Table Of ContentWamick' Dezentrale Datenverarbeitung
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EDITION
Schriftenreihe der
KOSTENRECHNUNGS
PRAXIS
ZEITSOIlFTFÜ!~
Herausgegeben von:
Prof. Dr. Wolfg ang Männel
Universität Erlangen-Nürnberg
In der krp-Edition werden wichtige Ergebnisse der wissenschaftlichen
Forschung sowie bedeutende Weiterentwicklungen der
Unternehmenspraxis auf den Gebieten der Kostenrechnung und
des Controlling veröffentlicht.
Bemd Warnick
Dezentrale
Datenverarbeitung
für Kostenrechnung
und Controlling
GABLER
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Warnick, Bernd:
Dezentrale Datenverarbeitung für Kostenrechnung und
Controlling / Bernd Warnick. - Wiesbaden: Gabler, 1991
(Schriftenreihe der krp-Edition)
Zugl.: Erlangen, Nürnberg, Univ., Diss., 1990
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erhalten auf die in der krp-Edition veröffentlichten Bücher 10% Rabatt.
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Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International.
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1991
Lektorat: Ute Arentzen
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede
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Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche
rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorarm gebleichtem Papier gedruckt.
ISBN 978-3-409-13135-3 ISBN 978-3-322-85489-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-85489-6
Geleitwort
Die krp-Schriftenreihe hat das Ziel, für die Kostenrechnungs- und Controlling
praxis besonders bedeutsame Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und
betrieblicher Weiterentwicklungen zu veröffentlichen. Die vorliegende Monogra
phie befaßt sich intensiv mit einer Thematik, die in vielen Betrieben eine sehr
hohe Bedeutung erlangt, nämlich mit der gezielten Einbindung von Personal
computern in umfassende DV-Lösungen für Kostenrechnung und Controlling.
Die effiziente Nutzung von Personalcomputern hängt gerade in diesem Anwen
dungsbezug von einer Vielzahl von Einflußgrößen ab, die von dem Autor in
einem systematischen Aussagensystem analysiert werden.
Die wissenschaftliche, aber dennoch sehr praxisorientierte Arbeit zeigt auf, wei
che Funktionen innerhalb umfassender Rechnungswesenkonzepte und Soft
warelösungen in integrierten DV-Lösungen zweckmäßigerweise Personal
computern übertragen werden können. Die Beantwortung dieser Frage ist nicht
allgemeingültig möglich, sondern setzt eine sorgfältige Differenzierung nach
Unternehmensgrößen voraus. Darüber hinaus fordert das Thema eine - freilich
nur in komprimierter Form präsentierbare - Bestandsaufnahme der Funktions
umfänge zentralrechnerorientierter Standard software lösungen für Kostenrech
nungs- und Controllingaufgaben, um auf dieser Basis potentielle Defizite der
konventionellen Datenverarbeitung erkennen zu können, die durch Ergänzun
gen der Anwendungssysteme auf Basis der PC-Technologie vermindert werden
können.
Sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis hat die sehr gut durch lite
ratur und empirische Feldforschung fundierte Darstellung einen besonders
hohen Wert, weil sie ein umfassendes, vor allem aber sachlich sehr gut syste
matisierendes Aussagensystem zur Nutzung von Personalcomputern für das
führungsorientierte Rechnungswesen präsentiert. Der Autor beschränkt sich
nicht auf das Ableiten rechnungswesenspezifischer Einzelaussagen von den
Funktionalitäten PC-Iauffähiger Softwaresysteme und Softwareinstrumente.
Vielmehr stellt sie eine in sich logisch widerspruchsfreie Beziehung zwischen
Rechnungszwecken, Rechnungskonzepten, Anforderungen an die Datenverar
beitung, hierfür verfügbaren Großrechnerlösungen und den ergänzend mögli
chen PC-Lösungen her. Die Arbeit erschließt sehr weitreichend jene Möglich
keiten, die Unternehmen im arbeitsteiligen Rechnerverbund in Form integrierter
Softwarelösungen wirtschaftlich nutzen können. Die vielfältigen empirischen
Erhebungen geben der Arbeit einen sehr hohen praktischen Wert.
Prof. Dr. Wolfgang Männel
V
Vorwort
Die durch die Verfügbarkeit immer leistungsfähigerer Personalcomputer einge
leitete Dezentralisierungs- und Individualisierungstendenz der Datenverarbeitung
läßt die Frage bedeutsam erscheinen, welche konkreten Aufgaben betrieblicher
Informationssysteme im Sinne einer funktionalen Arbeitsteilung zwischen Groß
und Kleinrechnern zweckmäßigerweise Personalcomputern übertragen werden.
Die vorliegende Monographie entwickelt eine Gesamtsystematik, die für derar
tige Entscheidungen im Bereich des Rechnungswesens und des Controlling be
deutsam ist. Sie verdeutlicht, daß sich die sinnvoll mit Personalcomputern be ar
beitbaren Anwendungstypen in unterschiedlichen Betriebsgrößenklassen
wesentlich voneinander unterscheiden können.
Aus den der Ausarbeitung zugrunde liegenden Literaturanalysen und Feldfor
schungen in mehreren Unternehmen konnte schnell der Schluß gezogen wer
den, daß die Einsatzschwerpunkte von Personalcomputern ganz wesentlich von
der Betriebsgröße abhängig sind. Dies hängt unter anderem damit zusammen,
daß andere bedeutsame - in der Arbeit ebenfalls ausführlich gewürdigte - Ein
flußfaktoren, etwa die Funktionsumfänge großrechnerorientierter Standardsoft
waresysteme, auch von typischen Betriebsgrößen beeinflußt sind. Deshalb wer
den die Ergebnisse der Untersuchung differenziert nach drei idealtypischen
Betriebsgrößenklassen (Großbetriebe, Mittelbetriebe und Kleinbetriebe) präsen
tiert. Die als besonders sinnvoll erachteten PC-Anwendungsgebiete werden
überwiegend mit Beispielen illustriert, die als Anregungen für die praktische Um
setzung dienen können.
Die vorliegende Arbeit wurde an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
Nürnberg als Dissertationsschrift angenommen. Mein herzlicher Dank gilt mei
nem akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Männel, der durch seine
vielfältigen Anregungen die Arbeit wesentlich mitgeprägt hat. In mehreren von
Professor Männel geleiteten Forschungsprojekten konnte ich das Aussagen
system der Arbeit sukzessive erweitern und dessen praktische Relevanz über
prüfen. Herrn Prof. Dr. Peter Mertens danke ich für die Übernahme des Korrefe
rats. Meinen Kollegen am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere
Rechnungswesen und öffentliche Betriebe, danke ich für die engagierte Diskus
sion meiner Hypothesen anläßlich unserer Forschungsseminare. Vielen Dank
auch Herrn cand. rer. pol. Martin Schroter, der die Erstellung der Abbildungen
übernommen hat. Nicht zuletzt danke ich meiner Frau Gabriele, die die Schreib
und Korrekturtätigkeiten übernommen hat.
Dr. rer. pol. Bernd Warnick
VII
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel: Aufgabe, Konzeption und grundlegende Zusammen
hänge der Untersuchung
I. Dezentralisierungs-und Individualisierungstendenzen der
Datenverarbeitung 1
11. Entwicklungstendenzen des Rechnungswesens 4
111. Ziele der Untersuchung 5
IV. Konzeption und grundlegende Zusammenhänge der Untersuchung 6
2. Kapitel: Hauptaufgaben, Rechnungszwecke und Gestaltungs
determinanten des führungsorientierten
Rechnungswesens
I. Definition und Abgrenzung der Begriffe Informationssystem,
führungsorientiertes Rechnungswesen und Controlling 9
11. Controllingorientierte Informationsversorgungsprozesse des
führungsorientierten Rechnungswesens 10
A Entscheidungsprozeßbezogene Informationsversorgung 10
Blnformationsversorgung zum Zweck der laufenden Über-
wachung und Regelung des Betriebsgeschehens 13
C Informationsversorgung zur erfolgszielbezogenen Koordination 14
111. Rechnungszwecke des führungsorientierten Rechnungswesens 15
A Informationsbereitstellung zur Fundierung von Entscheidungen 15
B Wirtschaftlichkeitskontrolle 18
C Erfolgsrechnung 19
D Kostenpolitik und Kostenmanagement 19
IV. Determinanten der Gestaltung betriebsindividueller Konzepte der
Kosten-, Leistungs-, Erlös- und Ergebnisrechnung 20
A Leistungswirtschaftliche Einflußfaktoren 20
B Realisierungsrestriktionen 22
C Besondere Bedeutung der Unternehmensgröße für die Gestal-
tung des führungsorientierten Rechnungswesens 22
IX
V. Gestaltungsprinzipien des führungsorientierten Rechnungswesens 24
A Rechnen mit relevanten Kosten und Erlösen 24
B Zweckneutrale Erfassung und Speicherung von Daten 25
C Differenzierende Erfassung von Kosten, Leistungen und Erlösen 27
3. Kapitel: Betriebswirtschaftliche Konzepte des führungs
orientierten Rechnungswesens und deren
DV-technische RealisierungsmöglIchkeiten
I. Konzepte des führungsorientierten Rechnungswesens im Überblick 29
11. Betriebswirtschaftliches Konzept der Einzelkosten-und Deckungs-
beitragsrechnung nach Riebel 31
A Grundsätzliche Gestaltungsmerkmale der Einzelkosten-und
Deckungsbeitragsrechnung 31
1. Offene Definition der Zurechnungsobjekte 31
2. Konsequentes Rechnen mit Einzelkosten und Einzelerlösen
nach dem Identitätsprinzip 32
3. Konzept der Grundrechnung 33
B Praktische Anwendbarkeit und DV-gestützte Realisierungs
möglichkeiten der Einzelkosten-und Deckungsbeitragsrechnung 35
1. Konzeptionelle Hindernisse einer umfassenden Etablierung
in der Praxis 35
2. DV-gestützte Realisierungsmöglichkeiten auf Basis von
Daten-und Methodenbanken 37
111. Betriebswirtschaftliches Konzept der Grenzplankostenrechnung nach
Kilger /Plaut 40
A Grundsätzliche Gestaltungsmerkmale der Grenzplankosten-
rechnung 40
1. Beibehaltung traditioneller Abrechnungsteilgebiete der
Kostenrechnung 40
2. Bezugsgrößenorientierte KostensteIlenrechnung mit
planmäßig-analytischer Kostenspaltung und
Soll-1st-Vergleich 41
3. Standardisierte Plan-, Vor-und Nachkalkulationen 45
4. Geschlossene Kostenträgerergebnisrechnung und
Artikelergebnisrechnung 46
B Praktische Anwendbarkeit und DV-gestützte Realisierungs-
möglichkeiten der Grenzplankostenrechnung 48
1. Geschlossenes Konzept zur Erfüllung der Hauptaufgaben-
gebiete des führungsorientierten Rechnungswesens 48
x
2. EDV-gestützte Realisierungsmöglichkeiten 50
IV. Anregungen zur Ergänzung führungsorientierter Rechnungswesen
konzepte durch neue methodische Elemente von Konzepten des
Activity Accounting 53
4. Kapitel: Angebotsstruktur und Funktionsumfänge von zentral-
rechnerorientierter Standardsottware zur Kosten-
und Leistungsrechnung
I. Standardsoftwareangebot für unterschiedliche Hardwarekategorien 58
11. Für die betriebswirtschaftliche Funktionserfüllung bedeutsame
systemtechnische Leistungsmerkmale 61
A Integration mit vorgelagerten EDV-Systemen 61
B Verarbeitungsformen 62
C Abrechnungs- und Berichtsflexibilität 64
111. Typische betriebswirtschaftliche Funktionsumfänge 65
A Konzeptionelle Ausrichtung des Standardsoftwareangebots 65
B Typische Funktionsumfänge der Kostenarten-und Kosten-
steIlenrechnung 66
1. Erfassung, Abgrenzung, Verrechnung und Kontrolle der
Istkosten 66
2. Kostenplanung und Kostenspaltung 67
C Typische Funktionsumfänge der Kostenträgerstückrechnung 69
1. Vor-bzw. Plankalkulationen auf Basis detaillierter
Fertigungsgrunddaten 70
2. Näherungsverfahren für Angebotskalkulationen und
konstruktionsbegleitende Kalkulationen 71
3. Auftragsabrechnung und Bestandsrechnung 72
D Typische Funktionsumfänge der Kostenträgerergebnisrechnung 73
IV. Zusammenfassung bedeutsamer Mängel des verfügbaren Standard-
software-Angebots 75
A UnVOllständige Funktionserfüllung in einzelnen Teilgebieten 75
B Beschränkte Unterstützung von Planungs-und Simulations-
rechnungen 76
C Komplexität des Dialogberichtswesens 77
D Geringfügige Flexibilität zur Erstellung von Sonder-
rechnungen 77
XI
V. Weiterentwicklungstendenzen von Informationssystemen zur
Kosten-und Leistungsrechnung 78
5. Kapitel: Instrumente der dezentralen Datenverarbeitung und
deren EInsatzmöglIchkeiten für unterschiedliche
AufgabensteIlungen des führungsorientierten
Rechnungswesens
I. Leistungsmerkmale und Nutzungsformen von Personalcomputer-
Hardware 80
11. PC-Host-Kopplung als Voraussetzung der Integration von PC-
Anwendungen in umfassende Planungs-und Kontrollsysteme des
führungsorientierten Rechnungswesens 82
111. Für die Aufgaben des führungsorientierten Rechnungswesens
bedeutsame PC-Softwarewerkzeuge 85
A PC-gestützte Softwarewerkzeuge und deren Bedeutung für
das führungsorientierte Rechnungswesen 85
1. Abgrenzung gegenüber ähnlicher Großrechnersoftware 85
2. Allgemeine Eigenschaften PC-gestützter Software-
werkzeuge 86
3. Rechnungswesenrelevante Softwarewerkzeuge 87
4. Multifunktionsprogramme mit Tabellenkalkulations-,
Graphik-und einfachen Datenbankfunktionen 88
5. Planungssprachen 93
6. Datenbanksysteme 94
7. Executive-Information-Systems-Software 95
8. Expertensystem-Shells 97
B PC-gestützte Planungs-und Berichtssysteme 97
IV. Kriterien zur Beurteilung der Dezentralisierungsfähigkeit und des
Dezentralisierungsnutzens von DV-Lösungen für das führungs-
orientierte Rechnungswesen 98
V. Abgrenzung unterschiedlicher Kategorien der dezentralen Daten-
verarbeitung im führungsorientierten Rechnungswesen 101
A DV-Unterstützung standardisierbarer Problemstellungen 101
1. Ergänzende Anwendungen zu zentralen Abrechnungsteil-
systemen der Kosten-und Leistungsrechnung 101
2. Berichts-und Analysesysteme für spezielle Benutzer-
schichten 102
3. Unterstützung standardisierbarer Planungs-und Entschei-
dungsrechnungen 102
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