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Die Paläste /on Leningra
von Victor und
Audrey Kennett
Einführung von
John Russell
Die Paläste von
Leningrad
Text von Audrey Kennett
Die Paläste
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Photos von Victor Kennett
Einführung von John Russell
Bucher
Aus dem Englischen von
Alexandra und Gerhard Baumrucket
Vorsatzblatt:
Eine Ansicht von Petersburg nach einem Stich von M. M. Machajew
aus dem Jahre 1753, flußabwärts längs des Südafers der Wassilij-
Insel gesehen. Die Pontonbrücke, die Insel und Festland verband,
erscheint im Vordergrund. Ganz rechts der Menschikow-Palast,
begonnen 1710, das erste repräsentative Gebäude St. Petersburgs;
er war bereits umgebaut worden, befand sich aber noch nicht in
seinem gegenwärtigen Zustand. (Siehe Seiten 26, 27 und 44, Tafel 2.)
Titelseite:
Die Eremitage in Zarskoje Selo, Entwurf: Bartolomeo Francesco
Rastrelli. (Siehe Seite 163, Abb. 23.)
Sonderausgabe 1984,1987
© 1973 by Victor and Audrey Kennett
© 1973 für die Erstausgabe Tbe Palacts of Leningrad by
Thames and Hudson, London
© 1974 für die deutschsprachige Ausgabe by
Verlag C.J. Bucher GmbH, München und Luzern
Redaktion (dt.): Horst Braunschweiger
Alle Rechte vorbehalten
Printed in Spain
ISBN 3 7658 0448 7
Inhalt
Vorwort 7
Stadtplan 8
Einführung von John Russell 11
Paläste in Leningrad
1 Die frühesten Bauwerke unter Peter dem Großen: 26
Menschikow-Palast • Kikina Palata • Sommerpalast • Winterpalast
Tafeln I-V, 1-36
2 Die nachpetrinischen Bauwerke: Anitschkow-Palast • Jussupow- 70
Palast • Marmorpalast (Lenin-Museum) • Tschesme, Palast und Kirche •
Taurischer Palast • Kamennostrowskij-Palast • Bjelosselskij-
Bjeloserskij-Palast • Michaelsschloß (Ingenieurschloß) • Jelagm-
Pakst • Michaelspalast (Russisches Museum) • Stroganow-Palast •
Scheremetjew-Palast • Schuwalow-Palast
Tafeln VI-X, 37-69
Paläste außerhalb von Leningrad
3 Zarskoje Selo (Puschkin) 120
Taftin XI-XVII, 70-96
4 Pawlowsk 164
Tafeln XVIII-XXI, 97-117
5 Peterhof (Petrodworetz) 202
Tafeln XXII-XXIV, 118-136
6 Oränienbaum (Lomonossow) 234
Tafeln XXV-XXXI, 137-162
Die Architekten 27^
Tafeln 163-174
Literaturhinweise 279
Genealogische Tafel des Hauses Romanow 282
Register 283
UNSEREM BRUDER
MICHAIL ASAREWITSCH KRAMINSKIJ
ARCHITEKT UND RESTAURATOR DER MONUMENTE SEINER STADT
UND SEINEM UND UNSEREM FREUND UND KOLLEGEN
DEM VERSTORBENEN ALEXANDER SERGEJEWITSCH TITOW
Vorwort
Das Material für dieses Buch wurde seit 1958, bei neunmaligem Aufenthalt in
Leningrad, gesammelt. Der Großteil der Photographien entstand während der letz-
ten sechs Jahre, als wir viele Monate in Leningrad verbrachten. Wir konnten die
Restaurierungsarbeiten in den Palästen verfolgen und sahen bei jedem Besuch neu
fertiggestellte und der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Räumlichkeiten.
Seit 1945, dem Jahr des Kriegsendes, hat die Sowjetregierung - trotz dringen-
den Bedarfs an neuen Wohnungen, Fabriken, Büros und Läden - viele Millionen
Rubel für den Wiederaufbau von Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf-
gewandt, die in und um Leningrad beschädigt oder zerstört worden waren. Diese
Restaurierungsarbeiten wurden nicht nur in beispiellosem Maßstab, sondern auch
in beispielloser Qualität ausgeführt. Da die ursprünglichen Architekten es sich
nicht nehmen ließen, jede Einzelheit der Dekoration und Einrichtung selbst zu
entwerfen, waren ihre russischen Nachfolger in der Lage, diese Zeichnungen aufs
neue den aus allen Teilen der Sowjetunion herangezogenen Künstlern und Hand-
werkern auszuhändigen. Die Mittel des Staates ermöglichten die Verwendung
edelster Materialien: Stein, Marmor, seltene Hölzer, Blattgold; nicht etwa Imi-
tationen aus dem 20. Jahrhundert. Oft spiegelt die Restaurierung die Absicht des
ersten Entwurfs wider, weil spätere Änderungen weggelassen wurden. Man ver-
zichtete auf das von späteren Besitzern eingeführte Stilgemisch, und die Räume
sind nun annähernd im Originalzustand zu sehen. Möbel, Bilder und Ornamente
sind, soweit möglich, die ursprünglich zum Palast gehörigen; manches mußte
allerdings durch Stücke aus der damaligen Zeit ergänzt werden. Fast dreißig Jahre
hingebungsvoller, sachverständiger Arbeit waren nötig, damit wir uns am Groß-
teil der hier gezeigten Gebäude und Dekorationen erfreuen können. Volle Ein-
sicht in diese hundertfünfzigjährige Periode der Architekturgeschichte setzt frei-
lich einige Kenntnis der unvergleichlichen Stadt und ihrer Umgebung voraus;
denn die Arbeit vieler bedeutender Architekten und Dekorateure ist ausschließlich
in Leningrad zu sehen.
Die Restaurierung dauert an. Immer wieder werden Räume in Palästen fertig-
gestellt, die bereits der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dauernd werden kleine Än-
derungen vorgenommen, so daß Besucher einige Möbel und Kunstgegenstände
vielleicht anders angeordnet vorfinden als auf unseren Photos. Wir können einen
Raum nur so zeigen und schildern, wie wir ihn gesehen haben. Bleiben wichtige
Paläste unerwähnt, so ist das darauf zurückzuführen, daß dort Organisationen
untergebracht sind, die nicht einmal Außenaufnahmen gestatten. Werden keine
Interieurs gezeigt, dann ist entweder das Photographieren nicht gestattet, oder das
Gebäude dient - als Dienststelle, Krankenhaus oder Klub - einem Zweck, der die
Innendekoration vernachlässigt, falls sie überhaupt erhalten ist. Man kann nur
Lesin Sii »eiler auf Seite 10 -.
St. Petersburg, nach einer alten
englischen Karte von 1834.
Die in diesem Buch behandelten
Paläste sind mit Nummern
bezeichnet, andere Gebäude und
Wahrzeichen mit Buchstaben.
1 Winterpalast
2 Marmorpalast (Lenin-Museum)
3 Sommerpalast und Sommergarten
4 Stroganow-Palast
5 Michaelspalast (Russisches
Museum)
6 Michaelsschloß (Ingenieurschloß)
7 Jussupow-Palast
8 Anitschkow-Palast
9 Bjelosselskij-Bjeloserskij-Palast
i o Scbuwalow-Palast
11 Schcremctjew-Palast
12 Taurischer Palast
13 Kikina Palata
14 Kamennostrowskij-Palast
15 Jelagin-Palast
16 Menschikow-Palast
17 Straße nach Tschesme
A Admiralität
B Generalstabsgebäude
C St.-Isaaks-Kathedralc
D Kasaner Kathedrale
E Reiterstandbild Peters des Großen
von Falconet
F Akademie der Künste
G Börse (Zentralmuseum der
Kriegsmarine)
H Pcter-und-Pauls-Festung
I Peters-Insel
K Jelagin-Inscl
L Kamennyj Ostrow (Steininsel,
jetzt Insel der Werktätigen)
M Marsfcld
N Smolnyj
O Theatcrstraße (jetzt Rossl-Straße)
P Alexander-Newskij-Kloster
