Cesellschafr(DPG)alsVertreterin
den hohen Stellenwert dieser Krankheit im derdie Krankheit behandelndenArzte und
Bereichderaltersassoziiertenneurologisch/ erforschendenWissenschaftlerund dieDeut
psychiatrischenErkrankungen hin. sche Parkinson-Vereinigung (dPV) als Ver
Seit den 50er und 60erJahren gilt die treterinderInteressender betroffenenPati
Parkinson-Krankheitals Modell fur neuro enten und deren Angehorigen entwickeln
logischeErkrankungen. NebenderIdenti gemeinsame Forschungsaktivitaten, tau
fizierung des morphologischen Substrats schenErfahrungenaus und bildengernein
und der Aufdeckung des zugrundeliegen samArzte und Laienfort. Das Anliegender
den neurochemischen Defektes gelang es von uns initiierten Initiative "PANTHER"
die logischeSchlussfolgerungeinerhierauf (ParkinsonundneuroprotektiveTherapien)
basierenden klinisch wirksamen Substitu ist, aufAlternativenzurL-DOPA-Therapie
tionstherapie zu ziehen. Dieser Anspruch und neuroprotektiveTherapieprinzipienauf
wurde auch in den letzten 15 jahren voll merksam zu machen: Wissenschaftler, Kli
gerechtfertigt. Die Durchfuhrung moleku nikerunddie pharmazeutischeIndustriear
larbiologischerund -genetischerStudienzur beiten gemeinsam an Konzepten, die Par-
x
Vorwort
kinson-Krankheitursachlichzu behandeln, siologischen Grundlagen als auch die Kli
da es nur dadurch moglich sein wird, den nik undTherapiederParkinson-Krankheit
natiirlichenKrankheitsverlaufaufzuhalten. beschreibr, Daruber hinaus werden auch
Auchin Osterreichund derSchweizist dem interessiertenPatientenundLaienwich
dieseArtder vernetztenBestrebung,diePar tigeInformationendargeboten.Besonderen
kinson-Krankheit, moglichst rasch und ef Wertgelegthabenwir aufeineklareDarstel
fizient besserverstehenundtherapierenzu lung hoch-komplexerSachverhalte,aufeine
konnen,verwirklichtworden. anschaulicheBebilderungunddie Verwen
DieserHintergrundwarfiir uns Anreiz dungzahlreicherUbersichtstabellen.Wich
genug, den aktuellen Stand von Grundla tig war uns auch einen historischen Bezug
genwissen, Klinik und Therapiestrategien herzustellen,derdenStudenten,aberauchan
der Parkinson-Krankheit zu beschreiben. diesem GebietinteressiertenWissenschaft
Dabei war es nicht unser Bestreben, eine lern undMedizinerndiefundamentalenBei
allgemeinakzeptierte und daheraufKom tragefriihererForschergenerationenvorAu
promissenaufgebauteMeinungzu bestati gen fuhrt.
gen. Es ist unsere Meinung, die sich hier, Wir haben uns sehr dariiber gefreut,
basierend aufhochkaratiger praklinischer dass die dPV,vertretendurch ihren 1.Vor
und klinischer Wissenschaft, prasentiert, sitzenden, unsere Einladung sofort ange
und natiirlich hoffen wir, dass sich mog nommen hat, ein Kapitel ausder Sicht des
lichstviele Leserdes Buchesmitdessen In Betroffenenzuverfassen.Prof.Dr.G.Laux
haltidentifizierenkonnen.Solltedies nicht und Prof. Dr. O.Dietmaierdanken wirfiir
der Fall sein, sind wir zur Diskussion be dieZustimmung,dieUbersichtstabellenaus
reit, denn nur die Aussprachewird zu wei dem Band V des Buches "Neuro-Psycho
terfuhrendenErkenntnissenund Forschungs pharmaka", 2. Auflage, zu iibernehmen.
strategien fiihren beziehungsweise beitra Besonders verpflichtet sind wir Prof. Dr.
gen.Manchesistdaherauchprovokantfor LutzLachenmayerfiirseine wertvollenAn
muliert.DerInhaltdieses Buch erhebtnicht regungenunddieMiiheundZeit,die er mit
den AnspruchaufVollstandigkeit,seineNu dem kritischen Lesen des Buchmanuskrip
ancierungfordertdeninterdisziplinarenDia tes verbracht hat. Ein herzlicherDank gilt
log zumWohle des Patienten. unseren Frauen und Familien, die unsere
WirwollenindiesemLehrbuchkornpe Arbeit immer wohlwollend unterstiitzen.
tent, fachertibergreifend und komprimiert Anmerkenwollenwir auchdas Engagement
das aktuelle Wissen iiber die Parkinson des SpringerVerlages,dem wirfur die gute
Krankheitdarstellen.Esistimdeutschspra Ausstartung des Buches und die Wegbeg
chigen Raum das erste und einzige Buch, leitungdanken.
das umfassenddiepathologischenund-phy-
ManfredGerlach WiirzburgDresden,September2000
HeinzReichmann
PeterRiederer
Danksagung
Wirdankendem BMBF,derDeutschenFor rnoglichtwurden.UnserDankgiltauchdem
schungsgemeinschaft (DFG), der dPY und "CenterofExcellenceResearchLaboratories"
derPANTHER-Projektgruppe,furdie finan derNational ParkinsonFoundationInc.(NPF),
zielleForderungunsererwissenschaftlichen Miami, USA,das an derKlinik undPolikli
Arbeiten,durchdievielederindiesem Buch nik fur PsychiatrieundPsychotherapie(Kli
erwahnrenErgebnisse undErkenntnisseer- nischeNeurochemie)etabliertwurde.
Inhaltsverzeichnis
1 Klinik 1
1.1 James Parkinson 1
1.2 Klassifikation und Subtypen der Parkinson-Syndrome 2
1.3 Atiopathogenese des idiopathischen Parkinson-Syndroms 6
1.3.1 Wann beginnt der krankheitsverursachende Prozess?
ProblemebeiderStellungeiner Friihdiagnose 7
1.3.2 Hypothesen zur Pathogenese des idiopathischen Parkinson-Syndroms 9
1.4 Klinisches Bild desidiopathischen Parkinson-Syndroms 15
1.5 Diagnose und Differentialdiagnose des idiopathischen Parkinson-Syndroms 19
2 Neurobiologie der Parkinson-Krankheit 24
2.1 AllgemeinePrinzipienderNeurotransmissionmit
besonderer Beriicksichtigungdesdopaminergen Systems 24
2.1.1 Neurotransmitter, Neurorezeptoren und Signaltransduktion 24
2.2 Neuropathologie und Neurochemie der Parkinson-Krankheit 41
2.3 Neuroanatomie,Neurochemieund Funktion der Basalganglien 55
3 Wirkungsmechanismen von Antiparkinson-Medikamenten 63
4 Tiermodelle der Parkinson-Krankheit 82
4.1 Pharmakologisch-induzierte funktionelleStorungen der dopaminergen
Neurotransmission durch Reserpin und Neuroleptika 83
4.2 Experimentell-induzierteDegenerationvon
nigro-striaralen dopaminergen Neuronen 85
5 Molekulare pathogenetischeMechanismen der Parkinson-Krankheit:
Entwicklung neuroprotektiverKonzepte zur kausalen Therapie 99
6 Pra- und klinischeBefunde zur Neuroprotektion 113
6.1 Praklinische Untersuchungen 113
6.2 KlinischeStudien,diemitdemZieldurchgefiihrtwurden,
Neuroprotektion nachzuweisen 125
7 DieTherapiedesidiopathischen Parkinson-Syndroms 132
7.1 Anticholinergika 132
7.2 L-DOPA : 133
7.3 Catechol-O-Methly-Transferase-(COMT-)Hemmer 142
7.4 Dopamin-Rezeptoragonisten 144
7.4.1 Apomorphin 146
