Table Of ContentImke Dunkake
Der Einfluss der Familie auf das Schulschwänzen
VS RESEARCH
Imke Dunkake
Der Einfluss der Familie
auf das Schulschwänzen
Theoretische und empirische
Analysen unter Anwendung der
Theorien abweichenden Verhaltens
VS RESEARCH
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Dissertation Universität zu Köln, 2009
1. Auflage 2010
Alle Rechte vorbehalten
© VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010
Lektorat: Verena Metzger / Britta Göhrisch-Radmacher
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Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-531-17226-2
Danksagung
Diese Arbeit wurde als Dissertation am Forschungsinstitut für Soziologie der
Universität zu Köln verfasst. Für die vielen Anregungen und die hilfreiche Un-
terstützung zu dieser Arbeit möchte ich sowohl meinem Doktorvater Prof. Dr.
Michael Wagner danken(cid:2) als auch meinen Kollegen Rebecca Frings, Kim Ger-
ber, Dr. Bernd Weiß, Georg Sunderer, Barbara Harms, Nicole Hiekel, Ina Ber-
ninger, Thomas Weißbrodt, Jennifer Klöckner, Jan Brülle, Rebekka Endler und
allen Mitarbeitern, die im Forschungsprojekt „Verbreitung und Determinanten
der Schulverweigerung in Köln“ tätig waren. Für die Übernahme des Zweitgut-
achtens danke ich Prof. Dr. Jürgen Friedrichs, ferner den Kollegen der Arbeits-
gemeinschaft „Schulabsentismus-Schulaversion-Schuldistanz“, deren Kommen-
tare und Ideen insbesondere im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit dem
Phänomen „Schulabsentismus“ sehr wertvoll waren. Dr. Dietrich Oberwittler
vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in
Freiburg danke ich vielmals für die Bereitstellung der Daten der „MPI-
Schulbefragung 1999“. Besonderer Dank gilt meinen Eltern und meinem Le-
bensgefährten Fernando Carpena sowie unserem Sohn Tjark. Eure Unterstüt-
zung, Geduld und Aufmunterungen waren maßgeblich für das Zustandekommen
dieser Arbeit.
Imke Dunkake
5
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung .................................................................................................... 17
2 Schulpflicht, Absentismusforschung und Schulschwänzen als
abweichendes Verhalten ............................................................................ 25
2.1 Die historische Entwicklung der Schulpflicht .................................. 25
2.2 Die Entwicklung der Absentismusforschung ................................... 30
2.3 Definition „Schulschwänzen“ .......................................................... 34
2.4 Schulschwänzen als Form abweichenden Verhaltens ...................... 40
2.5 Abweichendes Verhalten in der Jugendphase .................................. 43
3 Die Familie: Definition und Funktion ....................................................... 47
3.1 Definition „Familie“ ......................................................................... 47
3.2 Familiale Funktionen: Ihre Wurzeln und ihre Entwicklung ............. 49
3.2.1 Die Sozialisation .............................................................................. 53
3.2.2 Die soziale Platzierung ..................................................................... 56
3.2.3 Der emotionale Spannungsausgleich ................................................ 57
3.2.4 Die Familie und ihre „Restfunktion“ ................................................ 59
4 Stand der Forschung: Eine Zusammenfassung der Ergebnisse
quantitativer Studien zum Einfluss familialer Faktoren auf das
Schulschwänzen .......................................................................................... 63
4.1 Familiale Strukturmerkmale ............................................................. 67
4.1.1 Geschwisteranzahl ............................................................................ 67
4.1.2 Familienstruktur ............................................................................... 71
4.1.3 Sozioökonomischer Status der Herkunftsfamilie ............................. 74
4.1.4 Stadtviertel, Schulen und Wohnsituation ......................................... 80
4.1.5 Migration .......................................................................................... 82
4.2 Kulturelles und soziales Kapital ....................................................... 86
4.3 Innerfamiliale Merkmale .................................................................. 91
4.4 Abweichendes Verhalten der Familienmitglieder und andere
Einflussfaktoren ............................................................................... 97
4.5 Zusammenfassung des Forschungsstandes ....................................... 98
7
5 Theoretische Grundlagen: Eine Synthese der Theorien abweichenden
Verhaltens und familiensoziologischer Aspekte .................................... 101
5.1 Die Familie im Spiegel der Theorien abweichenden Verhaltens ... 101
5.1.1 Anomietheorie ................................................................................ 103
5.1.2 Sozialökologische Kontexteffekte .................................................. 104
5.1.3 Etikettierungsansatz ....................................................................... 106
5.1.4 Lerntheorie ..................................................................................... 107
5.1.5 (Soziale) Kontrolltheorie ................................................................ 108
5.1.6 (Psychologische) Kontrolltheorie ................................................... 109
5.2 Abweichendes Verhalten im Kontext der Familienforschung ........ 112
5.3 Konzepte theoretischer Integration................................................. 114
5.3.1 Integration theoretischer Konzepte (conceptual integration).......... 115
5.3.2 Integration theoretischer Aussagen ................................................ 115
5.4 Integrative Modelle für die Erklärung des familialen Einflusses
auf das Schulschwänzen ................................................................. 118
6 Die Kontrolltheorie nach Sampson und Laub ....................................... 121
6.1 Theoretische Grundlagen der Kontrolltheorie ................................ 121
6.2 Stichprobenbeschreibung ............................................................... 136
6.3 Fehlende Werte .............................................................................. 138
6.4 Auswertungsstrategien und statistische Analysemethoden ............ 142
6.5 Operationalisierung des häufigen Schulschwänzens ...................... 151
6.6 Operationalisierung familialer Strukturmerkmale .......................... 157
6.7 Operationalisierung familialer Bindungsfaktoren .......................... 158
6.8 Prüfung der Messmodelle ............................................................... 164
6.9 Bivariate und multivariate Ergebnisse ............................................ 166
6.9.1 Bivariate Ergebnisse: Familiale Strukturmerkmale, innerfamiliale
Merkmale und häufiges Schulschwänzen ...................................... 166
6.9.2 Multivariate Ergebnisse .................................................................. 172
6.10 Erweiterung des Modells um den Einfluss der Peers und der
Schule ............................................................................................. 182
6.11 Operationalisierung der Anbindung an deviante Peers und der
Anbindung an die Schule ............................................................... 184
6.12 Diskussion ...................................................................................... 200
7 Anomietheorie ........................................................................................... 205
7.1 Erweiterung der Anomietheorie um eine Handlungstheorie .......... 211
7.2 Ergänzung der Anomietheorie auf der Mesoebene ........................ 213
7.2.1 Schlechte Schulleistungen als Resultat eines geringen kulturellen
Kapitals .......................................................................................... 214
8
7.2.2 Schlechte Schulleistungen als Resultat eines geringen sozialen
Kapitals .......................................................................................... 216
7.3 Stichprobenbeschreibung der PISA-Studie 2000 ........................... 222
7.4 Fehlende Werte .............................................................................. 225
7.5 Operationalisierung der abhängigen Variablen .............................. 226
7.6 Operationalisierung der unabhängigen Variablen .......................... 228
7.6.1 Erziehungsstile als Merkmal der elterlichen Kontrolle .................. 233
7.6.2 Die Clusteranalyse als Verfahren der Ermittlung verschiedener
Erziehungsstile ............................................................................... 235
7.7 Konfirmatorische Faktorenanalyse: Die Darstellung der Mess-
modelle ........................................................................................... 245
7.8 Ergebnisse ...................................................................................... 249
7.8.1 Bivariate Ergebnisse: Die Beziehungen des SES und der
Kontrollvariablen zu den Merkmalen des sozialen und kulturellen
Kapitals .......................................................................................... 250
7.8.2 Bivariate Ergebnisse: Direkte Beziehungen des SES, des Sozial-
und Kulturkapitals zum häufigen Schulschwänzen ........................ 255
7.8.3 Multivariate Analysen .................................................................... 260
7.9 Diskussion ...................................................................................... 278
8 Fazit und Ausblick .................................................................................... 285
Literatur .......................................................................................................... 293
Anhang ............................................................................................................ 315
9
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Schüler, die im Zeitraum von 14 Tagen mindestens 5
Stunden die Schule schwänzten in % (europäische Länder
im Vergleich, PISA- Daten 2000) ............................................ 18
Abbildung 2: Historische Entwicklung der Schulabsentismusforschung ....... 39
Abbildung 3: Anzahl der internationalen und nationalen quantitativen
Studien zum Thema "Familie und Schulschwänzen" im
Zeitraum 1956 bis 2008 ........................................................... 65
Abbildung 4: Schwänzintensität nach Familienstand in Delmenhorst und
Rostock (1999) ......................................................................... 74
Abbildung 5: Proportions of parents agreeing with various statements
about attending school .............................................................. 88
Abbildung 6: Schulschwänzen nach der Elternkontrolle................................ 95
Abbildung 7: Beispiel einer „up-and-down Integration“.............................. 116
Abbildung 8: Beispiel einer „side-by-side Integration“ ............................... 117
Abbildung 9: Beispiel einer „end-to-end“ Integration ................................. 118
Abbildung 10: Struktur des theoretischen Modells nach Sampson und Laub 124
Abbildung 11: Theoretische Einflussgrößen auf die Kontrolltheorie nach
Sampson und Laub ................................................................. 126
Abbildung 12: Der familiale Kontext abweichenden Verhaltens im
Jugendalter nach Sampson und Laub ..................................... 134
Abbildung 13: Das modifizierte Modell des familialen Kontext
abweichenden Verhaltens im Jugendalter nach Sampson und
Laub ....................................................................................... 135
Abbildung 14: Aufbau eines Strukturmodells ................................................ 143
Abbildung 15: Totaler und partieller Mediator-Effekt ................................... 147
Abbildung 16: Direkte Effekte im Mediator-Modell ..................................... 148
Abbildung 17: Absolute Häufigkeit des Schulschwänzens (MPI-
Schulbefragung 1999) ............................................................ 152
Abbildung 18: Schwänzhäufigkeit nach schweren Formen abweichenden
Verhaltens (Mittelwerte, MPI-Schulbefragung 1999) ............ 156
Abbildung 19: Latente Konstrukte der innerfamilialen Merkmale (MPI-
Schulbefragung 1999) ............................................................ 165
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